Allein-sein-Tipps erbeten (eher für den Mann...)

  • Hallo Ihr :winken:


    Ich bin ja ganz ungewollt auf den Hund gekommen, es ist ein Deutscher Schäfi aus einer Leistungszucht.
    Die kleine Maus ist jetzt 16 Wochen, und sie ist einfach toll!
    Ich erzähle rasch wie es aktuell so ist, ja?
    Also: ganz allein ist sie nie. Das habe ich meinem Mann versprochen, und daran halte ich mich. Wir haben vier Katzen und er hat (echte, Traumabedingte) Angst dass den Katzen etwas passieren könnte.
    Das ist einfach so, das können wir so schnell auch nicht ändern. Ich lebe gut damit, soweit alles ok.


    Mein ganz persönliches Problem ist, dass Naama (mein Hundchen) nicht ganz problemlos, still, ruhig und geduldig mit meinem Mann allein bleibt.


    Wenn ich mit Naama allein bin, ist an sich alles ok und fein. Sie bleibt freiwillig "allein" in einem andern Raum, latscht mir nicht mehr überall hin nach, und wenn doch, geht sie bald wieder weil Mama ist langweilich.
    Ich bin überzeugt, dass das auch in Anwesenheit meines Mannes passieren wird, braucht einfach Zeit.
    Ich wünsche mir Tipps die ich sozusagen am Mann anwenden kann, *grins* weil Naama wird irgendwann von selber "funktionieren" (nicht bös gemeint das Wort, gell).


    Bisherige Versuche:
    1. Versuch: genial! Naama bekam ihren Knochen und hat nicht gross reklamiert dass ich raus bin.
    Ich bin einkaufen gegangen, war etwa eine knappe Stunde weg.
    2. Versuch Ka-ta-stroooophe! Ist einfach blöd gelaufen. ich habe ihr anstatt Knochen einen Kong gegeben :headbash: das war schon mal blöd. Dann musste sie raus zum kacken, wenn man das nicht checkt, dann fängt sie echt an, zu randalieren.
    Naama hat also randaliert, mein armer Mann wusste nicht mehr ein und aus, hat sie irgendwann mit Gutzis beworfen :lol: und als das dann auch nicht mehr half, ist er schweissgebadert raus mit ihr. Sie hat sofort gekackt und dann weiterrandaliert. Klingt schlimmer als es tatsächlich ist, sie bellt und quietscht halt, hüpft an der Leine rum und will - was auch immer.
    Mich stört sowas nicht mal - mach halt Hund - aber für ihn ist das irgendwie ...schlimm. Muss man so respektieren.
    Er ist dann Richtung zu mir gegangen und plötzlich war sie still und brav. Vor dem Laden warten war dann auch kein Problem mehr.
    3. Versuch - da mussten sie durch :D alle drei los, ich musste was für Weihnachten haben, und habe die zwei Hübschen vorm Laden parkiert, auf einer kleinen Wiese etwas nebendran. Muss tragisch gewesen sein, Naama war fertig, hat sich nachdem sie mir hallo gesagt hat, hingelegt und musste seeehr motiviert werden, paar Schrittchen zu gehen. Mein Mann war völlig durch.
    Ist blöd gelaufen aber ich musste da schnell rein, ging nicht anders.


    Zeit zum üben haben wir sehr wenig; mein Mann kommt relativ spät heim, hat auf der Arbeit grad nicht so den Urlaub wenn Ihr wisst, was ich meine... und da möchte ich die kommenden Feiertage nutzen, möglichst intensiv und positiv zu üben mit den beiden. Weil wenn er abends ziemlich fertig heim kommt, muss er erst mal runterkommen und mit dem Kopf aus der Arbeit raus, und dann ist oft schon Schlafenszeit. Keine Ausrede meinerseits, ist einfach der aktuelle Zustand. Also die Feiertage nutzen!


    Primär brauche ich Tipps für meinen Mann.
    Er hat jetzt 2x Negatives in Erinnerung. Ich könnte ihm auch einen Knochen geben :D aber er ist noch nicht sooooo locker wenn er mit Naama alleine ist, er könnte ihn also nicht wirklich geniessen *lach*


    Mein Ziel ist, dass ich die beiden (!) guten Gewissens drei Stunden allein lassen kann. Ich MUSS weg in Zukunft ab und zu, da kann ich Naama nicht mitnehmen.


