Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Ich für mich kann sagen, hätte es bei Sam keine Verbesserungen gegeben, wäre es in meinen Augen weder für den Hund noch mich ein tolles Leben gewesen.
    Und ja, ich hätte einen Schlussstrich gezogen. Hundehaltung ist immer egoistisch, aber man sollte sich nichts vormachen und versuchen schön zu reden.

    Ja, es sollte eine Einzelfallentscheidung sein, aber in meinen Augen sollte es ein möglichst Hundegerechtes Leben sein...
    Wenn ich mir vorstelle, Sam würde 10-12 Jahre 24 Stunden am Tag MK tragen, darf nie mal einen Kauchknochen haben, nie mal mit einem Zergel toben --- nie mal auf irgendwas rumkauen, sich nie mal ohne Leine oder MK im Garten aufhalten, toben, rumspacken, puh nee, in meinen Augen wäre es weit entfernt von glücklich...

    Denn ich mag nicht in einem Hochsicherheitsgefängnis leben. Ich mag es, wenn der Hund sich frei bewegen kann, ich mag es, mit meinem Hund rumzublödeln...
    Ich mag es aber nicht, 10 Jahre mit einem Hund zu leben, vor dem ich Angst haben sollte und bei dem ich dennoch dazu gezwungen bin, ihn so zu führen, als hätte ich keine Angst.
    Ich mag es nicht, wenn alles, was atmet in meiner Umwelt ein potenzielles Gefahrenrisiko ist. =)

    Das bezieht sich aber nur auf deinen Hund und ich finde dich da genauso herablasssend wie Woelfchen, wenn man es so aufnehmen möchte. Kein Hund braucht einen Kauknochen, um glücklich zu sein. :ka: Beispielsweise bei einem futteraggressiven Hund müsste man den Hund also in eine Box packen, damit es für die Umwelt ungefährlich ist. Bei meinem Hund zB dürfte man als Fremder nicht vorbeigehen, denn das stresst ihn selbst bei mir noch arg, obwohl er in einer Box ist, wenn er etwas kaut. Mal davon abgesehen, was ist, wenn der Kauartikel entsprechend klein genagt ist und dem Hund in den Hals rutscht, man an den Hund aber ohne gebissen zu werden nicht nähern kann? Sollte man deshalb solche Hunde prinzipiell einschläfern?

    Man sollte nie vergessen, dass jeder Hund individuell ist und beispielsweise Woelfchens Hund vielleicht viel MK trägt, aber wo wäre er denn sonst?

    Ich kann verstehen, dass du nicht alles über deinen Hund und euch hier Preis geben magst, aber ich finde es schon irgendwie unpassend deinen Hund als den Problemhund schlechthin hier darzustellen, aber letztlich weiß man weder inwiefern ihr euren Hund schützt, vor sich selbst und andere vor ihm, noch was seine Probleme überhaupt sind? Außer dass er scheinbar Leute stellt und mal schnappt. Ich meine das nicht so provokant wie das nun klingt.

  • @kamikazeherz: Nö, sehe ich nicht so.. Ich habe lediglich für mich und meinen Hund gesprochen.. Ich habe nie gesagt, dass ich es allgemein für jeden Hund nicht lebenswert finde. Für Sam, in seiner Gesamtheit betrachtet und für mich aber schon.. Ich hätte zum Beispiel kein Problem damit, wenn er ein Leben lang an der Leine laufen müsste. Für andere Hunde mag ich mir da kein Urteil erlauben.
    Im Endeffekt habe ich lediglich ehrlich Fragen beantwortet und zwar nur in Bezug auf mich und meinen Hund..
    Ich kenne weder dich noch deinen Hund, noch kenne ich Woelfchen und ihren Leo, noch irgendeinen der Anderen hier, die sagen, sie haben einen gefährlichen Hund..
    Ich vermag auch nicht zu sagen, ob Murmelchens Pan nicht vielleicht doch auch mit einem Leben an der Leine glücklich wäre, wenn er z.B. im ZHS seinem Laufbedürfnis gerecht werden könnte..
    Noch mag ich ein Urteil darüber fällen, ob jagende Podencos an der Leine auf Dauer glücklich sind oder ein Pointer, der aus Angst zubeißt und deshalb an der Leine bleiben muss.

