Hilfe Pubertät?

  • Hallo ihr Lieben!
    Ganz kurz zu uns:
    Lupo (Beagle-Pointer-Mix) wohnt jetzt seit 4 Wochen bei uns und ist ca. 1 Jahr alt.
    Und irgendwie bin ich mir gerade nicht ganz sicher, was er mit uns anstellt:


    1) Gestern Abend hat er uns in die Wohnung gepinkelt, heute morgen lag Stinki im Büro (wobei ich nicht ganz sicher weiß, ob das Lupo war - der Nachbarshund war auch da...). Testet er Grenzen aus?
    2) Nachts schlägt Lupo immer wieder mal an (normalerweise weiß er gar nicht, was bellen ist), ich stehe dann auf & mir bleibt nichts anderes übrig, als bei ihm zu bleiben, weil er sich sonst nicht beruhigt und wir Nachbarn unter uns haben. Fordert er heraus, dass er nicht allein schlafen muss/volle Aufmerksamkeit bekommt, wenn er nachts anschlägt?
    3) Lupo frisst alles und überall. Liegt wahrscheinlich am Beagle in ihm. Er ist auch absolut futterneidisch. Ganz schlimm... Wenn er einen Knochen hat, dann knurrt er richtig böse, wenn man ihm zu Nahe kommt. Natürlich lasse ich mich davon nicht beeindrucken und nehme ihn den trotzdem ab (ab und an mit Tauschgeschäft Leckerli). Dann kann es aber schon mal passieren, dass er schnappt.
    4) Wenn Freund und ich zusammen auf dem Sofa sitzen, quetscht sich Lupo immer dazwischen. Will er kuscheln oder sein Revier markieren ihm gegenüber? (Ich bin den ganzen Tag für Lupo da und mit ihm unterwegs...)
    5) Lupo hat meist überhaupt keine Lust nach draußen zu gehen. Er schläft am liebsten den ganzen Tag. Ihn zu motivieren ist auf die Dauer echt anstrengend. Er versteckt sich; stellt sich tot oder schnarcht lautstark, damit ich ihn ja in Ruhe lasse und er nicht Gassi muss. Er ist ein richtiger fauler Stinker - sobald wir draußen sind, dreht er aber richtig auf!
    6) Abrufen (und auch alles andere) funktioniert im Haus prima! Draußen macht er was er meint. Da gibt's uns überhaupt nicht mehr. Er läuft momentan an der kurzen Leine und an der Schleppleine. Er ist eigentlich total futtergeil, aber selbst wenn mir sein Futterbeutel auf den Boden fällt, ist es ihm dann egal. (Fuß laufen ist bei uns auch im Moment so ein Thema, das wir einfach nicht gebacken kriegen - er schafft es nicht 2 Sekunden an der Leine zu laufen ohne uns durch die Gegend zu ziehen... Manchmal frag ich mich schon wer da mit wem Gassi geht)
    7) Und mein größtes Problem: Lupo schreit den ganzen Tag nach Aufmerksamkeit. (Wenn er nicht gerade schläft) Vorallem wenn Besuch da ist. Da benimmt er sich unter aller Sau. Er rennt halt einfach wie blöd durch die Wohnung, rempelt jeden an, springt alles an... Natürlich darf er den Besuch begrüßen und meist wird er auch geknuddelt, weil er einfach süß ist - aber dann sollte Schluss sein. Und das passt ihm gar nicht.
    8 ) Er kaut immer auf meinen Schuhen rum. Immer nur meine. Und meine Socken - die klaut er mir sogar von den Füßen. Aber immer nur meine Sachen. Kaubedürfnis/Spielbedürfnis oder Provokation?


    So, das klingt jetzt so, als ob ich völlig überfordert mit ihm wäre und nur Probleme hätte ^^
    Natürlich gibt es auch wahnsinnig schöne Dinge. Zum Beispiel kann ich ohne Probleme mit ihm in ein Cafè oder Restaurant gehen. Auch beim Tierarzt benimmt er sich toll, oder bei meinen Eltern zu Hause auch. Also insgesamt in der fremden Umgebung einfach. Man kann auch ohne Probleme mit ihm Minigolfen gehen und er schenkt einem soviel Liebe. Ich weiß, dass er mich liebt und ich ihn natürlich auch. (und es gibt noch viel viel mehr tolle Dinge)


    Aber was gut läuft, brauch ich ja nicht hinterfragen, deshalb würde ich mich über Meinungen von euch freuen!


