Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Julia hat aber grad nicht gemeint, sich Hilfe von einem Trainer zu holen, sondern eine SACHLICHE Einschätzung/Beurteilung eines Hundes durchführen zu lassen um festzustellen, ob der Hund gefährlich ist oder nicht. Oder hab ich das jetzt falsch verstanden? :???:

    nee, hast du nicht, so meinte ich das auch...
    :D

    Aber jetzt hat es sich gerade noch mal überschnitten mit meinem Post..

    Also, ich meine:
    - Einschätzung durch Fachmann zwingend erforderlich, weil Halter in den wenigsten Fällen dazu wirklich in der Lage
    - nicht erst bei richtigen Problemen zum Fachmann, sondern schon früher..
    Bevor aus ner Bagatelle der Horror wird...
    - nicht selbst an dem Thema Aggressionen herumdoktorn wollen, ohne Ahnung zu haben - dafür sind Aggressionen einfach zu heikel..

    :???: Versteht mich noch einer??? :hust:

  • Du beziehst Julias Aussagen aber wiederum speziell auf dich und auf deinen Hund und dieses ewige sich-auf-die-Füße-getreten-fühlen macht eine sachliche Diskussion kaputt. Wieso kann man nicht beim Lesen in Erwägung ziehen, dass jeder eine individuelle Sichtweise darauf hat, was für sie/ihn im Alltag machbar/vertretbar und für den eigenen Hund lebenswert ist? Meine Hündin lebt fast vollständig ohne Kontakt zu Artgenossen, sie hat eine handvoll Kumpels von früher und die wohnen leider nicht mehr in unserer Nähe. Ich bemühe mich um regelmäßige Treffen, aber es gehen auch schonmal zwei, drei Monate ins Land, in denen ich es zeitlich nicht organisieren kann. Wenn nun jemand sagt, dass er ein Hundeleben ohne Kontakt zu anderen Hunden nicht lebenswert findet - dann kann ich da nicht pauschal widersprechen. Es gibt sicher Hunde, die so sozial sind, dass sie ohne Hundekontakt verkümmern würden. Für meine Hündin und mich gilt halt eine andere Lebensrealität und letztlich sehe ich meiner Hündin jeden Tag in die Augen und muss abwägen, ob es ihr gut geht, und niemand sonst.
    Zum Rest schreib ich nichts mehr, weil sich für mich das wie ein Wettbewerb darum liest, wer den fiesesten Aggrohund hat. Ich persönlich habe bei Julia nichts derartiges herausgelesen und kann ihre Diskretion sehr gut verstehen.


    Das war nur ein Beispiel, weil es sich für mich so gelesen hat, dass ein Hund, der viel Maulkorb trägt, unglücklich ist. Und nein, ich beziehe das nicht auf meinen Hund, da er kein Dauer-MK-Träger ist.

    Mir gehts nicht um Wettbewerb, denn mein Hund ist im Vergleich zu wirklichen Härtefällen händelbar. Deine Spitze trifft mich somit nicht. ;) Ich hatte eher den Eindruck, dass man sie und ihren Hund als besonders schwierig hervorhebt, ohne für Außenstehende sichtbar zu machen weswegen denn überhaupt. Ich finde es nicht hilfreich in einer Diskussion zu schreiben:

    Vor ab: ich werde nicht öffentlich schreiben, was Sam auf dem Kerbholz hat.

    Ich muss auch sagen, dass ich vor Julia den größten Respekt habe, wenn man sich zusammenreimt, wie Sam drauf war.

    Ich finde den Werdegang von Julia und Sam bewundernswert und empfinde es als großes Glück für einen so gepolten Hund, dass er nicht nur bei Menschen mit großem Herzen, sondern auch mit Sachverstand und Ausdauer gelandet ist.


    Das hilft doch in einer Diskussion null weiter, ich habe zB von Die Swiffer noch nie einen Beitrag gelesen, da wir scheinbar in unterschiedlichen Themen unterwegs sind. Also weiß ich ebenso nichts über ihren Hund, weswegen er wen gestellt hat, in welchem Kontext usw. Da finde ich es eben unangebracht das einzubringen, wo es gerade um genauer beschriebene Situationen ging.

    Mal davon abgesehen, dass mir Julia selbst geantwortet hat.

