seltsame Hundeerziehung

  • Ich zitier mal Karen Pryor


    Zitat

    Manche Leute übertreiben es ein bisschen mit positiver Verstärkung. Sie verstehen nicht, dass Warn- und Abbruchsignale vollkommen legitim sind und Teil der normalen Kommunikation von sozialen Lebewesen. Auch Muttertiere ermahnen ihre Kinder, und haben jedes Recht dazu, wenn es zu viel wird oder Gefahr droht mit einem "Hey, lass das!" Man muss dem Tier also ein konditioniertes Warnsignal beibringen, das bedeutet: "Lass das!" Man muss aber auch verstehen, dass man einem Tier dadurch kein Verhalten beibringt. Man unterbricht nur etwas. Aber das ist ja auch manchmal genug.


    http://www.lumpi4.de/klickt-es-bei-ihnen/

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    Ich zitier mal Karen Pryor



    http://www.lumpi4.de/klickt-es-bei-ihnen/


    Zur Gefahrenabwehr habe ich ja schon einiges geschrieben. Auch ein genervtes "Hey" verstehe ich vollkommen. Aber doch bitte nicht, um dem Hund eine Sache wie Leinenaggression abzugewöhnen, das ist viel komplexer.


    Übrigens finde ich die Argumente schlecht, denn die kommen auch von CM-Fans. Auch weiß ich nicht, warum sie meint, dass "diese Menschen" das nicht verstehen. Sie verstehen es sicherlich, sie wollen und können eben anders.

  • Zitat

    Ich erkläre es mal:


    Das raus- oder zurückdrängen besteht bei mir aus einer veränderten körperhaltung. Ich mache mich “größer“ und gebe meinem Körper mehr Spannung. Dann bewege ich mich langsam ein- zwei Schritte auf den Hund zu. Meiner weicht dann automatisch zurück. In dem Moment nehme ich sofort Körperspannung raus und verlagere mein Gewicht nach hinten. Das nimmt sofort die Spannung wieder aus der Situation.


    Genau das macht Millan auch, genau das. Das ist das, was die allermeisten gar nicht erst sehen. Er ist tatsächlich gut im Timing und in der negativen Verstärkung (nichts anderes wendest du an). Bei den Machtkämpfen, in denen er als Bestienbezwinger auftritt, das ist halt eine Show.

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    Zur Gefahrenabwehr habe ich ja schon einiges geschrieben. Auch ein genervtes "Hey" verstehe ich vollkommen.


    Das versteh ich nun wieder nicht so richtig. Warum sollte der Hund in einer Situation, in der es eigentlich unnötig und überflüssig ist, ein genervtes "hey" bekommen? Also ich kann verstehen, dass manche Leute halt vom Naturell schnell genervt sind und nicht die nötige Impulskontrolle/Frustrationstoleranz besitzen, um sich zusammenzunehmen und eben nicht dem Hund ein genervtes "Hey" entgegenzuschmettern... Aber das macht das Ganze doch nicht das kleinste bisschen besser als wenn man das "hey" gezielt einsetzt. :???:

  • Weil ein jeder Mensch irgendwann am Ende seiner Nerven ist. Wer abstreitet, seinen Hund irgendwann mal genervt gegenüber zu sein, der muss Superhuman sein. Gezielte Strafreize sind wohl eine andere Sache, als das, was ich geschrieben hat. Sagt Frau Pryor doch auch ;)


    Gefahrenabweh: Reingreifen in die Leine z.B.
    Ist sicherlich auch aversiv.

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    Weil ein jeder Mensch irgendwann am Ende seiner Nerven ist. Wer abstreitet, seinen Hund irgendwann mal genervt gegenüber zu sein, der muss Superhuman sein.


    Ja klar ist man irgendwann mal genervt von seinen Hunden. Aber dann muss man das doch nicht an denen auslassen.
    Ich bin alles andere als n Superhuman (leider :p ), aber in ne Situation, in der ich wütend auf die Hunde war und die angefuzt habe, bin ich noch nie gekommen.


    Anyway, is ja auch egal, aber ich seh da keinen Unterschied für den Hund darin. Und wenn man, wie im Artikel von der Pryor, mit konditionierter Strafe arbeitet, ist das ganze wesentlich fairer für den Hund und der weiß, wie er im Falle von verlorenen Nerven seitens des Besitzers unter Umständen reagieren kann.

  • Zitat

    Genau das macht Millan auch, genau das. Das ist das, was die allermeisten gar nicht erst sehen. Er ist tatsächlich gut im Timing und in der negativen Verstärkung (nichts anderes wendest du an). Bei den Machtkämpfen, in denen er als Bestienbezwinger auftritt, das ist halt eine Show.


    Entschuldige bitte, aber das ist quatsch. Millan “drückt“ sich im Oberkörper nach vorne dem Hund entgegen (das blödsinnige Fingergeschnippe mal außer acht gelassen) und das ist etwas völlig anderes als das was ich mache. Ich bleibe gerade in meiner Haltung, so das ich nicht körperlich über den Hund komme. Kleine aber entscheidende Unterschiede.

  • was ist jetzt an "hey" so schlimm?


    bei mir ist es ein Aufmerksamkeitssignal wenn ich sehe dass sie in einer anderen Welt ist (Vogel anstarren und lossprinten wollen, zB).

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    Entschuldige bitte, aber das ist quatsch. Millan “drückt“ sich im Oberkörper nach vorne dem Hund entgegen (das blödsinnige Fingergeschnippe mal außer acht gelassen) und das ist etwas völlig anderes als das was ich mache. Ich bleibe gerade in meiner Haltung, so das ich nicht körperlich über den Hund komme. Kleine aber entscheidende Unterschiede.


    Gibt es jetzt schon bessere/vertretbarere Variationen von Bedrohungen? Es ist doch ganz gleich, wie die Bedrohung erfolgt, sie wirkt ja. Die Spannung rausnehmen = negative Verstärkung. Das Prinzip ist das gleiche.

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    was ist jetzt an "hey" so schlimm?


    bei mir ist es ein Aufmerksamkeitssignal wenn ich sehe dass sie in einer anderen Welt ist (Vogel anstarren und lossprinten wollen, zB).


    Na gar nichts, vor allem dann, wen es kein Anranzer ist. Nur werde ich mit Anpampen meines Hundes keine komplexen Verhaltensänderungen herbeiführen... jedenfalls nur selten.

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