Leitwolftraining

  • Also wenn ich hinter wem her dackeln müsste, der jede Sekunde das Messer zücken könnte, dann hätte ich aber ordentlich Schiss. Da würde in niemals entspannt hinter dem herlaufen. Komisch, dass das die Hunde aber schon tun, obwohl sie - HILFE - hin wieder abgedrängt wurde. Sorry, aber der Vergleich ist echt dämlich. :D
    Und ich würde mit meinem Peiniger und potentiellen Mörder niemals kuscheln oder ausgelassen toben und spielen, logisch. Komisch, dass die Hunde das aber durchaus und sehr gerne machen! Die haben keine Angst vor ihrem Besitzer, die vertrauen ihm.


    Aber gut, irgendwie müßig hier, wenn jetzt mit solchen Vergleichen angefangen wird. :ka:

    Es gibt doch so was wie ein Stockholm Syndrom :hust: :lachtot:

    • Neu

    Hi


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    • Um die Sache mit dem Messer der Methode gleichzusetzen müsste ich brüllend auf meinen Hund zuschießen und sie vielleicht sogar noch rempeln.
      Dann würde der Grad der Bedrohung dem entsprechen.


      Konkret mit dem Hintenlaufen noch mal.
      ich hatte das Gefühl das folgendes in Yoshis Kopf vorging. Wissen kann ich es natürlich nicht.


      Sie läuft vorbei.
      Ich drehe mich zu ihr ein und hindere sie am vorbeilaufen.
      Sie merkt - oh, sie will was von mir.


      Läuft wieder vorbei, ich drehe mich komplett ein und sie merkt
      - oh, ich soll da nicht vorbei...
      Denkt sich vll - naja, hat sie das jetzt wirklich ernst gemeint?


      Läuft wieder vorbei ich drehe mich ein
      - ähm ok, sie meint das wirklich ernst?


      Läuft nochmal vorbei ich drehe mich ein
      - OK, sie meint es wirklich so.


      Sie läuft einen Tick zu weit vorne, ich bewege meine Schulter ein wenig
      - OK, ich bleib noch ein Stück weiter hinten


      Das ganze hat vll zwei Minuten gedauert und 30m und die nächsten 20m braucht ich noch nicht einmal die Schulter eindrehen.
      Danach durfte sie dann laufen wo sie will und hat nicht eingeschüchtert oder so auf mich reagiert.
      Das mache ich an nem kleinen "Spielchen" fest.
      Ich vordere sie dazu auf verspielt an mir hochzuspringen.
      Wenn sie durch was gehemmt ist, sie es die Umgebung, Ich, andere Menschen oder Tiere braucht sie viele Einladungen dazu und scheint zu überlegen ob sie es denn nun wirklich darf. Zu Hause in der Safezone macht sie es in der Regel sofort.

    • Ich benutze Sprache als Mittel zur Führung und unterstütze sie ggf. mittels Körpersprache.
      Erlernte Kommandos abrufen und ausführen gehört für mich genauso zur Führung wie eine gewisse Körpersprache.
      Wenn ICH führe, dann zeige ich meinem Hund, mit dem was ich am besten kann nämlich Sprechen (natürlich nicht so wie ich mit Jemanden spreche, der meine Sprache versteht), den "rechten Weg" und leite ihn durch Kommandos an, das Richtige zu tun.
      Dem Hund in erster Linie mit Hilfe der Körpersprache zu zeigen was er zu unterlassen hat, hat für mich auch nicht zwangsläufig etwas mit Führung zu tun.
      So bewertet das aber wohl Jeder anders...
      Aber wenn Einer behaupten würde, nur durch Körpersprache verstünde man es einen Hund gut zu führen, oder der Hund verstünde nur die Körpersprache am besten, fände ich vermessen!
      Mit der positiven Verstärkung habe ich für den Hund und mich, eine gemeinsame Sprache gefunden, die er, meiner Meinung nach, genauso gut versteht wie eine gewisse Körpersprache.
      Ich gebe die Richtung durch Kommandos vor und nicht vornehmlich durch Körpersprache.
      Ich persönlich messe der Körpersprache eben nicht so viel mehr Bedeutung bei, wie dem Erlernen und Ausführen von Kommandos.

    • Man kann Körpersprache auch rein positiv einsetzen, indem man sich für den Hund einladend gestaltet. Damit kann man auch lenken.


      Sich großzumachen, gebeugt auf Hund zugehen, sie wegdrängen... das verstehe ich eben einfach nicht. Wozu ist das gut? Warum ist das authentischer als es zu lassen und dem Hund verständlich zu machen, was ich möchte?




      Hunde leben in einer Abhängigkeitsbezeihung zum Menschen. Nur weil der Hund den Menschen nicht komplett meidet (oft aber subtiles Meideverhalten zeigt, das ganz viele einfach nicht wahrnehmen!), heißt das nicht, dass der Umgang gut ist...

    • Man kann Körpersprache auch rein positiv einsetzen, indem man sich für den Hund einladend gestaltet. Damit kann man auch lenken.


      [...]