  • @Die Swiffer
    Naja man hat nicht immer die Möglichkeit dazu oder wohnt in einer Gegend wo es kaum Trainer gibt oder Geldmangel kann alles sein.
    Ich habe z.B kein Trainer gefunden der mir Wirklich zusagt und die mir zusagen sind leider zuweit weg und ohne Auto ist es nicht einfach dahin zu kommen.

  • Himmel, jetzt schlagt euch doch nicht. Und nicht meinetwegen. :lol:

    Wer mir heute ne PN geschrieben hat, hat auch ehrliche Antworten bekommen.

    Wer heute hier gelesen hat, konnte lesen, dass ich kein Problem damit habe, über Schnappen, Stellen und Verbellen, nicht aus dem Bad heraus zu kommen oder nicht mehr von der Couch zu kommen, zu schreiben.
    Sehr wohl aber damit, Dinge öffentlich zu posten, die einfach saugefährlich für den Hund werden könnten.
    Und da kann sich fast jeder 1und 1 zusammenzählen.
    Das hat nix, aber auch rein gar nichts mit Geheimniskrämerei zu tun. Es gibt einfach Dinge, die gehören nicht in die Öffentlichkeit. =)

  • Um diese Hunde geht es auch nicht.
    Es geht um Hunde, die nachweislich, trotz bemühens Sachkundiger, nicht resozialisierbar sind.
    Und die Frage, was ist besser? Ein Leben lang im Zwinger oder ein schmerzloser Tod?

    Ich lese hier was ganz anderes! Um diese Hunde geht es NICHT.

  • Doch, um diese Hunde geht es. Und die Frage, ab wann ein Hund seiner Umwelt nicht mehr risikofrei zugemutet werden kann und ob die daraus resultierenden Massnahmen noch eine adäquate Lebensqualität darstellen oder es dem Sinn der Tierliebe näher kommt, einen solchen Hund einschläfern zu lassen.

  • Zitat


    Ich glaube, fast jeder Hundehalter hier im DF ist bereit Opfer für seinen Hund zu bringen. Man kann es übrigens in nicht gerade wenigen Beiträgen lesen, wie hier mit z. B. leinenaggressiven, Hunden die keinen Besuch dulden usw. umgegangen wird. Man versucht diesen Hunden den Stress zu nehmen und den meisten gelingt es auch.

    Auch, wenn Du es nicht wahrhaben willst, es gibt aber Hunde, es wurde hier schon beschrieben, die wenden sich gegen jedes Familienmitglied. Sie gehen mit Beschädigingsabsicht nach vorn, der Grund ist meist noch nicht einmal erkennbar. Wenn dein Hund dich nicht mehr aus dem Bad läßt, Du die Küche nicht mehr betreten kannst oder nicht mehr nach Hause kommen kannst, ohne angegangen zu werden, dann muß man Konsequenzen ziehen. Der eigenen Unversehrtheit und der, der Familie geschuldeten.

    Ich selbst habe solch einen gefährlichen Hund bei Bekannten erlebt. Auch sie haben alles versucht, den austickenden Neufundländer zu resozialisieren. Sachverständige, Tierärzte mit Verhaltenskunde, Trainer für gefährliche Hunde, alle scheiterten an diesem Rüden. Die Familie wollte ihn nicht aufgeben, er bekam einen ausbruchsicheren, sehr großen Zwinger.

    Es dauerte keine 2 Tage und der Rüde betrachtete diesen Zwinger als seine Ressource, die niemand zu betreten hat. In den Zwinger ging nur noch der Mann in dieser Familie und zwar mit einem Stuhl bewaffnet, um den Hund in Schach zu halten. Rein mußte er ja irgendwie, der Zwinger sollte ja sauber gehalten werden. Es kam der Tag, da schaffte der Rüde es den Stuhl zu überwinden, er biß den Mann schwer. Mit Mühe konnte dieser noch aus dem Zwinger fliehen, wurde ins Krankenhaus geschafft.

    Das Ende des Dramas, der Tierarzt kam, mußte den rasenden Rüden mittels Blasrohrspritze betäuben, konnte nach Wirkung der Betäubung rein und den Hund einschläfern.

    So schlimm es sich auch anhört, hätte man früher reagiert, hätte man sich viel Leid erspart.

