Besonders ruhiger und verträglicher Hund gesucht

  • Zitat

    Ich weiß nicht, warum die Leut immer glauben, sie können das alles selbst mit dem Welpen - vor allem mit 3 Kindern. Niemals kann das mit der Erziehung da funktionieren. Das ist bis zu 2 Jahre lang ein Rund-um-die-Uhr-Job.



    Ganz so hart würde ich das nicht sehen. Man kann das auch mit Kindern schaffen, aber dann sollte man viel Zeit haben (z.B. wenn nur ein Elternteil arbeitet) und sich bewusst sein, dass das erste Jahr sehr anstrengend wird.

  • Kennt ihr einen Epagneul Breton persönlich oder wie kommt ihr darauf? Ich würde euch nicht zu einem ausgesprochenen Jagdhund raten. Generell würde ich bei den Begleithunden schauen, und nicht bei Arbeitsrassen.


    Ich hatte den bravsten Welpen der Welt. Allerdings bin ich auch nicht mit der Erwartung drangegangen, dass der Kleine gleich funktionieren muss. Die Probleme mit Welpen, die viele haben (schau dir doch mal die vielen vielen Threads dazu an) kommen oft einfach von den falschen Erwartungen. Natürlich macht der Hund Sachen kaputt. Meiner nicht (selten) - denn wir haben aufgeräumt, die Kinderzimmertür war IMMER zu. Zeug rumliegen lassen geht halt mit nem Welpen nicht!
    Meine Tochter war schon 11, von daher war das nicht so schwer, aber regelnd eingreifen musste ich schon. Es ist eher der Welpe, dem das Kind zuviel wird, als umgekehrt!
    Wenn man die normalen Dinge die ein Welpe eben tut, unnormal und störend findet, dann wird man nicht glücklich.


    Ich würde mich fragen, wieviel Zeit und Nerv da ist für den Hund.


    Wie alt sind die Kinder? Wessen Hund wird das, wer beschäftigt sich mit ihm?

  • Zitat


    Ich hatte den bravsten Welpen der Welt. Allerdings bin ich auch nicht mit der Erwartung drangegangen, dass der Kleine gleich funktionieren muss. Die Probleme mit Welpen, die viele haben (schau dir doch mal die vielen vielen Threads dazu an) kommen oft einfach von den falschen Erwartungen.


    dem stimme ich komplett zu - obwohl, eigentlich hatte ja ICH den liebsten und bravsten Welpen ;-))
    Spaß beiseite - ich sehe ja mittlerweile diese ganzen Bücher und Ratgeber über Welpen echt kritisch. Bei meinem ersten Welpen hatte ich sowas nicht und Internet gabs auch nicht, es gab ne Hundeerfahrene Familie um mich herum, viel Zeit, viel Liebe und ansonsten Intuition und gesunden Menschenverstand. In Vorfreude auf Henry habe ich mir diesen Sommer dann diesen GU-Welpenratgeber gekauft, da steht tatsächlich für jede Woche eine Art "Stundenplan" und was der Welpe dann nach jeder Woche können sollte... hab ich zu Beginn des Sommers tatsächlich noch ernst genommen, jetzt würd ich jedem raten der sich solche Bücher besorgt: verbrennen!
    diejenigen, die schon Erfahrung mit Hunden habe, verunsichern diese Ratgeber, da man sich denkt, man macht jetzt alles falsch weil der Welpe eben nicht mit 10 Wochen schon "Platz!" kann und derjenige der keine Erfahrung hat dreht erst recht am Rad, weil er gar nicht einschätzen kann ob nun der Welpe nicht richtig "funktioniert" oder man selbst als Herrchen das alles nicht richtig macht...denn es steht ja so im Buch, wie es alles zu funktionieren hat! Furchtbar...


