Alternative zum Jagen anbieten, aber was?

  • Zitat


    Ein müder Hund hat auch nicht mehr so viel Lust am Jagen.


    Ein richtiger Jagdgeier spürt keine Müdigkeit, wenn er jagt. Soll der Hund in ständiger Erschöpfung gehalten werden?

  • Ich habe einen Jagdgeier.
    Wenn sie ausgelastet ist, jagt sie deutlich weniger.
    Ich rede nicht von so müde, dass der Hund nicht mehr stehen kann.


    Während des Trainings und auch in vielen Büchern wird immer wieder gesagt/geschrieben, dass die meisten Hunde weniger jagen, wenn sie satt und zufrieden sind.


    Ohne Gehorsam und Impulskontrolle geht es natürlich auch dann nicht.
    Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich mit einem völlig ausgeruhten Hund in den Wald gehe, oder er schon vorher etwas bewegt wurde.

  • Ausgelastet und müde ist aber was anderes. Für meine Hunde ist die Auslastung auch wichtig. Am nächsten Tag sind meine ausgelasteten Hunde nicht müde, aber zufrieden. ;)


    Direkt nach dem Training abzuleinen ist hingegen heikel - ein Trail oder etwas Dummytraining vor dem Spaziergang wären eher kontraproduktiv.

  • Okay, falsche Wortwahl.


    Meine ist am nächsten Tag wieder fit. Das hält bei ihr nicht lange...


    Aber ich kann nicht meckern, mittlerweile ist es wirklich gut geworden.
    Training und Spazieren gehen ist hier komplett getrennt
    Entweder wir trainieren, oder laufen.

  • Zitat

    seltsam, Jäger schaffen das mit Jagdhunderassen über Gehorsam.


    Seltsam finde ich eher, dass ich gar keinen Jäger kenne, der seinen Hund außerhalb der Arbeit im Wald ableinen kann..


    MaramitJule:
    Mit einer Reizangel lässt sich mein Hund auch nicht veräppeln. Und müder Hund ist schön und gut, aber wenn ich morgens in den Wald gehe, ist der Hund logischerweise ausgeschlafen.


    Larsson:
    Habe einen Mischling, 8 Jahre alt.

  • Zitat


    Seltsam finde ich eher, dass ich gar keinen Jäger kenne, der seinen Hund außerhalb der Arbeit im Wald ableinen kann..


    Komm vorbei ich zeigs Dir ... hat halt was mit Konsequenz zu tun und natürlich wissen unsere Hunde wenn sie hetzen ist blöd, erfolgreicher für alle ist es zu warten bis es den Befehl gibt.

  • Wäre Trailen eine Mögkichkeit?
    Gibt ja etliche Möglichkeiten.
    Und doch es gibt Hunde, die nach einer Wanderung am nächsten Tag nicht so viel brauchen. Meine gehört hakt nicht dazu. Ist völkig okay, da wir wir jeden Tag die Möglichkeit haben, zumindest fast immer.


    Was macht dein Hund denn gerne?
    Und welche Rassen stecken drin?

  • Also ich habe auch einen Jagdhund. Ich habe halt herausfinden müssen, worauf er steht. Bei uns ist es der Felldummy, den ich ihm genäht habe. Der wird versteckt und er muss ihn suchen. Oder auch Impulskontrolle, zu Beginn hat er sich drauf gestürzt wenn der sich bewegt hat. Mittlerweile sitzt er ab, der Dummy fliegt und er wartet bis ich ihn losschicke. Sehr dosiert fliegt auch mal ein Ball, da ist er auch ganz geil drauf. Aber das wäre keine Alternative für Reh, Katze oder Hase. Bei Sichtung dieser, arbeite ich über das Aussitzen, so nenn ich das mal für mich. Soll heissen, ich sitze das aus, bis mein Hund ruhig ist und sich selbst hinsetzt. Soll heissen, ich mache nix, ausser der Leine festhalten und neben ihm knien. Eine Alternative in dem Sinne kommt erst, wenn er wieder ruhig und ansprechbar ist. Und selbst die nicht immer, weil ich nicht immer eine Alternative mit mir führe. Dann gehen wir aber ruhig weiter, ohne dass ich ihn zerren muss.

  • Eine wirklich Alternative zum Jagen/Hetzen kenne ich nicht.


    Ich laste Kimba möglichst viel gemäss ihren Motivationen aus. Das heisst, Fährten, Revieren, Dummiarbeit/Apport und Impulstraining mit der Reizangel, Personensuche, Geschicklichkeitsparcours. Ermögliche ihr regelmässig Begegnung mit ihren Rennkumpels zum abdüsen über sichere grosse Flächen. Die abgeernteten Felder und die leeren Alpwiesen sind momentan eine super Rennfläche. Die Murmeltiere sind im Winterschlaf und Hasen haben wir hier keine.


    Was man mit einem Jäger trainieren kann liegt auch ein bisschen daran, was für einen Jäger man hat. Einen Stöberer, einen Fährtenläufer, einen Sichtjäger, Apportierer von allem ein bisschen was, oder etwas deutlich ausgeprägt. Je nachdem kann man diese Motivationen für ein Zusammenarbeits-Training sehr gut nutzen.


    Was ich aber als Erkenntnis für mich sagen muss, bei allem individuellen Training für "Jäger" ist:


    Den soliden Aufbau eines gut sitzenden Gehorsams in immer höheren Ablenkungsreizen und dafür zu sorgen, dass der Hund keinen Erfolg hat mit unerwünschten Verhalten, d.h. Hund gemäss seinen Trainingsstandes sichern, damit er keinem Wild nachhetzen kann, ist für mich das A und O, egal was und wie man das trainiert.


    Ist man damit beim jagdlich hochmotivierten Hund, möglichst von klein auf, nicht absolut konsequent, war das Training nutzlos, eventuell sogar jagdverstärkend.


    Und ja, ich kenne jagdlich geführte Hunde die 1A im Gehorsam stehen.


    Gruss Eva

  • MaramitJule:
    Ich weiß ja nicht wie du trailst, aber ich habe meine Hunde dabei immer an der Leine. Und mein Ziel ist es ja den Hund in wildreichen Gebieten ohne Leine laufen zu lassen. Davon abgesehen hätte ich nun keine Lust mit meinem Hund täglich zu trailen.
    Was mein Hund neben jagen gerne macht ist stöbern, abhauen, Unterordnung, Mantrailing, Nasenarbeit, Agility, Mobility, Fahrrad fahren, etc. also eigentlich alles, ausser eben Apportieren oder Spielen. Ich vermute es handelt sich um einen Labbi-DSH Mix.

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