Hund ja, nein, ja, nein, HILFE!

  • Hallo zusammen!
    Dies ist mein erster Beitrag und somit freue ich mich riesig über jede Antwort! :roll:
    Ich wünsche mir schon seit langem einen Hund und wollte nun einmal fragen, ob ein sich Hund in unseren Verhältnissen überhaupt wohl fühlt, da ich dem Hund kein schlechts Leben machen möchte. :???:
    Meine Eltern sind beide berufstätig, mein Vater arbeitet von 8 bis 18 Uhr, meine Mutter von 8 bis 13 Uhr. Ich (14) und mein Bruder (11) gehen beide zur Schule und sind meistens gegen 13:30 zu Hause. Das bedeutet, dass der Hund Mo-Fr ca 5-6 Stunden wegen der Schulzeit alleine ist, danach wäre aber immer jemand da. Ich treibe Sport, habe dreimal die Woche abends Training.
    Das wäre dann unser erster Hund, mein Vater hatte aber als Jugendlicher schon mal einen Hund, daher hat er ein wenig Erfahrung. Also sollte es dann wenn auch ein hund sein, der nicht schwer in der Erziehung ist, und auf jeden fall aktiv sein soll. Meine Fragen lauten nun:
    1. Passt überhaupt ein hund in unser Leben?
    2. Wäre dieser zu lange allein?
    3. Wenn wir uns für einen Hund entscheiden, welpe oder schon ausgewachsen?
    4. Da ich mir schonmal Gedanken gemacht habe hab ich mir den Labrador rausgeguckt, passt er zu unseren Kriterien?
    :hilfe:
    Vielen Dank im Voraus!
    Hundetraum2000

  • Die entscheidende Frage ist: Wer möchte einen Hund? du oder deine Eltern?

  • Also von einem Welpen würde ich definitiv abraten, der bräuchte mehr Zeit als ihr ihm bieten könnt.
    Mit Labradoren kenne ich mich nicht aus, kann dir da also nicht helfen. Ansonsten würde ich sagen das die Hundehaltung machbar wäre.

  • Mal Gesetz dem Fall, eure ganze Familie steht einem Hund aufgeschlossen gegenüber und ist auch bereit, sich einzubringen, wird ein passender Hund sicher in euer Leben zu integrieren sein.
    Viele Familien, in denen die Mutter halbtags und der Vater voll arbeiten, haben einen Hund. Aber wenn jeder sich beteiligt und dem Hund Zeit schenkt, wird er sicher genügend Beschäftigung und zeitliche Zuwendung erfahren können.


    Wichtig wäre aber auch, dass die Eltern voll dahinter stehen und bereit sind, dem Hund auch dann noch ein adäquates Zuhause zu geben, wenn ihr demnächst in einigen Jahren wegen Ausbildung usw vielleicht nicht mehr dauernd daheim seid, sondern evtl. nur noch am Wochenende.
    Die Frage würde ich unbedingt ehrlich klären innerhalb der Familie.


    Wenn man dann gemeinsam zu einem "ja, wir wollen", kommt, muss man sich gut überlegen, welcher Hund passt.


    Ich würde keinen Hund empfehlen, der überdurchschnittlich viel Beschäftigung braucht. Keinen Arbeitshund, sondern einen klassischen Begleithund, der sich einfach führen läßt. Also einen, der auch für Anfänger gut geeignet ist.
    Man sollte sich auch keinesfalls vom Äußeren verleiten lassen.
    Wichtig wäre auch gerade bei euch, dass er das Alleinsein lernt oder optimaler Weise sogar schon kennt.


    Ich würde auch darüber nachdenken, eher einen etwas älteren Hund ins Auge zu fassen, der aus dem Welpenalter raus ist. Sicher "entgeht" einem dann die "süsse" Babyzeit, aber man hat den Vorteil, dass man den Hund vom Charakter und Wesen her schon besser einordnen kann. Und die Welpenzeit ist überaus "zeitintensiv" - ich habe es kürzlich noch live erlebt. Und soviel Zeit kann über die ersten Monate vermutlich niemand aus der Familie aufbringen. Dann lieber "vernünftig" sein und einen schon ausgewachsenen Hund aufnehmen, der die Kinderstube und Pubertät bereits hinter sich hat. Was nicht bedeutet, dass ihr damit nicht genauso viele Freude haben werdet, wenn er zu euch kommt, wie mit einem Welpen. Es ist nur viel weniger stressig.
    Meine Tiere sind alle aus dem Tierschutz. Meine Hündin ist aus Spanien und ich bin rundum glücklich mit ihr. Es ist ja nicht so, dass Tierschutzhunde immer schlimme Erfahrungen hinter sich haben und darum "gestört" sind. Oft sind es auch Hunde, die aus anderen Gründen in Tierheimen abgegeben wurden. Besitzer verstorben, Allergie, Wohnungswechsel usw.
    Ich würde drüber nachdenken. Aber auch ansonsten gibt es ältere Hunde, auch Rassehunde, die ein neues Zuhause suchen.
    Ich empfehle euch auch, keinen allzu großen Hund aufzunehmen. Sicher sind große Hunde toll - aber einen kleineren kann man einfacher ins Leben "integrieren". Man kann ihn fast überall und damit auch immer mitnehmen. Allein der kleinere "Platzbedarf" ist da schon erheblich. Man findet leichter mal einen "Babysitter", wenn es wirklich mal erforderlich ist und er aus besonderen Gründen mal untergebracht werden muss.
    Ich hatte früher daheim einen großen Hund und haben jetzt bewusst einen kleinen. Und muss sagen, es ist vieles leichter. Estrella kann ich mit ins Büro nehmen - bei einem großen würde das nicht gehen. Café, Restaurant selbst dann kein Problem, wenn es etwas enger und voll ist, da Fiffiline immer ein Plätzchen findet. Urlaub ist auch leichter - kleine Hunde werden eher aufgenommen als Berhardiner. Wir fahren immer mit dem Wohnmobil, aber ich weiß von Freunden mit Labbi, dass sie häufiger die Antwort bekamen, ein kleiner Hund könne gern mit ins Hotel kommen....aber so ein großer nicht.
    Kurz gesagt - mal überlegen, ob ein kleineres Exemplar nicht eventuell bei euch besser "passt".