    Worauf sollte ich achten? Nicht, dass er mir aus den Fugen gerät! Kann ich dieses Verhalten grundsätzlich als Pubertät interpretieren oder steckt doch mehr dahinter? Natürlich muss ich einiges angehen und ihm und mir lernen.


    Liebste Grüße

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Hallo ihr Lieben!


      Und irgendwie bin ich mir gerade nicht ganz sicher, was er mit uns anstellt:


      Er erzieht euch :rollsmile: und ihr merkt es nicht einmal.
      Scheint ein ganz schlauer zu sein.
      Wenn ihr aufhört ihn zu vermenschlichen (nicht bös gemeint ;) ) und ihm dafür Erziehung angedeihen lasst, habt ihr bald einen prima Kumpel.


      LG Terrortöle

    • Hey!


      Danke für deine schnelle Antwort!
      Dass er versucht uns zu erziehen, ist mir auch schon in den Sinn gekommen ^^ So ist das ja nicht. Es gibt einige Tabu's (wie das dazwischen quetschen, anrempeln, schnappen und auch unser Schlafzimmer), gegen die er immer wieder versucht zu verstoßen. Natürlich schubse ich ihn dann vom Sofa, ignoriere ihn, oder schimpf mit ihm.
      Er hat halt eine übelste Ausdauer, was Regeln brechen betrifft - deshalb mache ich mir einen Kopf und frage euch nach eurer Meinung :smile:


      Darf ich dich fragen, woran du festmachst, dass ich Lupo zu sehr vermenschliche? Ich muss ehrlich gestehen, es kann gut möglich sein und es ist gut möglich, dass ich das nicht merke. Ich liebe ihn und lass' ihm auch mehr durchgehen wie mein Freund. Es ist halt einfach schwer, wenn man den ganzen Tag mit ihm zusammen ist und mit ihm spielt, ihn "erzieht", mit ihm Gassi geht und vorallem den halben Tag mit ihm kuschelt, wirklich konsequent zu sein.
      In der HuSchu (wir waren gleich nach der 1. Woche dort) hat die Trainerin gleich gemeint: "Am Schwierigsten wird es sein, ihm Grenzen zu setzen und konsequent zu bleiben. Er ist ein Clown, fröhlich und lustig und schmust alle Blödsinnigkeiten weg".
      Ja, ich habe Schwierigkeiten damit und ja, ich habe das Gefühl, dass er mir ab und an auf der Nase herumtanzt.


      Also würde ich mich riesig drüber freuen, wenn ihr mir dabei helfen könntet, die Grenzen zu den genannten Dingen festzustecken. Vom Sofa schubsen beeindruckt ihn halt nicht. Er macht es das nächste Mal wieder. Und so ist das mit allen Dingen. (Außer Stinki und Pipi war jetzt zum ersten Mal, aber das brauche ich definitiv nicht noch einmal!!)


      Liebe Grüße

    • Hallo,


      ich denke ihr müsst erst einmal schneller sein als er.
      Wenn hier ein Hund auf das Sofa wollte, habe ich das unterbunden bevor er auch nur eine Pfote drauf hatte, ebenso wenn sie draußen etwas fressen wollen. Die Augen habe ich immer auf den Hunden.
      heute wissen sie das ich ALLES sehe. :roll:
      Sollte ich doch einmal zu spät sein, tue ich als hätte ich es nicht mitbekommen. Passiert aber super selten.
      Konsequent musst du auch sein. Ein Hund versteht nicht warum er mal etwas darf und dann wieder nicht. Er wird dann immer versuchen die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen. Es könnte ja klappen.
      meine Hunde haben alle als Erstes das Kommando NEIN gelernt. Die Welpen sogar schon bevor sie ihre Namen kannten.
      Deswegen bin ich aber nie böse zu meinen Hunden. Sie werden sehr verwöhnt solange sie sich an die Regeln halten.
      Besuch wird von mir zuerst begrüßt und da saust auch kein Hund im Flur herum. Das wäre alleine bei meiner DSH-Hündin echt gefährlich, denn wenn die sich richtig freut kommt man schon mal aus der Senkrechten.
      Schau doch einfach mal was du ändern möchtest und schreib es auf.
      Bestimmt bekommst du dann jede Menge Tipps.


      LG Terrortöle

    • Also - erstmal: laaangsam - der Kerl ist erst 1 Jahr alt, kennt Euch nach 4 Wochen noch lange nicht (und trotzdem schon tausendmal besser als Ihr ihn *gg). Der probiert halt aus, was er sich bei Euch leisten kann, sprich, er testet Grenzen, damit er künftig sicher einschätzen kann, was er darf und was nicht, was gewünscht wird, und was nicht.


