[Hilfe] Welpe unfallmässig/unvorbereitet bei mir in Pflege

  • Und zu guter Letzt: was ist das für ein Gehabe mit der Leistungszucht? Ich kenne mich damit wirklich nicht aus, darum ist die Frage vermutlich naiv. Aber ich dächte, das sind Hunde, die als erwachsene Hunde arbeiten können und wollen. Die klug sind, belastbar und ausdauernd sind, die will-to-please haben und die Triebe, die für die jeweilige Arbeit gefördert werden. Aber bei Naama klingt es bloß, als wäre das eine Zeitbombe. Als würde der Hund explodieren, wenn man ihn nicht vertrimmt, würgt, am Stachler führt, nachts im Hof und tagsüber im Anhänger aufbewahrt. Ist das so?


    Ja und es sind sehr selbstbewusste Hunde, die im Zweifel gegenhalten.
    Sprich wenn du da nicht die Grenzen abgesteckt hast, wird der Hund diese Grenzen setzen.
    Ja, es gibt auch Leistungshunde, die einfach in der Spur laufen und die kein Interesse an Konflikt haben, aber hier wird ja bereits Frauchen angepöbelt.
    Das sind einfach Hunde, die nicht sofort kuschen und denen man verständlich machen muss, dass es eben nicht immer nach ihrem Kopf geht. Denn zum Arbeitshund gehört nunmal auch das Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen


    Niemand sagt, dass man da mit Gewalt ran muss und der Hund weggesperrt gehört, allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass viele Gebrauchshunde keine Hemmungen haben, körperlich zu werden, wenn sie damit erfolgreich waren und man sollte sich fragen, wie man damit gedenkt umzugehen.


    Außerdem wird doch gerade überall in diesem Forum gepredigt, dass junge Hunde erstmal und vor allem Ruhe lernen müssen. Ich meine, bei flying paws habe ich außerdem gelesen, dass gerade die Arbeitshunde (die z. B. in der Schäferei eingesetzt werden) in den ersten Jahren gar nicht arbeiten. Sondern Ruhe lernen, beobachten lernen, still sein lernen. Keine großen Kommandos, keine große Leistungsschau, kein Zirkus. Ist das bei einer Leistungszucht anders?


    Sagt hier ja auch niemand etwas anderes.
    Nur Ruhe sollte auch nicht respektlos sein. Es geht hier nicht darum, dass der Hund 20 Kunststückchen kann und mit 11 Monaten dann perfekt im Fuß läuft und regelmäßig bespaßt wird, es geht darum, dass der Hund den Besitzer und dessen Grenzen akzeptiert und respektiert.


    Wie man da hinkommt, hängt von der Hund-Halter-Kombination ab.
    Und ja, es gibt da extreme Unterschiede in den einzelnen Blutlinien. Wie Naama gezogen ist, wurde ja nicht erwähnt, aber daraus kann man zB auch grob abschätzen, was da noch kommen könnte.

  • Hat jemand nen link zu dem thread mit Hilfe welpe gefunden? Finde da leider nichts und würde mich interessieren

    Schau da *klick*



    PawPoints / Silvia danke für den Bericht von Deinem ersten Hund :smile:
    Ich denke schon dass die Gefahr von Übersprungsahndlungen eine der Gefahren ist, vor denen ich gewarnt werde.
    Naama hat das auch, sie ist "maulig" - in "Situationen" etwas ins Maul stopfen ist immer gut - wenn sie es annehmen kann.
    Ich habe ihr durchaus auch schon meine Hand ins Maul gegeben, inzwischen sind wir aber soweit, dass sie auf ihr Spielzeug warten kann. - und manchmal gibt's auch keins, dann ist es eben so und sie muss es aushalten. Wir üben also auch das :smile:


    Wildsurf / Kathrin ja das kann schon sein. Die eine "Katastrophenprophetin" mag mich allerdings recht gern, sie hat mich ganz privat auf einen Vortrag eingeladen, wo wir zusammen hingehen, wir diskutieren auch angenehm zusammen :ka:
    Keine Ahnung.
    Für mich sind's primär Leute die Dinge wissen, die ich nicht weiss, betreffen tut's dann meinen Hund, nicht mich. Und das ist wahrlich mein Schwachpunkt.
    Nur redet keiner Klartext, warum auch immer.


