Zuggeschirr vs. normale Geschirre
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Vielleicht gibt es ja hier die ein oder andere Person mit Erfahrung, was diese zwei Geschirrtyoen betrifft bzw. mit physiotherapeutischem Background oder so.
Folgende Frage: Bei meinen eigenen Hunden und bei anderen sehe ich bei Zug im normalen Führgeschirr, dass die Knie komisch gehalten werden, nicht geradeaus nach vorn gezogen wird, sondern meistens seitlich versetzt und es schnell zu Rückenverspannungen kommt.
In Zuggeschirren (H-Back, X-Back, Uwe Radant Faster, Großenbacher Mantrail Geschirr) sieht die Haltung unter Zug wesentlich physiologischer aus und es scheint nich so schnell zu Verspannungen zu kommen.
Der Zugpunkt ist bei solchen Geschirren ja immer relativ weit hinten. Ich habe das Gefühl, dass je weiter der Zugpunkt nach hinten verlagert ist, desto besser läuft der Hund unter Zug darin. Warum ist das bei Last-Zuggeschirren und Mantrailgeschirren der Fall? Was hat man sich dabei gedacht?Ich fand z.B. beim Safety, dass die Hunde im hinteren Ring viel besser gelaufen sind. Der wurde jetzt allerdings entfernt und das Geschirr wird nur noch mit einem vorderen Ring produziert http://www.annyx.de/shop/produ….php?info=p71_safety.html. Als Grund wurde angegeben (durch die mitarbeitenden Physiotherapeuten: Ein weiter hinten liegender Ring führt zu Fehlbelastungen bei Zug und lanfgristigen Schäden im Bewegungsapparat.
Grossenbacher arbeitet doch auch mit Physiotherapeuten zusammen, und da liegt der Zugpunkt weiter hinten http://www.hundegeschirr-gross…mantrailing-canicross.htm
Das verwirrt mich irgendwie, wie siehts denn nun aus
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da les ich mit.
Sehr interessant.
Habe selbst auch eine ältere Hündin die Rückenprobleme hat. Hat derzeit ein Standardgeschirr. -
Mein Physiotherapeut für Kessy meinte, dass bei einem normalen Geschirr, welches nicht für Zugarbeiten geeignet ist die Anleinmöglichkeit die Rückenmitte nicht überschreiten soll, weil es die Wirbelsäule stauchen kann. Der Zug kommt da auch nicht konstant nur aus einer Position, sondern auch mal seitlich etc.
Kann das aber nicht mehr so genau wiedergeben. -
Zitat
Mein Physiotherapeut für Kessy meinte, dass bei einem normalen Geschirr, welches nicht für Zugarbeiten geeignet ist die Anleinmöglichkeit die Rückenmitte nicht überschreiten soll, weil es die Wirbelsäule stauchen kann. Der Zug kommt da auch nicht konstant nur aus einer Position, sondern auch mal seitlich etc.
Kann das aber nicht mehr so genau wiedergeben.Ah danke, das ist ja schonmal ein Argument.
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Zitat
Ich fand z.B. beim Safety, dass die Hunde im hinteren Ring viel besser gelaufen sind. Der wurde jetzt allerdings entfernt und das Geschirr wird nur noch mit einem vorderen Ring produziert http://www.annyx.de/shop/produ….php?info=p71_safety.html. Als Grund wurde angegeben (durch die mitarbeitenden Physiotherapeuten: Ein weiter hinten liegender Ring führt zu Fehlbelastungen bei Zug und lanfgristigen Schäden im Bewegungsapparat.Grossenbacher arbeitet doch auch mit Physiotherapeuten zusammen, und da liegt der Zugpunkt weiter hinten http://www.hundegeschirr-gross…mantrailing-canicross.htm
Das verwirrt mich irgendwie, wie siehts denn nun aus
Das erste Geschirr ist nicht wirklich für Zugbelastung geschnitten, der Bauchgurt verläuft senkrecht nach oben. Da darf der Ring wirklich nicht weiter hinten sein. Das Grossenbacher hingegen ist für Zug geschnitten mit schräg verlaufendem Bauchgurt, der den Zug vom Hals fernhält. Das ergibt dann aus physikalisch-mechanischen Gründen den hinten liegenden Zugpunkt. Führung und Kontrolle hat man damit allerdings nicht. -
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(Das normale Bristgeschirr soll ein Führgeschirr sein, das nicht dauernd unter Zug sein darf, weswegen man Leinenführigkeit übt. Die Zuggeschirre sind mitunter für langanhaltende Zugarbeit in eine Richtung gemacht worden, da hat man aber keine Einwirkungsmöglichkeit in diesem Sinne, die Hunde sollen ziehen.)
