Hund ans allein sein gewöhnen, brauche tipps .

  • Hallo
    Seit August haben wir einen griechischen "Strassenköter". Er war 6 Monate als wir ihn aus dem Tierheim in Deutschland holten.Inzwischen ist er 10 Monate.Er hat sich prima eingewöhnt. Diverse familiäre eigenheiten hat er auch schon übernommen. Er verträgt sich mit allen Hunden die wir treffen und buddelt leidenschaftlich gern nach Mäusen. An seinem Gehorsam müssen wir noch etwas arbeiten. Sitz, platz, komm funktioniert fast immer, außer er ist damit beschäftigt eine Maus auszubuddeln, dann schaltet er völlig ab.
    Mein Problem ist, Hund bleibt nicht allein im Haus. Er liegt auf seiner Decke im Wohnzimmer ich arbeite in der Küche, gehe ich ins Bad, springt er auf schaut wo ich bin und geht dann wieder zurück auf seinen Platz. So geht das mit allen Räumen. Sobald er weiß wo ich bin geht er zurück auf seine Decke.
    Dann fing ich an Minutenweise das Haus zu verlassen. Zurück blieb ein winselnder Hund, der wie wild an der Türe schabt. Lasse ich ihn im Garten und entferne mich sitzt er winselnd im Garten sobald er mich nicht mehr sieht. Komme ich dann wieder, flippt er richtig aus vor Freude und läßt mich dann den Rest des Tages nicht mehr aus den Augen. Sind meine Kids da oder Männe ist das kein Problem, da kann ich dann wegbleiben ohne großes Gedöns. Meine Eltern machen auch ab und an den Hundesitter, das funktioniert für kurze Zeit ganz gut, dann leidet er wieder.
    Wie kann ich meinem Hund angewöhnen alleine zu bleiben ohne zu leiden.
    Bin für jeden Tipp dankbar.
    Alesig

  • Also das mit dem Minutenweise die Whg. verlassen ist schonmal gut aber wenn er dann schon winselt selbst beim anwesendsein hinter der TZür würde ich noch einfacher anfangen:


    sperre (wie das klingt) ihn in einen Raum lass ihn da alleine drin oder alleine im Flur wo auch immer, Türen zu keiner da.....u versuche ihn da erstmal minutenweise bis stundenweise alleine zulassen.


    Wenn das kein Thema ist nimm dir eine Stunde Zeit und geh alle Paarminuten mal wieder zur Haustür raus und rein und sei es nur für 20Sekunden oder anfangs sogar einfach immer wieder hin und her
    mach das ohne jegliche Beachtung deines Hundes nicht ansprechen nicht anpacken nichtmal anschauen mach einfach dein Ding und bleib gelasen und ruhig zeig ihm es ist das normalste der Welt.


    Danach wenn das auch klappt kannst du wieder für einige Minuten die Whg. verlassen und die Zeitspannen dann nach und nach steigern.



    Und eins ist immer Wichtig kein großes Spektakel nie verabschieden oder er soll denken du gehst wieder nur mal kurz raus u komst direkt wieder.


    Wünsch dir viel Glück!

  • Hi habe mal gehört, wenn man Zeit hat soll man die Türen offen lassen, der Hund kommt und guckt, sobald der Hund einem folgt. sofort den Raum verlassen, bis der Hund müde ist.
    Ich fragte mich damals nur, wer da wohl die meiste Kontition hat. Angeblich soll das mehr Kontrolle sein, als Verlustängste.
    Jedenfalls würde ich auch sagen, kein Tschüss und keine Begrüssung, wenn du kommst.
    Tine

  • Hallo ALESIG,


    fang damit an, daß du den Hund -wenn du zuhause bist- weniger beachtest. Auch wenn er dir hinterherläuft wenn du den Raum verläßt. Geh wortlos raus, mach Tür zu und komm einfach wieder und auch hier den Hund wieder nicht beachten.
    Zuwendung bekommt der Hund nur dann wenn du -kurz vorher oder kurz danach- das Zimmer (auch wenns nur das Nachbarzimmer ist) nicht verläßt. Bei jedem Verlsssen wird der Hund ignoriert.
    Falls du es schaffst, ins Zimmer zu kommen ohne daß der Hund was "negatives" angestellt hat, kannst du ganz kurz loben - aber nur wenns neu ist.


