Unverantwortliche Eltern?

  • Ich kann Wölfchen da nur beipflichten!


    Selber war ich da auch mal unbefangener und habe, wie viele, hier gedacht, "was soll da schon passieren?"


    Ich wurde dann leider eines Besseren belehrt! Ich bin Pflegemutter und hatte einmal für ein Jahr ein 6-jähriges Mädchen hier in Pflege, welche meine beiden Hunde sehr übel gequält hat, wenn man ihr einmal für ein paar Minuten den Rücken kehrte! Und sie war nie mit den Hunden allein zu Hause, aber eben mal für ein paar Minuten unbeaufsichtitigt mit ihnen in einem anderen Zimmer!


    Ich hätte vorher nie gedacht, zu welchen Grausamkeiten so kleine Kinder schon fähig sein könnten! Und es Monate gedauert, bis ich dahinter kam! Danach mussten Hunde und Kind ständig strikt getrennt werden, jeder Toilettengang musste organisiert werden!


    Das ist zwar ein extremes Beispiel, und das Kind selbst war auf extreme Weise misshandelt worden!


    Und trotzdem war es mir eine Lehre, und so etwas wird mir garantiert nie wieder passieren! Ich denke, vor allem mein Mopsmädel hätte die Attacken des Mädchens irgendwann nicht mehr überlebt, weshalb es dann auch nicht mehr in unserer Familie bleiben konnte!
    Wären meine Hunde nicht so gutmütig gewesen, hätte es da leicht zu einem bösen Beißvorfall kommen können!
    Aber auch schon die Tatsache, dass unseren Hunden so weh getan wurde, reicht für mich aus, um im Umgang mit Kindern generell vorsichtiger zu sein!


  • Das ist natürlich ganz schrecklich. :verzweifelt:


    ABER: Es macht doch wohl einen riesen Unterschied, ob man eine "normale" Familie mit "normalen, netten" Kindern und "nettem" Familienhund ist, wo sich alle schon ewig kennen und einzuschätzen wissen als dein Fall!
    Ich mein, ein aufs übelste misshandelte Kind - du kennst es gar nicht richtig, wie auch in der kurzen Zeit? Ist doch absolut klar, dass da der Risikofaktor um ein Vielfaches höher ist als unter normalen Umständen.
    Daher bleib ich einfach trotzdem bei meiner Meinung, auch wenn solche Einzelfälle wirklich furchtbar sind.

  • Zitat

    Das ist natürlich ganz schrecklich. :verzweifelt:


    ABER: Es macht doch wohl einen riesen Unterschied, ob man eine "normale" Familie mit "normalen, netten" Kindern und "nettem" Familienhund ist, wo sich alle schon ewig kennen und einzuschätzen wissen als dein Fall!
    Ich mein, ein aufs übelste misshandelte Kind - du kennst es gar nicht richtig, wie auch in der kurzen Zeit? Ist doch absolut klar, dass da der Risikofaktor um ein Vielfaches höher ist als unter normalen Umständen.
    Daher bleib ich einfach trotzdem bei meiner Meinung, auch wenn solche Einzelfälle wirklich furchtbar sind.


    :gut:

  • Ich finde es etwas anderes, ob Kinder einen Hund in der Öffentlichkeit führen, den sie bei entsprechenden Reizen nicht führen können.


    Warum sollten einigermaßen vernünftige Kinder (da rede ich jetzt nicht von Kindern mit evidenten Problemen) nicht einige Stunden mit dem Hund allein zuhause sein? Die Kinder sind ja auch keine Kleinkinder mehr.
    Hat man derartige Befürchtungen, dann sollte man von Hundehaltung mit Kindern absehen. Denn auch, wenn ein Elternteil zuhause ist, ist ein 24-Std.-Radar über die Kinder wohl unmöglich und aus meiner Sicht auch nicht wünschenswert.


