Unkastrierter Rüde und andere Rüden ...

  • Auch wenn die anderen auf deinen zulaufen, ich würde langfristig daran arbeiten, dass dein Hund nicht jede Herausforderung annehmen muss, das erleichtert dir das Leben. Ja, das Verhalten ist normal und sogar angemessen, aber ich würde dennoch daran arbeiten, dass dein Hund einfach gar nicht die Nötigkeit sieht, sich mit jedem Dahergelaufenen zu messen. Ich würde also schon von Weitem Ausweichen und Rückzüge üben, die gut belohnen und das oft und mit Struktur. :)
    (Auch und gerade wenns Hündinnen sind, da ist es nämlich anfangs auch leichter, die Sache an sich zu üben!)

  • Sorry, aber wenn dein unkastrierter Rüde sich auf andere Rüden stürzt und du ihn davor nicht abrufen kannst, dann gehört der Hund in diesen Situationen gesichert, also an die Leine!


    Es ist für mich eine andere Situation, wenn der andere Rüde tatsächlich auf euch zugelaufen käme oder selber pöbeln würde, während ihr irgendwo lauft, da kann dein Hund ja gerne mal klar stelllen das er das nciht möchte!


    Aber wenn ich mit meinem Hund an nem Feldweg langlaufe und mir kommt jemand entgegen mit Hund ohne Leine, dann erwarte ich das der andere entweder nen Hund hat der vollständig hört,oder er mich vorab fragt, ob ich nen Rüden/ ne Hündin hab und mir dann Bescheid sagt, ob der andere verträglich ist oder nicht, oder er hat ihn gesichert an mir vorbei zu führen ohne das sich mein Hund anprollen lassen muss!



    Ich war neulich erst mit einer guten Freundin und ihrem 4 Jahre alten Dobermann-Rüden unkastriert unterwegs...Wir sind friedlich gelaufen und uns kam eine Frau mit einem Golden-Retriever Jungspund entgegen der aber direkt neben ihr lief!
    Da meine Hündin eben aktuell bei anderen Hunden nicht immer abrufbar ist, hab ich sie an die Leine genommen, der Dobi-Rüde blieb ohne weil er halt immer hört!
    Auf einer Höhe hat dann auch auf einmal der Retriever tierisch angefangen zu pöbeln mit fixieren, Haare aufstellen und knurren..Frauchen wurde dabei vollkommen ignoriert!
    Meine Freundin rief ihr noch zu, dass sie besser ihren Hund ranrufen soll, da sich ihrer das sonst nicht gefallen lassen muss (wir sind die ganze Zeit weitergelaufen...weil wir auch keine blöde Situation provozieren wollten)...
    Ende vom Lied nach guten 20m war dann das der Dobermann-Rüde zunächst 3mal ordentlich verwarnt hat, um ihm dann am Nacken auf den Boden zu drücken! Da kam dann das Frauchen auf einmal ganz schnell angerannt...Der Dobi hat auf Kommando der Besitzerin sofort ausgelassen und die Frau hat ihren Hund erstmal mit der Leine eingesammelt und wollte uns noch was erzählen, von wegen böser Dobermann!


    Wär der Dobermann hier nicht so gut erzogen gewesen, hätts für den Retriever wohl schlecht ausgesehen (dann hätte aber halt auch der Dobermann an die Leine gehört)...

  • Wieso muss man Rüden gleich zu Monstern werden lassen? Ich meine, selbst wenn der Dobi nicht aufgehört hätte (ehrlich, wenn der so gehorsam ist, wieso umrundet man den Hund nicht??), wieso hätte es dann schlecht für den Goldie ausgesehen?


    Für den Dobi gilt mein Ratschlag deshalb ganz genauso. Wieso muss man seinen Hund denn in diese Herausforderung brettern lassen, ganz besonders, wenn er gut im Gehorsam steht? Kann nämlich auch gut sein, dass es mal für den Dobi schlecht aussieht.


    Warum fallen mir hier so oft Dobi und Rottibesitzer schlecht auf? Für den anderen Hund sähe es ja immer so schlecht aus. Aber wenn ich mit meinem Akita um die Ecke komme, sind die Besitzer ganz klein mit Hut! Da wir dangeleint und abgehauen!

  • dein junger Hund lernt erst, an anderen vorbeizugehen.


    blöd gesagt, ist vielleicht seine eigene Idee bei Hundebegegnungen: "mal sehen wer hier bestimmen darf" oder so.


    deine Aufgabe ist, ihm klarzumachen, dass die Grundidee ist: "wir gehen zusammen in Ruhe hier lang" oder wieauchimmer.


    ich finde es schön u wichtig, wenn möglich auch ohne Leine anderen begegnen zu können. angeblich können gerade Labradore das manchmal lernen.