    Nochmal zur Rasse....ich habe ein Mischlingsmädel und auch mein erster war ein Mischling. Ich kann nur Gutes berichten. Sicher ist es auch eine "Glaubensfrage", ob man sich einen Hund ins Haus holen sollte, wo man die Eltern nicht kennt usw. Die planlos zustande kamen, ohne zu wissen, ob die Erzeuger "zuchttauglich" waren.
    Wenn ich mich mal in meinem Umfeld so umsehe, stelle ich fest, dass die Mischlinge im Freundeskreis alle gesund und fit sind. Auch ältere Semester. Probleme haben ein Labbi und ein Goldie. Beide vom Züchter und beide anfällig und schon häufiger krank gewesen. Will nur damit sagen, dass man einen kerngesunden Mischling oder auch einen Rassehund erwischen kann, der anfälliger ist.

  • Zitat

    4. Da ich mir schonmal Gedanken gemacht habe hab ich mir den Labrador rausgeguckt, passt er zu unseren Kriterien?


    Um da eine Aussage treffen zu können, müsstest Du uns Eure Kriterien schon verraten ;) Denn ich lese im Moment erstmal nur Familie, 5-6 Stunden allein, aktiv und gut zu erziehen.


    Was ist mit Wachtrieb, Jagdtrieb, Schutztrieb?


    Es gibt die ganz leichtführigen Hunde mit will-to-please, die super zu erziehen sind. Aber es gibt auch Hunde mit Dickkopf die dennoch super zu erziehen sind - wenn man weiß wie man sie motivieren kann. Soll es also eher ein leichtführiger Hund sein, der mit Begeisterung alles für den Halter tut oder doch ein Hund mit eigenem Kopf der ein Kommando auch mal hinterfragt?


    Wie aktiv darf der Hund sein? Habt Ihr vor TÄGLICH 2 Stunden Fahrrad zu fahren, regelmäßig Hundesport zu betreiben oder ist mit "aktiv" einfach nur gemeint, dass der Hund sich gern bewegt und gern mit seiner Familie zusammen agiert? Selbst mein Berner Sennenhund ist "aktiv" sobald es rausgeht (und das Wetter passt). Täglich 2 Stunden Fahrrad wäre aber nix für ihn. Den würde ich eher in die Kategorie "fauler Hund" stecken.
    Das eigene Aktivitätslevel muss man schon sehr realistisch einschätzen. Vorallem, habt Ihr überhaupt die Zeit einen sehr aktiven Hund so auszulasten?


    Ansonsten zu den anderen Fragen

    Zitat

    1. Passt überhaupt ein hund in unser Leben?


    Das ist eine Frage, die kein Außenstehender beantworten kann. Nur Ihr selbst könnt einschätzen, ob Zeit, Platz, Geld, Geduld etc. vorhanden sind, um mit einem Hund zusammenzuleben. Ist Deine Mutter z.B. peinlichst auf Sauberkeit bedacht...naja, ein Hund macht schon ordentlich Dreck. Da würde ich sagen, nein passt nicht. Du selbst hat 3 Mal die Woche Training, nebenbei Schule und Freunde - auch hier kannst nur Du einschätzen, ob Du wirklich Zeit hast für einen Hund. Du siehst, viele Faktoren die wir hier im Forum nicht kennen - weshalb die Beantwortung Deiner Frage unmöglich ist.


    Zitat

    2. Wäre dieser zu lange allein?


    Für einen erwachsenen Hund der das Alleinbleiben gelernt hat und ausreichend Zeit hatte sich einzugewöhnen, ist der Zeitraum okay.
    Es gibt erwachsene Hunde, die sich nach 2 Tagen Eingewöhnung schon sicher genug fühlen und den Zeitraum locker allein bleiben können. Es gibt aber auch Hunde für die 2-3 Stunden schon eine unüberbrückbare Hürde darstellen. Das passiert zwar selten, aber man muss es sich einfach vor Augen halten und darauf vorbereitet sein, d.h. z.B. eine Lösung finden wie der Hund nicht allein bleiben muss (Hundesitter, Hundepension, Hund mit auf Arbeit).


    Zitat

    3. Wenn wir uns für einen Hund entscheiden, welpe oder schon ausgewachsen?


    Siehe Antwort auf Frage 2: Ein erwachsener Hund würde besser zu Euch passen, da ein Welpe definitiv am Anfang (und der Anfang kann einige Monate andauern) nicht so lang allein bleiben kann. Für einen Welpen braucht man am Anfang wahnsinnig viel Zeit - Stubenreinheit, Allein bleiben, Grundkommandos. Euer Alltag klingt aber schon recht ausgelastet, insofern würde ich Euch zu einem erwachsenen Hund raten. Und möglichst so ein Alter ab 3 Jahre, weil da die Flegelzeit in der Regel vorbei ist.

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