Was prägt Welpe mehr - Gene oder Verhalten

  • Ich würde gerne mal eure Meinung wissen.
    Bei einer top Züchtern, wo ich gerne einen Welpen her hätte, hab ich erfahren, dass die Mutterhündin zwar super Gene hat, eigentlich aufgeschlossen oder sehr menschenfreundlich WÄRE, aber durch ein Trauma nun in der Wohnung/Haus alle fremde Menschen verbellt und sich sehr argwöhnisch verhält. Das Trauma wurde duch eine im Rudel befindende Hündin verursacht, die jedoch schon länger nicht mehr im Rudel ist, sprich, die ein Zuhause fand. Aber die Mutterhündin ist seit dem her im Haus ganz anders, als z.b. draussen wo sie offen ist.


    Ich frage mich jetzt einfach, was für die Welpen prägender sein könnte, die an sich guten Gene oder das Verhalten das sie an den Tag legt, wenn Besuch kommt, also bellen und knurren und sich sehr mistrauisch verhalten.... Die Züchterin meint zwar, sie würde die Mutterhündin jeweils vor dem Besuch von der Szene entfernen, aber ich glaube eben nicht, dass das immer möglich ist, vorallem wenn noch Kinder im Haus sind. Ich habe da ein bisschen Angst, dass die Welpen vielleicht eine falsche Prägung kriegen, umsomehr, dass der Welpe in Frage eigentlich schon Junghund ist (5 Mt.) und diese Situationen also schon öfters erlebt haben muss...


    Was meint ihr dazu?


    Anzufügen ist vielleicht, dass ich mir einen sehr aufgeschlossenen Hund wünsche der bei Besuch dann mal mit der entsprechenden Erziehung nicht bellt!

  • Alleine dass die Züchterin die Hündin aus der Szene entfernt, würde mir sehr zu denken geben.


    Gute Zuchthündinnen respektieren die zukünftigen Welpenkäufer zwar mit einer gewissen Vorsichtigkeit, werden aber niemals aggressiv gegenüber treten.


    Gute Zuchthündinnen werden ihren Nachwuchs sorgsam beobachten, abner niemals die Interessenten argwöhnisch angreifen.


    Wenn ein Züchter die Mutterhündin von den Welpen vor Besuchern wegsperren muss, dann würde mir das persönlich sehr zu denken geben und ich würde dort niemals nie einen Welpen kaufen.

  • Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit oder so, dafür bin ich viel zu wenig "in" dem Thema, aber ich habe acht Welpen aufgezogen und alle gleich sozialisiert bzw. mit allen das gleiche in der sensiblen Phase gemacht.
    Trotzdem sind vom Verhalten bis jetzt komplett unterschiedliche Hunde herausgekommen.
    Zwei sind, genau wie ihre Mutter, wahnsinnig reserviert bis scheu zu fremden Menschen geworden obwohl ich sie ohne das Beisein ihrer Mutter viel in positiven Kontakt mit Menschen gebracht habe.
    Drei wiederum sind aufgeschlossen zu jeglichen Menschen, haben es aber dafür mit fremden Hunden nicht so obwohl die Mutterhündin in dieser Beziehung ein gutes Vorbild gewesen wäre bzw. war.


    Ich habe also die Erfahrung gemacht dass die Sozialisierung wichtig ist, aber die Gene bzw. Charakter entscheidend was aus dieser Sozialisierung schließlich hervorgeht (und natürlich was der Besitzer nach der 8. Woche so fabriziert :D )

  • Was Deine Frage angeht,kann ich leider nicht weiterhelfen.


    Aber wo ist das Problem,'den Hund zu besuchen und eigene Beobachtungen zu machen? Erst mal wirst Du sehen, wie er sich Euch gegenüber verhält. Und außerdem kannst Du doch einfach jemanden mitnehmen, der zwischendurch mal raus geht und kingelt. Spätestens da kannst Du doch sehen, wie er auf klingeln reagiert.

  • Irgendwie...hm, nicht besonders durchdacht, die Hündin unter diesen Umständen nochmal werfen zu lassen. Ich persönlich würde mich da erstmal um das psychische Befinden der Hündin kümmern, das ist doch so nix... die Welpen kriegen ja auch mit, wenn die Mutterhündin unruhig und angespannt ist.


    Ich würd mich wo anders umschauen, ist ja jetzt nicht so, dass man hier nirgends Züchter finden würde...

  • Ich finde es auch komisch, dass sie diese Hündin dann überhaupt zur Zucht einsetzen. Aber wenn das für euch kein Ausschlussgrund ist, um bei diesem Züchter nicht zu kaufen, sondern wenn es euch nur um das Verhalten dieses speziellen Welpen / Junghundes geht, dann bin ich bei Prinz Poldi.