      Genau so nutze ich meine Körpersprache.
      Allerdings ist mir das nicht immer möglich. Ich bin ja auch nur ein Mensch. ;)
      Im Notfall, als Management stell ich mich z.B. vor meinen Hund und/oder dränge ihn ab. In der Erziehung, im Training mag ich derartige Dinge allerdings nicht haben!

    • @Waheela und ich verstehe nicht, was daran verkehrt sein soll, Körpersprache sowohl positiv einzusetzen (sooft es geht) als auch negativ (wenn nötig).
      Wie machst du deinem Hund verständlich, wenn du etwas nicht möchtest, also nicht durch Körpersprache? Und was ist an deiner Form der Mitteilung besser?

    • Ich habe mir jetzt relativ lange Gedanken gemacht.


      Nonverbal, das klingt toll und stressfrei. Für einen selber ist es das sicherlich auch. Für den Hund fraglich.
      Wenn man einmal logisch überlegt muss es massiver Stress sein, wenn der Hund ständig und dauerhaft während des Spaziergangs auf den Mensch achten muss. Er kann nie abschalten. Kann sich nie einmal dem wahnsinnig spannenden Grashalm widmen, ohne Gefahr zu laufen bedrängt zu werden. Meine Hunde dürfen träumen und abschalten. Radius anzutrainieren ist eben massiv viel Arbeit. Aber wenn man es positiv aufbaut (und dazu gehört viel Rückruf), dann sitzt es auch und ist stressfrei für Hund und Mensch. Hund kann die meiste Zeit 'träumen' und der Mensch muss nicht ständig rufen.


      Ich hatte mal eine Diskussion über 'nonverbale' Hundeerziehung. Ich war beim Hundetraining dabei (abgesehen dass es dort eh Mist was, weil Stachler an der Tagesordnung waren und ja nicht wehtun), die Hunde sollten irgendwas mit Sitz und Platz in einer Abfolge machen, das bekomme ich nicht mehr zusammen. Jedenfalls würde da fleißig mit Leckerlie rumgewedelt und ggf. Bestraft. Somit fragte ich hinterher warum man nicht zuerst die Kommandos aufbaut und nutzt, da meiner Meinung nach der Aufbau für beide leichter wird. Als Antwort bekam ich, dass man das nur verstehen würde wenn man es macht und halt jeder anders erzieht. Nun ja, nicht wirklich befriedigend. Und auch hier finde ich wenige Argumente, bis auf die Bequemlichkeit bezgl. Rufen.


      Das Gleiche Problem habe ich beim Blocken. Meiner Meinung nach hätte die Dosierung vorher ohne Hunde geübt werden müssen. Die Steigerung sollte eher bei zu schwach anfangen, nicht bei zu stark. Ich bin absolut kein Gegner vom Blocken und arbeite selber damit. Allerdings richtig dosiert und mit einem großen Unterschied: mit Belohnung. Meine Hunde bekommen als Bestätigung des richtigen Verhaltens- hinten bleiben- ein Leckerlie, verbales Lob o.ä. Alles andere ist doch absolut unfair. Man korrigiert mit Druck (und nein, meiner Meinung muss Druck nicht gleich Strafe sein) und belässt es dann beim Druck. Das macht einem Hund glaube ich nicht wirklich Spaß.


      Die Zaunsituation, ja in Prinzip s.o. Warum nicht mit dem Hund sprechen? Es ist ein langer Prozess das ganze positiv aufzubauen, zugegeben. Zumindest wenn man 'Bleib' abbauen möchte. Viel Disziplin für einen selber, 'Sitz' immer wieder aufzulösen. Irgendwann sagt man 'Sitz' und der Hund bleibt und bleibt und bleibt. Ganz ohne Drohung und ohne weitere Worte. Ist das nicht erstrebenswerter?

    • Wenn dem so wäre, dass es sich hierbei um zwei unterschiedliche Dinge handelt, würde es sich bei der körpersprachlichen Einforderung des Verbleibs am Platz, dann nicht doch um eine Art Bedrohung handeln, weil der Hund, unter Umständen, nur von allein dort hocken bleibt, weil er befürchtet sonst eins auf den Deckel zu bekommen?! :???:

    • Wie gesagt, so ganz habe ich die Übung nicht verstanden. :( :
      Aber ich denke, dass der Hund nicht befürchtet, eins auf den Deckel zu bekommen, wenn dies noch nie vorgekommen ist. Warum soll ein Hund, der von seinem Besitzer noch nie geschlagen/sonst gezüchtigt wurde befürchten, eins auf den Deckel zu bekommen? Und auch glaube ich, dass es für den Hund nicht bedrohlich wirken soll, das auf ihn zu gehen, sondern einfach bestimmt und klar. Und dementsprechend sollte der Effekt auch eher sein, dass er dort bleibt, weil er versteht "ok, ich soll jetzt da bleiben, weggehen is nich", statt "oh Gott, ich bepinkel mich gleich, oh Gott, oh Gott, gleich gibt's Haue".
      Aber ich kann mich nur wiederholen, bei der Übung bin ich mir nicht so sicher ...

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