Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Und solch eine Einstellung ist, ich sag´s mal vorsichtig, ungesund.
    Wer Hunde derart positioniert, dem fehlt es in meinen Augen an jeglicher Empathie für andere Menschen.
    Derjenige kann sich den Leidensdruck, dem Halter hochgradig gefährlicher Hunde unterliegen, nicht im geringsten vorstellen.

    Dies scheint aber sowieso gerade "in" zu sein.. da wird auf Hundewiesen ein regelrechter Wettbewerb darum gemacht wer für seinen Hund die meisten Einschränkungen auf sich nimmt...

    Vergessen wir bei aller tierliebe nicht- der Mensch ist auch ein Rudeltier und verkommt ohne soziale Kontakte. Von Fremden zu verlangen ihre sozialen Kontakte für einen Hund aufzugeben ist einfach nur dreist.

  • Dreist... Hm, @Lendril, soweit würde ich jetzt nicht gehen...
    Ich betrachte eher mit Sorgen, welchen Stellenwert der Hund einzunehmen scheint...
    Wenn HH sich dafür rechtfertigen müssen, dass sie ihren Hund nicht mit aufs Klo nehmen wollen... Und es dann heißt "aber du verweigerst dem Hund den Kontakt...."
    Oder HH sich rechtfertigen müssen, warum sie einen Hund weder im Babyzimmer noch im Schlafzimmer haben wollen...
    Da werden ganz normalen Menschen ihre Rechte auf Privatsphäre abgesprochen, weil die Hundeseele ja darunter leiden könnte, wenn er nicht dabei ist - :mute: beim **** auf dem Klo, beim Stillen, beim **** im Schlafzimmer dabei zu sein... Der arme Hund, der nicht immer frei laufen darf, weil er sonst Passanten belästigt... Da wird er doch eingeschränkt...

    Jemanden vorzuwerfen, er sei ein schlechter HH, nur weil er eben nicht wie eine Helikoptermutti körperlich und gedanklich um den Hund kreist, dass Passanten, die ja nicht die Entscheidung für meinen Hund in meinem Leben getroffen haben, eher in deren Freiheit beschnitten werden, als ein HAUSTIER, da fehlt es mir einfach schon in so "Kleinigkeiten" an Empathie.

    Ich kann oft nur den Kopf schütteln, über den Stellenwert des Hundes im Vergleich zur Arroganz gegenüber dem Mitmenschen..


  • Ich kann oft nur den Kopf schütteln, über den Stellenwert des Hundes im Vergleich zur Arroganz gegenüber dem Mitmenschen..

    Ich verstehe grundsätzlich deine Aussage, aber bei diesem Satz musste ich eben etwas schmunzeln...

    Mir gegenüber hat sich noch kein Hund so scheiße verhalten wie so mancher Mitmensch ;)

  • Mich hat bisher ein Mensch körperlich und seelisch verletzt. Aber nicht annähernd so wie mein Hund. :pfeif:

    Und trotzdem mag ich Menschen und Hunde gern und empfinde beiden gegenüber Empathie.
    =)

    Ja, Hunde sind Lebewesen. Uns anvertraut.
    Kinder sind es aber auch.
    Mein LG vertraut mir seine Unversehrtheit ja auch in gewisser Weise an..

    So einen Hund wie Sam würde ich nur aufnehmen können, wenn keine Kinder da wären und Frank es auch will und Sam und Nono nicht mehr leben.
    Denn auch Frank würde ich dann einem Risiko aussetzen. Und er hat als mein Lebenspartner, Freund, Mitmensch ein Recht auf Unversehrtheit, sich frei in seinen vier Wänden bewegen zu können und Besuch zu bekommen, wenn er Besuch bekommen will... =)

  • Ich verstehe grundsätzlich deine Aussage, aber bei diesem Satz musste ich eben etwas schmunzeln...
    Mir gegenüber hat sich noch kein Hund so scheiße verhalten wie so mancher Mitmensch ;)

    Kurzer Einschub: Magst du mal meinen Hund kennen lernen? Der ändert sicher gerne deine Erfahrungen! :lol: :ugly:

  • Hier konnte man ja schon öfter lesen, dass 'man sich niemals verzeihen könnte' wenn man einen gefährlichen Hund abgibt und der verletzt dann jemanden. Ist das wirklich ernst gemeint?

    Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde, Verantwortung kann/darf man auch abgeben. Wenn man 100% ehrlich seine Einschätzung und Erfahrungen mitteilt, und den Hund an einen Erwachsenen der klar bei Verstand ist abgibt, bei dem man davon ausgehen kann dass er die Situation wirklich verstanden hat, wieso ist man dann noch weiter für die Taten des Hundes verantwortlich?
    Das ist für mich einer der wenigen irrationalen Gründe einen gefährlichen Hund einzuschläfern.

  • Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde, Verantwortung kann/darf man auch abgeben. Wenn man 100% ehrlich seine Einschätzung und Erfahrungen mitteilt, und den Hund an einen Erwachsenen der klar bei Verstand ist abgibt, bei dem man davon ausgehen kann dass er die Situation wirklich verstanden hat, wieso ist man dann noch weiter für die Taten des Hundes verantwortlich?
    Das ist für mich einer der wenigen irrationalen Gründe einen gefährlichen Hund einzuschläfern.


    Es ist ein bisschen als würde man absichtlich ein Auto mit defekten Bremsen verkaufen. Dummes Beispiel, ich weiß, aber mir fällt kein besseres ein.

    Ich denke es hängt auch sehr viel mit der allgemeinen Einschätzung der Situation zusammen. komme nur ich und mein Umfeld mit dem Hund nicht zurecht? Dann kann man über eine Abgabe reden.
    Aber bei Hunden wie zB Mark bei dem ich wusste, dass er in solchen Anfangssituationen immer wieder so reagieren würde und dass er definitiv zumindest seinen neuen Besitzer verletzen würde, hätte ich es nie riskiert.

    Wie gesagt, ich habe bis heute die Narben an der Hüfte und es ist nur so glimpflich ausgegangen, weil ich einen Hund an meiner Seite hatte, der sich dazwischen geworfen hat, bevor mehr folgte.

    Wie hätte ich diesen Hund nochmal abgeben können? Mag sein, dass man es nicht versteht, wenn es irgendeine theoretisch mögliche Gefahr ist. Aber hätte ich diesen Hund vermittelt, hätte ich den neuen Besitzern auch gleich ein Messer irgendwo hinrammen können.
    Und nein, es ist nicht dessen Entscheidung ob er es das möchte oder nicht. Das ist meine Verantwortung. Denn ich weiß auch nicht, was passiert, wenn der neue Halter sich trotz ehrlicher Schilderung überschätzt. Ich weiß nicht, ob Unbeteiligte verletzt werden und ich weiß auch nicht was mit dem Hund geschehen wäre.

  • Aber scheinbar sind nur die genannten, seltenen Psychopathenhunde, die alles und jeden töten, die einzig gefährlichen Hunde...

    Bei den anderen hat doch NIEMAND hier eine generelle sofortige Euthanasie gefordert!

    Wie schon (von vielen!!!) gesagt: Es ist IMMER eine Einzelfall-Entscheidung!

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