    KasuarFriday, danke fürs mitfühlen und auch für Dein Interesse :smile:
    Die Methoden die ich aufgeführt habe, werden nicht nur empfolen, sie werden absolut auch angewendet.
    Es ist kein hörensagen, das wurde mir empfohlen. Vom am Kragen packen, runterziehen, sie hat so viel Fell das ist nicht schlimm! Bis zu kräftig auf die Pfoten treten dann lässt sie es dann schon bleiben.
    Den Kopf am Boden fixieren mit dem Fuss auf der Leine, ist absolut üblich und normal. Sehe ich jede Woche mindestens einmal.


    Es liegt definitiv nicht am Verein - wir hatten mal eine Aushilfe, die Frau war der Oberhammer :gott: und jaaaaa, leider eben nicht mehr da und auch nicht verfügbar. Sie hat einem Kursteilnehmer geradeaus ins Gesicht gesagt "Leinenrucken machen wir nicht, das ist tierschutzwidrig" als er an seinem Hundchen rumgeruckt hat.
    Sie hatte von Naama und mir nicht den Eindruck, dass wir auf Probleme zusteuern, sie selbst hat einen Schäfi der schnell nach Vorne geht und wir haben uns wunderbar über Konfrontationen und Methoden unterhalten.
    Sie fährt mit ihrem Hund einmal quer durch die Schweiz auf einen Platz zum üben, sie hat in der näheren Umgebung nichts gefunden, was ihr von den Methoden und den Einstellungen her zugesagt hätte. Ich bin also nicht ganz so paranoid :smile:
    Sie fand diverse Dinge überhaupt nicht schlimm (nicht nur bei mir, aber ich denke das würde jetzt zu weit führen) was andere Trainer niiiiiiiiiiiiemals zulassen würden bei ihren Hunden. Und anderes wurde sofort verboten, was andere Trainer durchaus befürworten. Sie war wirklich speziell und es ist sehr schade, ist sie weg.
    Es ist dort wirklich sehr individuell.


    Ja ich denke meine Herangehensweise ist völlig anders als was man so kennt
    (ich sage immer wir leben hier in den Siebzigern :D )
    ich bin höflich auch zum Hund (und auch zu meinen Katzen, natürlich), bedanke mich wenn sie etwas richtig macht, das finden die Menschen hier äusserst bemerkenswert und herzig. Sehrwahrscheinlich auch dumm und naiv ;) aber sowas trauen sie sich nicht zu sagen.
    ...stört mich auch nicht.
    Ruhe haben wir von Anfang an gezielt gelernt, Naama ist daheim absolut locker.
    Ob es wirklich so ein Glück ist, zu so Unwissenden zu kommen mit so einem Potential - ich weiss nicht.
    Ich sehe mich jetzt nicht als DER Hundehalter. Und ob sie jetzt auf dem Bett pennt oder in einem Zwinger :ka: ich kann's nicht erahnen ob das wirklich wichtig ist.
    Fakt ist, dass sie hier bei mir noch nicht das erleben darf, was sie bei einem Hundehalter erleben dürfte der sich auskennt, der die Möglichkeiten hat, bezw. das Wissen dafür.
    Ich seh' das ziemlich neutral.
    Sie ist jetzt halt bei mir, sie kann nichts dafür. Also schaue ich dass es möglichst stimmt für sie.
    So gut ich es kann.


    Disziplin ist auch kein Problem hier bei uns, da hast Du Recht :smile: wir sind beide Leistungssportler.
    Mein Mann ist wesentlich netter und "weicher" als ich, das ist auch ok so. Ich finde, die Tiere dürfen beides haben, jemand der den Rahmen vorgibt und jemand, der verwöhnt und einfach lieb ist.
    Mit Naama war und ist das nicht immer so einfach, grad unterwegs sind die Zwei nie entspannt.
    Mein Mann hat oft sehr Angst um sein Zuckerhundchen :D und seine innere Unruhe und Unsicherheit geht sofort auf Naama über. Merkt man deutlich. Sie ist ein guter Spiegel :smile:




    Helfstyna / Rapahela danke für Deinen Post.
    Ich kann nun nicht abschätzen ob ich mir wirklich bewusst bin, was ich mir da angelacht habe.
    Mein Wille und mein Interesse ist jedenfalls da.
    Gehen wir einfach vom Schlimmstmöglichen aus, das ist immer meine Position. Wenn man dann noch Murphy berücksichtig und "wie der Herr so's Gscherr" dann ist das absolut realistisch. Und ich meine das weder witzig noch ironisch.
    Ihre Verwandten sind so ziemlich alle im Dienst, Polizei, Zoll, Militär. einige Hundesportler, Sanis, einige bei REdog. Sie werden nicht älter als acht Jahre.
    Es gibt einen Hund der mit drei Jahren eingeschläfert wurde wegen nicht mehr führbar. Anscheinend der einzige der jemals vor seiner Zeit eingeschläfert wurde. Gehörte einer Frau die nicht den ersten Schäfer hatte. Der Züchter gibt seine Hunde nicht an nicht-Schäferhündeler, ich bin die erste seit er anfangs der Siebzigern angefangen hat, zu züchten.
    Ich habe also eine Bombe im Haus.
    Also was tun?
    Nicht wegsperren, nicht mit Gewalt. Mag ich :smile:
    Aber WAS mache ich denn?
    An mir hochspringen tut sie selten. Wenn doch dann drehe ich mich um und gut ist, sie springt nimmer.
    Was tue ich noch? Was mache ich anders besser?
    Weisst ich bekomme NIE einen Hinweis. Ich habe Null, gar überhaupt keine Angaben, wie ich mich denn nun verhalten soll, nur DASS ich es machen soll.
    Nicht schön.
    Wenn wir einen Hund sehen, dann mache ich einen Bogen falls das möglich ist. Weiche aus bis ich merke, ich kann sie bei mir behalten (also ihre Aufmerksamkeit). Dann machen wir sitz, klick, guck, klick, kann auch spielen sein.
    Die engen Wege wo's kein Entkommen gibt, meide ich aktuell ganz bewusst. Dort hat man maximal 2m, da gehe ich aktuell wirklich bewusst nicht hin. Sind zwar selten Hunde dort, falls doch ist es doof.
    Kann ich aber mal echt nicht ausweichen, brülle ich von weitem sowas wie "sie ist laut, ich halte sie gut fest!" damit sich die Leute nicht SO erschrecken und nehme sie dann in den Handtaschengriff - das Geschirr hilft da sehr. Dann keift sie entweder oder sie benimmt sich. Kommt immer öfter vor.
    Ist sie nicht an der Leine, gibt's eh kein Problem. Wenn der andere Hund mit ihr agieren mag freut sie sich, wenn nicht dann lässt sie ihn in Ruhe. Ich gehe einfach weiter und sie kommt mit. Null Drama.
    Was wäre denn noch besser?
    Das waren jetzt "Privatsituationen".
    Auf dem Platz ist es ähnlich.
    Sind ihr die Hunde zu nah - ah, vielleicht sollte ich noch erzählen dass wir ein wirklich helles Köpfchen mit Berner Senn haben, keine Chance den Hund zu halten und "kein Leinenkontakt bitte!" ist nach zwei Sekunden vergessen.
    Naama weiss also, dass die Chance, dass ihr tatsächlich ein Hund zu nahe kommt, realistisch ist.
    Der Berner ist ein paar mal in uns reingerasselt, mein Fehler, hab' nicht geschaut was die hinter uns machen. Inzwischen habe ich die beiden IMMER im Auge!
    Sie kommen zwar nicht in die BH-Gruppe, aber der Platz ist der selbe.
    Also: Sind ihr die Hunde zu nah, gehe ich ein paar Schritte weg, schaue dass ihre Aufmerksamkeit bei mir ist und gehe baldmöglichst wieder zurück.
    1m Abstand bis zum nächsten Hund ist inzwischen okay, sie legt sich hin und entspannt.
    Wie könnte ich das besser machen?


