Hilfe - tumoröses Gewebe in der Blase
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Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich entschuldigen, dass mein Start hier gleich mit einem jammern beginnt
mitte juni fing alles an, mein hund (diego, kastriert, rüde, fünfeinhalb Jahre alt) fing an plötzlich urin zu träufeln.
diagnose: blasenentzündung.
er hat jetzt schon 3 antibiotika durch und nichts half. der nächste schritt sei ein ct, da mein tierarzt nicht mehr weiter weiß. also habe ich mir eine zweite meinung eingeholt. am dienstag waren wir nun beim anderen tierarzt. dieser hat einen ultraschall gemacht und gleich eine entzündung erkannt und auch tumoröses gewebe. er meint es sei gutartig, weil es nicht aussieht wie blumenkohl. nun hat er ein weiteres medikament bekommen. der tierarzt meinte, es solle nach 2 - 3 tagen besser werden. irgendwie ist es immer noch nicht besser. er bekam heute morgen die 2. tablette marbotab. er hatte am dienstag außerdem noch ein kortison gespritzt bekommen... ich bin mit den nerven am ende.... hat hier viell jemand einen rat ?????lg
emi -
- Vor einem Moment
- Neu
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hallo,
leider habe ich keinerlei antworten erhalten
ich möchte euch dennoch gern darüber in kenntnis setzen wie es mit meinem hund weitergegangen ist.
nachdem wir den ta gewechselt haben, bzw. um uns eine zweitmeinung einzuholen, wurden die symptome leider immer noch nicht besser. leider immer schlechter. uns hat es nur so sehr gewundert, dass unser hund nach wie vor ganz normal frisst, sich freut, im wald hasen hinterherjagt...
dennoch haben wir entschlossen ihn durch das ct zu schicken... das war vergangene woche freitag... am dienstag morgen waren dann die ergebnisse da... es wurde eine biopsie gemacht und festgestellt, dass es sich hierbei um ein karzinom in der prostata handelt. außerdem wurde bereits rundherde in der lunge festgestellt (also metastasen)...
am mittwoch hatten wir dann den besprechungstermin in der ta praxis, zwecks medikamentenverordnung...
er hatte bisher nur novalgin bekommen. wir haben ihm dann aber metacam gegeben und ein antibiotika....
wir hatten das gefühl es geht ihm viel besser... am freitag war es dann leider so, dass er seit den morgenstunden nicht mehr selbst urin absetzen konnte... also sind wir zum ta gefahren, der uns in die klinik überwiesen hat... gegen 15 uhr dann endlich, wurde ihm mittels kateter der urin abgelassen. dort zeigte sich bereits eine starke veränderung des urins (dunkel, trüb, gewebe)....der kateter ließ sich sehr leicht einführen, die harnröhre hatte sich also nicht zugesetzt.
die tierärztin der klinik hat uns wenig hoffnung gemacht. sie sagte wir könnten ihm den urin auch selbst 3-4 mal täglich abziehen, aber das wäre auf dauer keine lösung... auch wenn es ihm jetzt noch total gut geht, er ganz aktiv am leben teilnimmt und auch sonst keine schmerzen zeigt, würde es das krankheitsbild nicht verbessern. sie ist auch nicht davon ausgegangen, dass eine weitere medikamtengabe die symptome auf dauer lindern würde.kurzfristig vielleicht ja. sie konnte uns auch nicht sagen, wann weitere schwerwiegende symptome hinzukommen könnten. (3 tage, 3 wochen, .....) er hat dann noch eine buscopan spritze bekommen, um die blasenmuskulatur zu lockern....und wir könnten noch bis zum nächsten morgen abwarten und schauen, ob er dann wieder selbständig urinieren kann.gegen 19 uhr dann sind wir mit unserem hund noch eine große runde gassi gegangen... leider hat er seinen urin immer noch nicht absetzen können....
wir haben uns dann schweren herzens entschlossen ihn zu erlösen.... dies war solch eine schwierige entscheidung. du siehst deinen hund total fröhlich, spielend, fressend, bettelnd nach weiteren hundekeksen und sollst ihn dann erlösen??um 21 uhr waren wir dann in der ta praxis... wir haben versucht, dass unser hund noch einmal urin lässt. es kamen nur ein paar tropfen und ein minimaler strahl... er konnte also immer noch nicht urinieren...
wir sind dann in die ta praxis hinein und dort lag schon eine decke und alles weitere war bereits vorbereitet...
ich hatte das gefühl, dass der hund noch nicht gehen wollte, er fing beim ta auf einmal an stark zu speicheln, was er sonst nie tat. auch hat er die nähe zu mir gemieden, was er sonst auch nicht tat. das tat so weh....also würde er sagen wollen: hey frauchen und herrchen, bitte tut das nicht....ich hoffe, wir haben die richtige entscheidung getroffen, diego gehen zu lassen obwohl es ihm eigentlich sonst noch gut ging...?? ich mache mir nun große vorwürfe... und bin unendlich traurig
lg
emi -
ich wollte noch was dazu schreiben...
das war nun das erste mal solch eine erfahrung zu machen...
er hat das starke narkose mittel im stehen bekommen.... er ist nicht langsam zusammengesagt, wie man das kennt, wenn ein hund vor einer op in narkose gelegt wird.... er ist regelrecht umgekippt... ich konnte ihn leider nicht rechtzeitig auffangen bzw halten...und hat sich wohl noch wehgtan dabei... der arme tut mir so leid....
ich hasse mich dafür dass ich nicht die ganze zeit seinen kopf gehalten habe... -
oh je, mein herzliches Beileid.
