Lola wurde heute gebissen =(.

  • Der Typ kennt da ja nix, gleich den Taser mal an sich selber testen...
    Ein Hund, der angreift ist ja auch so auf Adrenalin, der wird das noch weniger spüren.


    Vom Pfefferspray bin ich nun auch wieder abgekommen. Das Argument, dass ich dann vielleicht einen gutmütigen Hund ansprühe, der nur etwas wild daherkam, hat gefruchtet. Ich konnte dem Hund von neulich auch nicht ansehen, dass er angelaufen kommt um zu beißen, da er nicht geknurrt hat oder die Zähne gefletscht. Er kam einfach angerannt und hat sofort gebissen. Ich hab Lola sogar noch ermutigt auf ihn zuzugehen.


    Eine Nachbarin hat mir erzählt, dass dieser Hund auch schon ein Schaf gerissen hat letztes Jahr und der Zweithund nicht weniger gefährlich sei. Die Besitzer scheinen völlig ignorant und unfähig zu sein.


    Was ist mit diesen Geräten, welche einen Ton in einem für Hunde unangenehmen Frequenzbereich abgeben? Könnte das einen angreifenden Hund vertreiben?


    Ein Bekannter meinte, ich müsse die Angst überwinden, nur so könne Lola mir und unserer Gassirunde wieder vertrauen. Aber das ist leichter gesagt als getan.

  • Bei mir wird das Pfefferspray nur benutzt, wenn der Angreifer die Zähne in meinem Hund hat. Wenn ich aber hundertprozentig weiß, daß der andere Hund angreift, weil schon öfter passiert, dann würde ich es aus zwei Meter Abstand sprühen.

  • Zitat

    Was ist mit diesen Geräten, welche einen Ton in einem für Hunde unangenehmen Frequenzbereich abgeben? Könnte das einen angreifenden Hund vertreiben?


    Ich kenn nur diese Ultraschall-Dinger, die man zur Marderabwehr in der Garage anbringen kann. Erstaunlich, aber wahr - das kratzt meine Hündin nicht die Bohne (sie hat ein völlig intaktes Gehör).


    Wenn man sich da etwas zulegt, was im Hundeohr wirklich schmerzt, schadet man ja in einer Angriffs-Situation auch wieder dem eigenen Hund. Der wird dann vielleicht nicht gebissen, macht aber trotzdem die Erfahrung, dass manche Hunde "weh tun".


    Ich weiß auch nicht, was ich tun würde, wenn meine Hündin nochmal angegriffen wird. Ich hab immer diese Trainings-Discs dabei, damit kann man gegebenenfalls werfen. Ob das hilft, ist aber auch immer eine Frage des Charakters und der Trieblage des angreifenden Hundes. Ich habs mir zur Gewohnheit gemacht, alle freilaufenden fremden Hunde abzublocken. Zum Glück gibt es nur sehr wenige Hunde, die wirklich mit Beschädigungsabsicht drauf gehen.

  • Hi Carina,


    ich kann Dich sehr gut verstehen. Vor 18 Jahren wurde mein Rauhaardackelmischling von einer Bordeaux Dogge zerfleischt - weil ich mich falsch verhalten habe, was ich damals nicht wusste. Der Hund überlebte. Danach hatte ich ein echtes Trauma. Ich sah im kleinsten Hund die blutrünstigste Bestie.


    Auch wenn es Dir schwer fällt das zu glauben, aber der beste Schutz den Du mitnehmen kannst ist Dein Instinkt. Und daß Du den hast, hast Du ja schon bewiesen. Ich handle heutzutage auch instinktiv, dabei ist es mir egal ob es ein Chihuahua oder ein Schäferhund ist. Ich gehe nach vorne und wehre ab. Damit ist es mir die letzten Jahre immer gelungen zu verhindern dass meine Hunde gebissen werden. Auch ich wurde nicht gebissen.


    Was mir mal während eines Urlaubes geholfen hat, war eine große Plastiktüte mit Inhalt - in meinem Falle Brötchen. :D Dort musste ich viele Hunde abwehren und dank der Tüte gelang es mir auch. Immer wieder nach vorne geschleudert, dabei nicht losgelassen untermalt mit einem scharfen: hau ab oder wie einem gerade so einfällt, so lange bis der Hund abdreht oder der Besitzer kommt.


    Vielleicht kannst Du mit Deinem Hund regelmässig einen Hundeplatz besuchen, damit Du Dich wieder an fremde Hunde und deren Verhalten gewöhnst? Dass nicht jedes Bellen ein Angriff bedeutet, bspw.


    Alles Gute für die kleine Maus...

  • Also, Lola und mein Trauma sitzen leider recht tief, wobei ich schwer vermute, dass ich eher das Problem bin als sie. Heute folgende Situation: Ein großer unbekannter Hund erscheint hinter einem Auto und kommt auf uns zugelaufen, des Besitzer schaut zwar übers Auto zu uns, reagiert aber nicht. Ich rufe dem Besitzer entgegen, er solle seinen Hund bitte zurückrufen, aber er tut es nicht. Der Hund erreicht uns und ich bekomme Panik, weil ich nicht weiß, ob er ok ist. Lola spürt meine Panik und fängt an zu schreien wie am Spieß, obwohl der Hund nur an ihr gerochen hat. Langsam nähert sich uns der Besitzer und beteuert, dass sein Hund ja nichts tun würde. Das glaube ich ihm ja, aber ansehen kann ich es einem fremden halt Hund nicht unbedingt sofort, wie er tickt.
    Ich bin also hin- und hergerissen zwischen meinem alten ich, welches sich über jede neue Hundebegegnung gefreut hat und Lola erst mal frei mit allen hat Kontakt aufnehmen hat lassen, und meinem neuen ich, das Angst hat, der fremde Hund könne vielleicht wieder einen an der Waffel haben und es könne zu einem ähnlichen Vorfall kommen wie neulich.