    Das mit dem einschüchtern (weil sie gebellt hat) hatte die Konsequenz, dass sie wildfremden Leuten anhüpfen wollte auf dem Spaziergang. DAS nenne ich ein Problem.
    Damit habe ich Mühe. Inzwischen ist das wieder zu 98% okay, ich muss aufpassen wenn mein Mann dabei ist (bei ihm kommt das fast regelmässig vor wenn er allein unterwegs ist mit ihr) und wenn "unübliche Gestalten" kommen. Dann lenke ich ihre Aufmerksamkeit auf mich, sie guckt mich an oder wir spielen ein bissel, wenn ich lieber stehenbleiben will, dann machen wir sitz und all das Zeug.
    Da wir Naama in der Stadt eh an der Leine haben, ist es soweit nicht tragisch, sie hat noch nie jemanden tatsächlich berührt, weder mit der Nase noch mit der Pfote. Sie will die Menschen auch nicht fressen sondern abschlecken, sieht natürlich genau so gefürchig aus, dessen bin ich mir bewusst.
    Das ist ein mir ersichtliches Problem an dem ich arbeite.
    Vielleicht könnte ich das durchaus besser und effizienter - aber wie?!?


    Dass sie mich anpöbelt und vom Platz weghaben will, wenn's mir (unbemerkt) sehr schlecht geht, sehe ich nicht negativ.
    Liegt vielleicht daran, das eine Freundin ihren Krebs überlebt hat, dank eines Hundebisses - der Hund hat immer wieder an einer bestimmten Stelle an ihr rumgeknabbert und nach Wochen dann herzhaft zugebissen. Sie musste natürlich zum Doc, dadurch Krebs entdeckt im letzten Moment, alles gut, Hund ein (vorbestrafter) Held. Nie zuvor, nie danach gebissen.
    Ich glaube an so Zeug :ka:


    Ja natürlich frage ich mich, wie ich damit umgehen soll. Die Antworten fallen leider nicht vom Himmel, und sie kommen auch nicht von den Leuten, die mich warnen. Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun?

  • Beatrice, bitte hak diese Unkenrufe der Leute ab. Man kann Probleme auch herbeireden. Du hast einen für otto-Normalo nicht ganz einfachen Hund. Jedenfalls hat Otto-Normalo schon mal gehört dass Schäfis aus Leistungszuchten nur mit ganz viel strenge und körperlichem Einsatz zu bewältigen sind.


    Grundsätzlich heisst doch Leistungszucht nichts anderes als dass man da einen Hund gezüchtet ist, der sehr schnell lernen soll, sich auch durchzusetzen weiß wenn es sein muss, körperlich einiges Wegstecken kann und vor allem dass er es mag mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten. leistungszucht bedeutet nicht dass diese Hunde nur mit Druck und Schläge zu erziehen sind- dafür sind sie schlicht zu sensibel und genau das würde dann nämlich nach hinten losgehen. Denn diese Hunde drehen sich irgendwann um und erklären ihrem Hundeführer dann sehr genau was sie von diesen Methoden halten. Viele erkennen das frühzeitig und der Hund wird noch radikaler geführt. Manche erkennen es zu spät und dann ist der Hund eben gefährlich, wird verkauft oder auch eingeschläfert.


    Behandel Naama weiterhin so wie du es bisher tust. Du machst nichts falsch und das ein Junghund noch nicht alles kann ist auch normal.


    Ist denn eigentlich die BH-Stunde bei euch nur Gruppenarbeit? schon alles etwas seltsam bei euch. ich glaub ich würde da ausrasten. Hier war vor 14 Tage eine Dame mit einem Schnauzer zur Probestunde. Als ich entsetzt reagierte als sie ihren Hund mit massiver Gewalt ins Platz beförderte (nachdem sie ihn schon vorher mit Leinenrucks an ihm rummachte und als ich die Leine zu mir nahm gabs eben einen Tritt) erklärte sie mir dass das normal ist und er ein sturer Bock ist. Mh kein Problem, ich hab ihr erklärt dass wir auf Menschen die ihre Hunde so ganz ohne nachzudenken misshandeln verzichten. Irgendwie glaub ich bei uns hätte dein halber Verein Platzverbot...

  • Es kommt ein bissel draufan, wie viele Leute wir sind.
    Oft stehen wir im Kreis um die Leiterin herum, sie erzählt und wir stehen halt mit den Hunden möglichst nah rundherum damit wir hören können, was sie sagt. Und damit die Hunde lernen, nicht auf andere Hunde zu reagieren.
    Dann stehen wir in Reih und Glied und ein Hund muss zwischen den Reihen durchgehen.
    Mal mit den Hunden rechts und links, mal ohne Hunde, nur Menschen. Meistens mit ;)
    Personengruppen heisst das glaub.