      Zitat

      ...
      1) Gestern Abend hat er uns in die Wohnung gepinkelt, heute morgen lag Stinki im Büro (wobei ich nicht ganz sicher weiß, ob das Lupo war - der Nachbarshund war auch da...). Testet er Grenzen aus?


      Hat mit Grenzen erstmal nichts zu tun. Hunde machen v.a. dann häufiger, wenn sie unter Streß stehen. Nachdem er ja noch recht neu bei Euch ist, würde ich das mal dem und auch dem Zufall zuschreiben. Ich würde daraus meine Lehre ziehen, und einfach ein-zweimal mehr rausgehen mit ihm, damit er sich draußen erleichtern kann. Je nachdem, wo er herkommt, mußte er dort pieseln, wo er gelebt hat (Zwinger), oder konnte so oft gehen, wie er wollte (wenn er auf der Straße oder auf nem Hof gelebt hat), und die Blase muß sich evtl. auch erstmal an feste Gassizeiten gewöhnen. Und wie gesagt, die Aufregung halt noch. Wenn Nachbarshundi da war, ist das ja doch sehr spannend. Kennst das net selbst, kurz vor ner Prüfung, wenns spannend wird, rennt man ja auch gern nochmal aufs Klo *gg Aufregung schlägt auf die Verdauung, ist ja nix Neues....


      Zitat

      ...2) Nachts schlägt Lupo immer wieder mal an (normalerweise weiß er gar nicht, was bellen ist), ich stehe dann auf & mir bleibt nichts anderes übrig, als bei ihm zu bleiben, weil er sich sonst nicht beruhigt und wir Nachbarn unter uns haben. Fordert er heraus, dass er nicht allein schlafen muss/volle Aufmerksamkeit bekommt, wenn er nachts anschlägt?


      Das wird sich legen, wenn er die Geräusche im Haus alle kennengelernt hat. Ich würde, wenn er bellt, rausgehen, ihm das untersagen (damit er erstmal lernt, daß das nicht gewünscht ist, das Gebell in der Nacht - die Wohnung hat er nicht zu bewachen), und ihn dann mit ins Schlafzimmer nehmen, wo er den Hausflur mit seinen Geräuschen am wenigsten hört, und daher auch ruhiger schlafen kann.


      Zitat

      3) Lupo frisst alles und überall. Liegt wahrscheinlich am Beagle in ihm. Er ist auch absolut futterneidisch. Ganz schlimm... Wenn er einen Knochen hat, dann knurrt er richtig böse, wenn man ihm zu Nahe kommt. Natürlich lasse ich mich davon nicht beeindrucken und nehme ihn den trotzdem ab (ab und an mit Tauschgeschäft Leckerli). Dann kann es aber schon mal passieren, dass er schnappt.


      Würde ich auch an seiner Stelle ...... Naja, das klingt jetzt böser als es gemeint war. Aber wie willst Du das Vertrauen vom Hund bekommen, wenn Du ihm dauernd demonstrierst, daß Du völlig unberechenbar bist und je nach Laune Futter wegnimmst? Damit zwingst Du ihn ja geradezu, Dir noch deutlicher mitzuteilen, daß er das nicht wünscht, und er muß quasi zupacken. Weil Du ihn ja nicht zu verstehen scheinst, wenn er knurrt!


      Besser: erstmal Abstand vom Futter halten. Was er hat, gehört ihm. Punkt. Zweiter Schritt: Während er futtert, was besonders Tolles dazuwerfen - Abstand von ihm immer so, daß er sich nicht zu schnappen genötigt sieht, also lieber zuwerfen, als zu dicht hingehen, ums ihm vor die Nase zu legen. So lernt er, Ihr nähert Euch nur, um ihm was zu geben. Dann Abstand immer mehr verringern, sodaß Ihr daneben stehen könnt, während er frißt, und er nicht im Streß ist. Streßzeichen: hektisches Fressen, Knurren, immer rumgucken, daß auch ja keiner was wegnimmt, starr/steifwerden des Körpers (Zeichen für: wenn Du jetzt näher kommst, schnapp ich!), etc.
      Irgendwann könnt Ihr daneben stehen, wenn Ihr ihm was gebt. Dann kannst mit Tauschgeschäften anfangen: was Tolles geben gegen das "lumpige" Trockenfutter. Sodaß der Hund lernt, Ihr nehmt nie was Gutes "einfach so" weg, er kann Euch vertrauen, und er kriegt immer was viiiel Besseres.


