Nicht hundig, trotzdem wichtig für mich

  • Hallo ihr Lieben,


    leider hab ich keinen Themenbereich gefunden, in den das hier wirklich rein passt. Aber ihr habt mir bei allen Fragen bisher super zur Seite gestanden und deshalb hoffe ich, dass mir hier auch jemand weiterhelfen kann. Es hat sehr wenig mit Hunden zutun, eher mit Menschen. Ich hab lange überlegt ob ich hier schreibe, aber außer mit meinem Freund kann ich mit niemandem reden und ihm möchte ich es nicht antun. Bitte entschuldigt, wenn das hier sehr durcheinander geht, ich weiß nicht o ich anfangen soll.


    Die Mutter von meinem Freund liegt im Krankenhaus und stirbt. Es klingt hart, es so zu schreiben aber leider ist es fakt. Wir sind lange zusammen und ich kenne sie gut, sie ist die liebste, süßeste Mama die man sich vorstellen kann, sie hat mich einmal angeschaut und direkt adoptiert. Seine Eltern leben in Irland, während wir in Berlin sitzen.
    Vor anderthalb Wochen kam der Anruf, das sie mit komplettem Leberversagen und inneren Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Zuerst dachten wir sie geht bevor wir sie überhaupt noch einmal sehen können, aber sie haben es geschafft sie zu stabilisieren. Wir haben uns den Hintern abgearbeitet um uns die Flüge leisten zu können. Wahrscheinlich fliegen wir Donnerstag.
    Ich muss das einfach erzählen, ich weiß nicht wie man mit sowas umgeht, ich hatte das unverschämte Glück, noch nie jemanden zu verlieren. Nun sitze ich hier, und weiß nicht wohin mit meinem Schmerz, weiß nicht wie ich meinem Freund helfen soll, er trinkt viel zu viel, klar, würde ich auch wenn ich könnte. Aber so mache ich mir noch mehr Sorgen.


    Sie war lange chronisch krank, ich weiß garnicht was alles... Starke Alkoholikerin, Reizdarm, Leberversagen... Irgendwie wussten wir dass es passieren wird, aber die Realität ist in diesem Fall sehr schwer zu begreifen. Das schlimme ist, dass mir alle paar Minuten durch den Kopf schießt, dass hätte sie in Deutschland gelbt, hätte man sie einfach vor 10 Jahren auf Kur geschickt und heute wäre alles gut. In Irland muss man für sowas selbst zahlen, und natürlich ist das nicht erschwinglich. Immer wieder denke ich, dass hätte ich ihn einige Jahre früher kennengelernt, hätten wir sie herholen können. Sie ist erst 54.
    Heute hat er sie angerufen, sie klangt so schwach...und wir sind nicht da.


    Ich habe noch nie so einen inneren Schmerz gehabt... Ich musste mit Trauer so nie umgehen und ich weiß nicht wie. Ich habe totale Angst hinzufahren... Ich weiß wie sehr sie sich verändert haben muss, und habe fürchterliche Angst es nicht ertragen zu können. Ich weiß nicht was ich zu seinem Vater sagen soll. Ich will helfen und weiß nicht wie. Donnerstag soll es losgehen und ich hab keine Ahnung wie lange wir bleiben werden, vielleicht 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate... Ich weiß nicht wohin mit dem Hund so kurzfristig. Eine Pension kann ich mir nicht leisten, selbst für den Aufenthalt werden wir den letzten Cent zusammen kratzen müssen.


    Ich weiß nicht... Ich bin fertig.



    Ich entschuldige mich im Voraus falls das hier unangebracht ist, in dem Fall, liebe Mods, löscht das Thema einfach.
    Für alle, die sich die Mühe machen das alles zu lesen, ich danke euch. es hilft, einfach nur alles rausschreiben zu können.

  • Es tut mir sehr leid für euch. Das ist eine sehr schwere Zeit, die ihr da habt und haben werdet.
    Lass dich mal unbekannterweise ganz doll von mir drücken.