Du hast Deinem Tier Schmerzen erspart, mach Dir deshalb bitte keinen Kopf, dass Du ihn erlösen hast lassen. So konnte er aus dem Leben gehen, ohne vorher dahinsiechen zu müssen. Es ist immer sehr schwer ein Tier zu verlieren, aber in so einem Fall dann doppelt schwer. Gerade wenn man den Eindruck hat, dass das Tier noch nicht gehen will.
Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommenden Tage. Denn es wird Euch bestimmt noch einige Zeit beschäftigen. Aber ich finde Ihr habt zum Wohle Eures Tieres entschieden.Mitfühlende Grüße
Elke -
Hallo Emi,
dass niemand geantwortet hat, lag bestimmt daran, dass niemand sich damit auskennt. Aber das ist nun nebensächlich.
Es tut mir sehr leid, dass Ihr Euren Diego gehen lassen musstet.
Dass Du Dir nun Gedanken und Vorwürfe machst, das geht fast jedem so, der seinem Tier hinüberhelfen lassen musste.
Auch mir passiert es bei jedem Hund auf's Neue. Entweder denkt man, es war zu früh oder aber zu spät für diese Entscheidung.
Aber denk' mal an die Situation zurück: letztlich hat man auf sein Gefühl gehört, als man es entschieden hat, man hat seinen Hund beobachtet und seine Probleme gesehen, in seine Augen geschaut, gemerkt, wie schlecht es ihm geht - und vom Arzt gehört, was noch Schlimmes auf ihn zukommt.
Ihr habt Eure Entscheidung in seinem Sinne getroffen, um ihm Weiteres zu ersparen, das für ihn schlimm gewesen wäre.
Lebewesen rappeln sich oft kurz vor dem Tod noch einmal auf und man merkt ihnen nichts mehr an - und als Hundehalter fragt man sich dann, ob die Entscheidung richtig ist/war. Dieses Aufrappeln dauert aber nicht lang und dann geht es meist steil bergab.
Auch, dass Diego sich von Euch etwas abgewendet hat, bedeutet nicht, dass er Euch die Entscheidung übel genommen hat. Er hat ja gewusst, was geschehen wird, und auch Tiere ziehen sich dann oft zurück, um mit ihrem Leben abzuschließen, entweder körperlich oder aber geistig.Eine Tierärztin sagte mir mal, dass sie es leider oft erlebt, dass Tierhalter den richtigen Zeitpunkt für das Erlösen des Tieres verpassen, weil sie sich nicht von ihm verabschieden wollen, vor dem Schmerz zurückscheuen.
Ich glaube, dass ihr den richtigen Zeitpunkt gewählt habt - nämlich, bevor er lange und schwer leiden musste.Wenn er so schnell umgekippt ist, dann hat er vom Aufprall sicher nichts mehr gespürt, mach' Dir keine Vorwürfe.
Mitfühlende Grüße
Petra -
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danke für eure lieben worte und eure anteilnahme...
dennoch macht man sich im nachhinein sehr viele gedanken...
war es doch zu früh?? er war doch noch total fit und aktiv... hätte man über nacht warten sollen, ob er am nächsten morgen sein pipi machen kann... ?? ich hatte angst davor ihn nachts zu sehen, dass er viell immer noch kein pipi machen kann... deshalb mein schneller entschluss... ich habe einen eigentlich noch aktiven hund total aus dem leben gerissen, ohne ihm die chance gegeben zu haben, dass sich das noch mal normalisiert ...
das macht mir wirklich dolle arg zu schaffen...zudem weil mein mann eigentlich noch abwarten wollte...sorry, wenn ich euch hier so voll jammere
lg
emi -
mach Dich nicht fertig. Bei Krebs gibt es eigentlich keine Möglichkeit, dass es sich wieder normalisiert. Und wenn schon Blasengewebe im Urin war, dann war Deine Entscheidung die richtige Entscheidung.
Aber ich verstehe Dich, man zweifeln an seiner Entscheidung. Gerade wenn der Partner gerne anders entschieden hätte.Mitfühlende Grüße
Elke -
Das tut mir sehr leid, aber deine Entscheidung war richtig, es ist immer schwer jemanden gehen zu lassen!!!
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danke... ihr seid toll.... !!!!!
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das hat nichts mit toll zu tun. Hier ist vermutlich jeder schon mal in dieser Situation gewesen und weiß, wie man sich da fühlt.
Liebe Grüße
Elke -
- Vor einem Moment
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