Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert
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Ich habe gerade die Beispiele im Kopf, wo ein Kind in der Ecke gestellt wurde, der Partner am Weitergehen gehindert, ein anderer Hund lebensgefährlich verletzt wurde. Die eigene Freiheit hört da auf, wo andere in ihrer eingeschränkt werden.
Ich finde den Begriff Co-Abhängigkeit an der Stelle auch passend, weil ich "gefährliche Menschen als Täter" im Kopf hatte, und daher den Begriff kenne. (Und wo Schutzbefohlene einfach nicht beschützt wurden, weil das "vermeindliche Wochl" des Täters in den Vordergrund gestellt wird)
Es kann einfach zu weit gehen. Mit der Hilfe zu einem "Täter/Tier oder Mensch".
Und loszulassen, bedeutet nicht, nichts mehr machen, sondern Hilfe holen. Und das kann beim TIER bis zur Euthanasie gehen oder eben eine Unterbringung, was ja auch schon angesprochen wurde.
Wir sind in erster Linie keine Therapeuten sondern Hundehalter. Nun kann jeder plötzlich vor der Situation stehen, einen solchen Hund zu "erwischen", und nehmen wir mal "nur" den Fall, der Familienhund hat einen Hirntumor, der ihn agressiv werden lässt, oder Epilepsie oder wie in dem einen Beispiel "Cockerwut", oder man wird gänzlich unvorbereitet mit einem übernommenem Hund, der falsch eingeschätzt wurde vor den "Agro-Hund" gestellt.
Und dann gehts los.
- es wird allein gewurschtelt
- Trainer kontaktiert
und so weiter..... und wie hier auch im Forum bei Beispielen der jüngeren Zeit, werden aggressive Attacken vom Hund
-verharmlost
-der Grund beim Menschen gesucht
- in der Kindheit
ect.DAS!!!! ist Aufgabe eines unabhängigen "Menschen" mit sehr viel Hundeverstand und Problemhunderfahrung. (also einem verhaltenstherapeutisch ausgebildetem TA oder einem Trainer mit Spezialisierung auf diesen Bereich)
Es kann immer eine Co-Abhängigkeit entstehen. Und dieser Gefahr sollte man sich einfach bewusst sein!
Da ist es auch nicht schlimm, wenn das angesprochen wird.Denn es sollte ja die Ausnahme sein, nicht jeder, der hilft hat ein Helfersyndrom oder ist Co-Abhängig.
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Da du mich meinst...Ich habe mir Mühe gegeben, den Beitrag wertfrei zu halten und erklärt, was ich damit meine. Und ich habe gesagt, dass ich es gut finde, auch mal Beiträge fernab von schläfert-sie-alle-ein und MIR-tut-er-ja-nix zu lesen.
Und ja, ich denke, dass es nichts mit Verantwortung zu tun hat, wenn ich dafür sorge, dass ein Tier am Leben bleibt. Verantwortung passiert auf vielen Ebenen. Es bedeutet nicht nur, ein Tier zu füttern und ihm ein Bett zu geben. Verantwortung heißt ebenfalls, SICH zu verantworten - unzwar gegenüber seiner Umwelt. Dafür Sorge zu tragen, dass das Tier (unauffällig) in der Gesellschaft leben kann und keine Gefahr für andere darstellt. Ob es verantwrortungsvoll gegenüber dem Tier ist, es ein Leben lang mit Maulkorb zu sichern, an der Leine zu führen, ihn nicht mit Artgenossen und Artfremden interagieren zu lassen - darüber kann man streiten. Darum ging es in meinem Beitrag aber auch nicht.
Was ist denn mit der Verantwortung gegenüber in der Familie lebenden Kindern? Oder fremden Hunden? Ich habe gerade die Beispiele im Kopf, wo ein Kind in der Ecke gestellt wurde, der Partner am Weitergehen gehindert, ein anderer Hund lebensgefährlich verletzt wurde. Die eigene Freiheit hört da auf, wo andere in ihrer eingeschränkt werden.
Ich finde du simplifizierst da ein sehr komplexes Thema.
Da es ja um mich geht. @wiejetztich hat Recht.
Ich habe mich so in das Thema und die Aufgabe Hund reingesteigert, das ich das eigentlich Wichtige aus den Augen verloren habe. Meine Prioritäten hatten sich völlig verschoben und ich habe es erst gemerkt, als wir alle hart an der Grenze liefen. Ich hätte viel eher die Notbremse ziehen müssen. Zum Wohl meiner Umwelt, meiner Familie und auch im Sinne des Hundes. Ich habe daraus gelernt und für mich kommen solche Hunde nicht mehr in Frage. Ich hatte einfach mehr Glück als Verstand, dass nichts passiert ist, das nicht wieder in Ordnung gebracht werden konnte. Körperlich kam nur ich zu Schaden, die seelische Belastung hat trotzdem bei allen ihre Spuren hinterlassen. Mein Sohn geht noch immer roten Cockern aus dem Weg. Wäre er damals ernsthaft verletzt worden, das hätte ich mir nie verziehen. Bei aller Tierliebe, sollte und darf man die negativen Seiten einer solchen Aufgabe nicht verharmlosen oder zu romantisch betrachten. -
@Labradora: Danke für deine Ehrlichkeit und meinen Respekt dafür!
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Danke dir. Ich finde einfach zu einer solchen Diskussion gehört auch ein Stück weit Ehrlichkeit und ungeschminkte Wahrheit.
