Hund immer wieder Giardien --> Welches Futter

  • Es ist eben halt so ein Kreislauf....die Giardien, die sich in der Gallenflüssigkeit so richtig wohl fühlen, die Resorbtionsstörung des Darms, das Gallensäureverlustsyndrom (breiiger Stuhl bis Durchfall, der Körper resorbiert die Gallenflüssigkeit nicht im Ileum, sondern sie gelangt in den Dickdarm)


    Mein Tip: Getreidefrei füttern, abera auf jeden Fall glutenfrei, das Futter sollte reichlich lösliche Faser enthalten, zum Beispiel Apfel gerieben oder ungesüssten Apfelmus, du kannst auchr Rübenschnitzel von einem Pferdefreund erbitten.
    Zunächst würde ich einfach selbst kochen, zum Beispiel Reis mit Huhn und Ei oder Fleischdose. Kokosfett ist übrigens geradezu genial in deinem Fall, das würde ich auch durch weg zu jeder Fütterungsart reichen. Es gibt da noch weitere Kniffe wie mand as in den Griff bekommt...

  • Wir haben gerade den totalen Horror hinter uns. :(
    Erst Tierarzt, dann bis eben Tierklinik.


    Odi wirkte heute schon schlapp, aber ich dachte das läge an den Medikamente. Dann kam ich aus der Uni zurück und hatte das Gefühl, dass mit seinen Hinterläufen etwas nicht stimmt. Nach seiner letzten Mahlzeit und den letzten Medikamente für heute - kippten seine Hinterläufe plötzlich weg, er konnte nicht stehen und sein Herz schlug viel zu schnell.


    Wir schnell zum Tierarzt, weil dieser näher dran ist. Dort Infusion, weil zu wenig Flüssigkeit und er apathisch wirkte. Seiner torkliger Gang machte mir richtig Sorgen. Sie schickte uns weiter zur Tierklinik damit die Blut abnehmen und wir das Ergebnis schnell kriegen. Wichtig waren ihr Leber- und Nierenwerte.


    Unter Verdacht: Metrodinozol, sein Zeckenschutz, Epilepsie, Vergiftung durch Medikamente


    In der Tierklinik wurde ihm dann Blut abgenommen. Die Werte sind ok. Auch die Organwerte sind ok.
    Die Neurologin denkt es liegt an dem Metrodinozol. Er hat 1200mg am Tag bekommen. Sie meinte, dass sei recht hoch. Es kann sein, dass sein Gehirn deswegen nicht mehr mit genügend Blut versorgt wurde. Morgen sollen wir wieder kommen.
    Wegen der Giardien kümmern wir uns später. Hier fiel jetzt auch das Wort Ausschlussdiät.


    Er soll jetzt erst einmal Schonkost (kein rohes Fleisch) , viel Ruhe und Flüssigkeit kriegen.


    Ich mach mir so Vorwürfe und auch Sorgen. Odi schläft jetzt neben mir. Ich hoffe, er übersteht alles gut.
    Ich musste das gerade irgendwie loswerden, weil ich noch immer total geschockt bin. :(

  • Metro ist auch ein echtes Hammer Medikament. Ich gebe das nicht mehr freiwillig, ich versuche mittlerweile immer anders die Giardien zu beseitigen.
    Warum hast du nicht Panacur gegeben? Ist nicht so heftig und wird meist prima vertragen, selbst von meinem Allergikertier welches sonst kaum ein Medi verträgt.


    Man kann es wirklich übertreiben mit Medikamentencocktails, da hast du ja gestern einen richtigen Warnschuß erhalten. Diese ganze Chemie kann auch das Gegenteilige bewirken.


    Hier kamen doch nun einige gute Alternativ Vorschläge:


    - Darmkur
    - Aufbau des Immunsystems durch natürliches und hochwertiges Futter
    - Kräuter-/Buttermilchkur
    - Bei Pernaturam beraten lassen
    - THP konsultieren


    Wenn du jetzt bei jedem Giardien Befall solche Hammermedis reinwirfst machst du sein Immunsystem total kaputt und riskierst nebenbei noch solche unschönen Sachen wie sie gestern passierten.
    Ich hoffe es hat dich aufgeweckt und deinem Süßen gehts gut!