    Zitat


    Ich gehe nach vorne und wehre ab. Damit ist es mir die letzten Jahre immer gelungen zu verhindern dass meine Hunde gebissen werden. Auch ich wurde nicht gebissen.


    Genau das möchte ich nun auch tun und zwar bei jedem Hund, der sich uns ohne Leine nähert und der Besitzer nicht dergleichen tut. Bislang hing mir noch mein Freund in den Ohren, dass ich sie damit völlig unsozial machen würde, wenn ich andere Hunde nicht mehr an sie heranlassen würde, aber seit dem heutigen Ereignis weiß ich, dass es so jedenfalls auch nicht mehr geht, denn meine Angst ist da und die spürt sie. Es ist sicher besser aktiv nach vorne zu gehen als verängstigt dazustehen und zu hoffen, dass nichts passiert.

  • Nein, du machst deinen Hund nicht unsozial, wenn du fremde Hunde abwehrst. Ich finde es ausgesprochen unhöflich von den jeweiligen Besitzern, wenn sie ihre Hunde einfach auf unbekannte Hunde losstürmen lassen.
    Ich blocke solche Hunde auch ab, indem ich mich vor meine Hündin stelle, mein Hund bleibt GsD hinter mir. Wenn alles ok ist, dürfen die Hunde Kontakt aufnehmen und miteinander spielen.

  • Ok, danke, ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg... Könnt ihr mir bitte genau beschreiben, wie ihr das macht mit dem Abblocken/nach vorne gehen? Also ein Hund kommt uns entgegen. Wenn Lola an der Leine ist, würde ich die Leine fallen lassen und mich vor sie stellen. Wenn sie nicht an der Leine ist, bleibt sie eh stehen. Reicht das schon oder soll ich auf den Hund zulaufen oder ihn sogar anbrüllen (meine mein Stiefvater ;))? Was mache ich, wenn der Hund weiterläuft?

  • Ich würde es wirklich dem OA melden. Vielleicht liegt ja schon etwas vor und die HH haben schon Auflagen erhalten die sie nicht einhalten :ka: Wenn nicht, ist der Hund und die Besitzer schon mal Aktenkundig für das nächste mal !

  • Das Abblocken ist eigentlich überwiegend eine Kopfsache. Du stellst dich dem fremden Hund in den Weg, gehst vielleicht einen Schritt auf ihn zu. Du stellst dir eine unsichtbare Linie auf dem Boden vor, die dieser Hund nicht übertreten soll und sagst ruhig, aber deutlich: "Ab!" oder "Ksss!" oder irgendein anderes Geräusch, dass du für ein Stop-Signal passend findest.
    Du kannst die Hand ausstrecken, die Handfläche nach vorne. Wichtig ist, dass du einen festen Stand hast. Die Füße solltest du stillhalten. Wenn du aufstampfst oder ähnliches könnte der andere Hundebesitzer denken, dass du nach seinem Hund treten willst und dann hast du nur ellenlange Diskussionen an der Backe.
    Die meisten Hunde verstehen diese abweisende Körperhaltung und drehen von sich aus ab. Die sturen oder besonders kontaktfreudigen Kandidaten musst du ggf. noch ein zweites Mal wegschicken, in dem du noch einen Ausfallschritt in die Richtung machst, in die der Hund dich umrunden will. Wichtig ist, dass du selber keine Angst hast und dem fremden Hund gegenüber auch nicht aggressiv auftrittst. Wenn du das ganze wie eine Konfrontation angehst, fühlen sich manche Hunde herausgefordert oder wollen spielen. Außerdem nehmen viele Hunde dieses Wegschicken nicht ernst, wenn man dabei nicht souverän ist.
    Die Leine deiner Hündin würde ich dabei auf keinen Fall fallenlassen! Wenn sie sich doch mehr fürchtet, als du glaubst, könnte sie die Flucht ergreifen und sich gefährden. Am Besten, du bringst ihr ein Kommando bei, um hinter dir zu bleiben. Das kannst du aufbauen wie normale Impulskontrolle und z.B. damit beginnen, dass du sie hinter dich nimmst und vor dir ein Leckerli fallen lässt, dass sie dann nicht nehmen darf (dafür natürlich belohnen). Wenn sie das Hintenbleiben von sich aus schon anbietet, hast du eine super Grundlage, denn das zeigt, dass deine Hündin dir grundsätzlich sehr vertraut. Mach dir das nicht kaputt, indem du Hundebegegnungen zulässt, die sie ängstigen. Ich würde wohl momentan Fremdhundekontakt nur wohldosiert zulassen (soll heißen, wenn du vorher mit dem Besitzer sprechen konntest) und dafür viel mit befreundeten Hunden laufen.

  • Zitat

    Ich würde es wirklich dem OA melden. Vielleicht liegt ja schon etwas vor und die HH haben schon Auflagen erhalten die sie nicht einhalten :ka: Wenn nicht, ist der Hund und die Besitzer schon mal Aktenkundig für das nächste mal !


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