Seit 1 Woche Fieber, Übelkeit Bauch/Darmschmerzen

  • Hallo,
    Mein 11 Jahre alter Hund hat seit 1 Woche Darmkoliken mit Fieber. Er hatte das die letzten Jahre ca 2 x jährlich, seitdem wir aber Lupovet gefüttert haben war jetzt seit 1,5 Jahren Ruhe.
    Vor fast 14 Tagen hat er sich heimlich am Royal canin bedient und ein paar Tage später ging es los mit Fieber, Schmerzen, schmatzen mit Übelkeit und nicht mehr fressen. Am Sonntag waren wir dann bei 40,2 Grad Fieber und waren gleich 2 x beim TA. Wir sind seit letzter Woche fast täglich beim TA und er bekommt seit Fretag Antibiotikum gespritzt und noch was gegen Übelkeit und Fieber. Gestern hatte er noch 39 Grad Fieber.
    Er will aber partout nicht fressen - vor allem kein Trockenfutter. Er trinkt ausreichend und vorhin war er beim Gassi gehen relativ gut drauf. Durchfall hat er keinen. Wie lange kann er ohne Futter leben?
    Ich bin mittlerweile total verzweifelt weil,er immer dünner wird :hilfe: was könnte ich noch machen? Hab diverse Dosen mit Futter bekommen - nichts mag er. Selbst gekochter Hühnchen mag er auch nicht.
    Das einzige was er isst, ist Käse und warmen leberkäse - den möchte ich ihm natürlich nicht füttern!
    Hat jemand noch eine Idee was man noch anbieten könnte, bzw was die Toerärztin noch spritzen könnte?


    Er ist als ehem. Straßenhund Ultra sensibel, geht zu niemanden Fremden und selbst bei mir entwickelt er ein Misstrauen, da ich diejenige bin die ihn zum Tierarzt bringt und Medikamente gibt. Jeder Tierarztbesuch ist ein Trauma für ihn. Ich hab solche Angst um ihn.

  • Zitat

    Hat jemand noch eine Idee was man noch anbieten könnte, bzw was die Toerärztin noch spritzen könnte?


    So etwas wird Dir das Forum nicht sagen können.


    Prinzipiell müsste man schon erstmal wissen, wieso Dein Hund ein Antibiotikum gespritzt bekommt.


    Welche Untersuchungen wurden vorgenommen und mit welchen Ergebnissen?


    Im Moment klingt es für mich so, als wären keine wirklichen Untersuchungen vorgenommen worden und es wird mal so ins Blaue hinein ein Antibiotikum gespritzt - das halte ich für absolut fahrlässig.


    Daher wäre mein Weg sofort (und das heißt bei einem Krankheitsbild was schon eine Woche anhält wirklich SOFORT) zu einem zweiten Tierarzt. Idealerweise würde ich in eine Tierklinik gehen, weil dort die Diagnosemöglichkeiten in der Regel besser sind.

  • Zitat

    .......
    Das einzige was er isst, ist Käse und warmen leberkäse - den möchte ich ihm natürlich nicht füttern! ...


    Also, ganz ehrlich - wenn er das verträgt und nicht wieder ausspuckt, wär mir meine Vorliebe da echt egal. Bevor der Hund vöölig abmagert, weil er nix verträgt?? Natürlich immer nur Häppchenweise, damit der Magen mitspielt.


    Ansonsten: wenn der Hund mal ne Woche nicht frißt, stirbt er nicht davon. Solange er genügend Feuchtigkeit zu sich nimmt, ist das vielleicht besser als tausend Sachen auszuprobieren, die der Magen nicht mag. Ich geh ja immer davon aus, daß der Hund ganz gut weiß, was ihm in so nem zustand guttut, und was eher nicht.


    Meine Biene hatte auch letzte Woche Magenprobleme und dann gespuckt 2 Tage lang und einfach mal gar nix gegessen. Nicht mal Leberwurst oder Joghurt..... Eigentlich bei ihr eher ein Zeichen, daß sie todsterbenskrank ist, sag ich immer *gg weil sie so verfressen ist. Aber ich hab sie die 2 Tage in Ruhe gelassen, halt mal was angeboten, wenn sie´s nicht wollte, war auch ok. Am 3. Tag fing sie wieder an zu fressen - gleich ein paar Wienerle-Stückchen *gg Nix Schonkost, aber sie nahm´s und hat´s vertragen.


    Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle nochmal nen anderen Doc draufschauen lassen, der herausfinden kann, woran genau das Problem liegt, scheint ja futtersorten-abhängig zu sein. Dann muß man halt mal vergleichen, was wo drin ist, und worauf der Hund reagiert oder nicht, und was dann die Ursache sein kann. Antibiotika auf Verdacht ist doch sch....! Dann kämpft der Körper nicht nur gegen die Unverträglichkeit, sondern muß auch noch das Antibiotikum verarbeiten.

  • Danke schön mal für eure Hilfe. :gut:
    So wie ich es verstanden habe hat sich wohl der Darm entzündet auf Grund einer Unverträglichkeit. Als dann das Fieber kam wurde zum Antibiotikum gegriffen. So ganz habe ich das auch noch nicht verstanden. Blut wollte sie eigentlich gestern abnehmen wegen Bauchspeicheldrüse - ich werde sie dann noch mal darauf ansprechen. Sie tendiert auch Richtung pankreatities.
    Bei den letzten Tests war der Bauchspeicheldrüsen Wert in Ordnung. Wir waren beim letzten Schub vor 1,5 Jahren u.a. in der Klinik. Die haben omep, Schmerzmittel und etwas gegen Übelkeit gegeben. nach ca 5 Tagen war der Spuk aber immer vorbei und so hohes Fieber hatte er sonst nie.


    Ich habe ihm soeben etwas von meiner gulaschsuppe abgegeben. :muede: Das Fleisch und die Brühe hat er gegessen. Die Kartoffeln übrig gelassen. Ich bin ja schon froh wenn er überhaupt Interesse am Essen zeigt. Mal sehen ob er es jetzt verträgt. Wir fahren jetzt mal los zum Tierarzt.

  • Gerade in dieser Situation würde ich wirklich keine Gulaschsuppe geben, auch wenn er sonst nichts essen will. Dann lieber noch weitere Dosen ausprobieren.
    Der bereits entzündete Darm wird das sicher nicht gut vertragen und die BSD auch nicht, evtl. verträgt er auch gar kein Rind ? Weißt Du das ? Das Lupovet ist ja ohne Rind.
    Wenn Dein Hund regelmäßig Probleme hat, kann es sein, dass er eine IBD hat ?


    Meine Hündin hatte im Sommer nach einer unverträglichen Mahlzeit ebenfalls Probleme, aufgrund der Blutwerte und der Symptome Verdacht auf leichte BSD-Entzündung. Außerdem hatte sie eine leichte Darmentzündung. Sie hat neben Omep für den Magen und Novalgin gegen die Schmerzen konsequent BSD-Schonkost bekommen (mageres Hühnchen-Muskelfleisch und Reis, da Kartoffel-Allergie, ohne Fettzugabe, vor allem kein pflanzliches Fett) und was für den gereizten Darm bekommen und sich damit recht schnell wieder berappelt.


    Da Deinem Hund die Behandlung in der Tierklinik früher geholfen hat, würde ich darauf zurückgreifen. Das scheint mir erheblich passender als das AB, denn die BSD-Entz., sofern es eine ist, ist vermutlich nicht durch Bakterien hervorgerufen, sondern durch die Unverträglichkeit.


    Gute Besserung für Dein Hundi!


    LG Petra

  • Wir waren beim TA und Lauri hatte wieder 39,3 Fieber. Beim ultraschall sah man die verdickten Darmwände. Er wurde jetzt noch einmal gespritzt und diesmal hat er noch etwas anderes zum Antibiotikum dazu bekommen. Ich glaube irgendetwas fürs Immunsystems. Meine Tä will die Enzündung und das Fieber vorrangig weg bekommen, damit der Hund auch wieder zum fressen gebracht wird.
    Ich habe mich breitschlagen lassen eine Futterprobe von Hills i/d sensitive Gastrointestinal mitzunehmen. Als wir zu Hause waren wollte er auf einmal fressen - aber nur das hills Futter. Sein Lupovet rührt er nicht mehr an. Aber egal. Ich bin glücklich, dass er gefressen hat. Ich habe ihm jetzt über den Abend verteilt die Futterprobe gefüttert und beobachte nun ob er sie verträgt bzw ob ihm übel wird. Bisher scheint es zu passen. Er liegt in seinem Korb ohne zu schmatzen oder aufzustoßen. Es gibt natürlich keine gulaschsuppe mehr.
    Morgen früh muss ich die Temperatur messen und mich dann mit der Tä kurzschließen ob wir morgen wieder kommen müssen oder nicht. Evtl besorge ich einen kleinen Sack hills Futter.


    Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass mein Hund ibd hat. Die letzten 3 Jahre mussten wir alle 6 Monate das Futter wechseln - mit Ausnahme von Lupovet. Das hat jetzt 1,5 Jahre angehalten. Ich vermute er verträgt kein Rind und Huhn. Deshalb auch Lupovet mit Ziege. Wobei immernoch nicht klar ist, ob der Schub nicht vom heimlichen klauen des Royal canins Futter kam.
    Nach dem klinikbesuch damals war der Schub erst nach einer Gabe von Antibiotikum ausgestanden. Bei den letzten Schüben war es einfacher für mich, weil ich wenigstens die Medikamente in ihn reinbekommen habe mit ein wenig Futter. Diesmal wollte er ja gar nichts fressen.
    BSD Werte waren bei den letzten Schüben immer normal.

  • Wir haben gerade Fieber gemessen und sind auf 38,3 Grad unten. Gott sei dank! Heute Morgen ist er das erste Mal seit 1 Woche in die Küche getrabt und wollte essen - aber leider nicht sein Lupovet. Auch beim Gassi gehen war er gut drauf. Hoffentlich sind wir jetzt auf den Weg der Besserung.
    Jetzt ist wieder mal die Frage wie es weiter geht - mit welchem Futter, bzw welcher Proteinquelle.
    Habe mir mal von Wolfsbut Känguru und Pferd als Proben für den Notfall bestellt. Und von Platinum die Sorten Lamm und iberisches Schwein. (Huhn von Platinum hat er früher gerne gefressen - aber nach 8 Monaten einen Schub bekommen).
    Das Hills Futter sensitiv scheint er vertragen zu haben und hat auch vorhin noch ein paar Rest Kroketten davon gegessen. andererseits war es nur eine kleine Probe. Ich bin jetzt unsicher ob ich ihm davon jetzt weiter füttern soll, da ich von RC und hills nicht viel halte. wichtig wäre es aber auch, dass er überhaupt was frisst. Ich würde noch ein paar Proben davon bekommen.
    Was würdet ihr machen?

  • Erst schon mal gut, dass es langsam aufwärts geht.
    Das mit dem Futter ist natürlich schwierig. Ich halte persönlich auch nix von derartigem Futter und eine Mahlzeit von so etwas hat meinem verstorbenen Hund und mir mal ein schlimmes WE beim TA am Tropf verschafft.
    Aber wenn er es zu vertragen scheint, dann würde ich schon ein Zeitchen dabei bleiben, bis er wieder stabiler ist.
    Die weitere Futtersuche würde ich nur sehr, sehr vorsichtig angehen, also immer erst nur kleine Mengen probieren.
    Es kann sein, dass er das Lupovet mit seinen Schmerzen in Verbindung bringt und deshalb jetzt ablehnt. Das kommt auch nach Magen-Darm-Infekten recht häufig vor, dass der Hund es mit dem zuletzt Gefressenen verbindet.
    LG Petra

  • Wir haben ja einen IBD Hund. Unser Paul hatte leider letzte Nacht wieder einen extremen Schub. Die ganze Küche voll mit Teerstuhl :( :


    Wenn dein Hund evtl. IBD haben sollte, ist es wichtig, dass du ihm nur eine Protein und eine Kohlenhydratquelle fütterst. Als Kohlenhydratquelle eignen sich am besten Süßkartoffeln oder Kartoffeln. Was für unseren Paul gar nicht geht, das sind Nudeln und Reis. Das solltest du vielleicht bei deiner Futtersuche berücksichtigen.
    Gute Besserung für euch!

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