    Zitat

    Aber wo ist das Problem,'den Hund zu besuchen und eigene Beobachtungen zu machen? Erst mal wirst Du sehen, wie er sich Euch gegenüber verhält. Und außerdem kannst Du doch einfach jemanden mitnehmen, der zwischendurch mal raus geht und kingelt. Spätestens da kannst Du doch sehen, wie er auf klingeln reagiert.


    Das finde ich eine gute Lösung. Wenn der Hund schon 5 Monate alt ist, dann lässt sich sein Charakter und Verhalten ja schon sehr viel genauer beurteilen als bei einem 8 Wochen alten Welpen. Von daher würde ich mir den Hund in verschiedenen Situationen einfach anschauen und dann nach Bauchgefühl entscheiden. Vielleicht könnt ihr ihn sogar zu einer kurzen Leinenrunde mitnehmen oder ähnliches, dann seht ihr auch wie er draußen auf entgegenkommende Menschen reagiert.

  • Ich denke mal daß die Gene die Grundlagen sind und die Sozialisierung aus einem Charakter kein absolut neutrales Wesen machen kann. Ein vorsichtiger Hund wird nie everybodys Darling und ein Draufgänger kein ruhiger Sesselpubser. Man kann viel gegen etwas arbeiten und damit abmildern und vieles verstärken, aber Grundzüge kommen meiner Meinung nach immer durch.


    Allerdings würde ich keinem Menschen so eine wilde Geschichte glauben wie sie die Züchterin über Ihre Hündin erzählt. Es gibt da ganz dubiose Machenschaften... Ich würde dort mit Sicherheit keinen Hund holen!


    Wieso ist sie eigentlich eine "Top Züchterin"?

  • Zitat

    Was Deine Frage angeht,kann ich leider nicht weiterhelfen.


    Aber wo ist das Problem,'den Hund zu besuchen und eigene Beobachtungen zu machen? Erst mal wirst Du sehen, wie er sich Euch gegenüber verhält. Und außerdem kannst Du doch einfach jemanden mitnehmen, der zwischendurch mal raus geht und kingelt. Spätestens da kannst Du doch sehen, wie er auf klingeln reagiert.


    Die Zucht ist über 8 Std. Fahrt entfernt - da möchte ich nicht auf gut Glück mal hinfahren, wenn's vom Kopf her nicht 100% stimmt...

    Zitat

    Wieso ist sie eigentlich eine "Top Züchterin"?

    Naja sie erfüllt halt fast alle Vorausetzungen, die "im Buche stehn"; sie ist im VDH, lässt alle gängigen Untersuchungen auf Erbkrankheiten machen, obwohl die Rasse wenig bis gar nicht mit Erbkrankheiten belastet ist und ihre Hunde sind fast alle Champions. Sie sagt auch, dass sie viel macht mit den Welpen - Stadt, Einkaufszentrum, Autofahren... Für mich ist das schon ziemlich "top", obwohl jetzt hier sicher wieder kritische Stimmen kommen..

  • Das Verhalten der Mutterhündin ist prägend auf die Welpen.


    Was sind denn die "Top" Gene der Hündin?

  • Eieieieiei.


    Zum Glück für Dich ist dies eine vdh-Züchterin. Denn sonst würdest Du jetzt ein bis zwei Köpfe kürzer gemacht.
    Ich schreibe jetzt einfach mal, was bei einer Vermehrerin geschrieben worden wäre:


    1. Wie kann man eine traumatisierte Hündin zur Zucht nehmen?
    2. Wie kann man per Tel. oder Mail einen Hund bestellen?
    3. Wie kann man Interesse an einem Hund haben, wo die Verkäuferin die Mutter wegsperrt, weil sie mit Fremden nicht klar kommt?
    4. Keine Züchterin gibt einen Hund an jemand, den sie nicht persönlich kennt.
    5. Wie sollen die Welpen sozialisiert werden, wenn die Züchterin das nicht mal bei der Mutter hin kriegt?
    6. Da will doch nur jemand schnelles Geld verdienen, ohne dass ihm wirklich was an den Hunden liegt.
    All diese Dinge gibt es beim vdh nicht und daher kauf niemals bei irgendwelchen Vermehrern!!!


    Anscheinend gibt es das wohl doch.


    Aber abgesehen davon würde ich trotzdem keine Entscheidung für oder gegen einen Hund treffen, ohne ihn getroffen zu haben. Auch wenn es 8 Std Fahrt sind.

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