Rückruf aus Spielsituation klappt nicht

  • Also ich denke schon, dass wenn man nach 4 Monaten keine großartige Veränderung sieht, ein Fehler im System ist.

    Ich denke, dass man oft Veränderungen nicht erkennt, weil man auf ein Hauptproblem fokussiert ist. Ich hatte begonnen, unsere Fortschrite mit Videos zu dokumentieren.


    Subjektiv hatte ich nach 5-6 Monaten das Gefühl, dass ich kaum Fortschritte in Sachen AJT gemacht hatte. Schließlich passierte es ja immer noch, dass du Hund extrem auf Eichhörnchen und Co. reagierte. Auf den Videos konnte ich dann sehen, dass sich sehr viel verändert hatte: Der Hund hielt von allein den Radius, verlässt den Weg nicht, orientierte sich zu mir und war insgesamt ansprechbarer. Diese Veränderungen waren mir aber entgangen, da ich darauf fixiert war, dass mein Hund doch gelassen bleiben sollte, wenn Wild auftaucht. Mittlerweile läuft er meistens frei und ohne Leine.

  • Hi Penny,


    Wenn der Reiz also zu groß wird, weil der andere HH näher kommt, was mache ich dann? Einfach aufhören zu clickern? Also wenn meine Hündin dann aufgeregt wird?


    Ich würde umdrehen und die Distanz vergrößern. Dann ausprobieren, wie weit du weg sein musst, dass dein Hund das Schau (mich an)- Kommando noch ausführen kann.

    Eine Möglichkeit wäre ja auch noch ein "Notdown". Kennt da jmd ne gute Anleitung zu? (Gewaltfrei).

    Notdown finde ich sehr schwierig, vor allem, wenn der Hund sehr aufgeregt ist. Mein Hund bot von selbst "Sitz" an. Deswegen habe ich einfach das genommen.


    Verstärke ich nicht noch ihr Verhalten, wenn ich den Blick zum Hund clicker, wo sie eh schon hin will?

    Ich schreibe jetzt einfach von meinem eigenen Hund ausgehend, der Eichhörnchen und Vögel nicht in Ruhe lassen konnte und wie er gelernt hat, nicht einfach loszulaufen.


    Nein, du verstärkst ihr Verhalten nicht, wenn du es richtig machst. Du klickst nicht, wenn sie in der Leine hängt, den anderen Hund fixierst. Du klickst das ruhige Schauen.
    Du etablierst erstmal, dass dich anschauen etwas Gutes ist.
    Dazu nimmst du ein Spieli und versteckst es hinter deinem Rücken. Zeig es kurz, sag z.B. "Spieli", lobe das der Hund das Spieli anschaut und lenke dann die Auflenkung auf dich. Es folgt also ein Blickwechsel zwischen dir und Spieli.


    Im weiteren Verlauf kannst du jemanden mit dem Spieli weiterweg spielen lassen und den Blickwechsel trainieren. Am Spieli "erklärst" du deinem Hund das Prinzip. Er lernt dann einfach neue Vokabeln dazu.


    Danach würde ich versuchen, das Gelernte auf andere Hunde zu übertragen. Du siehst von weitem einen Hund. Du zeigst deinem Hund den anderen Hund und sagst "Hund", wenn sie ruhig schaut, wird sie belohnt. Dann soll sich dich anschauen, dafür gibt's dann noch eine (bessere) Belohnung.
    Wenn du das lang genug trainierst, passiert es, dass sich dein Hund schon bei Sicht des "Zielobjekts" (bei uns waren das Eichhörnchen und Vögel) umdreht und eine Belohnung fordert, statt loszulaufen. Anders als bei Vögeln und Eichhörnchen wäre es ja sogar möglich, sie damit zu belohnen, dass sie zum anderen Hund darf.


    Hoffe, das war hilfreich.


    Beste Grüße
    Geckolina

  • Ich hab das ohne die Dinge zu benennen geübt und wenn man das richtig timt, braucht man weder " Hund" zu sagen noch ein " schau" zu fordern.
    Wenn du zum richtigen Zeitpunkt das Futter in den Hund tust, wird er diese Verhaltenskette automtisch lernen und generalisieren.

  • Ich hab das ohne die Dinge zu benennen geübt und wenn man das richtig timt, braucht man weder " Hund" zu sagen noch ein " schau" zu fordern.


    Aber es macht Spaß "Wiiiild" und "Huuuund" zu rufen und der Hund scannt die Gegend ab und versteht sogar was ich meine.
    Ich sage aber auch immer, bevor ich ihn trage "tragen", dann weiß er was kommt.

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