Ernährung während Chemo

  • Zitat

    Tja....welchen Wissenschaftlern soll man nun Glauben schenken, wenn sie sich gegenseitig widersprechen ;)


    Bisher gibt es keine einzige Krebsdiät, mit der in einer klinischen Studie nachweislich ein
    Tumor geheilt werden konnte.


    Budwig empfahl vor vielen Jahren schon den Krebspatienten auf Kohlenhydrate zu verzichten , von denen sich ihrer Meinung nach die Tumorzellen ernähren. Doch bis heute gibt es auch hier keinen einzigen Beweis,die eine mögliche Wirksamkeit dieser Diät bei Krebs belegen. Insofern ist diese These nicht neu.
    Führt man dem Körper keine Glukose zu, so produziert er sich diese selber. Das Gehirn beispielsweise kann ja nur Einfachzucker verwerten.
    Wenn ein Hund an Krebs erkrankt, sollte die Ernährung so sein, dass der Kachexie etwas entgegengesetzt
    wird , dass sie schmeckt und für den Hund auch gut verträglich ist.

  • Seit mir nicht böse, aber glaubt ihr echt, die Frage ist bei einem 10jährigen Hund, der eine Chemo bekommt noch relevant?


    Ich weiß nicht welche Hoffnungen da in die Behandlung gesetzt werden - bzw. welche Hoffnungen der TA evtl. geschürt hat. Bei einem großen Hund in diesem Alter mit Lymphdrüsenkrebs würde ich persönlich ja sagen, lass ihn fressen was er möchte, denn er soll noch eine schöne Zeit haben und gut.

  • Ich bin jetzt weder Arzt noch Experte, aber ich weiß von meiner Mutter dass ich selber während der Chemo hauptsächlich Salzstangen und fruchtzwerge gegessen habe (war wohl das einzige, was ich bei den offenen Schleimhäuten noch essen wollte). Klar ist das nicht gesund gewesen, aber war oft die einzige Alternative zur Sonde.
    Und dennoch, 'trotz' diesen stark kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln war die Behandlung erfolgreich.


    Ich würde das echt nicht so streng sehen und dem Hund eben paar Kohlenhydrate füttern, wenn er sich dadurch besser fühlt und nicht so nen Kohldampf schiebt.



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  • Zitat


    Bisher gibt es keine einzige Krebsdiät, mit der in einer klinischen Studie nachweislich ein
    Tumor geheilt werden konnte.


    Die medizinische Krebs-Forschung an Hunden diente lange Zeit vor allem dem Menschen. Das hat sich nun geändert. Es gibt inzwischen in Bezug auf Krebsforschung eine enge Zusammenarbeit von Human-und Veterinärmedizin.
    Die Uni Wien entwickelt inzwischen modernste Krebsmedikamente auch für den Patienten Hund.
    Dazu gehören nicht nur zielgerichtete Medikamente, sondern auch Therapien sowie die Fütterung krebskranker Hunde.


    Letztere hat weniger mit einer "Diät" zu tun , sondern mehr mit Schmackhaftigkeit( gegen die Appetitlosigkeit/Entkräftung) und der Vermeidung von Nährstoffen, die eher dem Tumor zugutekommen als dem Hund.


    Hier mal ein Futterplan vom Vet-Ernährungsinstitut Berlin für einen krebskranken Hund:


    Quelle: DER HUND "Krebsforschung aktuell" 12/2013

  • also ehrlich gesagt sehe ich das wie Raphaela - macht dem Hund ein schönes Leben, gebt ihm sein Lieblingsfutter, quält ihn nicht mit Diät und freut euch an jedem Tag, den es ihm gut geht.


    Mein Hund (auch Sam) hat übrigens auch Lymphknotenkrebs. Wurde Anfang Mai diagnostiziert. Ich habe mich gegen die Chemo entschieden (er ist schon 13) und gebe nur Cortison (5 mg alle 2 Tage) und den ABM-Pilz (von Vettherm), den ich dir hiermit noch sehr ans Herz legen möchte. Er soll Krebswachstum stoppen und entgiftend wirken (kann also auch beim Verstoffwechseln der Chemo helfen).
    Anscheinend wirkt es: Er lebt jetzt seit 7 Monaten ein wunderbares Leben, wird an allen Ecken und Enden verwöhnt und es geht ihm blendend. Er ist fit, geht 2 Stunden Gassi, ist fröhlich, das Fell glänzt, er steht da wie ne eins. Es ist keine weitere Vergrößerung der Lymphknoten mehr festzustellen, dabei haben ihm die Ärzte nach der Diagnose nur 6-8 Wochen gegeben.

  • Zitat

    gebt ihm sein Lieblingsfutter


    So würde ich es wohl auch machen :smile:
    Nein.....Berge von staubtrockener Futtercellulose kämen hier definitiv nicht in den Napf!

  • Also erstmal vielen Dank für die vielen Antworten! :-)


    Mir ist schon bewusst, wurde auch von der Tierärztin bestätigt, dass durch die Chemo keine Heilung mehr erfolgt. Dafür ist der Krebs schon zu weit fortgeschritten. Jedoch besteht die Möglichkeit seine Lebenserwartung deutlich zu erhöhen (von 6 Monate auf bis zu 2 Jahre). Wir haben uns jetzt für die Chemo entschieden und bislang (mit Ausnahme vom Durchfall) ging es ihm auch sehr gut. Sollte es für Sam mit dem Nebenwirkungen zu schlimm werden, können wir es jederzeit abbrechen.


    Da er ja mit Leidenschaft diese Karottensuppe mit Hähnchen futtert, denke ich nicht, dass ich ihm sein "Lieblingsessen" vorenthalte. Ich wollte eigentlich nur, dass er richtig "satt" ist und nicht rund um die Uhr bettelt (was er sonst NIE gemacht hat) und wodurch der Durchfall nicht wieder in Gang gesetzt wird.


    Aber wie ich nun aus den Kommentaren rauslese, gibt es keine eindeutige Richtung in Bezug auf die Ernährung (mit / ohne Kohlenhydrate).


    Werde jetzt dennoch mal Quinoa, bzw. Buchweizen mal ausprobieren. Sollte Sam dies schmecken, vertragen und sein Appetit gedämpft werden, werde ich das bis zum Ende der Chemo durchziehen. Aber erstmal testen :-)


    Werde euch auf jeden Fall berichten, wie es weitergeht :-)


    LG
    Nadine und Sam

  • und informier dich über den ABM-Pilz! Mich hat er völlig überzeugt (und als Naturwissenschaftlerin bin ich schon tendenziell eher skeptisch).
    der kostet mich für meinen 30 kg-Hund monatlich 19 Euro... Selbst wenns umsonst ist tut das nicht allzusehr weh.


    Alles Gute dir und deinem Sam!

  • Es gab ja schon viele Ratschläge und daher möchte ich deinem Hund einfach nur alles Gute wünschen und
    genießt die gemeinsame Zeit, die euch noch bleibt.

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