Welpe steht sich mit seiner Angst manchmal selber im Weg

  • Um das beurteilen zu können, müsste man wissen, ob es bei ihr genetisch bedingt ist( welche Linien, wie waren ihre Vorfahren), oder nur die Fremdelphase im Welpenalter. Bei schüchternen Welpen/Fremdelphase, habe ich die Erfahrung gemacht, hilft es den Welpen, wenn sie sich an einem souveränen Hund orientieren können. Ansonsten viel Geduld und Verständnis, viel Hineinfühlen in Situationen und dem Hund helfen.

  • Es ist natürlich echt schwierig, wenn man keine andere Möglichkeit hat- ne ruhigere Ecke oder nen Garten(das hatten wir in den ersten Wochen zum Glück).


    Wie du beistehst: Na wie ich geschrieben habe: Ruhig mit ihr sprechen, dich neben/vor sie hocken, den Arm um sie legen, die Brust streicheln, ein Bein anfassen, so dass sie dich einfach spürt, spürt- du bist da als Fels in der Brandung.


    Bei Menschen war Ezri genauso, bei einigen ists sies heute noch- nur dass sie die jetzt verbellt*g*
    Ich hab alle gebeten, den hund zu ignorieren, nicht anzusprechen und vor allem nicht anzufassen- schütze deinen Hund!
    Bei ausgewählten- z.B. Nachbarn hab ich denen Leckerchen in die Hand gedrückt, dennoch Anweisung nicht zu streicheln...

  • Hi,
    ich meine das nicht böse, aber ich denke, du solltest dich mit ganz "normaler" Sozialisierung beschäftigen.


    Ob der Hund genetisch bedingt wesensunsicher und ängstlich ist, kann man nicht davon ableiten, dass er femden Personen nicht auf den Schoss hüpft.


    Die beschriebene "Ängstlichlkeit", kann vollkommen normal sein, kann bedeuten, dass der Hund in der Frühprägung bei einer ängstlichen Mutterhündin geprägt wurde, kann bedeuten, dass der "Züchter" die Hunde nicht gut sozialisierte.


    Kann bedeuten, dass die Hunde abgeschirmt aufwuchsen und diese Frühsozialisation mühevoll nachgearbeitet werden muss.


    Und kann auch bedeuten, dass du den kleinen Hund überforderst mit zu vielen Reizen in Phasen, wo sich das Gehirn umbaut.


    In so genannten Spokey periods. Da ist dann weniger mehr.


    Hunde sind in der Dunkelheit nicht angeboren "MUTIG".


    Der Welpe kann auch das perfekte Zuhause gehabt haben, aber grösstenteils im Wohnzimmer gelebt haben. Er kommt dann gut mit Kaffemaschienen und Toastergeräuschen zurecht, fällt aber um, wenn er einen Rasenmäher hört...


    Und kann auch eine Mischung aus allem sein.


    Wie dem auch sei: Ich würde mal 2 Tage gar nichts mit dem Hund machen. Nur Löserunden...fertig. Und viel schlafen und ruhen...

  • Nein, böse bin ich absolut nicht, ich lerne immer wieder gerne dazu, in allen Bereichen ;)


    Zoey ist zwar nicht unser erster Hund oder erster Welpe (Pflegewelpen bzw Junghunde), aber der erste etwas ängstlichere, meist hatte ich eher die Probleme andersherum, das die Welpen zu allen anderen hinwollten, Menschen, Hunde usw.


    Also, wir haben einen Garten, klein aber fein, nur in den macht sie nicht rein, finde ich aber auch irgendwo gut, da ich noch Kinder habe die gerne im Garten spielen.
    Aber ich hätte es für den Anfang nun auch nicht als so schlimm empfunden wenn sie reingemacht hätte.


