Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Vom Ignorieren Im Haus habe ich nichts geschrieben. Auch habe ich nirgendwo geschrieben, dass man nicht dikutieren kann soll oder es nichts zum diskutieren gibt.
    Ich habe lediglich geschrieben, warum eine Halb/Halb Vorgehensweise (die Du ins Spiel gebracht hat), bei der Methode der Handfütterung nichts bringt.
    Auch kannst Du diese Methode gerne nicht mögen. Das spricht Dir niemand ab. Aber gerade dieses Halb/Halb zeigt, dass Du den Hintergrund, also die dahinterliegende Idee nicht verstanden hast.


    Hinter der Handfütterung steckt eine Methode, bzw. eine Plan, der nur dann funktionieren kann, wenn man ihn so konsequent ausführt, wie er gedacht ist. (Ob man das nun mag oder nicht). Hinter Deinem "Halb Zuhause und Halb Draussen", steckt dagegen keine Methode, bzw. kein Plan. Ausser vielleicht der, irgenwie vielleicht ein bisschen was zu machen, aber eigentlich doch nicht, weil: "Man mag das ja nicht!". Ich mag z.:b Maulkörbe nicht. aber wenn es darum geht einem Hund das Tierheim zu ersparen, weil man ihn abgeben muss, ist er für mich ein durchaus akzeptables Mittel auf dem Weg zum Ziel. Es würde aber gar nichts bringen, wenn ich ihn draussen mal und mal nicht anlegen würde. ....


    Es geht bei der "Beseitigung" von bestimmten Problemen aber nicht darum, was man mag oder nicht (Es sei denn man ist letztendlich bereit mit den Konsequenzen zu leben). Sondern darum ob eine Methode, die man bei einem "Problemhund" anwendet, einem gesteckten Ziel dienlich ist oder eben nicht. Und sind die Ziele eine starke (Ressourcen) Fixierung und der Aufbau einer engeren Bindung, dann ist die REINE Handfütterung ein gut erprobtes und meist gut funktionierendes Mittel. Dein Vorschlag hingegen, hat in Hinsicht auf das hier avisierte Ziel überhaupt keine Relevanz, da man mit ihm das Ziel schlicht und einfach nicht erreichen kann. Man kann keine starke Fixierung auf den Halter hervorrufen, wenn man dies Ressourcenbindung nur halbherzig durchführt und der Hund weiss, dass er Zuhause Futter bekommt, ohne etwas dafür tun zu müssen. Das ist so, als würde man sich selbst sabotieren. Oder anders gesagt: Ob man Deinen Vorschlag (halb/halb) anwendet oder nicht, dürfte in Hinsicht auf eine Bessereung des Hundeverhaltens (darum geht es ja) völlig egal sein. IN beiden Fällen ginge der tatsächlich gewünschte Effekt gegen Null. Warum also sollte man sowas machen? Statt also das zu machen was Du geschrieben hast, sollte man das GAR NICHT machen und einfach eine andere Methode wählen.


    Man könnte es auch so sagen: Wenn Du ein paar Kilo zuviel hast und Du willst abnehmen. Dann hilft nur die Einhaltung einer Diät, bzw. eines Fitnesplans. WELCHEN Du nimmst, liegt ellein bei Dir (Wenn Du z.B. kein Sauerkraut magst, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach, die Sauerkrautdiät nicht mögen und eine andere Methode wählen). Aber Du würdest (hoffentlich) kauf auf die Idee kommen, nur die Hälfte der angegebenen Sauerkrautmenge zu zu essen und die andere Hälfte durch Speck zu ersetzen).


    Es gibt durchaus andere Formen der Hundeerziehung, die hier völlig andere Mittel anwenden würden. Über "einfache" positive Verstärkung bis hin zum Clickertraining. Und alle haben ihre Berechtigung, bzw. funktionieren mehr oder weniger. Aber auch die funktionieren nur dann richtig, wenn man sie korrekt anwendet und nicht "irgendwie schon, aber doch auch anders".


    Hunde sind in der Regel sehr direkt. Die verqueren und verwinkelten Denkweisen um tausend Ecken, wie beim Menschen sind ihnen völlig fremd. Deshalb ist die Hundeerziehung eigentlicht recht einfach. Das Problem dabei sind in der Regel auch nicht die Hunde, sondern die Menschen. Sagt man inkonsequenten Haltern, dass sie Konsequent sein müssen, damit der Hund wiederholbar etwas tut (und sei es den Hund davon abzuhalten nicht immer auf die Autobahn zu rennen), kann man davon ausgehen, dass sie Konsequenz entweder mit Härte, bzw. aversivem Verhalten verwchseln oder genau diese Halter versprechen Konsequent zu sein und das dann so auslegen, dass man draussen ja halbwegs konsequent ist, zu Hause aber nicht, weil man das bei seinem Schnuckiputzleinchentüdelü nicht mag. Drei Monate später, kratzt man den Hund dann abendes vom Strassenbelag besagter Autbahn ab und der Trainer war schuld, weil seine Methode Mist war.