  • Ich würde nicht nur den eigenen Hund ranrufen und sichern, wenn der zum Pöbeln neigt. Ich würde auch anderen auf uns zulaufende Hunde mit einem beherzten Schritt vor meinen Hund evtl noch mit "Hau ab!" abblocken, wenn der Halter nicht in der Lage ist seinen Hund anzuleinen oder meine Anleinbitte ignoriert.


    Den Rat zu geben, einfach die Situation laufen zu lassen, wenn ein unangeleinter Hund ran kommt, halte ich für fahrlässig. Dann bekommt man nämlich eine Teilschuld, wenn es trotz Leine zu ner Beißerei kommt.


    Hat meine Schwester vor nem Jahr erlebt. Schwesters Hund an der Leine hinter ihr stehend, Fremdhund wird trotz Ranrufen- und Anleinbitte Richtung Schwester laufen gelassen, Fremdhund wuselt trotz Abblockversuche um die Beine rum zum Hund meiner Schwester, welcher dann den Anderen mal kurz tackerte.
    Das Ende vom Lied:
    150€ Tierarztkosten - sprich die Hälfte- musste meine Schwester selber an die andere Halterin zahlen.





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  • Deine Schwester hat aber abgeblockt, hat nur nicht funktioniert (wie GANZ oft). Ich würde da einen geordneten Rückzug vorziehen. In Bewegung bleiben und das ruhig und vernünftig, sofern es sich um Aufdringlichkeit handelt. Selbst wenn der Hund mitläuft, in Bewegung ist in der Regel besser als still zu stehen.

  • Zitat

    Ich würde da einen geordneten Rückzug vorziehen. In Bewegung bleiben und das ruhig und vernünftig, sofern es sich um Aufdringlichkeit handelt. Selbst wenn der Hund mitläuft, in Bewegung ist in der Regel besser als still zu stehen.


    Genau das haben wir in der Situation ja getan! Zunächst den Hund so gut es ging geblockt (wobei ich da mit meine 1 Jährigen Hündin eh nicht helfen konnte) und dann sind wir stetig weitergelaufen, der andere Hund ist jedoch umrundend mit uns mit gelaufen und hat weiter gestänkert! Da half von unserer Seite aus kein abblocken, kein "Hau ab" oder so was, der Rüde war da sichtlich unbeeindruckt von und da die Halterin ihren Hund nach mehreren Metern immernoch nicht wieder bei sich hatte, muss der Hund sich ja auch nicht ewig anpöbeln lassen!

  • Eben, diese Blockerei mischt auf, besonders wenn sie (wie sehr oft) gar nicht funktioniert): Das ist aber kein geordneter, ruhiger Rückzug. Auch den muss man natürlich erst einüben. Man kann sich splittend zwischen Hund und Hund in der Bewegung setzten und Bögen laufen.
    Oder ne Wurst werfen, damit der andere dahinter herläuft (klappt nicht immer).


    Doch, ich würde meinem Hund beibringen, sich abwendend den Rückzug antretend anpöbeln zu lassen. Denn bei einer schlichten Pöbelei ist ein Daraufeingehen genau das, was die Eskalation auslöst. Quasi, wenn es der andere darauf anlegt.

  • Es kommt immer drauf an wie nahe man dem anderen Rüden schon ist. Anfangs habe ich es auch eher mit Rückzug versucht. Leider ist daraufhin in den meisten Fällen mein mir folgender Rüde erst recht in eine Balgerei verwickelt gewesen. Sobald er dem jeweiligen Rüden den Rücken zugewandt hat um mir zu folgen, hat es geknallt.


    Also mache ich das nicht mehr. Ich lasse das Verhaltensrepertoir ablaufen. Eine wirkliche Eskalation haben wir vielleicht einmal in 40 oder 50 Begegnungen.


    Ist der Rüde weit genug entfernt (meist ja eh nur mir bereits bekannte, irgendwann kennt man ja die meisten Pappenheimer in der direkten Umgebung) wird schon vorher entsprechend agiert.


    Aber in 7 Jahren Rüdenhaltung sind die Eskalationen zwischen meinem Rüden und anderen echt an 2 Händen abzuzählen. Noch nicht einmal. Und Eskalation ist nicht unbedingt eine Balgerei.

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