Aus dem Tagebuch eines kleinen Hundekindes

  • Zitat

    Hallöle
    Ich möchte ein lustiges Netzfundstück mit Euch teilen. Ist das nicht niedlich oder vielleicht auch ein bisschen wahr?


    Also ich kann ja nicht für Andere sprechen, aber bei uns war zu Beginn nur "Pfui" was auch gefährlich hätte werden können, zB Kabel. Ansonsten gabs zwar Erziehung, aber ich glaube relativ wenige Verbote... JETZT allerdings, mit morgen 17 Wochen, würde jemand Außenstehendes wahrscheinlich auch glauben, dass Henry eigentlich "NEIN!" "AUS!" "PFUI!" heisst, denn wir haben jetzt die "Ich-schnapp-mir-ALLES-und-versuche-es-so-schnell-wie-möglich-runterzuschlucken"-Phase erreicht...


    Aber ich glaube auch, dass der Text nicht wirklich humorig gemeint ist...ich find ihn auch irgendwie deprimierend.

  • Ich fand ihn niedlich, da er überspitzt mein Verhalten als Welpenneuling aus Welpensicht darstellt.


    Nur dass bei mir keine Beschimpfung und körperliche Züchtigung sowie statt des Pfui andauernd ein Nein kommt. :D


    Da aber anscheinend einige diesen Text befremdlich finden, möcht ich ein paar Fragen stellen zu den Welpenaussagen.
    Wie bringt man einem Welpe, der "Nein" kennt bei


    1. Dass ein Wassernapf nicht umgestoßen wird
    2. dass man keinen Teppich frisst
    3. Dass man kein Loch in die Couch buddelt
    4. Dass Papierschnipsel nicht schmecken
    5. Dass Blumenvasen nicht um geworfen werden sollen
    6. Dass man nichts vom Tisch klaut
    7. Dass Blumenbeete tabu sind
    8. Dass ausbrechen und auf die Straße rennen keine guten Ideen sind
    9. Dass Kissen im Bett ganz bleiben sollen
    10. Dass Schuhe nicht zerkaut werden dürfen


    Natürlich kann man vielen dieser Situationen aus dem Weg gehen, indem "Fallen" wie Vasen überhaupt nicht im Weg stehen, aber ich denke, lieber der Hund lernt, auf ein Nein in solchen alltäglichen Situationen zu reagieren als überhaupt nicht in solche Situationen gekommen zu sein und dann bei Bekannten mit einer Hundeunsicheren Wohnung plötzlich komplett überfordert zu sein

  • Ich hab halt so das Wuffelchen vor meinem geistigen Auge gesehen, wie es die Welt erkundet - oder zumindest versucht und dabei auf seine Grenzen stößt. Und ja, die Formulierungen aus Welpensicht fand ich niedlich, verstehe aber, dass man sich im Gesamtkontext an dem Wort stört. Ich hab nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass jemand seinen Welpen tadelt weil er nen Wassernapf umstößt oder geschüttelt wird wenn er reinpieselt.


    Wie gesagt, nix für ungut... Wollte niemanden erregen. Alles gut! Hunde werden - egal in welchem Alter - weder geschüttelt, noch geschlagen, noch gemaßregelt wenn ein unbeabsichtigtes Missgeschick passiert. Das ist auch meine Meinung.


    Und noch mal... es handelt sich hier nicht um einen Tatsachenbericht der auf einer TS-Seite eingestellt wurde.


  • So würde ich es machen und teilweise ist es auch gerade aktuell (mein neuer Pflegehund benimmt sich da auch wie ein Welpe):