    Seit 4 Wochen machen wir nichts anderes als immer nur zum lösen und kurz mit Fala spielen rauszugehen.
    Wir haben ja das Feld direkt vor der Tür, das heißt der Weg bis dorthin ist nicht zulange, aber aufregend keine Frage, denn zwischen Feldanfang und Häusern ist eine gerade in der Woche gut befahrene Straße (nicht übertrieben viel, man kommt locker immer über die Straße ohne lange warten zu müssen) aber aufregend genug für einen Welpen.
    Da ist auch viel zu sehen und zu erleben, Autos, LKW´s, Traktoren, Fahrräder, Fußgänger, Jogger, Kinder und andere Hunde.
    Alles sehr aufregend, jetzt stellt euch aber nicht eine Hauptverkehrsstraße vor, nur da wir ja noch mehrmals am Tag rausgehen, treffen wir irgendetwas von oben immer mal, aber nicht alles aufeinmal.


    Mittlerweile hat Zoey sich auch schon recht gut an die meisten Sachen gewöhnt.
    Autos, LKw´s und Traktoren stören sie nicht mehr.
    Fahrrädern wird manchmal interessiert hinterhergeschaut.
    Nur bei Menschen hat sie noch Angst und bei anderen Hunden ist es je nach Erscheinungsbild und auftreten des anderes Hundes.
    Das sind auch Sachen, da denke ich das kommt noch mit der Zeit.


    Problematisch sehe ich halt, das sie sich manchmal in ihre Angst so hineinsteigert obwohl da gerade gar nichts ist.
    Kein Mensch, kein Hund, kein Auto o.ä. sie ist dann einfach in Hab-Acht Stellung und löst sich dann manchmal nicht vor lauter Angst und Aufregung.


    Zoey orientiert sich sehr an Fala, was ich sehr schön finde, trotzdem gehen wir auch ohne sie raus, damit Zoey lernt sich auch an mich zu richten und nicht nur in Fala´s Schutz rauszugehen.


    Wenn wir draußen einen Hund treffen, gestatte ich aufgrund ihrer Angst und wenn wir an der Leine sind keinen Kontakt. Den möchte sie auch nicht, kommt der Hund näher, weicht sie zurück.
    Ist sie an der Schleppleine und der gegenüber frei, lasse ich sie selber bestimmen. Kommt sie zu mir, blocke ich Hundebesuch, geht sie vorsichtig auf den gegenüber zu, schnüffelt sie kurz an ihm und je nach gegenüber geht es dann weiter oder es wird zum spielen aufgefordert (von der anderen Seite)


    Treffen wir einen Menschen, bleibe ich manchmal zu einem kurzen Plausch stehen, damit sie lernt ah es passiert gar nichts. Sie wird dabei auch nicht von meinem Gesprächspartner beachtet.
    Dann entspannt sie sich auch mit der Zeit.
    Kenne ich den gegenüber nicht und möchte mit ihr an ihm vorbeilaufen, dann macht sie es in einem großen Bogen, ganz schlimm ist, wenn diejenigen noch Zoey anschauen.


    Zur Aufzucht.
    Tagsüber waren alle Welpen mit Mama im Hof draußen (die erste Zeit nach der Geburt im Haus) dort hörten sie alle Alltagsgeräusche, gesehen haben sie diese jedoch nicht.
    Nachts kamen sie alle immer rein.
    Sie wuchsen mit Kleinkind und Katzen auf, es waren insgesamt 12 Welpen.
    Die Mama ist sehr offen und freundlich.
    Ab der (wenn ich mich nicht irre) 4. Lebenswoche kamen die potentiellen neuen Besitzer regelmäßig vorbei um eine Bindung zu den Welpen aufzubauen.
    Bei 12 Welpen kann man sich vorstellen das fast jeden Tag bzw alle 2 Tage immer irgendeiner da war.


    Vielleicht mache ich mir aber auch einfach nur zu viele Gedanken was ihr Verhalten angeht.
    Vielleicht reguliert sich das alles von selber.Oder ihr sagt oh ne du in der und der Situation besser so und so reagieren.

