Hund mag keine "Fremde" im Haus

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe ihr könnt uns ein paar Tipps geben, wir haben folgendes Problem: :help:
    Unser 9 Monate alter Neufundländer klebt an unserer Mutter wie wahnsinnig. Sie ist von Anfang an seine Bezugsperson gewesen, da sie die einzige Person ist, die tagsüber zuhause ist. Jetzt hat er irgendwie die Macke entwickelt, dass er wenn Besuch kommt, anfängt zu spinnen. Er bellt und führt sich auf als wäre er Big Boss, er knufft meine Mutter ständig, ja er führt sich so auf, als möchte er wieder allein sein mit ihr. Wenn der Besuch wieder weg ist, ist er wieder der liebste Hund. Er unterscheidet auch richtig zwischen Besuch und eben Familienangehörigen. Ich z.B. wohne auch nicht mehr zuhause und bei mir ist er ganz normal.
    Habt ihr einen Tipp für uns was wir machen können, um das in den Griff zu bekommen?


    Liebe Grüße
    Krokodil

  • Meine erste Vermutung ist, dass der Hund die Alpharolle angenommen hat bei euch. Er duldet keine Eindringlinge in sein Revier, nur Rudelmitglieder..
    Weißt du, wie sich deine Mutter verhält, wenn Besucht kommt? Wer wird zuerst begrüßt, der Hund, oder deine Mutter? Wie handhabt sie das sonst mit der Unterordnung?

  • Kurze Schleppleine an den Hund, dann Leute bestellen, die Klingeln,


    Hund wird von Deiner Mutter auf seinen Platz gebracht, zur Sicherheit an mit der Leine festgemacht, damit er wirklich nicht von seinem Platz kann.


    Deine Mutter geht zur Tür und begrüßt den Besuch, sie lässt den Besuch rein, die ganze Zeit wird Hund nicht beachtet. Erst wenn der Hund ruhe gibt, lobt sie ihn aber nur dann. Nach einer ganzen Zeit, wenn der Hund ruhig war, kann sie ihn aufstehen lassen.


    LG
    ulli

  • agil habe ich auch mal gesehen, bei ... weißjetzt nicht wie die Sendung heisst. Ansonsten auf jeden Fall den Hund ignorieren, der Besuch begrüsst die Mutter, aber nicht den Hund.
    nicht ansprechen, bis er Ruhe gibt. Nicht das er später sich noch mehr aufführt.
    Hoffe deine Mutter spielt mit. Manchmal geniest man es, wenn der Hund sich vor einem stellt und keinen ran lässt, hatte ich auch mal die Zeit. Wo ich mich hinter meinem Hund versteckte:-).
    Tine

  • Hi Tine,


    gesehen habe ich es nicht, wir haben es selbst ausführen müssen, da Paul auch so einen Splien hatte.


    Jedoch haben wir auf das Sichern mit dem Leinchen verzichten können, da mein Mann und ich zusammen zu hause waren und einer von uns hat sofort gehandelt, wenn Paul das Kommando nicht einhalten wollte, wenn der Andere die Tür geöffnet hat.


    Ging relativ schnell. Ich glaube unsere Freunde mussten uns eine Woche am Stück regelmäßig Abends zwei drei mal Besuchen. War eine super gesellige Woche, mit vielem Kommen und Gehen :) .


    LG
    ulli

  • Zitat

    Unser 9 Monate alter Neufundländer klebt an unserer Mutter wie wahnsinnig.


    Der Hund ist kein Baby mehr, was ständig am Rockzipfel hängen muß ! Sie soll den Hund mal etwas mehr wie einen Hund behandeln, ihn ernsthaft und konsequent Kommandos ausführen lassen und ein verlässliches Platz trainieren. Den Hund während des Tages öfters auf seinen Platz schicken und auf sein Liegen bleiben bestehen.
    Wenn Besuch kommt muß deine Mutter klipp und klar demonstrieren, daß sie die Entscheidung, wer ins Haus darf und wer nicht trifft. Dafür wird der Hund kompromisslos, aber ruhig und bestimmt auf seinen Platz geschickt und danach ignoriert.
    Kann es sein, daß deine Mutter den Hund ein bisschen sehr verwöhnt und ihm alles durchgehen läßt ??


    Wachende Grüße
    staffy

  • Hallo, bin neu hier und bin grad mal so beim Durchlesen (was ich alles falschgemacht habe) und bei diesem Thema mußte ich gleich mal stoppen, genau das gleiche macht nämlich mein Hund auch jedesmal wenn jemand Fremder kommt. Ich werd das mal gleich testen, weils mich nämlich wirklich schon tierisch nervt! Aber ich hätte noch eine Frage zusätzlich, unsere Cleo bellt nämlich schon wie eine Irre, wenns nur klingelt, also wie löse ich das, genauso mit anleinen und auf Ihrem Platz lassen?

