Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert
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Sollte also zu so einer Haltung nicht auch gehören, eine gewisse Grenze zu ziehen, was noch Sinn macht und was nicht?
Durchaus. Wo aber diese Grenze verläuft, ist individuell sehr unterschiedlich. Am Ende ist es die Entscheidung des Eigentümers und hängt mit dessen Sicht auf Moral und Verantwortung zusammen.
Schläfert jemand seinen Hund ein, weil für diesen seines Erachtens kein artgerechtes Leben mehr möglich ist, finde ich das nachvollziehbar.
Sichert jemand Garten und Hund wie Fort Knox, weil dem Tier seines Erachtens so ein angenehmes Leben möglich ist, finde ich das nachvollziehbar.
Möglich ist, dass ein Hundehalter in seiner Einschätzung falsch liegt und entsprechend Konsequenzen oder Gewissensbisse erdulden muss.
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... subversiven Fragen ...
Schönes Ding, ich meinte natürlich "suggestive Fragen".
Bin kein Nachtmensch, ist offenbar schon zu spät für mich...bis morgen dann.
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Wenn mein Hund alleine im Garten ist, ist da z. B. ein 2,5m hoher Zaun, ein Maulkorb und eine Leine, die verhindern, dass irgendwas passiert. Selbst wenn ich z. B. den Fehler mache würde und den Schlüssel im Schloss vom Tor stecken lasse und jemand sich da Zugang verschafft und das Grundstück betritt, wird keinem was passieren. Und der Hund greift nicht wahllos Menschen an sondern würde nur ungemütlich, wenn jemand ihn anfasst. Und ein Hund wird ja nicht aus heiterem Himmel auffällig, sowas bahnt sich im Normalfall an.
Sag mal ist das der Rüde, den du mit 10 oder 11 Monaten zu dir geholt hast?
Ich hatte damals mitgelesen, deshalb erinner ich mich. Besonders an die Sterilisation....
Wann genau ist der denn so gefährlich geworden?
Ich habe mal nachgeguckt, du hast von Schwierigkeiten geschrieben, aber dieses Ausmass ist ja beängstigend.Der greift nicht wahllos an? Das ist ja auch nicht geade beruhigend.
Managest du nur oder trainierst du auch was. -
Wölfchen, das ist wirklich beeindruckend, dass du das so gemanagt bekommst.
Es ist aber auch verständlich und nachvollziehbar, dass nicht jeder das in der Form können kann und will.
Du wirst die sicherlich im Klaren darüber, dass du der letzte Besitzer für solch einen Hund bist. -
Es geht doch nicht um Hunde, die in ihrer Form der Aggression vom Halter sowohl gemanagt als auch kontrolliert und den Umständen entsprechend trainiert werden können.
Es geht um Hunde bei denen das eben nicht mehr möglich ist.
Und in diese Katergorie fallen weder @Woelfchen s Hund noch @Angilucky2201 s Hund meiner Meinung nach.
Die Frage ist doch eigentlich: Was passiert, wenn der Hund nicht mehr kontrollierbar ist, wenn er nicht mehr gemanagt werden kann, weil man ihm z.b. gar keinen Maulkorb mehr anlegen kann ohne dabei verletzt zu werden. Wenn er es schon als Bedrohung empfindet, angeleint zu werden. Ist es moralisch noch vertretbar einen solchen Hund am Leben (fest) zu halten. Ich finde Nein. -
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Sag mal ist das der Rüde, den du mit 10 oder 11 Monaten zu dir geholt hast?
Ich hatte damals mitgelesen, deshalb erinner ich mich. Besonders an die Sterilisation....
Wann genau ist der denn so gefährlich geworden?
Ich habe mal nachgeguckt, du hast von Schwierigkeiten geschrieben, aber dieses Ausmass ist ja beängstigend.Der greift nicht wahllos an? Das ist ja auch nicht geade beruhigend.