    1. Dass ein Wassernapf nicht umgestoßen wird:
    Rutschsicheren Napf kaufen, der unten breiter ist (zum Beispiel diese Blechnäpfe mit Gummirand). Planschen im Napf hab ich unterbrochen. Dh. Hund weglocken und alternatives Spiel anbieten.
    2. dass man keinen Teppich frisst
    Welpe den Teppich aus der Schnut ziehen und Beißring / Kauseil reinschieben. Am besten noch ein bisschen damit zergeln oder rumspielen, damit er sieht dass die Alternative sowieso viel toller ist. Oder Kauknochen stattdessen ins Mäulchen rein. Man kann ja beim Wegnehmen des Teppichs auch "Nein" sagen, wenn man das möchte ;-) Ich hab meistens nur mit Kauseil gewedelt und gelockt und dann gelobt wenn Welpi "von selber" das richtige macht (also zum Kauseil wechselt).
    3. Dass man kein Loch in die Couch buddelt
    Hund weglocken und alternatives Spiel anbieten.
    4. Dass Papierschnipsel nicht schmecken
    siehe Teppich
    5. Dass Blumenvasen nicht um geworfen werden sollen
    Alles Zerbrechliche und für Welpen Gefährlich wegstellen.
    6. Dass man nichts vom Tisch klaut
    Runterschieben (kommentarlos, wenn er nein nicht kennt oder "nein" sagen). Wenn er unten ruhig wartet kommt ein Lob und Belohnung.
    7. Dass Blumenbeete tabu sind
    Hund weglocken oder aus dem Beet schieben und alternatives Spiel anbieten.
    8. Dass ausbrechen und auf die Straße rennen keine guten Ideen sind
    Zaun sichern, Hund sichern!
    9. Dass Kissen im Bett ganz bleiben sollen
    Siehe Teppich
    10. Dass Schuhe nicht zerkaut werden dürfen
    Siehe Teppich


    Eigentlich wüsste ich nicht, an welcher Stelle man bei einem Welpen einfach nur "nein" sagt und dann nichts tut (oder womöglich sogar bestraft), wie in dem Text. Er soll ja wissen was er tun soll und darf. Einfach nur NICHTS tun, bzw. genau das, was er gerade soooo toll und lustig findet nicht tun ohne genauso lustige Alternative ist für einen Welpen schwer verständlich.


    Das ist meine Einstellung dazu. Aber wie immer bei Erziehungsfragen gibt es hier sicher ganz viel andere Möglichkeiten :-)


    Aber ich frage mich, welcher Welpe wirklich ein "Nein" kennt. Bis mein Hund das RICHTIG verinnerlicht hatte, war sie schon fast im Junghundalter. Für mich war das wichtigste, den Welpen möglichst viel im Auge zu behalten und gleich Alternativen zu zeigen, damit sich die unerwünschten Verhaltensweisen gar nicht erst festigen können.

  • Es geht ja auch nicht darum, dass mit nem Nein dann die Situation vorüner ist, sondern natürlich gibt es dann Alternativen.


    Ich habe aber persönlich die Erfahrung gemacht, mit einem Nein funktioniert es besser. Unsere Kleine wollte Schuhe klauen und hat es sogar zweimal'geschafft. Natürlich hat sie das Spielzeug als Alternative viel besser gefunden. Das Ergebnis war: wenn sie ein Spiezeug wollte, hat sie erst einen Schuh geklaut, diesen brav gebracht und aufs Spielzeug gewartet. :D :D


    Und ich finde halt den Abbruch wichtig,da man nicht immer nur in seiner eigenen hundesicheren Wohnung ist, sondern auch mal bei Bekannten oder irgendwo in nicht welpensicherer Umgebung

  • Ich versteh schon, was Du meinst.
    Und von meiner Seite aus war es jetzt auch nicht böse gemeint.


    Ich muss gestehen, daß meine Hunde zwar als Welpen auch Unsinn angestellt haben, aber nicht so in diesem Maß, daß ich dann stets mit einem Abbruchkommando hinter ihnen her "rennen" musste.


    Ich habe damals zweierlei Weg eingeschlagen.
    Den Hunden nicht die Möglichkeit geben, etwas kaputt machen zu können, indem ich nichts liegen gelassen habe und bei anderen Dingen gleich ein Alternativverhalten gezeigt.


    Und in ruhigen Momenten dem Hund die Vokabel NEIN beigebracht.
    Als das verstanden wurde, dies dann auch mal in einer Situation eingesetzt.


    Natürlich mag das "Tagebuch" eher überspitzt gemeint sein. Kann mir nur vorstellen, daß es in manchen Haushalten Wirklichkeit sein könnte.


    Das wäre dann nicht so schön für einen kleinen Hund, der doch noch erst die Welt entdecken will.



    Nichts für ungut!


    Schöne grüße noch
    SheltiePower

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