Nächtliche Angstattaken - austherapiert ??

  • Ich hatte schon die Idee, ihren Korb heute mal neben mein Bett zu stellen, sodass sie nicht versuchen muss darunter zu flüchten. An Alpträume habe ich auch schon gedacht, aber nachdem ich mehrere Meinungen eingeholt habe, hatte ich eher den Eindruck, dass es sowas bei Hunden nicht, oder nicht in vergleichbarer Form gibt.


    Vor unserer Tochter hat sie keine Angst, sie ist sehr lieb und vorsichtig mit ihr, eher würde sie darunter leiden, dass das Kind im Kinderzimmer nebenan schläft, aber dass ist schon seit 5 Monaten so, also lage nachdem das alles angefangen hat. In der Zeit, in der die Kleine da ist, hat sich nicht so viel verändert, mal war es wenig besser, mal wenig schlechter.


    Meist beruhigt sich Faylie selber, ich versuche mit ihr zu reden, manchmal hilft das, manchmal gebe ich auf und sie schläft irgendwann wieder ein. Diese Phasen dauern so 1/2 bis 1 1/2 Stunden.


    P.S.: So "anstrengend" ist BARF gar nicht, Faylie hatte viele Allergien, die jetzt alle verschwunden sind und die Haufen sind um 2/3 weniger.

  • Zwei meiner Hunde hatten im zunehmenden Alter Herzbeschwerden. Das äußerte sich in nächtlicher Unruhe, hecheln und Angstattacken. Der zweite Rüde ist nachts über Tische und Stühle gegangen vor Panik. Aber da wußte ich schon was los war.
    Herzbeschwerden zeigen sich vor allen Dingen nachts, wenn der Körper zur Ruhe kommt. Und auch ein jüngeres Tier kann schon Herzbeschwerden haben.
    Ich würde das unbedingt abklären lassen. Wenn der Hund medikamentös eingestellt ist, hören die Angstattacken auf.

  • Zitat

    Dieses Verhalten begann ungefähr mittig der Schwangerschaft, mittlerweile hat sich aber alles so gut eingespielt, das auch Faylie Gewöhnung und Routine erkennen lässt. Vorwiegend ist es nachts so, dass Faylie vor Angst hechelt, zittert und versucht sich unter unser Bett zu drücken.


    Könnte es evtl. sein, dass sie dieses Verhalten schon immer hat und ihr es nur nie bemerkt habt, weil ihr in der Zeit vor Eurem Kind tiefer/ruhiger/entspannter/fester geschlafen habt?
    Da ich selbst ein Kind (mittlerweile 16 Jahre) habe, weiß ich, dass man in der Schwangerschaft automatisch beginnt, nicht mehr so tief und fest zu schlafen wie vorher. Auch nach der Geburt des Kindes ist das so, das passiert automatisch mit einem, weil man im Unterbewusstsein ständig darauf vorbereitet ist, das Kind nachts nicht zu überhören.

  • Hallo,


    erst einmal ein großes Kompliment dafür, dass ihr Eurer Hündin zur Seite steht :smile:


    Darf ich noch ein paar Fragen stellen? Was genau hat sich an ihrem Verhalten im neunten Monat der Schwangerschaft (oder wann das genau war, habe es nicht mehr exakt im Kopf) verändert? Welche Angstsymptome hat sie früher gezeigt und wie habt ihr diese überwunden?


    Wie äußert sich ihre Angst nachts genau?


    Liebe Grüße,
    Verena

  • @DackelTamy: An unseren Schlafveränderungen liegt es glaube ich nicht. Ihr Hecheln ust sehr laut und wenn sie zittert, werden die Bewegungen, im Liegen, durch ihre Ellenbogen aufs Laminat übertragen, das ist wirklich sehr laut, manchmal läuft sie auch im Dauerlauf hin und her, oder um unser Bett. Sicherlich haben diese ganzen Veränderungen mit der Kleinen auch mit der Steigerung ihrer Nervosität zu tun, aber das alles gänzlich zu "verschlafen" halte ich für unwarscheinlich.
    Unser Kind schläft auch sehr gut durch, sodass es sehr sehr selten ist, dass wir sie nachts hören. Ich selber schlafe sehr viel besser, seit der riesige Bauch wieder weg ist :hust: ...


    @Harry97: Ich werde das auf jeden Fall abklären, nach den Feiertagen mache ich einen Termin fürs Echo. Was hatten denn deine Hunde genau für Herzprobleme?


    Verena: Danke für das Kompliment, wenn sie sich schon an alles ungefragt anpassen muss, wollen wir gerne tun, was wir können, damit es ihr gut geht.
    Zu deinen Fragen: sie war als sehr junger Hund (ab ihrem Einzug bei uns bis ca 1,5 Jahren) sehr ängstlich, sodass sie sogar Angst hatte, wenn jemand etwas in der Hand trug und forsch hinter ihr her ging, dann zog sie den Schwanz ein und wich zurück. Sie ist immer zurück gewichen und hat nie gebellt, oder geschnappt/gebissen wenn sie Angst hatte. Die meisten Probleme konnten wir mit der Hundetrainerin beheben, sodass sie keine großen Ängste mehr hatte, bzw wir sie durch Ingnorieren und eine souveräne Führung lösen konnten. Ab ca 1,5 Jahren entwickelte sie Gewitter- und Sylvesterangst, die sich von Jahr zu Jahr verschlimmerte. Das äußerte sich auch in Zittern, Hecheln, Herumlaufen und auch an Türen hochspringen, oder daran kratzen. Sie ist dann völlig neben sich und reagiert sehr gehemmt auf Ansprache. Oft konnten wir ihr dann helfen, wenn sie in ihrer Transportbox sein konnte, aber selbst die hat nachts nicht mehr geholfen, dann war es manchmal noch schlimmer, bis sie voller Panik die Tür gesprengt hat...