  • Zitat

    Nach seiner letzten Mahlzeit und den letzten Medikamente für heute - kippten seine Hinterläufe plötzlich weg, er konnte nicht stehen und sein Herz schlug viel zu schnell.
    Unter Verdacht: Metrodinozol, sein Zeckenschutz


    Ohje.....für einen sowieso schon entkräfteten Hund mit einem labilen Immunsystem ist das schon ziemlich heftig.
    Zeckenschutz in Form eines Nervengiftes wäre jetzt auch tabu. Wir hatten hier vor Jahren Lähmungen der Hinterläufe durch das Scalibor-Halsband und weil ich nun weiß, dass das Immunsystem meines Hundes "störanfällig" ist, war`s das mit dem Zeug.
    Metronidazol wird inzwischen in immer höheren Dosen verabreicht, weil es zunehmend parasitäre Resistenzen entwickelt, d.h. die Giardien sind davon nicht mehr groß beeindruckt. Die Nebenwirkungen nehmen entsprechend zu.


    Ja.....dein Hund steckt in einem Teufelskreis. Pharma-Dauerbeschuss ist aber bei immungeschwächten Hunden keine Lösung.
    Eine Ausschlussdiät mögen gesunde Hunde gut verkraften, aber bei einem Hund, der sowieso ständig dünner wird, halte ich die Methode für eher ungeeignet.
    Der Hund braucht Energie und neue funktionierende Abwehrzellen in einem ausgeglichenen Darmmilieu. Den Giardien kann man unter Umständen auch mit Alternativ-Methoden "zu Leibe" rücken.
    http://journals.cambridge.org/…&fileId=S0031182011002162


    Oregano-Öl gegen Giardien ist keine Erfindung aus der Hexenküche, sondern hat wissenschaftlichen Background. Wenn man weiß, wie diese Parasiten "ticken", ist schon viel gewonnen ;)


    Die Hauptenergiequelle von Giardien ist Glucose( Einfachzucker) Also schaue ich, dass ich darauf verzichte. Zusätzlich eine frisch zubereitete "Schonkost"( gerne auch suppig) ohne synthetische Zusätze usw. mit viel "Nahrung" für die "freundlichen" Bakterien, damit die sich wieder im Darm heimisch fühlen.


    Das haben hier schon viele verzweifelte Hundehalter hinbekommen. Hat ein wenig gedauert, aber so eine komplette Darm bzw. Immunsystem-Regeneration kann schon 1/2 Jahr dauern.

  • ....oder 1 Jahr! :schweig:


    Aber es lohnt sich :gut:, auch wenn ein darmsensibler Hund immer darmsensibel bleiben wird. Es wird sich jedoch deutlich verbessern.

  • Zitat

    ...oder 1 Jahr!


    Oder 1 Jahr.....so isses :D


    Schonkost, viel Ruhe und viel Flüssigkeit klingt doch erstmal vernünftig. Damit kann ein Hund auch lebenslang bestens zurechtkommen :smile:
    Hier gibts reichlich nahrhafte Süppchen für den Hund.....auch mal ganz ohne Fleisch. Schonkost heißt ja nicht nur Reis mit gekochtem Hühnchen und `ner zerdrückten Karotte. Leicht verdaulich sollte das Futter sein, möglichst frisch( aber nicht unbedingt roh).... und qualitativ hochwertig.....und möglichst frei von Chemie und keinesfalls einseitig. Ist gar nicht so schwer :smile:

  • Danke für eure Antworten!
    Das Metro habe ich gegeben,weil ich den Tierärzten vertraut habe. Ich selber habe das nicht studiert und wollte nur das jemand meinem Hund hilft. Odi ist mein Ersthund - ich habe also auch keinerlei Erfahrungen. Ich habe aber gelernt mehr auf mein Bauchgefühl zuhören.