    In einer Stunde vor ein paar Wochen hat die Trainerin mit andern Hunden mit der Reizangel geübt, mein Hundchen war danach heiser. Ich konnte wegen der vielen Hunde auf dem Platz nicht wirklich ausweichen, und dorthin wo ich ausgewichen bin, sind mir die netten Menschen mit ihren Hunden gefolgt :hilfe:


    An sich ist der Kurs nicht übel, ich habe mit Naama meistens wirklich Spass, wir nehmen mit was uns gut tut.
    Es sind auch nicht immer so viele dabei, letztes mal wo's mich dann so erwischt hat, waren wir glaub zu viert. Eine Trainerin hat vom Vereinshaus aus zugeschaut, die ist eigentlich immer da und schaut, lässt ihre kläffenden Hunde über den Platz rennen, keine Ahnung.... und die andere kam dann noch vom andern Platz rüber als wir fertig waren.


    Aber die Stunde an sich mit nur vier Hunden - das war toll, ich konnte mit Naama sehr gezielt Sachen üben, die für uns wichtig sind, mir geht's halt eher darum, die BH in den Alltag zu integrieren, ich mache das nicht wegen der Punkte :ops: sondern für uns, zum Spass und damit wir lernen. Auch für den Alltag.
    Die Prüfung legen wir ab, wenn wir soweit sind.


    Offensichtliche Tritte würden wohl auch bemängelt werden, vom Platz gejagt würde sie wohl nicht aber darauf hingewiesen, dass es nicht so toll ist.
    Treten und schlagen ist viel schlimmer als auf die Pfoten stehen und am Kragen packen ;)
    Jaja.


    Merci für die aufmunternden Worte, ich hoffe ich WEISS irgendwann, was ich tue.

  • Befremdlich. Die einzigen Tritte, die meine Trainerin verteilen würde, wären Tritte gegen Hundebesitzer, die ihre Hunde treten :ka: Kragen packen, auf die Füße stellen, Hund umwerfen, man stelle sich einen tobsüchtigen um sich beißenden Pitbull in der Größe eines irischen Wolfshundes vor, das entspricht dann ungefähr dem Bild meiner Trainerin bei solchen Aktionen.


    Aber ja sicher, uns wurde auch beigebracht, dass man sich durchsetzen soll, aber bei uns geht es nur über Stimme (durchaus auch mal "herrisch") oder Handzeichen und RUHE!! Und Wiederholungen und Wiederholungen und Wiederholungen, oh, ich wiederhole mich. :D


    Ernsthaft, bis Lili mal Platz und Bleib drauf hatte, vergingen 1.000000000 Versuche und ein Jahr. Und auch jetzt noch, ab einer gewissen Entfernung latscht sie mir hinterher. Als würde sie Schritte zählen, bis 50 geht, 51 nicht mehr. Ich habe sicher keinen perfekt erzogenen Hund, aber wir haben jede Menge Spaß. Und ja, ich musste mir auch schon so oft anhören, dass ich meinen Schäferhund-Mix mit Wattebauschen bewerfe und dieser schlecht erzogen ist. Sehe ich anders. Worauf es mir ankommt, passt und das ist, was zählt.


    Perfekt ist sicher anders. Aber wir haben Spaß miteinander, uns geht es gut und das ist es doch letztendlich, was zählt, zumindest für den durchschnittlichen Normalo-Hundehalter.


    Gruß
    Lilibeth

  • Es ist sehr schwierig sich ein Bild zu machen. Ich kann ja nur deine Sicht und deine Interpretation der Meinung von den Ausbildnern lesen. Und habe die Argumente derjenigen, die nun sehr kritisch reagieren und grosse Befürchtungen haben, nicht von ihnen selbst gehört.


    Zumindest würde ich nicht so pauschal einfach sagen, die spinnen, haben keine Ahnung, wollen euch nicht gut usw.
    Und so übers Forum dir zu raten, nimm die nicht ernst.......hm, hm, da würd ich mich nicht wohl fühlen. Nicht bei dem Hund, dessen Herkunft, Zucht usw. die du selbst so dramatisch und hochgefährlich (Bombe) beschreibst.