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Hut ab, Labradorar!
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hut ab.
ich denke Menschen machen oft Fehler aus Liebe, Zuneigung, Verantwortungsgefühl,...
Das ist ja mal per se nichts schlimmes. Menschen lernen durch Fehler. Und ich habe den größten Respekt vor Menschen die sich hinstellen und sagen "Ja, ich habe alles FÜR MICH richtige getan, aber es war ein Fehler und ich würde es SO nicht mehr tun".
Allerdings ist es eben manchmal schon eine Form vom Co-Anhängigkeit und ich finde es richtig und wichtig aufzuzeigen wie weit so was gehen kann. Zu erzählen was so ein Hund wirklich an Opfern verlangt.
Ich denke dass niemand der solch einen Hund nicht mal selber hatte kann nachvollziehen was da genau passiert. Sagen "ja mit Management geht das" kann jeder. Aber wenn sich die Familie abwendet, die Freunde nicht mehr kommen, man im Grunde allein mit einem Hund ist der einem bei einer falschen Bewegung ein Loch rausbeißt..
Auch wenn viele Menschen das nicht zugeben wollen. Hundehaltung ist nicht bedingungslos. Wir halten alle einen Hund und haben gewisse Erwartungen an ihn. Und wenn diese nur "sieh hübsch aus und sei nett" ist.und die Kombination aus sozialer Isolation und vollkommen unerfüllter Erwartungen kann einen Menschen krank machen!
Ich selber bin nicht frei von Erwartungen an den Hund. Aber meine beiden erfüllen die sehr niedrig angesetzten. Alles darüber ist Bonus über den ich mich freue. Wäre aber nicht mal dies gegeben (würde mein Hund mich angreifen) wäre ich, offen zugegeben, absolut nicht glücklich mit dem Tier.
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Jetzt werden Menschen, die ihren Tieren gegenüber Verantwortung zeigen, schon zu Co-Abhängigen ernannt an manchen Ecken und Enden hier. Wow.
sorry, aber dieser kommentar ist für mich völlig sinnbefreit und aus dem kontext gezogen. diesen mal eben so alleinstehend in den raum zu werfen ist einfach nur polemik und hat für mich in einer kontroversen, gegenseitig bereichernden diskussion keinen platz.
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Man hat eben nicht nur Verantwortung für den Hund sondern auch für sich und seine Umwelt. Das ist der Punkt
Wenn ich einen Hund habe der Agressiv auf Familienmitglieder reagiert, so muss ich abwägen inwieweit ich meiner Familie gegenüber die Verantwortung das der Hund ihnen etwas antut tragen kann und tragen will.
Und inwieweit Sicherheitsmaßnahmen effektiv sind und ob diese für den Hund zb unerträglich sind (Isolation, Schmerzen durch Starkzwang etc) muss man für jede Situation neu entscheiden.
Und ich denke die meisten sind sich einig, dass es Situationen geben kann in den die Euthanasie eine Befreiung für alle Parteien sein kann -
Ich find's auch relativ wichtig, dass man sich von der Scheinheiligkeit frei macht, dass es immer eine Befreiung für ALLE Parteien sein kann, das eine Lösung immer das beste für alle, einschließlich Hund, sein kann.
Es kann durchaus sein, dass der Hund sich noch ganz wohlfühlen würde, wenn man ihn entsprechend managen würde, dass er noch ein hundgerechtes Leben führen könnte, wenn man alles nach ihm ausrichten würde.
Aber das ist den Menschen, und zwar nicht nur den Außenstehenden, sondern auch den direkt Beteiligten, nicht immer zuzumuten.Niemand sollte jahrelang in seinen eigenen vier Wänden in Angst oder zumindest ständiger Vorsicht vor seinem eigenen Hund leben müssen. Ja, manchmal haben die Leute Fehler gemacht und sind selber dran schuld, dass die Situation so schlimm wurde. Aber das Urteil ändert dann ja nix mehr am ist-Zustand.
Letztenendes gibt's zig Millionen von Hunden, die trotz nicht so guter Haltung und Erziehung nicht gefährlich aggressiv werden. Der Hund ist nunmal ein Haustier und solche sind gezielt für das Zusammenleben mit dem Menschen selektiert worden, unter anderen schon immer derart, das man sehr scheue, panische wie auch sehr aggressive Tiere aussortiert hat und nur die behalten hat, die mit wenig Aufwand ein sozialverträgliches Verhalten zeigen.
Es wird immer mal Ausreißer geben, das lässt sich wohl nicht vermeinden. Wenn sich nicht grade jemand findet, der grade für so einen Ausreißer die Geduld, die Fähigkeiten und die Lebensumstände hat, dann sind das eben die Hunde, für die kein Platz ist in Menschenhand und damit auch sonst nirgendwo. Das ist nicht schön und es ist nicht gerecht, aber es ist bei Haustieren so, sonst wären sie keine Haustiere.
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Man sollte sich immer überlegen, was man sagt, wo man es sagt und wie man es sagt...
Ich bin mir sicher, dass Labradora, hätte sie ihre Posts in einem anderen Thread oder zu einem anderen Zeitpunkt hier geschrieben, wäre der Tenor der Reaktion ein Anderer gewesen. Nämlich wie sie nur einen beißenden Hund hat einschläfern lassen können...Edit by Mod
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