    Ich finde es eigentlich auch mies, dass Kindern grundsätzlich unterstellt wird, sie würden unbeaufsichtigt ihren Frust an Hunden auslassen oder gar durch die Bank nur mit dem Tacker darauf warten, dass sie den Hund löchern können. Wart Ihr so, als Ihr Kind wart? Also ich nicht. Ich war übrigens auch ab einem Alter von 6 mit unserem Hund stundenweise allein zuhause. Ihn zu quälen wäre mir niemals im Leben in den Sinn gekommen.


    Von daher denke ich, dass die Eltern selbst einschätzen müssen, ob das geht. Mit dem einen Kind wird das ohne jedes Problem gehen, das andere muss noch älter werden, um die Verantwortung zu übernehmen. Pauschal würde ich da gar nichts sagen.


    Dass die Kinder jetzt mit dem Hund draußen waren, ja, das ist dumm gelaufen, typisch Kind halt. Wahrscheinlich mögen sie ihren Hund gern und wollten ihn mitnehmen und nicht allein lassen. Dabei haben sie noch nicht alle Gefahren erkannt. Natürlich sollte das so nicht sein, und der Vater wird ihnen ins Gewissen reden und ihnen auch erklären, warum das nicht geht. Das zeigt meiner Meinung nach aber noch nicht, dass sie nicht mit dem Hund allein sein dürfen.

  • Zitat

    Das ist natürlich ganz schrecklich. :verzweifelt:


    ABER: Es macht doch wohl einen riesen Unterschied, ob man eine "normale" Familie mit "normalen, netten" Kindern und "nettem" Familienhund ist, wo sich alle schon ewig kennen und einzuschätzen wissen als dein Fall!
    Ich mein, ein aufs übelste misshandelte Kind - du kennst es gar nicht richtig, wie auch in der kurzen Zeit? Ist doch absolut klar, dass da der Risikofaktor um ein Vielfaches höher ist als unter normalen Umständen.
    Daher bleib ich einfach trotzdem bei meiner Meinung, auch wenn solche Einzelfälle wirklich furchtbar sind.


    Ja, da hast du absolut Recht! Aber was ist, wenn die Kinder allein zuhause sind mit dem Hund und genau so ein Kind kommt zu Besuch?
    Meine ehemalige PT hat wirklich zwanghaft nach Situationen gesucht, Tiere quälen zu können! Und sie hätte auch vor den Haustieren von anderen Kindern nicht Halt gemacht!
    Man sah ihr diese Neigung nicht an, sie war ein hübsches, nach außen hin freundliches Mädchen, wurde von mir immer modisch gekleidet, und sie stellte sich sehr fürsorglich Tieren gegenüber dar!


    Als sie in unsere Familie kam, wusste übrigens auch niemand, was das Kind erlebt hatte, die Mutter war eben "überfordert" gewesen, die schlimme Wahrheit kam erst nach und nach heraus!

  • Wie gesagt, es kann immer verdammt blöd kommen.
    Wenn so ein Kind dann zu Besuch kommt (was ja überaus unwahrscheinlich ist), würde ich wohl einfach mal davon ausgehen, dass meine Kinder niemals zulassen würden, dass der Hund von ihr gequält wird.
    Ich hatte als Kind immer Tiere (angefangen mit Hamster, über Kaninchen bis Schildkröte) und wäre jemand auf die Idee gekommen, die zu quälen - TSCHÜSS!
    Also insofern, ich glaube nicht, dass so was passieren könnte. Und die minimale Gefahr mag da sein, aber minimale Gefahren gibt es nunmal absolut ÜBERALL und IMMER.

  • Ich stimme Chatter da zu.


    Coucou du redest von einem Extremfall. Von einem Kind, dass du auch erst einschätzen musstest. Zumindest ich rede hier von einer 'normalen' Familie.


    Ich finde es krass wie viele hier überall Gefahren sehen. Ist das nicht unglaublich anstrengend (meine ich ernst)?


    Es gibt immer Extremfälle, gefährliche o.ä. aber oftmals ist das die Ausnahme, nicht die Regel.