Managest du nur oder trainierst du auch was.Ja genau der. Es wurde immer schlimmer als er erwachsen geworden ist. Ängstlich und gestresst war er ja von Anfang an. Wir haben seit April letzten Jahres eine Hundetrainerin und wissen somit woran wir sind und was mit ihm geht und was nicht. Hätte ich vorher gewusst wie sich das entwickelt hätte ich ihn nicht genommen.
Aber ich würde mich fragen, welche Lebensqualität hat ein Hund denn noch, der lebenslang, 24/7 mit Leine und Maulkorb gesichert werden muss? Ohne Aussicht auf wirkliche Erleichterung der Maßnahmen?!
Da würde ich schon an eine Erlösung denken.Ich finde mein Hund hat trotz der benötigten Sicherheitsmaßnahmen ein schönes Leben. Wir haben einen großen Garten in der er mit unserer Hündin herumtollen kann, wir gehen jeden Tag lange Gassi auf abgelegenen Wegen, wo auch eine lange Leine möglich ist, er wird im Kopf beschäftigt und von uns sogar geknuddelt und geschmust, inzwischen hat er so viel Vertrauen zu uns, dass das möglich ist, in gewissem Rahmen. Und er ist zuhause so extrem relaxt, da kann nicht mal unsere Hündin mithalten. Er kann mit Maulkorb und langer Leine sogar schwimmen und kommt auch mit in den Urlaub, man muss sich eben nur entsprechend anpassen, diesmal gehts an ein einsames Häuschen am See ohne Nachbarn. Städtetrips, irgendwelche Ausflüge mit vielen Menschen, Fremdbetreuung usw. das geht alles nicht. Aber das juckt ja den Hund nicht sondern nur mich und schränkt ihn ja somit auch nicht ein.
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versteh mich nicht falsch, aber dein Hund ist weder ein massiver Problemfall noch wirklich gefährlich.
verbellen ist zwar unangenehm, aber es passiert. gefährlich wäre Sie wenn sie nicht verbellt sondern direkt gebissen hätte. ohne sichtbare vorwarnung.und ich denke es geht nicht darum Wölfchen in ne Ecke zu drängen. aber Fakt ist dass das Leben selten so läuft wie man es plant. Und auch darüber sollte man sich Gedanken machen und nicht nur sagen "das wird nie passieren". Unter den Umständen interessiert es mich doch, was würde mit dem Hund passieren?
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@Woelfchen: ich meine mich zu erinnern, dass dein Rüde mal vor gar nicht allzu langer Zeit aus eurem Garten rauskam, und bellend um eine Familie rumhüpfte, die mit der Polizei drohte...
In dem Fall ist nix passiert --- Glück gehabt.
Aber es gibt eben auch die Situationen, in denen man, trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, Pech haben kann.
Siehe bei dir (ich weiß, hätte, hätte bla bla), aber es hätte nun auch wirklich ganz anders ausgehen können. Und du betreibst ja nun wirklich viel Management, damit nix passiert...Jetzt auf den DSH im Eingang gemünzt: keiner war dabei, keiner kennt Halter und Hund.. Wer weiß schon, ob der Halter nicht auch Management betrieben hat und zwei Situationen einfach nur mit Riesenpech für alle Beteiligten verliefen?!
Da würde ich mir kein Urteil erlauben wollen...Wenn ich an Franks Situation mit Sam denke: Frank hatte GLÜCK, dass er Sam noch zu fassen bekommen hat. Und er kann noch 98x in so einer ungeplanten, unverhersehbaren Situation das Glück haben... Aber auch 2x Pech...
Auch wir Menschen sind keine Maschinen, auch wir Menschen machen mal Fehler. Auch uns geschehen Missgeschicke oder wir haben manchmal einfach nur Pech.
Wäre Frank zB in der Situation über Hazel gestolpert --- joa.... Hätte passieren können, Pech...So hatte er einfach Glück...
Natürlich sollte man aus solchen Situationen lernen und alles tun, damit so etwas nicht mehr passiert... Aber - man kann immer nur für sich seine Reaktionen und Aktionen planen/einkalkulieren, für seine Umwelt aber nicht.Ich für mich kann sagen, hätte es bei Sam keine Verbesserungen gegeben, wäre es in meinen Augen weder für den Hund noch mich ein tolles Leben gewesen.