    Odi ist seit gestern morgen in der Tierklinik. Nachdem wir ihn Montagabend mit nachhause nehmen durften,ging es ihm Dienstag früh rapide schlechter. Flüssigkeit wollte er nicht zu sich nehmen - nicht einmal das Kochwasser vom Hähnchen.
    Also sind wir wieder in die Klinik. Diesmal wurde er dabehalten damit mehrere Untersuchungen gemacht werden können. Er kam sofort an den Tropf. Das war das schrecklichste Gefühl ihn da zurück zulassen. :(
    Dann musste ich bis Nachmittags auf den Anruf warten.


    Unter Verdacht: 1.Schock aufgrund des Metro 2.B12 Mangel, also das ihm ein Enzym fehlt. Auf dem Ultraschall hat man wohl gesehen,dass seine Blutzellen die Leber nicht richtig versorgen 3.geht man Vorsichtshalber auch gegen Vergiftungen vor


    Seine Blutwerte waren soweit ok. Der Entzündungs- und Amoniakwert waren minimal erhöht. Die Neurologin meinte,dies würde zum B12 passen.


    Jetzt warte ich auf den Anruf der Klinik. Dann erfahre ich wie der Test bezüglich des B12 ausgefallen ist. Wenn es das nicht ist muss weiter gesucht werden.


    Ich bin einfach nur müde und vermisse ihn so stark.

  • Oder wie gesagt es war einfach alles zuviel des Guten (also die Medikamente), Metro ist wirklich wie gesagt echt heftig. Quasi ein totaler Systemausfall des Körpers. Vielleicht auch eine allergische Reaktion auf etwas?
    Ich würde es zukünftig wirklich ruhiger angehen lassen, und zunächst zu sanfteren Mitteln greifen.


    Ich wünsche dem kleinen Kerl alles Gute und frücke feste die Daumen dass schnell alles gut wird!

  • Die Neurologin meinte,dass Metro wird wohl dazu beitragen. Es hätte aber eher besser als schlechter werden müssen. Auch fand sie es komisch,wie Odi die hinteren Beine krampft. Er zitterte sehr stark.


    Gestern Abend war er aber stabil.

  • Zitat


    Die Neurologin meinte,dies würde zum B12 passen.


    Ja....das war ja auch meine Vermutung.


    B12 wird im unteren Dünndarm mit der Nahrung aufgenommen. Damit es aufgenommen werden kann, muss es sich zuvor mit einem Eiweißmolekül, dem Intrinsic factor ( wird von besonderen Zellen der Magenschleimhaut gebildet) zu einem Komplex verbinden.
    Fehlt dieser Intrinsic Faktor kommt es zum B12 Mangel mit teilweise unterschiedlichen Symptomen. Dazu gehören Verdauungsstörungen( Durchfall, Verstopfung), Magenschleimhautentzündungen, Autoimmunerkrankungen, Perniziöse Anämie(Blutarmut)....und Gangunsicherheit und Lähmungserscheinungen!


    Der Hund magert ab, weil er keine Nährstoffe aufnehmen kann. Ein B12 Mangel hat Auswirkungen auf den ganzen Organismus und sollte schnell behandelt werden. Leider werden oftmals nur die Symptome behandelt, was natürlich nichts bewirkt. Der Mangel bleibt bestehen und die eingesetzten Medikamente führen zu immer mehr Komplikationen.


    Ich habe auch einen Hund mit einer B12 Resorptionstörung und er bekommt seit 2 Jahren monatliche Injektionen. Vieles ist besser geworden und der ganze Verdauungstrakt konnte sich erholen. Trotzdem bleibt die B12 Ergänzung vermutlich lebenslang.....was aber gar nicht schlimm ist( auch nicht teuer) und dem Hund noch viele Jahre Wohlbefinden schenkt. Wenn es tatsächlich "nur" ein B12 Mangel ist, gibt es Hoffnung auf Besserung :smile:


    LG

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