    Was ich aber nicht verstehen kann, wieso trainierst du unter der Anleitung von Leuten, deren Vorgehensweise du nicht gut findest. Also es handelt sich ja nicht um ein paar Kleinigkeiten, sondern, so wie ich es lese, um eine völlig andere innere Einstellung. Wie soll das dann mit deinem Hund gut kommen. Instinktiv spürt doch dein Hund deine innere Zerissenheit und dein inneres Wehren und erlebt dich halbherzig, halbüberzeugt und du kannst für ihn doch garnicht glaubhaft rüberkommen. Wie soll er dann dich als Führung annehmen und akzeptieren? Das ist doch ein Teufelskreis aus dem du unbedingt einen Schritt raus machen musst.


    ich glaube nicht, dass du irgendwas anders erziehen, trainieren, oder eine Zaubermethode finden musst.


    DU musst überzeugt sein, von dem was DU machst, DU musst authentisch sein. Der Rest ist Beigemüse!



    So denke ich, mit dem oben zitierten Vorhaben bist du auf dem Weg in die richtige Richtung, was es an Möglichkeiten, an Input von aussen geben kann. Den Rest kann dir kein Trainer und kein Forum der Welt abnehmen.
    Gruss Eva

  • Hm, zerrissen fühle ich mich ehrlich gesagt gar nicht.
    Ich kann auch nicht erkennen, dass mein Hund mich nicht als Führung annehmen würde.
    Und DAS ist mein Problem. ICH hab KEIN Problem. ICH habe nicht die Fähigkeit, die Probleme zu sehen, ich finde, es gibt keine.
    Kannst Du das verstehen?


    Ich bin nur nicht anmassend genug, davon auszugehen dass ich immer Recht habe :smile:
    Zumindest nicht, wenn's um ein mir anvertrautes Leben geht.


    Da gibt es nun die Wissenden, die mir prophezeihen, dass mein Hund zum Monster wird.
    Ich bin geneigt, ihnen zu glauben sonst würde ich ja nicht losheulen wie ein kleines Kind.
    Ich habe Angst, grosse Angst dass sie Recht haben und ich zu blind bin.


    Da gibt's die andern - nicht nur im Forum - die finden, wir sind ein cooles Team.
    Die finden, hey das kommt gut!
    Denen würde ich gern glauben, ich höre es natürlich auch gern :smile: aber wenn diese Leute Recht haben, ist ja alles gut. Keine Gefahr für den Hund.
    Also nehme ich die andern ernst und ja, freue mich echt auf das Treffen mit den Offiziellen.
    Morgen ist es dann soweit, ich nehme alle gedrückten Daumen und gute Gedanken gern, sehr gern an.



    Auf dem Platz bin ich, weil ich aktuell keine bessere Alternative habe.
    Ich wende nichts davon an, seit der Erkenntnis neulich ist es sogar verboten, frontal auf meinen Hund zuzugehen.
    Wird akzeptiert, aber man nimmt mich dann halt zur Seite...
    Ausser andeutungen dass ...du weisst schon..... musst halt selber wissen.... kommt aber nix. Nie.
    :ka:

  • So, habe den Fifi-Thread jetzt gelesen (Den hier: ich habe ein ausgesetztes hundebaby im wald gefunden)
    War ein ziemlicher Krimi, da ich das Ende ja schon kannte. Aber es kam doch in dem Thread ziemlich überraschend und es waren ja auch zeitlich große Abstände zwischen den einzelnen Postings.


    Deine Angst verstehe ich, das schon einmal vorweg. Die Antwort von Helfstnya war für mich auch sehr aufschlussreich (Danke nochmal!).
    Aber um das doch noch einmal klar zu sagen, gibt es doch wohl auch ein paar Unterschiede zwischen Naama und Fifi. Zum Beispiel die Rasse, wo der Carpatin als nahezu undomestizierter Herdenschutzhund beschrieben wurde. Und die Haltung, die, so man des Postings entnehmen konnte, mit 3 Jahren dann wohl aus 30 Minuten Auslauf morgens, Pipirunde mittags und 30 Minuten Auslauf Abends bestand. Zu dem Zeitpunkt hatten die Besitzer zwei Kinder im Säuglings- bzw. Kleinkindalter und dementsprechend vermutlich wenig Zeit, Kopf und Engergie für einen Hund.
    Die erschreckendste Gemeinsamkeit stellen finde ich die Trainer und Hundeschulen dar, die für mein Verständnis doch eher zweifelhaft klingen.