    Hast du denn schon eine Idee wie du es mit dem Hund machst?


    Edit: ich wohne auch in Berlin und vllt kann ich dich etwas unterstützen was den Hund angeht. Müsstest mir nur sagen wie bzw. welche Möglichkeiten wir haben

  • Fühl dich mal in den Arm genommen! Ich finde es toll dass ihr euch auf den Weg macht um sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten! Das ist für niemanden jemals leicht und es wird dir auch niemand sagen wie man richtig handelt. Vergiss nur alles hätte, wäre, wenn, denn das ändert nichts mehr. Nehmt den Moment so wie er ist und seid für einander da.


    Wegen deinem Hund, mach mal nen Thread auf dass du eine Betreuung für ihn suchst. Vielleicht findet sich ja jemand. Manchmal hat man ja Glück!

  • Danke für die Antworten erstmal. eigentlich bin ich nicht der Mensch der sowas öffentlich schreibt, aber sonst platz ich glaub ich bald. s ist super das ihr euch die Zeit genommen habt das zu lasen und zu Antworten und ich bin echt dankbar für die angebotene Hilfe.


    Und Jaa... die Shiva... Ich würd sie nem Kumpel von mir geben, aber er schafft es nicht sie davon abzuhalten ständig Müll zu fressen, und da bin ich einfach ganz penibel. Hab ständig Angst, dass sie Gift erwischt. Sonst ist sie ganz lieb, sehr verfressen, etwas kläffig, sehr verschmust und ganz weich... Wenn jemand weint leckt sie das Gesicht bis man lachen muss... guter hund :roll: Sie versteht sich so mit allen Hunden, solange der andere halt nicht extrem terretorial oder Dominant ist.

  • Dein Kumpel würde sie auch nehmen? Aber ihm würde ich doch mehr vertrauen als einem Fremden. Du hast ja leider gerade keine grosse Möglichkeit :( :
    Mein Hund ist leider etwas dominant...


    Ich finde es übrigens auch ganz toll, dass ihr sie nochmal besuchen geht. Dafür wünsche ich ganz viel Kraft.

  • Niemand kann sich auf den Tod eines geliebten Menschen vorbereiten.
    Es gibt kein Patentrezept, wie man damit umgehen kann/soll/muß.
    Entscheide spontan, was Du wie machst, ....nimm deinen "Schwiegervater" in den Arm, wenn dir danach ist...
    Weine wenn dir danach ist....
    Schmeiß ne Tasse an die Wand, wenn dir danach ist....
    Hab keine Angst vor Sterbenden, sie sind was besonders und Du brauchst dich in ihrer Gegenwart nicht verstellen, denn sie wissen genau, wie es um sie steht.....
    Du kannst genauso gut mit ihnen lachen, alte Geschichten erzählen, einfach nur da sein....


    Fühl dich gedrückt,


    Dörte

  • Hallo CarotteCake,


    es tut mir sehr leid, die Krankheit der Mutter deines Freundes belastet ganz sicher immens, und dir und deinem Freund wünsche ich alle Kraft dir ihr brauchen werdet...


    Wir, der Administrator und das Moderatorenteam, sind vor einiger Zeit einheitlich überein gekommen, dass wir bei allzu persönlichen, vor Allem auch menschlichen Belangen, einen Riegel vorschieben müssen.
    Irgendwo müssen wir die Probleme der User einfach versuchen ein-und abzugrenzen, zum Schutz des Betroffenen...


    Ich hoffe daher auf dein Verständnis, dass ich deinen Thread nun schließe, ich werde ihn nur schließen und nicht ins Papierkörbchen verfrachten wie sonst...
    Dadurch möchte ich Gelegenheit geben, zu dir Kontakt aufnehmen zu können, vielleicht findet sich eine Betreuung für euren Hund :smile:


    Alles Gute für euch...


    Britta

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