    Zum eigentlichen Thema: mir lief beim durchlesen des Eingangsposts ein kalter Schauer über den Rücken - vieles, was einen Welpen ausmacht wird hier als falsch und anstrengend empfunden, dabei kann es eine so schöne Zeit sein wenn man sich darauf freut und es genießt... Unsere Züchterin hat übrigens eine Familie, die zum Welpenbesuch gut 500 KM weit angereist war und die Vorstellungen hatte, dass der Welpe ruhig sein soll, nicht bellen darf, aber bei Bedarf dann ausgelassen spielen soll, aber bitte nichts kaputtmachen darf, noch bei diesem Treffen abgelehnt.

  • Hallo,


    da du vieles, was einen typischen Welpen ausmacht, als anstrengend empfindest (bei 3 Kindern jedoch nachvollziehbar) würde auch ich dir auf keinen Fall zu einem Welpen raten. Bei einem bereits „fertigen“ also erwachsenen Hund aus dem Tierschutz, das Verhalten zu finden, was deinen Vorstellungen entspricht, halte ich für sehr viel realistischer.


    Einen Junghund halte ich in deinem Fall auch eher für ungeeignet. Suche besser nach einem Hund ab 3 Jahren aufwärts, der auch vom Kopf her bereits richtig erwachsen ist. Ein Hund, der auf einer Pflegestelle mit Kindern sitzt, wäre hier sicher empfehlenswert.


    Welpen sind natürlich besonders süß, aber auch besonders anstrengend, sie müssen immerhin noch alles lernen. Man kann in der Erziehung auch mehr versauen, ein bereits erwachsener Hund verzeiht Anfängerfehler eher.


    Oft herrscht ja der Irrglaube, ein Erwachsener Hund könnte nichts mehr lernen oder würde sich nicht so stark an die neue Familie binden. Beides ist Schwachsinn. Ich sehe bei deinen beschriebenen Vorstellungen einen netten erwachsenen Hund klar im Vorteil.

  • Ich finde auch, dass der Welpe wie ein ganz normaler aktiver junger Hund klingt :D


    Ich hab einen Collie und die gelten eher als sanft, trotzdem hat mein Zwerg mir Socken zerrissen und mir auch mal in die Hand oder ganz besonders in Hosenbeine gebissen. Auch ins Gesicht. Das ist ganz normal.
    Man muss anfangs eben alles wegräumen, sonst ist es halt kaputt. Schwierig mit Kindern.


    Ob man das Verhalten allerdings als anstrengend empfindet liegt an der eigenen Einstellung, wobei ich mir mit 3 Kindern natürlich vorstellen kann, dass es wesentlich mehr an die Substanz geht. Was aber nicht unmöglich ist, kenne auch genug Beispiele wo es ganz gut geklappt hat. Aber du hast dann eben erst mal ein weiteres Kind, das muss klar sein.


    Finde die Idee vom erwachsenen Hund nicht schlecht, bin aber wie immer etwas zwiegespalten wenn Kinder im Spiel sind. Der Vorteil ist, dass ein erwachsener Hund besser einschätzbar ist und aus dem gröbsten raus ist - aber du weißt eben auch nicht, was er erlebt hat, besonders in Bezug auf Kinder. Wie ein Hund tatsächlich tickt, merkst du manchmal erst, wenn er sich eingelebt hat, was Wochen dauern kann. Das muss man eben bedenken.

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    Finde die Idee vom erwachsenen Hund nicht schlecht, bin aber wie immer etwas zwiegespalten wenn Kinder im Spiel sind. Der Vorteil ist, dass ein erwachsener Hund besser einschätzbar ist und aus dem gröbsten raus ist - aber du weißt eben auch nicht, was er erlebt hat, besonders in Bezug auf Kinder. Wie ein Hund tatsächlich tickt, merkst du manchmal erst, wenn er sich eingelebt hat, was Wochen dauern kann. Das muss man eben bedenken.


    Das sollte aber auch bei Anschaffung eines Welpen bedacht werden, selbst wenn er in einer Familie mit Kindern aufwächst.


    In meiner Ehrenamtlichen Zeit im Tierheim wurden immer mal Junghunde abgegeben, die als Welpe in Familien mit Kindern kamen und es irgendwann nicht mehr klappte.


