Warum sind so viele Tierheime so kritisch??

  • Ich kann auch von der anderen Seite mit komischen Fragen dienen. "Was mach ich denn, wenn der Hund krank wird? Ich meine, welches Tierheim nimmt denn einen alten, kranken Hund auf?"


    So geschehen bei meinem Pflegehund Fricka, nachdem schon alles geklärt war. Es war quasi eine letzte Frage vor der Übergabe.
    (Ich konnte es nicht glauben und habe erst mal nachgefragt, ob sie meinte, was ist wenn sie krank würde - nein, sie meinte "den Hund".)


    Nett war auch die schwangere Lehrerin, die den Hund aber nur für die restliche Zeit der Schwangerschaft haben wollte. Weil hinterher mit Baby ist das ja doch ein bisschen viel.

  • Ich weiss durch verschiedene Bekannte die Züchter sind was da so an dämlichen Leuten ankommt, da möchte ich mir nicht vorstellen was die Leute im TS erleben...
    Ich hatte übrigens weder bei meinem TS Boxer, noch bei meinen Züchterhunden das Gefühl ausgequetscht zu werden.
    Es waren jedes Mal nette Gespräche in denen Fragen eingebunden wurden, was die Züchterin angeht haben auch wir viele Fragen gestellt die uns alle nett und vor allem ehrlich beantwortet wurden.
    Die TS Oraga war ein ziemlich unseriöser Verein der kranke Hunde bewusst als gesund vermittelte, aber ich denke dass ist die Ausnahme. Niemals aber mussten wir einen Verdienstnachweis zeigen und auch der damals noch fehlende Zaun war kein Problem.

  • ich bin wie die Jungfrau zum Kind zu meinem TS Hund gekommen.
    anzeige einer hundeschule beim TA gesehen , angerufen wo und wann . die frau sagte , sie schaut sich die Hunde lieber erst mal bei mir an.
    komisch , aber nichts dagegen. ein Kaffee und etwas geplausch über Hunde. also , keine fragen oder so.
    nichts über meine persönliche Situation etc.
    das war wohl meine vorkontrolle. paar Wochen später wurde ich gefragt , ob ich einen pflegehund aufnehmen kann. die ersten zwei haben mir nicht gepaßt , dann habe ich mir selbst einen gesucht in dem verein.
    bekommen und er ist geblieben.
    alle paar Monate ne mail , ob alles ok ist oder wir hilfe brauchen.
    so kann es auch gehen und von diesem verein werde ich auf alle fälle nochmal einen Hund nehmen.

  • Ich habe auch lange überlegt, ob ich mir einen Hund aus dem Tierheim holen soll. Mich hat aber diese Miteigentümer-Klausel sehr gestört. Gegen die Vor- und Nachkontrollen hätte ich nix. Aber manche Tierschützer übertreiben es mit angeblich gut gemeinter Tierliebe. Hatte es im Bekanntenkreis. Hund nach der Wende aus dem Tierheim geholt. Mittlerweile war der Hund alt, gebrechlich, frass fast nicht mehr und ist von allein auch gar nicht mehr aufgestanden. Tierärztin empfahl die Erlösung. Tierheim: NEIN!. Toll für den armen Hund. Gab endlose Diskussionen zwischen Tierheim und Tierarzt. Der Hund ist zum Glück während dieser Zeit allein eingeschlafen. Was soll das? Füttern und pflegen, dem Hund ein Zuhause geben darf man, mehr nicht? Kein Wunder, dass so viele Hunde vom Markt kaufen. Es sollte schon einheitliche Regelungen geben und nicht jedes Tierheim anders agieren. Bewerber zu jung, zu alt, zu arbeitslos, zu viel Arbeit, zu kleine Wohnung, etc. Das Leben ist nun mal nicht auf ewig planbar.

  • Zitat


    sagen wir mal so
    ob ich irgendwann 5 Kinder will, unfruchtbar bin oder herum reisen möchte, geht die Leute nichts an


    ebenso wie irrelevant ist, ob ich von Harz4 lebe oder 10.000€ netto habe
    das sagt nichts darüber aus, wie gut ich für den Hund sorgen kann


    Hartz IV bedeutet meines Wissens "Grundsicherungsleistung für Arbeitssuchende" und das Einkommen besteht aus 391,- €. Da die Empfänger dieser Leistung zumindest theoretisch Arbeit suchen, ist ihre berufliche Situation völlig offen, kann sich also täglich ändern. Ob nach Aufnahme einer Berufstätigkeit noch ein Hund versorgt werden kann, steht in den Sternen. Da wäre es nicht nur für den Hund vermutlich sinnvoller abzuwarten, bis man sich beruflich etabliert hat.


    Möglicherweise kann man mit 391,-€/Monat sich selbst und einen Hund irgendwie über die Runden bringen. Es darf nur absolut nichts dazwischen kommen wie etwa behandlungsbedürftige Erkrankungen des Tieres. Diesen Umstand empfinde ich für die verantwortungsbewußte Vermittlung eines Hundes absolut nicht unbeachtlich.


    Ob Menschen mit höherem Einkommen bereit sind, dieses im Ernstfall in den Hund zu investieren, kann man natürlich nie genau wissen, egal, was bei der Vermittlung erzählt wird. Zumindest ist die Möglichkeit, den Hund auch bei Krankheit angemessen versorgen zu können ungleich besser.

  • Zitat

    Hartz IV bedeutet meines Wissens "Grundsicherungsleistung für Arbeitssuchende" und das Einkommen besteht aus 391,- €. Da die Empfänger dieser Leistung zumindest theoretisch Arbeit suchen, ist ihre berufliche Situation völlig offen, kann sich also täglich ändern. Ob nach Aufnahme einer Berufstätigkeit noch ein Hund versorgt werden kann, steht in den Sternen. Da wäre es nicht nur für den Hund vermutlich sinnvoller abzuwarten, bis man sich beruflich etabliert hat.


    Die Unterstellung ist, das man sich mit ALG II einen Hund nicht leisten kann und es daher unverantwortlich ist einen zu wollen/bekommen.


    So ein Schwachsinn, genau das ist es ja, Leistungen kann man aus 10.000 verschiedenen Gründen beziehen, und selbst wenn man selbst nur 391,- mtl. zum Leben bekommt, heißt das nicht das man nicht zu Beispiel Erspartes hat oder sicher mit Unterstützung aus dem Freundes-/Familienkreis rechnen kann. Und in Zeiten der Vollkrankenversicherung für Haustiere ist die medizinische Versorgung überhaupt kein Problem mehr, gibt es schon zum Preis einer mäßigen Nikotinsucht...
    Wer sich ein bisschen in der Gesellschaft umschaut erkennt übrigens, dass auch für viele, viele Berufstätige einiges in den Sternen steht. Das heißt aber nicht, das eine verantwortungsbewusste Hundehaltung nicht möglich ist!

  • Zitat


    Wer sich ein bisschen in der Gesellschaft umschaut erkennt übrigens, dass auch für viele, viele Berufstätige einiges in den Sternen steht. Das heißt aber nicht, das eine verantwortungsbewusste Hundehaltung nicht möglich ist!


    :gut:


    Das war übrigens auch mein Argument für Anschaffung eines Hundes: Wenn man heutzutage noch darauf wartet, einen Job zu haben, den man sicher bis zum Rentenalter hat, an dem Standort an dem er jetzt ist, mit dem aktuellen Gehalt, was in Zukunft höchstens noch steigen wird - dann wird man sich wohl niemals ein Haus kaufen, Kinder bekommen und einen Hund anschaffen.

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