  • Hi Cleo,
    genau genommen heißt das ja, dein Hund nimmt dich nicht besonders ernst und entscheidet selber Besucher zu verbellen und nicht reinzulassen. Anfangen mußt du natürlich bereits bei alltäglichen Situationen, generell ein konsequentes Umsetzen deiner Kommandos (Frauchen muß meinen was sie sagt, und das immer !!).
    Der nächste Schritt ist, den Hund immer mal wieder auf seinen Platz zu schicken und ihn da liegenzulassen (verläßlich). Kannste anfangs üben, indem du deine Bügel-oder Staubsaugzeit zum Training nutzt :wink:
    Danach idealerweise mit bestellten Bekannten üben oder einen Zettel an die Haustüre hängen "Geduld, dauert etwas länger". Dann bitte in aller Ruhe den Hund auf seinen Platz schicken und alleine !!! die Türe öffnen, der Besuch ignoriert den Hund.
    Hilfreich auch, bei jedem heimkommen mit Hund einmal selber klingeln, da kommen teils sehr interessante Reaktionen vom Hund :shock:


    Bitte auch Besucher, Familienangehörige, .. beim Gehen noch einmal zu Klingeln. So wird der Hund lernen, daß die Klingel nichts zu bedeuten hat (du bleibst ja entspannt sitzen - laß ihn dann ruhig einmal bellend zur Tür rennen und ignorier ihn, er wird sich sehr wundern warum nix passiert), und wenn, dann entscheidet Frauchen wer rein darf und wer nicht ...


    Grüße
    staffy

  • erstmal vielen vielen Dank für eure Antworten :)


    Also, verwöhnen tut sie ihn eigentlich nicht. Aber das ganze ist vielleicht doch noch bißchen komplizierter.
    Wir haben letzten März unseren 9 Jahre alten Berner Sennenhund einschläfern müssen, was für die ganze Familie ganz ganz schlimm war. Danach war klar, dass es keinen Hund mehr geben wird, aber alles kam ganz anders und ein Kumpel von unserem Vater hat Ende Mai einen kleinen Neufundländer-Welpen vorbeigebracht. Meine Eltern haben erst gebockt, sie wollen keinen neuen Hund, aber diese treudoofen Hundeaugen haben überzeugt, zumindest meine Mutter und uns, mein Vater blieb sehr reserviert. Er hat dem Hund zu spüren gegeben das er bei ihm unerwünscht ist. (Er hat ihn weder geschlagen, noch mit ihm geschrien, einfach komplett ignoriert). Kann diese Fixierung auf meine Mutter daherkommen? Ich muss sagen Ben (der Hund) hat es immer wieder versucht sich bei meinem Vater "einzuschleimen". Hat nicht aufgegeben und sich immer wieder gefreut wie verrückt wenn er meinen Vater gesehen hat. Auf jeden Fall ist Ben jetzt auch von Papa akzeptiertes und geliebtes Familienmitglied, hat zwar lange gedauert aber dann doch zum Glück geklappt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Ben deshalb so an meine Mutter gehängt hat.
    staffy
    Die behandelt Ben wie einen Hund und nicht wie ein Baby, das mit dem Rockzipfel nervt sie ja auch. Kommandos ausführen und so weiter, das haben die schön miteinander trainiert und das klappt auch ziemlich gut. Nur eben die Sache mit dem Besuch nicht.


    Bin mal gespannt, sie hat für heute schon mal ordentlich Besuch eingeladen, mal schauen wie es wird :wink:

  • Zitat

    staffy
    Die behandelt Ben wie einen Hund und nicht wie ein Baby, das mit dem Rockzipfel nervt sie ja auch. Kommandos ausführen und so weiter, das haben die schön miteinander trainiert und das klappt auch ziemlich gut. Nur eben die Sache mit dem Besuch nicht.


    Mit "Baby" meint ich öfter ein Auge zudrücken und nachgeben !! Denn es gibt nur ein ernsthaftes trainieren und ein vernünftiges Verhältnis, dann respektiert der Hund meine Entscheidung (liegt vielleicht grummelnd auf seinem Platz, aber das wäre ok), oder er nimmt mich nicht wirklich ernst, weil er die Erfahrung gemacht hat, daß mein Kommando nicht verbindlich ist und ichs auch nicht immer so meine.
    Daß ich bei einem jungen Hund mehr trainieren muß und um einiges konsequenter bin, ist klar. Aber gerade in den Anfängen muß ich klare Regeln aufstellen, die immer eingehalten werden !


    Was passiert denn, wenn dein Vater die Türe öffnet und den Hund weg schickt ??


    Viel Spaß beim Kaffee heute :wink:
    staffy

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