Bellen und Knurren aus Unsicherheit

  • Man muss dafür nicht zwingend clickern.
    ich arbeite nur verbal und sage 'super' statt zu clickern, denn draußen hört er das clickern nicht.


    Einfach bei allen Menschen damit arbeiten und dann speziell bei Leuten wo du weißt das sie Probleme machen.

  • Zitat

    @LieblingPia: Noch eine Frage zum Klickertraining:


    Ich habe den Sinn des Klickers so verstanden, dass der Hund einen Befehl bekommt und wenn er diesen ausgeführt hat, gibt es den Klick und postwendend ein Leckerli.


    Wenn ich mich da einmischen darf ... ;)
    In der Hundeschule wurde es uns so gezeigt, dass nach dem richtig ausgeführten Signal zB. "Sitz" postwendend das Clickern zum Einsatz kommt. Fürs Leckerli geben hast du noch Zeit. Die Hundetrainerin sagte mal, dass der Hund bis 8 Sekunden noch eine Verknüpfung zu seiner Handlung machen kann.


    Um dem Hund beizubringen, was der Clicker überhaupt bedeutet, haben wir es so geübt. Clicker (oder Markerwort) --> innerhalb 0,5 Sekunden das Leckerli geben. Und das mehrmals hintereinander wiederholen, damit der Hund lernt, dass nach dem Signal was Gutes kommt :smile:


    Zitat

    Bei dem Zeigen und Benennen-Training müsste man also erst mal in der Wohnung mit dem Klicker das "schau (mal her etc.)" durch den Klicker antrainieren und den Hund draußen dann dadurch ablenken!


    Genau. Man hilft dem Hund am besten damit wenn man in sehr kleinen Schritten vorgeht. Immer so, dass er "die Aufgabe" schaffen kann. Das motiviert den Hund, macht ihm Spass und fördert das gegenseitige Vertrauen. Überhaupt ist das gerade für die Eingewöhnungszeit sehr wichtig: "Guter Hund!" :smile:

  • Zitat

    Allerdings mochte sie von Anfang an keine dunkel gekleidetete, etwas massigere Männer. Mit denen hatte sie wohl im Auslang schlechte Erfahrungen gemacht.


    Nur wenn die dunklen Männer auf sie zukommen/ entgegenkommen oder auch wenn sie hinter ihnen spaziert?

  • Zitat

    Man muss dafür nicht zwingend clickern.
    ich arbeite nur verbal und sage 'super' statt zu clickern, denn draußen hört er das clickern nicht.


    :gut: So mache ich das auch. Meine Stimme habe ich sofort parat wenn ich etwas bestätigen möchte. Den Klicker müsste ich dafür dauerhaft in der Hand halten, denn bis ich den aus irgendeiner Jackentasche gekramt habe, ist es schon zu spät.
    Ich finde Klickern daher weniger sinnvoll, da man genauso gut seine Stimme benutzen kann.

  • Zitat

    Nur wenn die dunklen Männer auf sie zukommen/ entgegenkommen oder auch wenn sie hinter ihnen spaziert?


    ...bis auf ein einziges Mal nur wenn sie -teils schon von weitem - jemand sieht der ihr nicht geheuer erscheint.


    letztens aber auch als wir an jemandem (groß, bullig) vorbei gingen, allerdings in großem Bogen!!!


    Einmal hat sie bei einer Frau gebellt, die aber auch recht korpulent war und sehr maskulin


    Noch ne blöde Frage: Man soll also die Aufmerksam auf sich lenken BEVOR sie bellt? Allerdings müsste man das ja dann vorsichtshalber bei jeder Person machen, denn man weiß vorher nie ob oder nicht und 2. läuft die kleine Maus immer voraus, also ist sehr schwierig, die Aufmerksamkeit auf sich lenken bevor sie reagiert. Das nächste Ziel ist natürlich das Beifuß laufen, aber dazu habe ich schon im Jagdforum was geschrieben (die Nase ist nur auf dem Boden)….


    .

  • Zitat

    [ 2. läuft die kleine Maus immer voraus, ......


    .


    Wie wollt Ihr klarmachen, das Ihr das regelt, wenn sie die Führung hat und alles als Erste abcheckt?
    Dann seid Ihr ja nie zwischen der "Gefahr" und dem Hund!
    Das muß sich als allererstes ändern und dazu muß sie nicht unbedingt "Fuß" laufen.
    An der Leine und mit Blocken kann man sie auch hinter sich halten.

  • Du würdest deiner Tochter, glaube ich, den größten Gefallen tun, wenn du ihr eine oder mehrere Stunden Einzeltraining zu Weihnachten schenkst. Frag am besten hier im Forum, ob jemand einen guten Trainer oder eine gute Trainerin in ihrer Nähe empfehlen kann.


    Dieses Ferndiagnostizieren über drei Ecken kann doch zu keinem guten Ergebnis führen? Du weißt nicht, wie deine Tochter mit dem Hund leben und arbeiten möchte, fragst aber hier, wie sie Verhalten wegtrainieren kann, welches du eventuell falsch einschätzt und dann hier falsche Tipps bekommst die dann nochmal anders bei ihr ankommen.


    Ist Einzeltraining für euch zu teuer oder keine gute Adresse erreichbar, verstehe ich das zwar. Aber einfach wird es über das Forum nicht. :/

  • Einen Hundetrainer fände ich auch wichtig. Ohne die Hundeschule hätte ich es mit meinem Tierschutz-Opi glaube ich nicht geschafft.


    Zitat

    letztens aber auch als wir an jemandem (groß, bullig) vorbei gingen, allerdings in großem Bogen!!!