    Edit by Mod

  • Irgendwer schrieb, dass es auch Hunde gäbe, die glücklich im Zwinger seien mit ein bisschen Menschenkontakt...
    Klar gibt es die, aber mal angenommen, so ein Beißer mag nun mal einfach keine Menschen. Keine.
    Für den bedeutet jedes Füttern, jedes Zwingerreinigen Stress. Einfach jeder Kontakt wäre diesem Hund ein Dorn im Auge.
    Aber er müsste da jeden Tag durch, der Mensch, der sich kümmert, setzt sich jeden Tag dem Risiko aus. Für den Rest des Hundelebens. Für den Rest seines Hundelebens wird der Hund dazu gezwungen, etwas zu ertragen.
    Damit der Hund leben kann?!
    Wir reden hier nicht von nem Hund, der den TA hasst und alle paar Jahre mal durch einen Besuch muss.
    Leben um des Lebens willen, kann doch kaum die Lösung sein...


    Opfer bringen... Der Mensch kann sich aussuchen, wie viele Opfer er bringen kann und will. Der Hund aber nicht. Wenn ich einen Hund habe, der keinen Menschen um sich haben mag... Was dann? Kann ich dann als Mensch von meinem Hund ein solches Opfer verlangen, nur weil ich ihn gern hab?

    Von der Art der Opfer sehe ich auch noch einen Unterschied...
    Es ist das Eine, ob sich ein Halter entscheidet, für 5,10,12 Jahre nur noch nachts in der Pampa zu laufen, um Konfliktsituationen zu vermeiden.
    Für den Einen ist es durchaus vertretbar, für den Anderen kaum machbar...

    Oder mal angenommen, Frau bekommt mit Mitte Ende 20 so einen Hund... Kinderwunsch zB wird hinten an gestellt...
    Muss ja jeder für sich selbst wissen, ob er auch so ein Opfer bringen kann.
    Wenn dann aber nach Jahren mit diesem Hund, wenn dieser verstirbt, der Kinderwunsch aufgrund biologischen Alters nicht mehr realisierbar ist - ist das noch vertretbar?

    Oder wenn aufgrund des Hundes solche Konflikte innerhalb der Familie entstehen, dass nach dem Tod des Hundes keine Familie mehr da ist?

    Die Opfer beschränken sich nun mal oft nicht "nur" darauf, dass Mensch einige Jahre mit Einschränkungen leben muss, sondern uU hat es weitreichende Konsequenzen...

    Hier im DF tummeln sich doch gerade die Halter, die bereit sind, viele Einschränkungen und Opfer in Kauf zu nehmen.

    Aber ich finde, man sollte auch einfach mal überlegen, dass manchmal die Opfer, die Hund und Mensch erbringen (sollen) in keiner Relation stehen.

  • Es gibt bei jedem Grenzen dessen, was er ertragen kann.
    Egal ob bei Mensch oder Tier. Diese Grenzen sind so individuell wie jedes Lebewesen, sollten und müssten aber immer in ihrer gesamten Tragweite respektiert und akzeptiert werden. Da nützt es nicht nur von 12 bis Mittag zu denken.
    Opfer zu bringen, heisst auch sich dafür zu entscheiden einem Hund einen friedlichen Abschied zu ermöglichen, die Augen nicht zu verschliessen und für das Tier zu entscheiden, auch wenn es gegen die eigene Vorstellung von Moral, Ethik oder auch gegen das Herz spricht.

  • Das war nur ein Beispiel, weil es sich für mich so gelesen hat, dass ein Hund, der viel Maulkorb trägt, unglücklich ist. Und nein, ich beziehe das nicht auf meinen Hund, da er kein Dauer-MK-Träger ist.

    Du hast aber nichts über dauerhaftes Maulkorb-Tragen geschrieben, sondern um den Verzicht auf Kauartikel, was anscheinend bei deinem Hund das Thema ist. Deshalb schrieb ich, es sei nicht sinnvoll, jede Äußerung persönlich zu nehmen. Ich lass mir nun auch nicht das Wort im Mund verdrehen ;)

    Und ja, Julia kann sich sehr gut selbst argumentativ erwehren, es war auch nicht meine Absicht, da den Stellvertreter zu spielen. Ich finde diesen Faden sehr interessant und bedauere es, wenn der Tonfall ins Streitlustige kippt. Meiner Meinung nach sollte man solche Zuschreibungen wie "herablassend" etc. einfach weglassen, dann klappt die Kommunikation übers Internet einfach reibungsloser. Friedenspfeife? :smile:

    Himmel, jetzt schlagt euch doch nicht. Und nicht meinetwegen. :lol:

    Ich schlage mich mit niemandem, das macht mein Hund für mich :ugly: :lol:

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