    So und zum Abschluss gibt es noch einen Schuss bitterer Ironie: Hey, selbst Fifi ist 6 Jahre alt geworden ... da hat Naama offensichtlich noch einiges an Zeit vor sich, bis sie dann unhändlebar wird.
    Und falls sie es nicht wird, dann haben genau die Leute, die dich jetzt warnen, es immer gesagt, dass du das schon packst, wetten? Die Erinnerung von Menschen ist nämlich seltsam. Mich haben jetzt mehrere Leute darauf angesprochen, wie toll Elvis sich entwickelt hat, denn er war doch so ängstlich am Anfang. Und das ist schon bemerkenswert, denn dieser Hund war eine ganze Menge, von aufdringlich, bis neugierig, bis tolpatschig und klopsig. Aber ängstlich war er nie. Also, warte nur.


  • Ich glaube, du hast einen sehr guten Umgang mit Naama.
    Du schenkst ihr Vertrauen, bist geduldig, freundlich, liebevoll und gehst auf ihre Bedürfnisse ein - es würde mich sehr wundern, wenn jemand, der sich so viele Gedanken um seinen Hund macht, angeblich eindeutige Warnsignale übersieht.
    Hunde, die später unhändelbar werden, die beißen, die gefährlich sind zeigen meines Erachtens sehr deutliche Anzeichen eines solchen Verhaltens, zumindest bei falscher Führung - alles, was ich bei dir lese ist ein Hund, der noch sicherer werden muss und ein paar Grenzen noch nicht kennt, aber keine tickende Zeitbombe, die auf kurz oder lang jemanden gefährden wird.
    Vielleicht ist es auch einfach nur die Erfahrung oder die fehlende Erfahrung deiner Trainer mit Leistungsschäfern in Amateurhänden, die dazu auch noch sehr weich in ihrem Umgang sind - viele Menschen können nur ihr Handeln als Maxime nehmen und dementsprechend auch empfehlen; wenn sie den Hund härter erziehen würden, können sie sich nicht vorstellen, dass das auch anders funktionieren kann.


    Du scheinst mir mit Herz und Verstand an die Erziehung von Naama ranzugehen - eigentlich eine perfekte Mischung. Du solltest auf dein Gefühl, dass der Hund nicht gefährlich ist, vertrauen. Vielleicht ist bringt es euch sogar weiter, wenn du entspannter wirst, weil du denkst, dass dein Hund ein ungefährliches Wesen ist, vor und mit dem man keine Angst haben muss.

  • Hy
    ich war schon lage nicht mehr hier am schreiben trotzdem mag ich dir meine Gedanken schildern......
    Natürlich kann ich deinen Hund nicht einschätzen aber ich kann rür mich beschließen wie ich trainiere.
    Ich möchte dich nicht angreifen deshalb formuliere ich es so.....
    Wie kannst du auf einem Platz sein wo gänzlich falsch gehandelt wird?
    Du schreibst sie spiegelt Unsicherheit und andere Gefühle und gehst zu einem Training mit anderen Hunden die entschuldige den Sakasmus sicher voll zufrieden sind mit der Behandlung und Menschen die sich nur auf ungeeignete Weise zu helfen wissen.
    Wenn ich dich richtig Einschätze ratert es jetzt die deinem Kopf nicht nur ein spezieller Ort ist super zum Erziehen auch der Rest ist ganz wichtig.


    So jetzt das nette du hast deinen euren Weg Gsd gefunden und das dich jetzt über diesen Weg ein guter Trainer finden könnte macht mich froh.
    Ich würde deinen Schatz auf keinen Fall hergeben weil ich glaube das das ihr Platz ist.


    Klar sie ist nicht perfekt (meine a net)
    ja es könnte einfacher sein
    Aber ihr seit doch schon so weit wieso alles hinwerfen?
    Such die Einen! (Nicht mehre sonst bekommst du so viel verschiedenes als Input)
    guten Tariner der eure Erziehung mit-trägt
    und lass die nicht von anderen die Butter vom Brot nehmen.


    Ich hoffe ich hab dich nicht gekränkt und du gehtst gemeinsam Euren Weg.
    Lg PicoLinouAlexandra

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