      Wenn das dann erstmal drin ist, dann wird er sich auch problemlos mal unterwegs was wegnehmen lassen, weil er gelernt hat, er kriegt was Besseres dafür. Und habt Ihr MAL nix dabei an Besserem, dann rennt halt ne Runde mit ihm, werft das Lieblings-Spieli o.ä, und beim nächsten Mal gibt´s halt weider was Tolles zu futtern für den Tausch.
      Aber bittebitte - nienicht dem Hund was wegnehmen wollen, solang er noch kein Vertrauen zu Euch hat! Wenn ich sowas lese, wird mir ganz anders..... *gänsehautkrieg.....


      Bis es so weit ist, draußen Augen aufmachen, Hund nur an der Leine (sodaß Ihr in der näheren Umgebung seht, wenn da was liegt da er fressen könnte), oder an Mauli gewöhnen, und draußen mit Mauli führen, damit er keine Gelegenheit bekommt, was Giftiges aufzunehmen. Und evtl. parallel trainieren (mit eigens ausgelegten Wurststückchen), daß NICHTS, was auf der Straße liegt, aufgenommen zu werden hat.


      Zitat

      4) Wenn Freund und ich zusammen auf dem Sofa sitzen, quetscht sich Lupo immer dazwischen. Will er kuscheln oder sein Revier markieren ihm gegenüber? (Ich bin den ganzen Tag für Lupo da und mit ihm unterwegs...)


      Du - vergiß doch mal den ganzen Markieren-Revier-Dominier-Weltherrschaftansichreiß-Quatsch. Auf dem Sofa ist´s halt gemütlich, und welcher Hund mag nicht gern überall dabeisein oder gar von 2 Seiten durchgeknuddelt werden? Daß das nicht immer geht, ist klar, mancher mag´s auch gar nicht - aber dann sagt ihm das halt.


      Ihr könntet z.B. ein Freigabekommando einführen. Wenn er unterwegs sitzt und darf dann weiterlaufen, gebt Ihr das Freigabekommando (bei uns "ok", aber das ist einfallslos, das sagt man im Alltag viel zu oft! Ne Freundin sagt "free" - schon besser, das sagt man im Alltag net so, ein Anderer sagt einfach "lauf" - egal, denkt Euch was aus.)


      Und wenn er das Kommando dann kennt, und er nähert sich Euch auf dem Sofa, dann sagst Du eben entweder rechtzeitig NEIN (wenn Du grad net magst) oder gibst das Freigabe-Kommando, sodaß er dann lernt, er darf aufs Sofa, aber nur wenn Du das freigibst.


      Oder Du richtest ne Sofaecke für ihn ein, und nur auf der darf er sein - gekennzeichnet durch ne Fleecedecke o.ä., und wenn er aufs Sofa will, zeigst ihm halt diesen Platz. Wie Ihr wollt - Ihr müßt euch nur einig sein und das dann durchziehen. Generell geht der Hund aber meist aufs Sofa, weil´s halt gemütlich ist ;-) Die Entscheidung, ob und wann ers darf, liegt bei Euch. Nachdem er jetzt noch neu bei Euch ist, wird auch die Bereitschaft, Eure Regelung anzuerkennen, entsprechend größer sein, als wenn Ihr ihn ein halbes Jahr drauf rumhüpfen laßt, und Euch dann einfällt, das sind doch zu viele Haare auf dem Sofa...


      Zitat

      5) Lupo hat meist überhaupt keine Lust nach draußen zu gehen. Er schläft am liebsten den ganzen Tag. Ihn zu motivieren ist auf die Dauer echt anstrengend. Er versteckt sich; stellt sich tot oder schnarcht lautstark, damit ich ihn ja in Ruhe lasse und er nicht Gassi muss. Er ist ein richtiger fauler Stinker - sobald wir draußen sind, dreht er aber richtig auf!


      Kann schon sein, daß die erste Zeit ihn halt einfach noch schlaucht. Neues Zuhause, neue Leute, die er einschätzen lernen muß, neue Hausregeln (Wo darf er hin, wo nicht, wie soll er sich daheim benehmen etc.), evtl. unternehmt Ihr recht viel mit ihm, um ihm seine neue Welt zu zeigen, und evtl. "darf" er auch gleich parallel schon SITZ KOMM HIER & Co. lernen - das ist ganz schön viel für den armen Hundekopf in der ersten Zeit, und so schläft er vielleicht recht viel. Muß nicht viel aufregender oder mehr Zeugs sein als in der bisherigen Haltung, das reicht, wenn einfach der Tagesablauf für ihn ein komplett neuer ist etc.