  • Du machst doch alles richtig.


    Es wird sich auszahlen und ihr werdet später nichts mehr davon spüren.


    Wenn es nun ins krankhäfte gehen würde, tät ich an eine Schilddrüsenproblematik denken.


    Aber ich finde das Verhalten normal. (für einen schüchterenen, reizoffenen Hund )
    Typisch Hüti....
    Mach weiter so, dann wird das.

  • Um den Thread mal wieder hochzuholen.


    Hier und da hat sich die Angst etwas gelegt, aber besonders abends im dunkeln ist sie noch immer so stark vorhanden, das Zoey sich nicht löst.


    Zoey ist ansich ein sehr sensibler und feinfühliger Hund.
    Sie liest meine Körpersprache sehr gut und eine Ansage muss ich ihr nicht zweimal machen.
    Sie Versucht auch sehr zu gefallen.


    Im Grunde perfekt, wenn sie nicht so überängstlich wäre.
    Oft in Hab-acht Stellung, mal links schauen, rechts, oben, unten, da war ein Geräusch, nee doch hier, Blick zu mir, Frauchen alles gut? Ich ignoriere dieses Verhalten vollkommen, ich gehe z.B. bei Spaziergängen einfach normal weiter. Zoey läuft dann auch weiter, wenn Fala dabei ist wird auch oft und viel gespielt.
    Tagsüber ist ihre Angst durchaus händelbar und ich finde es auch vollkommen ok das sie kein Hund ist der jeden mag und das sie nicht zu jedem hinrennen möchte.


    Aber sobald es dunkel ist steht sie sich noch immer selbst im Weg.
    Die vorletzte Runde, zwischen sechs uns sieben Uhr, da löst sie sich meist nochmal ohne Probleme.


    Aber die letzte, vorm schlafen gehen, zwischen zehn und halb zwölf, da macht sie selten nochmal Pipi, weil sie nicht abschalten und sich entspannen kann.
    Sie steht da, minutenlang und schaut sich nervös um, schnüffelt auch mal, aber macht nichts.


    Gestern Abend war ich eine halbe Stunde mit ihr draussen, sie hat sich nicht gelöst (das letzte mal um halb sieben), diese Nacht war ich sowieso wach und bin gegen halb drei nochmal mit ihr raus, nein wieder nichts.
    Und heute morgen als ich aufgestanden war hatte sie reingemacht, logisch, 12 Stunden sind etwas viel.


    Wie kann ich ihr helfen diese Angst abzulegen?
    Ich selber bin mittlerweile schon genervt wenn ich mit ihr da Ewigkeiten stehe und sie nichts macht und ja natürlich merkt sie das auch obwohl ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen, aber gerade ein so sensibler Hund wie Zoey merkt das natürlich.


    Ich werfe auch mal Leckerchen ins Gras, das sie danach schnüffelt und so vielleicht die Umgebung vergisst und eine positive Erfahrung sammelt.
    Nützt aber nichts.


    Habt ihr Tipps?

  • Hi,
    ich finde es nicht so ungewöhnlich für einen WOhnungshund, dass der im Dunkeln Angst hat. Hatten meine auch.


    Der "harte" übernommene Zwingerhund, ging zu Anfang gar nicht freiwillig raus (ich habe ihn mit 2 Jahren übernommen) Seit der Zeit heisst er auch Dr. Bibber :D (wobei, mittlerweile 8, geht er gerne im Dunkeln raus, um ans Haus zu pinkeln und sofort wieder aufs Sofa zu schlüpfen...ein Held.


    Beim letzten Welpen habe ich danndrauf geachtet, dass der die Dunkelheit als was normales kennenlernt, lange draussen bleiben ect. Der hat keine Angst. Meine Hündin hatte nur als Welpe etwas Angst im Dunkeln, dann nicht mehr.

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