Und ja, ich hätte einen Schlussstrich gezogen. Hundehaltung ist immer egoistisch, aber man sollte sich nichts vormachen und versuchen schön zu reden.Ja, es sollte eine Einzelfallentscheidung sein, aber in meinen Augen sollte es ein möglichst Hundegerechtes Leben sein...
Wenn ich mir vorstelle, Sam würde 10-12 Jahre 24 Stunden am Tag MK tragen, darf nie mal einen Kauchknochen haben, nie mal mit einem Zergel toben --- nie mal auf irgendwas rumkauen, sich nie mal ohne Leine oder MK im Garten aufhalten, toben, rumspacken, puh nee, in meinen Augen wäre es weit entfernt von glücklich...Ich hab viele kleine Storys mit dem Troll als lustige Geschichten hier im DF geschrieben. Manches kann man auch noch nett verpacken... Anderes habe ich nie geschrieben und werde es auch nie schreiben...
Die Versuche, beim Anleinen ins Gesicht zu schnappen = "harmlos" oder mal in die Hand hacken, weil man nicht schnell genug die Türklinke runter gedrückt hat...Aber ganz im Ernst: ich bin froh, dass diese Zeiten sind. Mit den kleinen Übergriffen und den Großen...
Denn ich mag nicht in einem Hochsicherheitsgefängnis leben. Ich mag es, wenn der Hund sich frei bewegen kann, ich mag es, mit meinem Hund rumzublödeln...
Ich mag es aber nicht, 10 Jahre mit einem Hund zu leben, vor dem ich Angst haben sollte und bei dem ich dennoch dazu gezwungen bin, ihn so zu führen, als hätte ich keine Angst.
Ich mag es nicht, wenn alles, was atmet in meiner Umwelt ein potenzielles Gefahrenrisiko ist. -
Oh weh, Handygetippsel vorm 2. Kaffee ;)...
Also die beiden Beispiele (Gesicht und Hand), sind Beispiele der "lustigeren" Geschichten...Zum letzten Absatz: sollte heißen, ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind..
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Ich würde eben immer versuchen mein Leben so anzupassen dass ich ihn behalten kann. Ich will keine Kinder, ich lebe in Familieneigentum, das ich mal irgendwann erben werde, d. h. fallen diese beiden Gründe schon mal raus. Sollte es mit meinem Partner nicht mehr klappen (mit dem ich seit über 10 Jahren zusammen bin), könnte ich die Wohnung bis in ca. 1,5 Jahren auch alleine halten. Sollte ich dann auch noch meinen Job verlieren und die Wohnung nicht mehr bezahlen können, wird meine Familie mir sicherlich unter die Arme greifen. Wenn ich sehr krank werden sollte ist noch mein Partner da der sich in der Zeit um den Hund kümmern kann. Ich hab da wirklich sehr großes Glück, relativ unbesorgt sein zu können (relativ - ganz ausschließen kann man ja nie, dass mehrere Sachen gleichzeitig schief gehen). Sollte das alles nicht möglich sein würde ich versuchen ihn über meine Hundetrainerin an einen Gnadenhof zu vermitteln (ich weiß auch welcher), auf dem einige Problemhunde mit Maulkorbzwang im Rudel leben, die nicht vermittelbar sind. Eine Vermittlung an einen neuen Halter würde wohl kaum möglich sein, denn wer nimmt schon freiwillig einen Hund, den er nicht mal anfassen kann.
Ich weiß auch definitiv, dass der nächste Hund entweder gut sozialisiert vom Züchter kommt, oder mind. 2 Jahre alt und damit charakterlich halbwegs gefestigt ist. Ein unsozialisiertes Überraschungspaket in der Pubertät wird hier wohl nicht mehr einziehen. Mit meiner Hündin hatte ich großes Glück. Und Leo ist auch ein toller Hund und ich liebe ihn sehr, aber das Leben mit so einem Hund ist schon sehr eingeschränkt. -
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