      Zitat

      6) Abrufen (und auch alles andere) funktioniert im Haus prima! Draußen macht er was er meint. Da gibt's uns überhaupt nicht mehr. Er läuft momentan an der kurzen Leine und an der Schleppleine. Er ist eigentlich total futtergeil, aber selbst wenn mir sein Futterbeutel auf den Boden fällt, ist es ihm dann egal. (Fuß laufen ist bei uns auch im Moment so ein Thema, das wir einfach nicht gebacken kriegen - er schafft es nicht 2 Sekunden an der Leine zu laufen ohne uns durch die Gegend zu ziehen... Manchmal frag ich mich schon wer da mit wem Gassi geht)


      Daß nach 4 Wochen die Bindung zu Euch noch nicht so groß ist, daß der Abruf funktioniert, das wundert mich jetzt nun nicht wirklich. Gerade Beagle sind gern mal kleine Sturköppe, und außerdem jagdlich äußerst interessiert (noch dazu, wenn da noch ein Pointer mit drni ist). Gibt genügend, die nie von der Leine dürfen, weil sie jagen würden (obwohls da meiner Ansicht nach genügend Möglichkeiten gibt, dran zu arbeiten). Draußen ist alles noch furchtbar aufregend, und die Ablenkung durch Geräusche und Düfte viel höher als daheim! Da ist der Hund anfangs einfach noch nicht in der Lage, sich auf Dich zu konzentrieren und in Gedanken "bei Dir" zu sein. Wird auch noch besser werden.


      Ganz wichtig dabei: er hat bislang ja auch noch keinen Grund, auf den Abruf zu hören draußen. Bindung noch nicht so groß nach 4 Wochen, und dann muß er schon nen Grund kriegen, zu Dir zu kommen - z.B. daß er dann ein besonderes Leckerli kriegt, oder mit Dir was suchen darf (Spuren verfolgen) etc. - was er halt gern macht, das darf ruhig richtig aufregend sein. Denn dann merkt er, daß es sich lohnt, Dich immer im Hinterkopf zu haben, und kommt auch gerne zu Dir: könnte ja was Spannendes passieren oder ein Super Leckerli abfallen - gerade bei gefräßigen Hunden, was Besseres kann einem doch net passieren, mit denen kannste echt ALLES über Leckerli machen.


      Wichtig: nicht jedes Mal, wenn er gerufen wird, an die Leine nehmen. So lernt er ganz schnell, daß "Abruf = Ende vom Spaß". Und wenn er dann nimmer kommt, braucht man sich glaub ich net zu wundern *gg Besser: bestätigen, Leckerli rein, wieder laufenlassen. Oder mal nur 1-2 Minuten Leine, dann wieder laufen lassen. Immer das Gefühl haben, Du rufst ihn eigentlich "nur" zum bestätigen ab, und nur 5% oder so, um ihn anzuleinen. Auch würde ich anfangs nicht aus dem Spiel mit anderen Hunden oder von einer Spur abrufen - da ist die Anforderung noch zu groß, wenns ohne Ablenkung schon kaum funktioniert. Sprich: nur dann rufen, wenn ich den Abruf auch durchsetzen kann (indem ich den hudn notfalls abhole, wo er grade steht). Wenn ich weiß, ich kann nix machen, wenn eder jetzt nicht kommt auf den Ruf, dann rufe ich gar nicht erst, sonst verbraucht sich das Kommando. Hundi lernt: "Die ruft schon noch 20 mal...."


      Zitat

      7) Und mein größtes Problem: Lupo schreit den ganzen Tag nach Aufmerksamkeit. (Wenn er nicht gerade schläft) Vorallem wenn Besuch da ist. Da benimmt er sich unter aller Sau. Er rennt halt einfach wie blöd durch die Wohnung, rempelt jeden an, springt alles an... Natürlich darf er den Besuch begrüßen und meist wird er auch geknuddelt, weil er einfach süß ist - aber dann sollte Schluss sein. Und das passt ihm gar nicht.


      Ich würde ihn, wenn Besuch kommt, schon beim Klingeln ins Körbchen führen. Dann (anfangs, weils noch nicht funktionieren wird) dort anleinen. Besuch reinlassen, hinsetzen. Und dann, erst in einem Moment, wo er entspannt daliegt (nicht lauernd!), mach die Leine wieder weg, er darf ruhig begrüßen gehen (Freigabekommando!) und wird dann wieder ins Körbchen geschickt, am besten mit Kauknochen o.ä., das fixiert ihn im Körbchen, dann bleibt er erstmal gerne dort.