  • Zitat

    Wie gesagt, es kann immer verdammt blöd kommen.
    Wenn so ein Kind dann zu Besuch kommt (was ja überaus unwahrscheinlich ist), würde ich wohl einfach mal davon ausgehen, dass meine Kinder niemals zulassen würden, dass der Hund von ihr gequält wird.
    Ich hatte als Kind immer Tiere (angefangen mit Hamster, über Kaninchen bis Schildkröte) und wäre jemand auf die Idee gekommen, die zu quälen - TSCHÜSS!
    Also insofern, ich glaube nicht, dass so was passieren könnte. Und die minimale Gefahr mag da sein, aber minimale Gefahren gibt es nunmal absolut ÜBERALL und IMMER.


    So etwas merkst du nicht! Ich habe es selbst Monate lang nicht gemerkt! Das Kind hat Momente abgepasst, in denen sie mal kurz unbeaufsichtigt war!
    Oder sie hat "aus Versehen" schwere Gegenstände auf die Hunde fallen lassen, und dann so getan, als seien ihr diese aus der Hand gerutscht!


    Aber es muss ja auch kein tierquälendes Kind sein, so weit brauchen wir doch gar nicht zu gehen!
    Es reicht doch, wenn Freunde der Kinder zu Besuch kommen, die Kinder streiten sich einmal, und der Hund greift dann plötzlich und unerwartet ein!
    So etwas kann jederzeit passieren, und passiert ja leider auch oft!

  • Zitat

    Ich finde es krass wie viele hier überall Gefahren sehen. Ist das nicht unglaublich anstrengend (meine ich ernst)?


    DAS frage ich mich echt auch immer. Ich bin so froh, dass ich entspannt durchs Leben gehen kann. Das macht Spaß und tut echt gut. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass ich komplett verantwortungslos und naiv bin, sicher nicht! Aber ich sehe eben nicht überall Gefahren und habe oft die Einstellung "wird schon nix passieren, warum auch?". Nunja, ich habe diese Einstellung gern und beneide Menschen mit übersteigertem Sicherheitsbedürfnis echt mal so gar nicht.



    CouCou:
    Nochmal, ich finde NICHT, dass solche Dinge oft genug passieren. Nach meiner Wahrnehmung ist die abolute Regel ein friedliches Zusammenleben (wenn eben ein paar Regeln von allen Seiten beachtet werden) ohne Zwischenfälle.
    Ich traue mir auch zu, Menschen/Tiere, die ich gut kenne, einzuschätzen. Bei Mia beispielsweise *weiß* ich einfach, dass da nichts passieren würde, wenn ich sie mit ihr bekannten Kindern allein lassen würde. Ich *weiß* auch, dass ich sie quasi überall ohne Leine laufen lassen kann, auch an super stark befahrenen Hauptstraßen, weil ich *weiß*, dass sie neben mir läuft und nicht auf die Straße rennt.
    Risiken hin oder her, ich fahre mit der etwas "lockeren" Einstellung gut und auch in meinem Umfeld habe ich noch absolut keine Horrorgeschichten erleben müssen, Gott sei Dank.


    Ich glaube, das ist einfach eine absolute Einstellungssache. Jedem das Seine. :smile:

  • Zitat


    DAS frage ich mich echt auch immer. Ich bin so froh, dass ich entspannt durchs Leben gehen kann. Das macht Spaß und tut echt gut. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass ich komplett verantwortungslos und naiv bin, sicher nicht! Aber ich sehe eben nicht überall Gefahren und habe oft die Einstellung "wird schon nix passieren, warum auch?". Nunja, ich habe diese Einstellung gern und beneide Menschen mit übersteigertem Sicherheitsbedürfnis echt mal so gar nicht.


    Manche würden vielleicht auch gern entspannter durchs Leben gehen, aber die Erfahrungen zeigt manchmal leider, dass das nicht in jeder Situation und nicht mit jedem Hund geht. Glück für diejenigen, die einen gänzlich unkomplizierten Hund ohne große Macken haben- aber so geht es eben nicht allen.

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