    Super, dass ihr Bögen macht. Gerade wenn ihr zu zweit mit dem Hund lauft, könnt ihr zusätzlich drauf achten, dass der Hund immer auf (sicheren) Aussenseite läuft und ihr ihn dann gegen das "Monster" abschirmt.


    Zitat

    Einmal hat sie bei einer Frau gebellt, die aber auch recht korpulent war und sehr maskulin


    Wie ich schon erwähnt habe, könnte einfach die Bewegungsart auf den Hund ungeheuerlich wirken: breit, kräftig, herankommend = bedrohlich


    Zitat

    Man soll also die Aufmerksam auf sich lenken BEVOR sie bellt?


    Ja, genau. Denn wenn sie erstmal bellt ist der Erregungslevel wahrscheinlich so hoch, dass sie auch nicht mehr ansprechbar ist, oder? Und wenn sie so gestresst ist, kann sie nichts lernen. Bei meinem Hund gibt es auch so einen Zeitpunkt... wenn ich den nicht erwische, kippt er ins Pöbeln. Er erkennt den "Reiz", fixiert, macht sich steif, und dann pöbelt er. Ich muss ihn spätestens dann erwischen, wenn er fixiert ;) Mit erwischen meine ich ansprechen und dann die geübte alternative Handlung ausführen. (wir machen einen Bogen oder machen uns vom Acker)


    Zitat

    Allerdings müsste man das ja dann vorsichtshalber bei jeder Person machen, denn man weiß vorher nie ob oder nicht


    Das ist denke ich der knifflige Teil, weil die Motivation die hinter der Pöbelei steht nicht klar ist. Wie ich oben schon beschrieben habe, kann man dem Hund unbeabsichtigt auch die Angst vor allen Spaziergängern beibringen. zBsp. durch die erhöhte Aufmerksamkeit bekommt der Hund das Gefühl, es muss was Unheimliches sein. Das würde sich auch am besten mal ein Hundetrainer anschauen. Dieser sieht dann die Körpersprache der Hündin und auch die Interaktion mit deiner Tochter.


    Unabhängig davon finde ich es höflich, wenn Hunde auch kleine Bögen um Spaziergänger machen. Nicht alle Leute haben gerne einen Hund in der Nähe ihres Beine. Der ein oder andere ist vielleicht dankbar dafür, wenn man ein wenig ausweicht. Und manche Hunde (wie meiner) sind froh, wenn sie nicht von fremden Leuten angegrabbscht werden können.


    Zitat

    2. läuft die kleine Maus immer voraus, also ist sehr schwierig, die Aufmerksamkeit auf sich lenken bevor sie reagiert.


    Man kann ein Aufmerksamkeitsignal einführen, wie zB. das Schnalzen oder den Hund mit dem Namen ansprechen. Dazu hilft natürlich sehr das Clickern oder Markerwort und gute Leckerli :-) Auch das würde ich zuerst mithilfe eine Trainers üben. Der achtet dann auf das richtige Timing.


    Da die Hündin deiner Tochter gerade auch noch viel Neues lernen muss, ist es auch wichtig, dass sie ausserdem zu genug Ruhe kommt. Verlässliche Tagesstruktur und Regeln, Rituale und guten Schlaf :smile:

  • Der Clicker kann viel mehr, als nur Tricks und Signale bestätigen :smile:


    Beim Zeigen und Benennen geht es auch nicht ums Ablenken und das Training fängt man draußen an. Zuerst clickst du einfach immer, wenn dein Hund einen Menschen sieht. Irgendwann wird sie dich angucken, bevor du clickst (die Dauer ist da unterschiedlich), sie hat einen Menschen vor dir gesehen und möchte ihr Leckerlie :D Dann kannst du das Signal einführen. Ich sage immer: Wo ist der Mensch? Hund guckt den Menschen an, Click+Belohnung. Irgendwann baut man ein Alternativverhalten ein. Meine Hunde haben von alleine angefangen, mich anzugucken, nachdem sie zum Menschen geguckt haben. Das kann aber nicht jeder von alleine und anfangs meistens eh noch nicht, weil die Erregung noch zu hoch ist.


    Man kann aber mit dem Leckerlie die Nase des Hundes ganz leicht in Richtung uns "locken". Nur ganz leicht, eine winzige Nasenbewegung in unsere Richtung reicht da anfangs.


    Ja und man kann auch mit nem Wort statt nem Click arbeiten. Das wird einfach wie der Clicker aufgebaut. Man müsste nur schauen, auf was der Hund besser reagiert. Das ist sehr unterschiedlich.


    Edit: Ups :ops: Die zweite Seite hab ich ganz übersehen. Sorry, wenn ich jetzt was doppelt geschrieben habe.

  • Angst kann man nicht verstärken, wenn man was Gutes hinzufügt. Angst ist ein Gefühl, kein Verhalten. Man könnte die Angst nur steigern, wenn man als Mensch noch was Negatives dazu packt (meckern, Wasser spritzen etc.).


    Wenn du vor Spinnen Angst hättest und jemand gibt dir dann 10 Euro oder redet ruhig auf dich ein, hast du ja auch nicht mehr Angst oder? :smile:


    Sternchen2010: Das Gute am Clicker ist, dass du da auch im Notfall einfach in die Situation reinclickern kannst. Sprich wenn sie schon am Bellen ist, kannst du einfach reinclickern. Sie wird sehr wahrscheinlich nicht gleich reagieren, aber der Click kommt immer im Gehirn an, wenn der Clicker sehr gut konditioniert wurde. Das ist klassische Konditionierung gegen die der Hund nichts machen kann - das ist das Gute :smile:


    Und ja, clicke ruhig bei jedem Menschen, den ihr trefft. Macht doch nichts. Vor allem sind Menschen, wo sie nicht bellt, gute Trainings"objekte" ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!