      Wenn Du grade keine Aufmerksamkeit geben willst, ignorier ihn (d.h. auch NICHT demonstrativ weggucken! Allein das zeigt ihm schon, daß Du ihn wahrgenommen hast, und ist in dem Moment schon eine Bestätigung, wenn er Aufmerksamkeit will), oder schick ihn ins Körbchen (dann mußt aber auch aufpassen, ob er dort bleibt, also net dann einfach Raum verlassen, weil dann kannst net eingreifen, wenn er aufsteht). Oder mach dann einfach was, was er doof findet, wo er freiwililg Abstand nimmt und auf die Aufmerksamkeit verzichtet. Bei uns ist das z.B. Staubsaugen *gg Die finden das Teil zu laut und weichen aus, wenn möglich. Nicht panisch oder so, aber man merkt, sie mögen das Teil net wirklich.....


      Zitat

      8 ) Er kaut immer auf meinen Schuhen rum. Immer nur meine. Und meine Socken - die klaut er mir sogar von den Füßen. Aber immer nur meine Sachen. Kaubedürfnis/Spielbedürfnis oder Provokation?


      Nö - riecht halt nach Dir. Meine schlafen auch unheimlich gern auf ner Jacke oder Jeans von mir, wenn ich die zum Waschen beim Ausziehen einfach nur ins Eck werfe. Will ich das Teil später in die Wäsche geben, liegt 100%ig ein Hund drauf, eingerollt zum Schlafen.


      Ich würd ihm die Schuhe dann wegnehmen und ihn mit nem Kauknochen ins Körbchen schicken, sodaß er lernt, wenn er kauen möchte, soll ers am Knochen auslassen, nicht an den Schuhen. Besser ist allerdings immer, es gar nicht erst zum Fehlverhalten kommen zu lassen: wenn Du ihn ausreichend im Auge hast, kannst ein Annähern an die Schuhe schon unterbrechen mit "Nein - Körbchen", und Knochen hinterhertragen und im Körbchen geben, dort loben.


      Generell würde ich das mal net auf die Pubertät schieben, ich finde immer, das ist eine zu leichte Ausrede, und man wartet dann gradezu auf ein "ungehöriges Benehmen", weil der Hund is ja in der Pubertät...... Das ist dann die berühmte self-fulfillig prophecy. Lieber einfach konsequent sein, und damit Sicherheit geben, zuverlässig reagieren (also immer gleich und v.a. angemessen in der "Heftigkeit"), Schutz geben, wenn er ihn benötigt etc. Dann wird er Euch vertrauen, und dann hat er auch nen Grund, Ecuh zu gehorchen, auch draußen: weil er sich auf Euch verlassen kann, Ihr wißt immer, was zu tun ist, helft in "komischen" Situationen etc.

    • Zitat

      .....Er hat halt eine übelste Ausdauer, was Regeln brechen betrifft - deshalb mache ich mir einen Kopf und frage euch nach eurer Meinung :smile: .....


      Tja - Beagle haben nen Sturkopp, ja *gg Da hilft nur eines: der Sturkopp von Herrchen und Frauchen muß mithalten und nen Ticken sturer sein. Gib Euch Zeit, Ihr habt ihn doch erst 4 Wochen! Klar, daß der erstmal austestet, ob nciht ein "bisserl mehr drängen" doch noch zum Erfolg führen könnte oder so. Wie geschrieben: er probiert aus, womit er bei Euch durchkommt und womit nicht - nicht aus Frechheitsgründen oder zum Antesten pubertätsbedingt, sondern einfach, um seine künftigen Regeln kennenzulernen und Euch einschätzen zu lernen. Wie soll ers lernen, wenn nicht durch Ausprobieren. Je konsequenter Ihr jetzt seid, desto eher wird er verstehen, daß es keine Ausnahme zu regel xy gibt. Auch heute nicht ;-), und auch nicht, wenn er soooo lieb guckt und wedelt.....


      Zitat

      .....Vom Sofa schubsen beeindruckt ihn halt nicht. Er macht es das nächste Mal wieder.


