Vom Ignorieren Im Haus habe ich nichts geschrieben. Auch habe ich nirgendwo geschrieben, dass man nicht dikutieren kann soll oder es nichts zum diskutieren gibt.
Ich habe lediglich geschrieben, warum eine Halb/Halb Vorgehensweise (die Du ins Spiel gebracht hat), bei der Methode der Handfütterung nichts bringt.
Auch kannst Du diese Methode gerne nicht mögen. Das spricht Dir niemand ab. Aber gerade dieses Halb/Halb zeigt, dass Du den Hintergrund, also die dahinterliegende Idee nicht verstanden hast.
Hinter der Handfütterung steckt eine Methode, bzw. eine Plan, der nur dann funktionieren kann, wenn man ihn so konsequent ausführt, wie er gedacht ist. (Ob man das nun mag oder nicht). Hinter Deinem "Halb Zuhause und Halb Draussen", steckt dagegen keine Methode, bzw. kein Plan. Ausser vielleicht der, irgenwie vielleicht ein bisschen was zu machen, aber eigentlich doch nicht, weil: "Man mag das ja nicht!". Ich mag z.:b Maulkörbe nicht. aber wenn es darum geht einem Hund das Tierheim zu ersparen, weil man ihn abgeben muss, ist er für mich ein durchaus akzeptables Mittel auf dem Weg zum Ziel. Es würde aber gar nichts bringen, wenn ich ihn draussen mal und mal nicht anlegen würde. ....
Es geht bei der "Beseitigung" von bestimmten Problemen aber nicht darum, was man mag oder nicht (Es sei denn man ist letztendlich bereit mit den Konsequenzen zu leben). Sondern darum ob eine Methode, die man bei einem "Problemhund" anwendet, einem gesteckten Ziel dienlich ist oder eben nicht. Und sind die Ziele eine starke (Ressourcen) Fixierung und der Aufbau einer engeren Bindung, dann ist die REINE Handfütterung ein gut erprobtes und meist gut funktionierendes Mittel. Dein Vorschlag hingegen, hat in Hinsicht auf das hier avisierte Ziel überhaupt keine Relevanz, da man mit ihm das Ziel schlicht und einfach nicht erreichen kann. Man kann keine starke Fixierung auf den Halter hervorrufen, wenn man dies Ressourcenbindung nur halbherzig durchführt und der Hund weiss, dass er Zuhause Futter bekommt, ohne etwas dafür tun zu müssen. Das ist so, als würde man sich selbst sabotieren. Oder anders gesagt: Ob man Deinen Vorschlag (halb/halb) anwendet oder nicht, dürfte in Hinsicht auf eine Bessereung des Hundeverhaltens (darum geht es ja) völlig egal sein. IN beiden Fällen ginge der tatsächlich gewünschte Effekt gegen Null. Warum also sollte man sowas machen? Statt also das zu machen was Du geschrieben hast, sollte man das GAR NICHT machen und einfach eine andere Methode wählen.
Man könnte es auch so sagen: Wenn Du ein paar Kilo zuviel hast und Du willst abnehmen. Dann hilft nur die Einhaltung einer Diät, bzw. eines Fitnesplans. WELCHEN Du nimmst, liegt ellein bei Dir (Wenn Du z.B. kein Sauerkraut magst, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach, die Sauerkrautdiät nicht mögen und eine andere Methode wählen). Aber Du würdest (hoffentlich) kauf auf die Idee kommen, nur die Hälfte der angegebenen Sauerkrautmenge zu zu essen und die andere Hälfte durch Speck zu ersetzen).
Es gibt durchaus andere Formen der Hundeerziehung, die hier völlig andere Mittel anwenden würden. Über "einfache" positive Verstärkung bis hin zum Clickertraining. Und alle haben ihre Berechtigung, bzw. funktionieren mehr oder weniger. Aber auch die funktionieren nur dann richtig, wenn man sie korrekt anwendet und nicht "irgendwie schon, aber doch auch anders".
Hunde sind in der Regel sehr direkt. Die verqueren und verwinkelten Denkweisen um tausend Ecken, wie beim Menschen sind ihnen völlig fremd. Deshalb ist die Hundeerziehung eigentlicht recht einfach. Das Problem dabei sind in der Regel auch nicht die Hunde, sondern die Menschen. Sagt man inkonsequenten Haltern, dass sie Konsequent sein müssen, damit der Hund wiederholbar etwas tut (und sei es den Hund davon abzuhalten nicht immer auf die Autobahn zu rennen), kann man davon ausgehen, dass sie Konsequenz entweder mit Härte, bzw. aversivem Verhalten verwchseln oder genau diese Halter versprechen Konsequent zu sein und das dann so auslegen, dass man draussen ja halbwegs konsequent ist, zu Hause aber nicht, weil man das bei seinem Schnuckiputzleinchentüdelü nicht mag. Drei Monate später, kratzt man den Hund dann abendes vom Strassenbelag besagter Autbahn ab und der Trainer war schuld, weil seine Methode Mist war.
Oder die gern nachgefragte Sofahund, den man dort eigentlich nicht will. Der einzige, auf Dauer funtkionierende Weg Hunden abzugewöhnen aufs Soafe zu gehen ist, es ihnen grundsätzlich zu verbieten. Ein Hund verstehet nicht, warum er mal darf und dann wieder nicht. Aber genau das passeirt, wenn man den Hundehaltern sagt, wie es zuverlässig funktioniert: Man kann sich darauf verlassen, dass es immer Sonderfälle, Ausnahmen und besondere Tage gibt, an denen man es ihnen dann doch erlaubt. Das wird, ausser bei einigen Hunden, nicht funktionieren. Entweder - Oder.