Probleme an allen Ecken
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Hallo, ich und Nanni stehen vor einer großen Wand voller Probleme. Die kleine Maus ist nun circa 6 Monate bei mir. Sie ist ein 3 Jahre alter Jack-Russel/Rottweiler Mischling aus Spanien. Sie hatte bereits Welpen (wurde nach Deutschland gebracht, ihre Welpen wurden kurz darauf geboren), kurz nachdem diese vermittelt waren, holte ich die kleine Maus zu mir nach Hause. Am Anfang war sie sehr ängstlich und an der Leine laufen nicht gewöhnt. Desweiteren war sie nicht stubenrein und konnte keine 2 minuten alleine bleiben (jaulte und regte sich furchtbar auf, kratze an der Tür, machte Pfützen etc.) , doch diese Probleme bekamen wir schnell in den Griff.
Die Maus taute mit der Zeit auf und wurde sogar manchmal etwas frech. ihre anfängliche Angst vor Männern wurde sogar besser (Meinen Freund liebt sie inzwischen).
wir wussten jedoch nichts über ihre Vergangenheit, außer dass sie ein spanischer Straßenhund war. Da sie außerdem angst vor füßen und lauten geräuschen hatte vermuteten wir dass sie getreten/schlagen wurde.
Nach einer Weile begann sie, Dinge in ihren Korb zu tragen, die bei uns in den Zimmern rumlagen (Socken, Bücher, etc.), räumte Mülltonnen aus usw.
Immer wieder kam es vor, vorallem wenn ich nicht da war (Mutter und Bruder waren zuhause), dass sie in die Wohnung machte, obwohl sie kurz davor draußen war. Wir wischten alles immer sorgfältig mit essigwasser weg und gingen wortlos mit ihr raus, jedoch vermuten wir, dass es ein psychisches problem ist. derzeitig bin ich im ausland und es ist noch schlimmer geworden.
hinzu kommt der schlimme jagttrieb. nanni erspürt nahezu alles und lässt sich durch kein mittel abhalten. nachdem sie ein tier gesehen hat, vergisst sie sogar zu machen und ist für den rest des spaziergangs so aufgeregt, dass sie sich nicht mehr beruhigen lässt. wir haben es schon mit soo vielen mitteln versucht, aber nichts scheint zu helfen. selbst auf leckerchen (zum abruftraining) reagiert sie dann nicht mehr.
ansonsten ist sie total auf mich fixiert und wir üben auch viel, abrufen klappt wenn kein wild in der nähe ist perfekt (bei anderen hunden ist es auch manchmal kritisch, da will sie dann spielen). ich lasse sie nicht von der schleppleine aber trotzdem ist es sehr anstrengend so gassi zu gehen. habe ein pferd und für sie (sehr energiegeladen) wäre es der perfekte ausgleich beim pferd mitzulaufen, aber auch hier ist sie nur am jagen oder schnüffeln und schenkt mir und meinem pferd keine aufmerksamkeit.. hinzu kommt dass sie maus an manchen tagen komplett auf stur stellt, bestimmte wege aufeinmal nicht lang will und ihren dickkopf raushängen lässt, aber dagegen kämpfen wir konsequent an (macht sie auch eher bei meiner mutter und vorallem meinem bruder)
also wir brauchen dringend hilfe beim pippi und jagdproblem … (meine katze und schildkröte liebt sie übrigens)
vielen Dank :) Anna - Vor einem Moment
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Hallo,
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Nur als ungefähren Anhaltspunkt bzgl der Aussage "Wir haben beim Jagdtrieb so viel gemacht und nichts hat geholfen". Ihr habt den Hund seit 6 Monaten und je nachdem wie viele Methoden und was ihr ausprobiert habt, hat es natürlich nichts gebracht. Ich habe um die 12 (!) Monate gebraucht bei meiner Hündin, bevor sie draußen wieder einigermaßen mit anderen Dingen beschäftigt war als mit Jagen und wirklich komplett mein Hirn abschalten beim Spaziergang kann ich immer noch nicht, werde es wohl auch nie können. Und dabei habe ich genau 1 Methode ausprobiert.
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Zum jagttrieb...steht jetzt leider nicht drinnen was du gemacht hast aber als grundsatz sollten alle jagtspiele unterlassen werden...ball stock und der gleichen werfen und hinterher jagen lassen...das ist zwar für hh super zum auspowern vom hund, stärkt den jagttrieb aber ungemein.
Im moment nicht mehr von der Leine lassen ....sie darf keinen jagterfolg haben...das wäre selbst belohnend und stärker als alle Belohnung die du ihr Bieten kannst!
Zum Pippi Problem kann ich leider gar nichts sagen....eventuell geht das noch in Richtung trennungsangst , kontrollverlust...du schreibst ja auch dass sie bei deiner Mutter auf stur stellt....eventuell traut sie ihr nicht...so nach dem Motto"du weißt nicht was du machst und ich geh jetz mit dir" würde nach Möglichkeit die Beziehung zur mutter und dem Bruder stärken, fresssen von diesen Personen ...wenn sie bei ihnen ist dann nur mit ihnen raus...irgendwie wirkt das als würde sie die beiden nicht als chefs akzeptieren -
zu den Pfützen: kann es auch sein, dass sie inkontinent ist?
zum Jagen. Ich hatte eine erfolgreiche Jägerin, die beim Anblick von Wild gezittert hat vor Erregung und nicht mehr ansprechbar war. Hatte auch vieles durch.