    Oder die gern nachgefragte Sofahund, den man dort eigentlich nicht will. Der einzige, auf Dauer funtkionierende Weg Hunden abzugewöhnen aufs Soafe zu gehen ist, es ihnen grundsätzlich zu verbieten. Ein Hund verstehet nicht, warum er mal darf und dann wieder nicht. Aber genau das passeirt, wenn man den Hundehaltern sagt, wie es zuverlässig funktioniert: Man kann sich darauf verlassen, dass es immer Sonderfälle, Ausnahmen und besondere Tage gibt, an denen man es ihnen dann doch erlaubt. Das wird, ausser bei einigen Hunden, nicht funktionieren. Entweder - Oder.

  • Seine Menschen sind/waren dem Dobi draussen ja schnurz egal. Die Handfütterung nur draussen, ist einer der Wege um seine Menschen interessanter zu finden, die Bindung wird verstärkt etc. Drinnen haben sie ja keine Probleme mit ihm, deshalb wäre es kontraproduktiv wenn er drin und draussen Futter bekäme.
    Wenn man das mit der Fütterung so macht, muss kein Hund hungern, und die Hunde checken das schnell, das es eben nur noch draussen was gibt und es erarbeitet werden muss. Und gleichzeitig macht der HH eben draussen mehr mit dem Hund, damit Hund nicht verhungert ;)
    Damit arbeitet ja nicht nur ein M.R. Und wie gesagt, in einigen Fällen kann/ist diese Methode sicher hilfreich und nützlich.

  • Ich kenne tausende Aussagen wie diese, aber sei über 30 Jahren nicht einen, bei dem das so war. Wie soll bitte die Handfütterung bei einem Hund dazu führen, dass er anschließen eingeschläfert werden muss? Wir sind hier nicht bei der AFD. Nur Behauptungen mögen dort reichen, hier wäre es schön wenn Du auch schreiben würdest, WARUM sie eingeschläfert werden mussten. So ist das für mcht erst mal völliger Quatsch.

    Also mal als erstes - Vergleiche wie du sie gezogen hast sind hier nicht erwünscht. Darum unterlasse die ab jetzt bitte, sonst geht das den gewohnten Gang von Posts, die sich nicht mit den Forenregeln decken.


    Abgesehen davon aber rein inhaltlich: Quatsch in diesem Zusammenhang. Klingt aber natürlich sehr reißerisch ;-)


    Außerdem habe ich geschrieben, wie es dazu kommt. Kann natürlich sein, dass du das nicht verstanden hast.


    Also: Wenn man etwas Lebenswichtiges noch Wichtiger macht, weil man Bedingungen daran knüpft und es innherhalb der Beziehung von Mensch und Hund dann aus Hundesicht über Erpressung läuft, dann gibt es Hundetypen, die sich dagegen wehren.
    In einem der fälle, dich ich erlebt habe (und ich habe die Fleischwunde gesehen, die der Hund in den Arm des Besitzers gebissen hat - was genäht werden konnte), war es dann so, dass der Mensch sich selbst Essen gemacht hat und der Hund ihn während dessen in den Unterarm gebissen hat. Die hatten einige Themen miteinander Futter gehörte nicht dazu, bis eine Rütter Trainerin meinte, der Hund solle Futter nur noch aus der Hand bzw dem Beutel bekommen, wenn er mit dem Mensch "zusammenarbeitet".


    Da der arme Hund leider der Rasse Am Staff angehörte, war ab dem zweiten Vorfall halt Schluss mit lustig..


    Ich hoffe, dass ich dir die Problematik näher bringen konnte, dass je nach Hundetyp und nach Konstellation mit dem Menschen eine Handfütterung die für den Hund gefühlt auf Erpressung rausläuft, so enden kann.


    Wenn nicht, dann glaub es halt nicht. Das ist mir jetzt auch bei dieser Art mir zu antworten herzlich egal. ;-)


  • Und gleichzeitig macht der HH eben draussen mehr mit dem Hund, damit Hund nicht verhungert ;)

    Ich denke das ist auch ein großer Punkt bei der Sache, denn Mensch muss ja was machen, damit und Essen bekommt.
    Ich sehe ja diese Sparte von Rüttermethoden immer eher als Menschenerziehung. Drinnen kann man den Hund auch mal ignorieren und auch ganz einfache Dinge konsequent durchsetzen. Der Mensch wird gezwungen sich mit dem Hund zu beschäftigen.