    Habt Ihr ein paar kreative Tipps für mich?
    Was kann ich tun dass es für meinen Mann möglichst angenehm und positiv ist?


    Danke für Eure Hilfe schon mal im Voraus!

  • Ich kann jetzt nirgends rauslesen, dass ihr den Hund beibringt alleine zu bleiben, sondern das einfach macht.


    Alleine bleiben braucht Training und so wie es sich herausliest, hat der Hund nicht nur Isolationsstress (Stress, wenn er alleine bleiben muss. Was in dem Alter und ohne Training auch normal ist), sondern auch noch Trennungsangst (wird unruhig, wenn er von einer bestimmten Person -dir- getrennt ist).


    Anscheinend kann dein Mann euren Hund auch nicht handeln, aus Unwissenheit? zu wenig Zeit?

  • Ich glaube wichtiger ist erstmal das "Ruhe-lernen" bei deinem Mann. Also das sie auch bei ihm runterfahren kann, wie sie es ja schon bei dir tut (du verlässt den Raum und sie bleibt liegen).


    Mein Papa ist genau so ein schwieriger Kandidat. Unterschied: meine Hunde können alleine sein. :D Aber er lässt sie nicht und beschwert sich dann das das so ist.
    Einmal hat mein Rüde gejault, Papa hat ihn zu sich geholt (Hunde sind in meiner Wohnung alleine). Seither wird halt einmal geheult und man ist nicht mehr alleine. Nun nervt das wieder und soll abgestellt werden.. xD

  • Zitat

    Ich kann jetzt nirgends rauslesen, dass ihr den Hund beibringt alleine zu bleiben, sondern das einfach macht.


    Alleine bleiben braucht Training und so wie es sich herausliest, hat der Hund nicht nur Isolationsstress (Stress, wenn er alleine bleiben muss. Was in dem Alter und ohne Training auch normal ist), sondern auch noch Trennungsangst (wird unruhig, wenn er von einer bestimmten Person -dir- getrennt ist).


    Anscheinend kann dein Mann euren Hund auch nicht handeln, aus Unwissenheit? zu wenig Zeit?



    Mein Mann kann den Hund überhaupt gar nicht händeln. Hauptsächlich aus Unsicherheit, etwas falsch zu machen (armes Hundchen...), dann kommt gleich zu wenig Zeit und daraus resultiert Stress.
    Ich möchte ja anfangen zu üben über die Feiertage - genau dazu suche ich Tipps :smile:
    Weil da wird mein Mann ruhiger und entspannter sein.


    Genau auch Ruhe-lernen bei und mit meinem Mann.
    Bei mir klappt das gut, bei ihm wird es auch klappen, er hat jetzt halt schon zum Voraus Stress, weil er denkt, sie "randaliert" wieder. Zumindest ist das meine Interpretation... und diese Unruhe spiegelt Naama wider.
    Blöder Teufelskreis irgendwie.


    Ich dachte, ich fange an mit den beiden wie "nur" mit einem Hundchen :D schnell raus und wenn beide still sind :D wieder rein...
    Aber vielleicht habt Ihr ja noch andere kreative Tipps?



    Die beiden gehen zusammen in die Hundeschule :gut: ihr Verhältnis wird also besser und besser, ich möchte einfach die Feiertage möglichst für meine egoistischen Ziele nutzen, und bin froh um Tipps :ops:

  • gib deinem Männe mal kleine Aufgaben mit und um Naama herum die er auch bewältigen kann. Das wird ihn sicherer werden lassen und auch helfen eine Beziehung zwischen Mann und Naama zu etablieren.


    Das geht los mit Füttern und davor ein ruhiges Verhalten zu fordern- Lass ihn zugucken und dann ist er eben die nächsten Tage dran. Wenn ihr zusammen raus geht, gib Naama immer mal wieder kurz in seine Hand und zeig ihm wie man sie mit Leckerlie zu ruhigem Gehen bewegen kann. Kleinigkeiten eben, die niemanden strapazieren.


    Oder er bekommt den Auftrag Naama Tricks beizubringen. Pfötchengeben, Peng und Umfallen, durch die Beine laufen, Hütchenspiele. So einfacher Quatsch macht beiden seiten bestimmt Spaß und hilft sich kennenzulernen.

