Dieses renitente Dackeltier! Leinenführigkeit

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    ...
    Ich danke Euch sehr für Eure Tipps und Hinweise. Ich werde wohl als nächstes die Geschirr/Halsband-Variante ausprobieren. Das mit dem Blocken habe ich schon versucht, aber der ist so fix und wendig, dass Blocken echt für uns Beide gefährlich wird. :|


    Nochmals lieben Dank Euch! :smile:


    Denke aber bitte daran, Dich bei dem Geschirr genauestens zu informieren. Die meißten Geschirre sind für Dackel überhaupt nicht geeignet (nüchtern betrachtet ist der Dackel anatomisch gesehen ja nun mal ein Krüppel).


    LG

  • Zitat

    Ach, was ich vergessen habe: Dackel mögen keine Langeweile und keine Eintönigkeit.


    Das trifft nicht nur auf Dackel zu :D Diese Stehenbleiben-Warten-Weiterlaufen fand mein Hund auch zum Gähnen und war dann schnell total genervt. Und davon war ich dann wieder genervt. Und so weiter :lol:


    Ich habe es dann "actionreicher" und mit mehr Spaß aufgebaut. Jetzt klappt es prima!
    Erstmal gabs ein Signal für "jetzt brav mitlaufen" und eins für "jetzt kannst du ziehen, schnüffeln und trödeln". Das war fast am wichtigsten für uns. Fand ich für mich besser als das Geschirr/Halsband-Gewechsel, weil wir auch nur mit Geschirr laufen. Die "Brav Mitlaufen"-Intervalle haben wir dann langsam erhöht, damit es nicht zu viel und dadurch wieder frustrierend wird. Und jetzt läuft sie inzwischen von selber immer so.


    Sobald die Leine vorne auf Zug war gabs bei uns nicht mehr das öde Stehenbleiben sondern ein Signal. Entweder Heranrufen zu mir, Handtouch (das liebt meine, vor allem wenn ich die Hand so hoch halte, dass sie Springen muss... geht auch mit Fußtouch beim Dackelchen denke ich), "Stop" oder "Schau" und dann flog ein Leckerchen (damit Hund stehen bleiben muss zum Leckerli fangen oder aufsammeln). Also irgendwas, was mit Aktion vom Hund verbunden ist. Dann hab ich die Zeit genutzt, wo die Leine dann erstmal durchhing und das so lange belohnt, wie die Leine locker war. Am Anfang mit Superleckleri. Dann Belohnung abgebaut und mal jeden Meter, mal gar nicht, mal nur einmal, mal mit Superleckerli mal mit normalem Leckerli usw. belohnt. Jetzt trabt sie oft ganz lange dicht bei mir und wartet, ob es vielleicht was gibt. Ab und zu belohne ich auch jetzt noch mit Leckerli und frische das Ganze auch mal mit Superleckerli (bei uns gegartes Hühnchen) auf.


    Da muss wohl jeder seinen eigenen Weg finden. Aber so hat es bei uns funktioniert, ohne dass der Hund oder ich genervt oder frustriert waren.

  • Ich hab fast 2 Jahre gebraucht, bis Madame mal die 10 Minuten zum feld durchgehend an der lockeren Leine ging :ugly: Also - ich kenn dein Problem.


    Bei uns hats letztlich auch geklappt durch:
    - Halsband und Geschirr trennen -> Halsband = ORDENTLICH ÜBEN, 100%ig konsequent, Geschirr = Rumhampeln und auch mal ziehen erlaubt (ok, sie hat nie gezogen wie ein Ochse sondern "moderat"). Hatte ich keine Zeit, keinen Nerv oder war die Situation zu aufregend, kam die Leine ans Geschirr und fertig.
    - konsequent und ruhig bleiben! Ich kenn das Thema ja, ist super super nervig auf Dauer und irgendwann dnekt man sich "blödes Vieh ey, ich mag nemmer!" :hust: Aber - tief durchatmen!
    - viel viel Lob! Wir haben das Leinelaufen großteils er-clickert, von "hauptsache die Leine ist nicht straff" in mehreren Schritten zu "laufen auf meiner Beinhöhe" bis "schnelles Reagieren auf Stehenbleiben und Richtungswechsel".


    Das hat halt lang gedauert, bis wir da ne Methode für uns gefunden hatten und ja, manchmal meint sie heute noch, mal ruckartig stehen bleiben zu müssen oder "uiiii da riechts gut!" auch mal kurz zu ziehen. Aber im Großen und Ganzen läuft sie gut locker an der Leine! Wir haben das so halbwegs locker verknüpft mit "Zurück " (wieder auf meine Beinhöhe kommen) und "bei mir" (wirklich ordentlich nebenher laufen, kein Dauer-Blickkontakt aber schon ab und zu mal hochguggen).


    Hoffe, ich konnte dir vielleicht helfen :)

  • Danke Euch!


    Der Große hatte mit der "Stehen-bleiben-zwei-Schritt-zurück"-Methode innerhalb von 10 Minuten begriffen, worum es geht. Nach knapp einer Woche saß es perfekt. Klar, ab und an, wenn es irgendwas total spannendes gibt, will er sich auch mal in die Leine schmeißen, aber da reicht meist ein kurzes Schnalzen und der Herr ist wieder bei mir.
    Aber wie gesagt, der Kurzfuß... :ugly: Ich hab manchmal das Gefühl, der zeigt mir die Mittelkralle...
    Wenigstens haut's einen nicht von den Füßen, wenn sich 4 Kilo in die Leine hängen (ja, man wird demütig. :headbash: ).

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