  • Ich sehe ja diese Sparte von Rüttermethoden immer eher als Menschenerziehung.

    Jede Hundeerziehung hat als erstes mal was mit dem Mensch an sich zu tun. Da beißen sich so manche Trainer oft mehr die Zähne am Mensch wie am Hund aus :smile:
    Ob das ein Rütter etc ist, ist dabei egal.

    ein großer Punkt bei der Sache, denn Mensch muss ja was machen, damit und Essen bekommt.

    Das ist der Nebeneffekt.Ziel ist die Bindung aufzubauen etc, und/aber wenn man es genauer betrachtet, wird der Hund ja auch Abhängig gemacht.

  • Sondern darum ob eine Methode, die man bei einem "Problemhund" anwendet, einem gesteckten Ziel dienlich ist oder eben nicht.

    Das Dobi-Mädchen ist bestimmt kein "Problemhund" sondern einfach unterbeschäftigt. Fressen ist für alle Lebewesen, überlebenswichtig. Ein Hund sollte einmal am Tag gefressen haben und satt sein. Ihn draußen über den Tag verteilt in Raten zu füttern, kann man wohl machen, ist aber überhaupt nicht meins und trägt für mich auch nicht zu einem ausgeglichenen und zufriedenen Hund bei.


    Und ja, ich glaube durchaus, dass es Hunde gibt, die durch vorenthaltenes Futter und Hunger, aggressiv werden können. Fressen ist ein Grundrecht. Dass muss mein Hund sich nicht "erarbeiten".


    Mag sein, dass es Hunde gibt, wo es funktioniert. Beim Dobimädchen ist diese Methode für mich, wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.

  • Ich meine mich erinnern zu können, das der Rütter mal gesagt hat das der Hund das Futter Häppchenweise bekommt für Mitarbeit, aber zum Schluss den Rest auch aus dem Beutel schlingen darf.
    Ich weiß aber leider nicht mehr wo, ob das in einer Hundeprofi Staffel war oder in einem Interview. :tropf:
    Da man ja immer nur ein paar, gerne auch fünf mal die selbe, Szene zu sehen kriegt, weiß man natürlich auch nicht was da noch an Details besprochen wurde.


    Ich persönlich wurde das 'nur noch draußen füttern und wenn er nicht mitmacht gibt's gar nichts' System aber vermutlich auch nicht nutzen. Auf jeden Fall mit Chico nicht, grade weil Futter bei uns ein Thema ist und wir eine gute Methode am laufen haben, bei der er recht regelmäßig gut frisst. Die würde ich nicht umwerfen wollen.

  • Ich mag den Rütter, weil er recht unterhaltsam ist.


    Was ich nicht mag, sind diese ganzen uninformierten Hundehalter, egal ob nun VIP oder nicht. Das ist für mich heutzutage das grundlegende Problem in der Hundeerziehung. Die Leute schaffen sich Hunde an und informieren sich nicht. Da kommt der Trainer ins Haus, der es richten soll (ob die Methoden geeignet sind, darüber wird sich auch nicht informiert) und der ist dann der allwissende Retter. Da wird von der Spritzflasche bis zum ausschließlich Dummy-Füttern alles befolgt, was vorgegeben wird, ohne mal ansatzweise auf den Hund und sein eigenes Bauchgefühl zu hören und mal nachzudenken, ob es anders nicht besser geht.


    Und wenn es mit dem einen Trainer nicht funktioniert, dann kommt der nächste und das Spiel geht von vorne los. So kann das nichts geben, aber gut, wenn sich jeder mal die Mühe machen würde, seinen Hund und seine Bedürfnisse zu verstehen, gäbe es wohl keinen Rütter mehr.... :ugly:

  • So kann das nichts geben, aber gut, wenn sich jeder mal die Mühe machen würde, seinen Hund und seine Bedürfnisse zu verstehen, gäbe es wohl keinen Rütter mehr....

    tja, aber keiner von uns ist mit Hundewissen geboren und jeder mußte und muß lernen. Und ob die einen x Seminare besuchen und andere Herrn Rütter anrufen ist schnuppe. All diese Leute möchten dann mit ihrem Hund besser zurecht kommen.
    Und mit Handfüttern wird dem Hund das Futter nicht vorenthalten und er bekommt es im Idealstfall stressfrei. Und ich finds interessant daß viele überhaupt kein Problem darin sehen wenn jeder Pfurz des Hundes durch den Menschen reglementiert wird, aber Handfütterung dann verurteilen, weil sie vielleicht nicht wirklich begriffen haben um was es geht.

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