Ansprechbar und kooperativ wurde sie, als ich beim Anblick mich hinkniete, meinen Arm um sie legte und wir beobachteten das Wild gemeinsam. Ich sprach mit ihr, während sie im Arm von mir zitterte vor Erregung, solange bis sie ruhig war, weil der Reiz verschwunden war.
Es dauerte eine Weile, aber je öfter ich das machte, desto besser wurde ihre Ansprechbarkeit. Irgendwann suchte sie meine Kooperation, wenn sie Wild sah.
Das ist dann nicht die halbe, sondern fast schon die ganze Miete. -
In wie weit ist sie tierärztlich durchgecheckt?
Was macht Ihr denn, um zusammen mit Ihr "zu jagen"? Also, was macht Ihr zur Beschäftigung?
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Zitat
In wie weit ist sie tierärztlich durchgecheckt?
Was macht Ihr denn, um zusammen mit Ihr "zu jagen"? Also, was macht Ihr zur Beschäftigung?
tierärztlich durchgecheckt ist sie komplett! sie hat keine probleme mit der blase, ist also auch nicht inkontinent. haben das nämlich auch erst gedacht, aber das ist auszuschießen.
zum thema jagen. natürlich hören wir noch nicht auf zu üben
wir wissen das es lange dauert. haben viele übungen zur "impulskontrolle" gemacht, also in jeder situation abrufen lassen (hundepfeife hat gut funktioniert), grundgehorsam verstärkt, übungen an der schleppleine (plötzliche richtungswechsel, verstecken wenn möglich), habe stets versucht ihre aufmerksamkeit auf mich zu lenken, so dass sie nicht in der gegend rumstöbert, sondern bei mir ist (habe immer mal wieder etwas abgefragt), haben apportier- und suchspiele versucht (auch wenn ich weiß, dass es beim jagdttrieb nicht allzu empfehlenswert ist, jedoch habe ich sie auch ein stück weit versucht damit auszulasten). alles funktioniert eben bis zu dem zeitpunkt, bis sie eine spur aufnimmt. dann ist alles ratzefatz vergessen..
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wir gehen radfahren, nehme sie immer mit zum joggen (danach gehen wir immer noch gemütlich gassi), aber sie liebt es sich zu bewegen. mit suchspielen im garten versuche ich ihr köpfchen zu beschäftigen, so wie üben neuer "kunststücke", da sie sehr schlau und lernfähig ist.
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Wollte dir noch nen link posten....da wird mega viel beschrieben
http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.htm -
Hallo und Waidmannsheil
,
ich kann Dir dieses Buch empfehlen http://www.antijagdtraining.de/
damit habe ich Attis Jagdtrieb sehr gut unter Kontrolle bekommen.Außerdem finde ich es sehr wichtig, das Vorstehen/Anzeigen zu belohnen. Das brachte uns den Durchbruch und Atti war direkt ansprechbar.
Jeder Hund zeigt anders, dass er im nächsten Moment durchstarten wird; der eine hebt die Pfote, der andere fährt seinen Kopf aus wie ein Teleskop, die Körperhaltung verändert sich.......Du musst auf diese Anzeichen achten, diese dann mit einem Feeeeeiiiiin loben und Du hast die Aufmerksamkeit Deines Hundes, kannst ihn dann entweder zurück rufen oder ihm direkt eine Ersatzbeschäftigung anbieten.Bei uns flog ein Spieli in die andere Richtung. Wir haben natürlich vorher dieses "Flugspiel" aufgebaut. Ohne Ablenkung flog ein Spielzeug und dabei rief ich ein helles Heiheihei und Atti wusste, wenn dieses Wort kam, ging die Post ab.
Heute gehen wir in der Dämmerung durch den Wald, die Rehe laufen neben uns her und Atti guckt mich nur an. Ich sage dann "alles gut" und das war es
Beschäftigung ist bei uns die Zielobjektsuche
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Zitat
haben apportier- und suchspiele versucht (auch wenn ich weiß, dass es beim jagdttrieb nicht allzu empfehlenswert ist, jedoch habe ich sie auch ein stück weit versucht damit auszulasten). alles funktioniert eben bis zu dem zeitpunkt, bis sie eine spur aufnimmt. dann ist alles ratzefatz vergessen..
Es ist auf jeden Fall sinnvoll und schon fast ein Muss bei einem Hund, der über starken genetischen Jagdinstinkt verfügt, ihm regelmäßig eine Beschäftigung zu bieten, die einen möglichst großen Teilbereich des Jagens beinhaltet. Damit meine ich, dass Du ca. drei Mal die Woche wirklich intensiv (im Sinne von anstrengend für den Kopf des Hundes) etwas in der Richtung machst, abgetrennt von den normalen Spaziergängen, rein als wirkliche Beschäftigung.
In der akuten Situation beim Spaziergang sollte man über Gehorsamsübungen arbeiten. Dem Hund also in kleine Schritten beibringen, was man zur Lenkbarkeit dort so alles braucht...
Viele Grüße
Corinna - Vor einem Moment
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