      Dann schubst ihn halt beim nächsten Mal wieder runter. Und wieder.... Bis er´s kapiert hat. Wie gesagt: immer eni klein bisserl sturer sein als er. Nimm Dir ein Beispiel an ihm in puncto Hartnäckigkeit! *gg


    • Uuups, BieBoss war schneller und ausführlicher - und wie immer sooooo richtig :D :gut:

    • Hey ihr zwei,
      Vielen lieben Dank auch für eure Meinung!
      Hier noch ein paar Infos meinerseits:
      Lupo hat seinen Platz auf dem Sofa :) allerdings gefällt es ihm halt zwischen uns besser. Ich bin froh, dass ihr das als 'er will nur kuscheln' deutet. Ich hatte echt Angst, weil er meinen Freund nicht ganz so als Rudelführer akzeptiert wie mich. Ist ja auch klar, ich verbringe das 3fache an Zeit mit ihm und er wohnt eben noch nicht sehr lange hier. Aber ich hatte einfach ein wenig Angst, dass er so ein Statement abgibt, das besagt 'ich bin ranghöher als er'...


      Provokation hab ich schon aus dem Kopf gestrichen. Danke! Es kommt mir halt manchmal einfach so mutwillig vor ^^


      Abrufen und vollstes Vertrauen verlange ich gar nicht von ihm. Aber zu Hause bin ich halt das Non-plus-ultra, er klebt mir dauernd am Arsch. Nicht mal in Ruhe auf die Toilette kann ich gehen, er tippelt mir immer nach. Natürlich war ich die Tür vor ihm zu, schick ihn auf seinen Platz etc...
      Aber es ist halt für mich einfach ein komisches Gefühl, zu Hause würde er mit mir am Liebsten auf die Toilette und draußen bin ich 0 interessant. Natürlich gibts nen neuen Ort, neue Gerüche etc. Ich hatte einfach gedacht, dass das für ihn schneller uninteressant wird. Falsch gedacht. Danke auch dafür!


      Zuverlässig stubenrein ist er - ja! Ich weiß zwar nicht so ganz woher, denn in der pflegefamilie hatte er immer freie Bahn in den Garten, die Tür stand immer auf. (2 Monate war er dort) und vorher hat er auf der Straße gelebt. Er hat aber immer gequengelt und gesagt, dass er raus muss. Gestern waren wir halt vorher mit ihm draußen und er hat Beides anständig gemacht und heute morgen auch. Und danach macht er in die Wohung - obwohl wir waren. Dad fande ich halt etwas komisch.


      Zum Futter wegnehmen: das klingt etwas krass wie ich es geschrieben hab. Sein Futter, seinen Knochen nehme ich ihm natürlich nicht weg. Aber er stiehlt und nimmt Dinge, die er nicht soll und das kann er nicht behalten. Zum Beispiel hat er bei meiner Mama zu Hause die Hähnchenreste mit Knochen erwischt, die muss ich ihm ja irgendwie nehmen? Im Garten hat er nen faulen Apfel erobert - auch nicht so gesund für ihn? Letztens hat er ne Packung Butter genommen - natürlich gucke ich drauf, dass ich nichts rumstehen lass und das er nicht zu nahe an den Esstisch kommt, wenn wir Essen - aber da war er einfach schneller, mein Fehler ja -ich arbeite dran, aber das kann ich ihm doch nicht lassen? Je nach Situation und Möglichkeit versuchte ich mit ihm zu tauschen, das nahm er auch gut an. Aber beim Hähnchen hat nichts geholfen und ich habs ihm nehmen müssen. Da hat er geschnappt, das tat weh. Ich habe ihn NICHT geschumpfen, natürlich kann er in der ersten Woche bei uns sein Futter verteidigen. Er kommt von der Straße, er kennt es nicht anders. Aber wie gehe ich in solchen Situationen um? Ich halte die Augen offen und versuche ihm immer einen Schritt voraus zu sein - er ist manchmal schneller. :( :


      Ich will nichts auf die Pubertät schieben und mit 'Das wird schon wieder' abtun. Ich möchte nur nicht, dass er die Rangordnung in Frage stellt (das hat er anscheinend öfters in der Pflegefamilie gemacht) und war mir demnach unsicher.


      Zum Gassi: Es kommt mir einfach so vor. Es passt einfach nicht in mein Hirn, dass er mehrere Stunden am Stück lieber in der Wohnung ist und schläft und kuschelt und nicht raus will. Wir machen seit guten 1,5 Wochen überhaupt kein Programm mehr. Außer die Fahrt in die HuSchu und zum TA (Grundimmunisierung). Ich will aber nicht, dass er mir in die Wohnung macht, also MUSS er zwischen 06 und 08, zwischen 12 und 14 und zwischen 18 und 22Uhr raus... Morgens zieht er rüber auf die Wiese, erledigt sein Geschäft und rennt zurück in die Wohnung frühstücken und danach schläft er. Da ist er gerade mal ne halbe Stunde wach... Nachmittags und Abends gehen wir dann mit ihm ne Runde. 2x ne gute Stunde. Es sind auch mal nur 1,5h. Aber er ist fix und fertig danach... Wenn wir nur 1x 1h gehen und einen Spaziergang auslassen, ist er aber genauso fertig... Ich verstehe es halt nicht. Draußen hat er riesen Spaß, tobt und spielt... Aber sobald wir die Leine rausholen macht er dicht. Versteckt sich... Das widerspricht sich doch irgendwie?