    Ich könnte zum Beispiel nur sagen, wenn Sam hier in der Wohnung ein Problem mit den anderen Hunden hätte und deswegen dauerhaft von ihnen getrennt leben muss, was auch eine dauerhafte Trennung von mir bedeuten würde oder ein ernsthaftest Problem mit Frank, so dass er dann immer von uns getrennt sein müsste - nein, damit würde Sam nicht glücklich werden und nein, so würde ich nicht leben wollen.

    Wenn du meinst, in meinem Posting ein Urteil über die Gefährlichkeit anderer Hunde herauslesen zu können, dann irrst du dich. Denn darüber bilde ich mir kein Urteil. Mich interessiert viel mehr, wieso, weshalb und warum es zu der Einschätzung kam, dass dieser oder jener gefährlich ist..

    Ich kann in dem Sinne immer nur über meinen eigenen Hund ein Urteil fällen. Denn da weiß ich, was er gemacht hat und was er immer noch tun würde, wenn.... Definitiv tun würde. Da ist leider kein Platz für "ich weiß nicht, was er machen würde.." Damit könnte ich 1000 Mal besser leben, als mit dem Wissen, was Sam macht.

  • Das bezieht sich aber nur auf deinen Hund und ich finde dich da genauso herablasssend wie Woelfchen, wenn man es so aufnehmen möchte. Kein Hund braucht einen Kauknochen, um glücklich zu sein. Beispielsweise bei einem futteraggressiven Hund müsste man den Hund also in eine Box packen, damit es für die Umwelt ungefährlich ist. Bei meinem Hund zB dürfte man als Fremder nicht vorbeigehen [...]

    Du beziehst Julias Aussagen aber wiederum speziell auf dich und auf deinen Hund und dieses ewige sich-auf-die-Füße-getreten-fühlen macht eine sachliche Diskussion kaputt. Wieso kann man nicht beim Lesen in Erwägung ziehen, dass jeder eine individuelle Sichtweise darauf hat, was für sie/ihn im Alltag machbar/vertretbar und für den eigenen Hund lebenswert ist? Meine Hündin lebt fast vollständig ohne Kontakt zu Artgenossen, sie hat eine handvoll Kumpels von früher und die wohnen leider nicht mehr in unserer Nähe. Ich bemühe mich um regelmäßige Treffen, aber es gehen auch schonmal zwei, drei Monate ins Land, in denen ich es zeitlich nicht organisieren kann. Wenn nun jemand sagt, dass er ein Hundeleben ohne Kontakt zu anderen Hunden nicht lebenswert findet - dann kann ich da nicht pauschal widersprechen. Es gibt sicher Hunde, die so sozial sind, dass sie ohne Hundekontakt verkümmern würden. Für meine Hündin und mich gilt halt eine andere Lebensrealität und letztlich sehe ich meiner Hündin jedenTag in die Augen und muss abwägen, ob es ihr gut geht, und niemand sonst.

    Zum Rest schreib ich nichts mehr, weil sich für mich das wie ein Wettbewerb darum liest, wer den fiesesten Aggrohund hat. Ich persönlich habe bei Julia nichts derartiges herausgelesen und kann ihre Diskretion sehr gut verstehen.

  • Hm, Gefährlichkeit liegt auch zum Teil im Auge des Betrachter oder auch in den Augen des Halters.
    Das, was ich jetzt schreibe, ist in keinsterweise eine Wertung, nein - ich finde solche Reaktionen nachvollziehbar und menschlich:
    Für den einen Halter ist ein pöbelnder, Zähne fletschender Hund gefährlich, auch wenn dieser nie beißen würde.
    Für den Anderen ist eine Rüdenprollerei, bei der es laut ist, Zähne zu sehen sind und Fell fliegt, gefährlich.
    Für wieder Andere ist Abschnappen oder Knurren gefährlich. Für Andere Schnapper, bei denen Löcher entstehen.
    Für wieder Andere beginnt Gefährlichkeit erst bei massiver Beschädigung. Bei ganz Anderen erst bei Tötungsabsicht...
    Es liegt nun mal in der Natur des Menschen, dass Aggressionen Gefühle wie Unwohlsein, Angst, bis hin zur Panik verursachen.
    Und da Menschen nun mal Individuen sind, sind da auch die individuellen Grenzen für Gefährlichkeit, Angst etc.