Dass der hintere Ring endlich entfernt wurde, finde ich großartig. Wenn man sich ein Hundeskelett anguckt und in welche Richtungen ein Panikhund zieht, kann man sich ausrechnen, was da passieren kann.
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Zitat
(Das normale Bristgeschirr soll ein Führgeschirr sein, das nicht dauernd unter Zug sein darf, weswegen man Leinenführigkeit übt. Die Zuggeschirre sind mitunter für langanhaltende Zugarbeit in eine Richtung gemacht worden, da hat man aber keine Einwirkungsmöglichkeit in diesem Sinne, die Hunde sollen ziehen.)
Danke. Mir war bisher nicht bewusst, dass man an der Leinenführigkeit arbeitet
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Es geht mir vor allen Dingen um die Zwischenphasen, wenn ein Hund die Leinenführigkeit eben noch nicht beherrscht und es Phasen gibt, in denen er zieht...sprich, was die "gesündeste" Variante für diesen Fall wäre. -
Wenn dein Hund nur in eine Richtung (nach vorne) zieht, wahrscheinlich das Zuggeschirr.
Um was es dir genau ging, konnte ich aus dem Posting nicht ganz herauslesen.
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Zitat
Es geht mir vor allen Dingen um die Zwischenphasen, wenn ein Hund die Leinenführigkeit eben noch nicht beherrscht und es Phasen gibt, in denen er zieht...sprich, was die "gesündeste" Variante für diesen Fall wäre.
Entscheidend ist der Winkel der Zugrichtung. Der wird bei einem noch nicht leinenführigen Hund an der normalen Führleine um einiges steiler und oft auch seitlich sein, als bei einem ziehenden Hund am Tretroller oder beim Mantrailing. Besonders krass bei kleinen Hunden, da geht die Leine steil nach oben. Zuggeschirre wie Faster & Co sind für konstanten Zug nach hinten mit flachem Winkel ausgelegt. Lässt sich der Hund mal hinter den HF zurückfallen und es kommt Zug auf die Leine, besteht Gefahr, dass dem Hund das Geschirr ausgezogen wird.Natürlich gibt es auch Übergangsformen. Oft zu sehen bei Canicrossgeschirren, wo der Zug etwas steiler nach hinten-oben geht. Da kann man etwas schräg geschnittene Führgeschirre verwenden, wie das Safety von Uwe Radant, oder das Fun Run von Grossenbacher. http://www.hundegeschirr-gross…/dogs-funrun-standard.htm Letzteres ist auf Vielseitigkeit ausgelegt und hat auch einen zusätzlichen Ring weiter vorn zur Verwendung als Führgeschirr. Für Schleppleine oder Canicross hängt man hinten ein. In vielen Fällen kann man solche Geschirre gut als Allrounder verwenden (auch Camiro, AnnyX). Für starken, annähernd waagrechten Zug nach hinten sind sie aber nicht gedacht, da rutschen sie hoch.
Dieses von einer TA massgeschneiderte Mantrail-Geschirr tendiert stark in Richtung Zuggeschirr. Splash läuft mit extrem starkem Zug und meist tiefem Kopf. Durch den weit nach hinten versetzten Zugpunkt wird das Geschirr am Hals unter Zug nach unten gezogen, die Atmung bleibt frei. Das Halsteil liegt vor den Schulterblättern und nicht drüber. Für die meisten Hunde würde ich die seitlichen Riemen und die, die auf dem Rücken die Raute formen kürzer ausmessen, damit sie steiler nach oben gehen und der Zugpunkt weiter vorne liegt. Gibt mehr Stabilität und Führung bei steileren Leinenwinkeln, je kleiner und flacher die Raute wird. Das abgebildete Geschirr wäre nicht als Allrounder geeignet, da es nur unter geradem Zug stabil sitzt.
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