    Ca mittig der Schwangerschaft begannen dann diese nächtlichen Attacken, wie die Gewitterattacken (lautes Hecheln, Zittern, Herumlaufen). Jetzt ist sie nachts oft nicht mehr zu bremsen, mit dem Unterschied, dass es kein Gewitter gibt, keine Geräusche, nichts Unbekanntes.


    Wir hatten einen ganz kleinen Erfolg, wir wollen uns aber nicht zu früh freuen. Ich habe ja ihren Korb gestern direkt neben meine Seite vom Bett gestellt und sie hat viel ruhiger geschlafen, kein Hecheln, nur einmal etwas Schmatzen. Ich weiß nicht, wie lange es so anhält(solche Phasen hatten wir zwischendurch immer wieder) aber ich freue mich, dass sie etwas Ruhe bekommt. :gut:

  • Zitat

    @DackelTamy: An unseren Schlafveränderungen liegt es glaube ich nicht. Ihr Hecheln ust sehr laut und wenn sie zittert, werden die Bewegungen, im Liegen, durch ihre Ellenbogen aufs Laminat übertragen, das ist wirklich sehr laut, manchmal läuft sie auch im Dauerlauf hin und her, oder um unser Bett. Sicherlich haben diese ganzen Veränderungen mit der Kleinen auch mit der Steigerung ihrer Nervosität zu tun, aber das alles gänzlich zu "verschlafen" halte ich für unwarscheinlich.
    Unser Kind schläft auch sehr gut durch, sodass es sehr sehr selten ist, dass wir sie nachts hören. Ich selber schlafe sehr viel besser, seit der riesige Bauch wieder weg ist :hust: ...


    Alles klar, war nur so ein Gedanke von mir. :gut:

  • Ich bin für jede Idee dankbar! =)
    auch diese Nacht neben meiner Bettseite war recht ruhig. Das scheint ihr tatsächlich zu helfen.
    Ist ja wie mit im Bett schlafen ;)

  • Das wäre ja schon, wenn ihr das hilft. :)


    Nach meiner Erfahrung können Hunde Alpträume haben. Zumindest meine eine Dame hatte am Anfang als sie zu mir kam Alpträume. (so interpretiere ich ihr Verhalten zumindest) Sie hat regelrecht geschrien im Schlaf und war generell Nachts sehr unruhig, lief viel auf und ab und wollte sich nirgends lange hinlegen, so hat sie es dann auch geschafft, dass ich von meinem "Hunde möchte ich nicht im Bett haben" abgekommen bin. Ich habe sie nach mehreren schlaflosen Nächten ins Bett gebeten, sie hat sie an mich gekuschelt, tief geseufzt und ist innerhalb weniger Minuten eingeschlafen. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt jede Nacht sehr intensive Träume (manchmal mehrere pro Nacht) aus denen sie zitternd, hechelnd und desorientiert erwachte. Danach war ihre Suche und ihr Bedürfnis nach Körperkontakt noch größer und sie hat sich fest an mich gedrückt.
    Über die Jahre sind die Träume immer weniger geworden, in gleichem Maße nahm ihr Bedürfnis nach Körperkontakt immer weiter ab.
    Jetzt kuschelt sie meist nur noch zum einschlafen und zieht dann aus in ihr Bett. Wenn sie schlimm träumt, dann kommt sie von sich aus zurück, schiebt sich unter meine Hand und schläft wieder ein. Aber das passiert wirklich nur noch ganz selten. Scheinbar braucht sie dann aber Sicherheit und die sucht sie bei mir.


    Liebe Grüße


    ~Irr


    ~Irrfahrt durchs Wörtermeer via tapatalk

  • Klingt logisch, irgendwie müssen die Hunde Erlebtes ja auch verarbeiten. Faylie träumt schon hin und wieder, dann bleibt es aber bei der klassischen "Hasenjagd", bei der gestrampelt und geheult wird. Manchmal artet das in leises Kläffen aus, aber dabei bleibt es.
    Vorerst haben wir ja jetzt vielleicht Ruhe. Im Neuen Jahr mache ich einen Termin für die Herzuntersuchungen, bei denen hoffentlich nichts rauskommt, wäre ja schön, wenn das fast-mit-im-Bett-schlafen reicht.


    Ich wünsche euch Allen nette Feiertage mit euren Familien und einen guten Rutsch.
    Vielen Dank für die Hilfe.
    Anne und Faylie

  • Ich würde auch auf jedenfall das Herz mal kontrollieren lassen.
    Wenn alles nicht hilft, also Schlafplatz verändern usw.
    Dann könntest deinen TA auch mal nach Zylkene fragen.


    Sonst fallen mir nur noch das Adaptil Halsband ein es hilft bei vielen Hunden.
    Oder evtl mal das Thundershirt ausprobieren, ob es ihr hilft wenn sie das nachts trägt.


    Hat sie die Anfälle auch wenn du zum Beispiel mit ihr im Wohnzimmer schläfst?

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