    Die Spitzen des Eisberges bei Sam sind öffentlich zu lesen. Mehr werde ich öffentlich einfach nicht schreiben... Dies hier ist kein kleiner, privater Email-Austausch unter Freunden.

    Ich gehe aber zB gern auf die Frage von, ich meine, @Helfstyna war es, ein:
    Nach der Trennung von meinem Exmann stand ich vor der Frage, was wäre wenn...
    Ich hätte die Wohnung nicht lange alleine halten können, hätte ich keinen Job gefunden und wäre Frank hier nicht eingezogen,wäre mir das Halten der Hunde in dieser Art nicht mehr möglich gewesen. Und für Sam stand fest, hätte er nicht in meinem Leben bleiben können und der Platz auf der Endstelle, die für ihn in Frage käme, wäre belegt gewesen, hätte ich ihn einschläfern lassen.

  • @Sjerri
    Muss dir da Recht geben ;).
    Meine Hündin brauch auch nicht umbedingt Artgenossen wir reichen ihr komplett.
    Aber es gibt natürlich Hunde die würden leiden ohne Ende.
    Es gibt auch Hunde die im Zwinger leben und glücklich sind.

  • @Die Swiffer
    So sehe ich es auch.
    Wie gefährlich ein Hund ist muss der Halten für sich selbst entscheiden.
    Ich finde meine Hündin auch nicht einfach manche sagen die ist gefährlich andere finde es nicht.
    Grade im Internet kann man ja gar nicht beurteilen wie gefährlich der Hund nun wirklich ist.
    Deswegen finde ich auch das jeder das Recht hat von seinen Hunden zu erzählen.

  • @Die Swiffer
    So sehe ich es auch.
    Wie gefährlich ein Hund ist muss der Halten für sich selbst entscheiden.

    Nee, nee, da hast du mich falsch verstanden. =)

    Ich meinte damit, dass Gefährlichkeit für den jeweiligen Halter anders aussehen!! kann. Nicht, dass der Halter das einschätzen soll. Dafür gibt es Fachleute, die genau wissen, was zu tun ist und die einen solchen Hund immer rational, frei von Emotionen und OBJEKTIV einschätzen können..
    DAS kann ein Halter einfach nicht. Zumindest nicht ohne fachliche Qualifikation und genauestens darin geschult, solche Situationen emotionslos zu beurteilen.
    Der Mensch ist ein Mensch und bleibt ein Mensch... Was einem am Herzen liegt, man liebt, kann Mensch kaum -ohne die eigenen Emotionen einfließen zu lassen - beurteilen. =)

  • Julia hat aber grad nicht gemeint, sich Hilfe von einem Trainer zu holen, sondern eine SACHLICHE Einschätzung/Beurteilung eines Hundes durchführen zu lassen um festzustellen, ob der Hund gefährlich ist oder nicht. Oder hab ich das jetzt falsch verstanden? :???:

  • @Angilucky2201: hm, ich sage ganz klar, auch bei kleineren Problemchen lieber 1x zuviel einen kompetenten Trainer dazu holen, als 1x zu wenig und aus dem Problemchen wird ein Problem.
    Nicht immer schätzt sich ein Halter richtig ein und verdoktorn sich am eigenen Hund so einiges, was nicht sein müsste. =)

    Was spricht dagegen, sich von einem guten Trainer eine adäquate, wirkungsvolle Lösungsstrategie zeigen zu lassen, schon ganz am Anfang und damit den Weg, den man geht, zu verkürzen und vor allem, schneller dem Hund ein stressfreies bzw. möglichst stressfreies Leben zu ermöglichen?
    Das einzige, was dagegen spricht, ist - in meinen Augen - der Wunsch, es alleine "hinzubekommen".

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