  • Also, ich denke ein Crash-Kurs über die Feiertage wird es da nicht tun.
    Wollte Dein Mann den Hund überhaupt? Liest sich irgendwie so, als hättest Du ihm den aufgeschwatzt und er will sich gar nicht wirklich mit dem Hund befassen?


    Ich find z.B. schon komisch, dass man bei einem 16 Wochen alten Hund, wenn der unruhig wird, nicht zuerst auf die Idee kommt: der muss mal. Da kann Dein Mann ja noch froh sein, dass Naama ihm nicht vor die Füße gekackt hat in der Wohnung.


    Falls Dein Mann Bock auf den Hund hat, würde ich täglich an seiner Stelle - und nicht nur paar Tage über die Feiertage - mit dem Hund auch was machen. Bisschen Training vielleicht oder spielen oder auch einfach nur schmusen. Dass der Mann einfach sein Ding macht und der Hund macht seins wird nicht klappen.


    Falls aber letzteres das Ziel ist, dann müsstest Du dem Hund beibringen, dass er allein-bleiben kann. Denn auch mit Deinem Mann ist es ja für Deinen Hund so, als wär er allein. Das würde ich dann genauso aufbauen wie bei Hunden, die dann wirklich völlig allein sind. Anfangs nur ganz kurz 1 Min. raus zum Müll rausbringen etc. Und dann immer weiter steigern.


    Gut, Du hast Deinem Mann versprochen, dass der Hund nie allein ist. Aber kann man ihn nicht irgendwie trennen von den Katzen? Der Hund bleibt in einem Raum, die Katzen in dem/den anderen? Ich würde dem Hund das komplett alleine-bleiben beibringen. Oder eben Dein Mann müsste sich wirklich auch regelmäßig beschäftigen mit dem Hund. Auch nach der Arbeit. Ein Crash-Kurs kann da meiner Ansicht nach nicht funktionieren, denn der Hund muss ja erstmal merken: oh, da hab ich ja noch ein Herrchen, das auch für mich immer da ist und mit dem ich viel Spaß habe.

  • Hm, mir fällt spontan auf, dass der Hund nicht ruhig werden kann, wenn Mensch (also Männe) selbst unruhig ist.
    Dein Mann sollte mal ein paar Atemübungen machen, auf die er sich voll und ganz für wenige Sekunden konzentrieren kann, auch wenn der Hund neben ihm "randaliert".
    Hört sich blöd an, hilft aber oftmals dem Hund genauso wie dem Menschen, da sich Stimmungen und Stimmungsschwankungen schnell auf Hunde übertragen. Oft merkt der Hund noch vor dem Menschen, dass der Puls grad hoch geht.
    Alleine das zu wissen, hat mich in meinem Training bei so manchem Gassigang recht schnell wieder "runderfahren" lassen, was sich fast sofort auch auf den Hund übertragen hat. Wenn man lernt seine eigene Atmung und Puls zu kontrollieren, kann man große Fortschritte im Training machen, wenn es um aufgeregt sein, oder Aufmerksamkeit haben wollen , geht.


    Und den Tip von Lockenwolf finde ich auch nicht schlecht. Ruhige konzentrierte Denk- und Nasenaufgaben helfen sicher den Stresspegel zu senken.

  • Ophelia ich weiss das klingt alles schräg aber das passt schon zwischen uns. Und auch mit dem Hundchen :smile:
    ...dank dem Forum, übrigens (danke danke danke... immer wieder... danke Euch!) :smile:


    Dass es mit den paar Tagen nicht getan ist, ist mir schon klar ;) ich will diese ruhigen Tage nutzen für einen Anfang.


    Lockenwolf danke *mich dir in die Arme werf* Du hast es! Hütchenspiel!
    DAS wollte ich den beiden eh beibringen, das ist PERFEKT für meinen Mann!
    Das selbe macht er nämlich sehr erfolgreich mit der kleinen Katze, das kennt er, das stresst ihn nicht.
    Das ist ein super-super Anfang!


    Er kommt inzwischen jeden Abend mit auf unsern Gute-Nach-Spaziergang, nimmt Naama wenn er sich parat und fit genug dafür fühlt und gibt sie mir dann wieder, ohne sich schlecht fühlen zu müssen. Das ist für uns alle toll!
    Naama liebt ihn über alles, er sie auch. Die beiden haben einfach noch keine saubere Kommunikation.