      Ich muss zugeben, die ersten 2 Wochen war das Programm viel und hart. Ich mute ihm auch nicht mehr soviel zu. Die Beispiele waren Geburtstage (von den Schwiegereltern) , auf die er mit musste, weil unsere Eltern einfach 300km weg wohnen und er sie nicht kannte und ich ihn ja schlecht irgendwo allein lassen kann? Das tut mir immer noch leid, aber hat es verdammt gut gemeistert.


      Nachts, wenn er anschlägt, habe ich die Nacht die Regel des Schlafzimmertabus gebrochen. Ich hab sein Bettchen neben meines gestellt und er ist friedlich eingeschlummert. Morgens lag er natürlich in meinem Bett und das soll und darf er nicht :( : Das ist die höchste Regel meines Freundes. Mein Bett - sein Bett. Wie sage ich ihm das, wenn ich schlafe? Ich hab es aber satt, auf der Couch zu schlafen, weil der Herr nachts sonst keine Ruhe mehr gibt. Natürlich muss entweder ich zu ihm, oder er zu mir - unser blödes Haus ist soooo hellhörig. Wie stecke ich diese Regel ab? Sein Bett im Schlafzimmer okay, mein Bett tabu?



      Und zu unserer Hundeschule: ich fühle mich dort gut. Sie halten nichts von dem Dominanzgetue, sie raten mir nur, konsequent zu bleiben, weil sich Lupo sonst Dinge aneignet, die ich nicht möchte. (Wie z.b. Im Bett zu schlafen...)
      Sie sagen einfach, ich soll Lupo unterstützen, wenn er Dinge tut, die ich toll finde und die er darf und ich soll ihn davon abhalten und es gar nicht soweit kommen lassen, wenn ich etwas nicht möchte.



      Soo, nochmal vielen lieben Dank. Ja, ich vergesse ganz oft, dass Lupo erst 4Wochen hier ist, es kommt mir schon ewig vor... Ich arbeite an mir, danke!


      Liebe Grüße

    • Hi,


      toller Erziehungsratgeber BieBoss! :gut:



      Der Kerle scheint mir einfach nur insgesamt ganz schön aufgeregt zu sein. Ist ja klar, nach der ganzen Umstellung. Er zeigt ja deutlich, wieviel Ruhe er braucht, will nur pennen - super! Lass ihn.


      Die Unaufmerksamkeit draussen ist die Kehrseite des "Am Arsch kleben" drinnen. Das passt absolut zusammen.
      Zeig ihm drinnen, dass du angibst, wo er hingehört - dann richtet er sich auch draussen nach dir. Gib ihm drinnen Sicherheit, dann sucht er sie auch draussen bei dir. Dass er im Moment nicht mal Futter nehmen mag, zeigt, wie gestresst er ist.


      Das geht ohne Dominanzgetue und Stress. zeig ihm, wo sein Schlafplatz ist, und da kriegt er sein Futter. Ausschließlich dort, für die nächste Zeit (paar Monate). Und draussen aus deiner Hand. Beides ohne Kommandos - einfach hinstellen. Bzw draussen sobald er dich auch nur anschaut, nur in deine Nähe kommt.


      Bestehe drauf, dass er in seiner Höhle (ich würd ihm ne Höhle bauen) pennt. Sofa mit euch ist schön, aber das ist Kuschelzeit, er braucht auch Ruhe und Entspannung. Es muss ihn nichts angehen, wer kommt und geht, welche Geräusche da sind - er darf natürlich reagieren aber er muss nicht. Das weiß er noch nicht, er denkt, er müsse dauernd aufpassen. Nimm ihm den Job weg. Dann wird er ruhiger.


      Fuss gehen muss er nicht. Es reicht, wenn die Leine locker ist - lasst euch nicht ziehen. Never ever. Sofort stehenbleiben oder die Richtung wechseln. Aber Fuss schafft er noch nicht.

    • So leute, die ganze Wohnung ist verschissen. Übelst. Ich schließe spontane Nicht-Stubenreinheit definitiv aus.
      Morgen geht's zum Arzt.


      Und für alle andren Tipps und Ratschläge - vielen lieben Dank!


      Liebe Grüße

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