    Es wurde ihr ja geraten, am besten nach erwachsenen Hunden auf Pflegestellen mit Kindern zu suchen. Wenn ein "fertiger" Hund auf einer Pflegestelle mit Kindern eine Zeitlang gelebt hat und sich dort Kinderlieb zeigt, halte ich die Chance, dass es mit Kindern auch in Zukunft keine Probleme geben wird, nicht für unwahrscheinlicher als bei einem Welpen.

  • Herzlichen Dank schon einmal für die all die HInweise und Meinungen.
    Zusammenfassend stelle ich nun also fest, dass die Tendenz der Beiträge in Richtung eines bereits ausgewachsenen Hundes gehen - am besten aus einer passenden Pflegefamilie.
    Wir fürchten nur eben die Vorgeschichte - bei einem Welpen kennt man die gesamte - wenn auch anstrengende - Vorgeschichte. Bei einem Hund aus dem Tierheim eben nicht. Wir hatten uns auch mal für einen ausgewachsenen Hund von der spanischen Tierhilfe interessiert, aber ein Hund, der eine gewisse Zeit auf der Straße gelebt hat und dort von Menschen mies behandelt wurde, ist angesichts der kleinen KInder im Hause vielleicht wirklich keine gute Idee.
    Wir waren gestern bei einem Labrador-Züchter und fühlten uns dort recht kompetent beraten. Vielleicht gibt es ja irgendwo mal eine ausgewachsene Zuchthündin, die abgegeben wird. Passiert so etwas? Oder trennen sich anständige Züchter nicht von ihren Hündinnen?

  • Ausgemusterte Zuchthunde werden von seriösen Züchtern selten abgegeben, die bleiben in der Familie.
    Was es aber oft gibt sind "Rückläufer".
    Ehemalige Welpen die ihre Familien verloren haben und zurück zum Züchter kommen. Manchmal behalten Züchter auch ihre Nachzucht etwas länger und trennen sich im Alter von etwas über einem Jahr, wenn die Hunde nicht zur Zucht tauglich sind.

  • Ich frage mich, woher diese Angst von so vielen Leuten, Tierheimhunden gegenüber, eigentlich kommt? Häufen sich wirklich negativ Vorfälle von Tierheimhunden in Verbindung mit Kindern? Sind das die eigenen Erfahrungswerte oder hat man davon einfach schon mal gehört?


    Wir hatten selbst welche, als ich ein Kind war. Ich bin mit mehreren Tierheimhunden aufgewachsen, die als bereits erwachsene Hunde zu uns kamen, teilweise auch mit unbekannter Vorgeschichte. Die waren alle ganz lieb zu uns Kindern. Heute habe ich einige Familien im Verwandten- und Bekanntenkreis, die auch einen bereits erwachsenen Hund aus dem Tierheim zu sich genommen haben, der ihnen als Kinderlieb vermittelt wurde. Mir ist in dem Zusammenhang nichts negatives zu Ohren gekommen, ganz im Gegenteil.


    Außerdem sind ja nicht alle Vorgeschichten von Tierheimhunden unbekannt. Die leider verstorbene Hündin meiner Oma z.B. lebte vorher viele Jahre in einer Familie mit Kindern, bis es zur Scheidung kam und sie dann aus Zeitmangel abgegeben wurde. War eine ganz tolle Hündin, gut erzogen, Kinderlieb, keine nennenswerte Probleme.


    Ich habe eher den Eindruck, dass die meisten Tierheime übervorsichtig sind, wenn Kinder im Spiel sind und eher ganz viele tolle Hunde nicht vermitteln, bevor ein falscher bei einer Familie mit Kindern landet.


    Es muss natürlich jeder selbst entscheiden, woher er seinen Hund beziehen möchte. Ich lese von dieser Angst hier im Forum nur sehr oft und wunder mich doch immer etwas darüber, weil ich persönlich ganz andere Erfahrungen gemacht habe.

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