    Viel Erfolg


    Schönen Tag noch

  • Hallo Alesig, ich weiß genau, wovon du sprichst, denn mit meiner spanischen Straßenhündin war's genau so. Gleich vorweg: sie bleibt mittlerweile problemlos einige Stunden allein. Ich habe mich damals bei einem Hundetrainer beraten lassen, der es immer erstmal mit sehr "sanften" Methoden versucht. Alle Tipps haben super geholfen, aber du brauchst Zeit. Such dir also am besten einen Hundesitter, damit du auch mal wieder aus dem Haus kannst...
    Du fängst in der Wohnung an, den Hund alleinlassen kommt erst später. Unser Programm war folgendes:


    1. Hund öfter ignorieren (das musst du aber gar nicht übertreiben, nur eben nicht ständige und sofortige Aufmerksamkeit).
    2. "Panikauslöser" wie Schlüsselklappern, Jacke und Schuhe anziehen in den Alltag einbauen OHNE WEGZUGEHEN. Leg dir die Schlüssel irgenwo greifbar und klapper kurz damit, wenn du eh dran vorbeigehst. Nimm ab und zu deine Jacke und ziehe sie kurz an, nimm kurz die Schuhe, die brauchst du dann nicht jedesmal anzuziehen. Es geht darum, den Hund zu desensibilisieren, damit diese Signale keine Panik mehr auslösen.
    3. Geh in ein anderes Zimmer und schließe die Tür hinter dir. Komme anfangs sofort wieder raus, verlängere langsam. Komm in einem Moment raus, in dem der Hund eine Heulpause macht. Geh dann an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten. Es ist ganz wichtig, das Wiedersehen nicht zu dramatisieren, es ist alles ganz normal: Du warst kurz weg, jetzt bist du eben wieder da. Bei uns war es eine gute Übung, wenn ich ein Bad genommen habe. Hund heulte anfangs vor der Tür, irgendwann war's ganz normal.
    4. Sobald der Hund innerhalb der Wohnung ohne dich sein kann, fängst du an, kurz rauszugehen. Erstmal nur die Tür hinter dir schließen und im Treppenhaus bleiben. Zurückkommen, wenn der Hund gerade nicht heult, ohne ihn zu beachten. Ganz gelassen weiter deinen Aktivitäten nachgehen.
    5. Wenn du anfängst, länger rauszugehen, dem Hund etwas lassen, was er sehr mag, ein Spielzeug oder eine Knabberleckerei (Knochen usw.). Nicht belohnen, wenn du kommst, sonst wartet er noch mehr auf deine Rückkehr.
    6. Ausgehzeit langsam steigern. Der Hund darf niemals in Panik geraten. Dann musst du wieder einen Schritt zurück.


    Das hört sich anstrengender an, als es ist. Ich hab irgendwann ganz automatisch nach meinen Schlüsseln gegriffen, wenn ich vorbeiging usw. Bis der Hund wirklich länger alleine bleiben kann, dauert es ein halbes bis ein dreiviertel Jahr.
    Viel Glück, das wird schon! Gruß Bea

  • @ Beamai:
    :gut: bis auf Punkt 5.
    Auch dies weglassen, sonst ist es für den Hund schon wieder ein "Auslösemoment". Er kann und wird auch ohne zurückbleiben - er würde normalerweise auch eh nicht rangehen.



    Scgönen Tag noch

  • Hallo
    Vielen Dank für Eure Tipps. Inzwischen sind wir schon bei einer halben Stunde alleine bleiben, und das ohne winseln. Nur die ersten paar Minuten ein bißchen Türe kratzen, dann geht er auf seine Decke.
    Woher ich das weiß? Ich haben unser altes Babyphon ausgepackt und es aufgestellt. So kann ich hören was Hundi so alles anstellt.
    Heute hat er seinen ersten richtigen Schnee erlebt, Schade daß meine Kamera kaputt ist, es war zu drollig wie er im Schnee tollte.
    Einen schönen Tag.
    Alesig

  • Zitat

    Hallo
    Vielen Dank für Eure Tipps. Inzwischen sind wir schon bei einer halben Stunde alleine bleiben, und das ohne winseln. Nur die ersten paar Minuten ein bißchen Türe kratzen, dann geht er auf seine Decke.
    Woher ich das weiß? Ich haben unser altes Babyphon ausgepackt und es aufgestellt. So kann ich hören was Hundi so alles anstellt.
    Heute hat er seinen ersten richtigen Schnee erlebt, Schade daß meine Kamera kaputt ist, es war zu drollig wie er im Schnee tollte.
    Einen schönen Tag.
    Alesig


    Na siehst du, wird doch. Freut mich zu hören.
    Lieber nicht so schnell steigern, dafür sicherer. Wird alles reine Gewohnheit für den Hund.



    Schönen Tag noch

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