    Manchmal kann er das nicht, ruhig durchatmen. Er weiss es selber, er will es auch ändern, und steht sich dann selbst im Weg damit. Naama reagiert sehr auf Stimmungen, fasziniert mich total! Ich mag das auch sehr, so einen Spiegel zu haben :smile: Bei den beiden als Team muss ich manchmal halt bisschen tricksen - und mit Euch an der Seite wird das eh klappen!

  • Vielleicht kannst du auch Vergleiche zwischen dem Hund und Katzen ziehen? Auch Anders-Vergleiche. Dass man an seinem Katzenwissen andockt, speziell was Körpersprache angeht. Über die Körpersprache kriegt mensch ja den Hund gut mit (auch umgekehrt). Dass du die vielleicht ab und an kommentierst. Dann kriegt er vielleicht auch besser/früher mit, wenn's Hundchen aufdreht.


    Ich glaube, das spielt sich einfach alles ein. Sie ist doch noch nicht lange bei euch.
    Bei meinen Freunden (und auch mir bei fremden Hunden) hilft sehr, wenn sie meinen Umgang mit dem Hund sehen. - Dazu habt ihr an den freien Tagen ja mehr Zeit als unter der Woche.


    Und vielleicht auch ein paar einfache Regeln aufstellen. Wie: Immer raus, wenn sie wach geworden ist oder gespielt hat. Oder immer erst setzen lassen, ehe die Haustür aufgeht usw. (Katzenhalter kennen so Regeln und Erziehung ja meist nicht ;) ) Das bringt Struktur rein.


    Viel Spaß euch allen noch!


    Und ich würde auch versuchen, ihr das ganz Alleinebleiben, auch ohne deinen Mann, beizeiten langsam aufzutrainieren. Kann doch immer mal sein, dass es nötig ist!

  • Sodele, da meld ich mich mal auch zu Wort. Beatrice? Soweit ich deine Andeutungen verstehe hat dein Mann in jungen Jahren mit angesehen wie (s)eine Katze von einem Hund getötet wurde? Berichtige mich bitte wenn ich falsch liege.
    Da denk ich liegt das Problem. Er ist zwar sehr tierlieb, aber hat auch Ängste, so Richtung Muffensausen, sonst hättet ihr ja Naama nicht genommen. Das Prob hab ich zuhause auch. Mein Schatz wurde selbst gebissen und hat eigentlich Angst vor Hunden, selbst blocken wenn Ted anspringt funktioniert nicht bei Schatz. Hätt ich Ted als erwachsenen Hund angeschleppt, hätt Schatz mir gezeigt wo die Tür ist.
    So haben sie das We zusammen und wachsen ganz langsam zusammen. Ich mußte Schatz auch erstmal den Unterschied zwischen fertig erzogenen Hund (mein Ersthund) und kleinen Welpen an der Leine beibringen. Ins Maul fassen und ausräumen wird Schatz nie können.
    Kann dir nur raten Mann den Hund zu "geben" und zu beobachten. Gegebenfalls ihn berichtigen. Sprich: So Männe, heut ist der Hund deiner alleine, mach mal...ich bin zwar da aber Hund ist heut deine Sache.
    Ich bin oft hinter Schatz und Ted hinterher gelaufen um Schatz zu berichtigen und zu ermahnen, mehr auf den Hund zu achten. Das "Bettenspiel" mußt ich ihn auch mehrmals erklären. Langsam ist Besserung auch in dieser Hinsicht zu bemerken. Meine bessere Hälfte wedelt nicht mehr so mit der Bettdecke um Ted vom knutschen abzuhalten. Schatz mag es nämlich gar nicht das Ted so ein Knutscher ist. Ted ist bei meiner besseren Hälfte aber vor allem deshalb so scharf aufs knutschen, weil er sonst nicht ans Gesicht kommt, beim Bettenspiel ist die Chance am höchsten. Oder man springt wie ein Kind auf den Sessel mit den Vorderpfoten auf der Lehne und versucht meine bessere Hälfte so anzuknutschen. Aber dennoch lieben sich die beiden abgöttisch. Vor allem weil Ted noch keinerlei Anzeichen von Dominanz zeigt, sondern einfach nur ein liebenswerter Kerl ist der wie ein Rabe klaut und spielen will.


    Allerdings würd ich das ganz allein bleiben mit Naama auch üben, erst ganz allein im Zimmer, dann ganz allein in der Wohnung. Gibt immer wieder Situationen die ihr nicht vorhersehen könnt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!