Rudelstellungen-klargestellt

  • Danke für dei ausführlcihe Schilderung.

    Wie schon gesagt, ich finde das Model an sich recht spannend.
    Dass sich immer spontane Teams bilden, wenn Hunde aufeinandertreffen, wissen wir ja alle. Sie mal unter einem anderen Aspekt zu beleuchten ist interessant. Allerdings machen mein Hund und ihre 'Freundinnen' das auch, wenn sie unterwegs sind - und da ist keiner ein in sich ruhender Leithund. Trotzdem stehen sie genau so leicht versetzt da und checken ab, was da kommt.

    Nach der Schilderung bin ich allerdings froh keinen Leithund zu haben, denn ich wäre echt ganz schön angefressen, wenn mein Hund mir absichtlich den Weg abschneiden würde. :-)


    Was das Geschäftmodell von Frau B angeht, wundere ich mich etwas. Das klingt ja doch alles etwas halbseiden. Verstehe gar nicht, warum das nötig ist. Eigentlich müsste sie doch nur eine GmbH gründen, oder? Klar, man zahlt dann Steuern, aber andererseits kann man dann auch ne ganez MEnge absetzen.
    Na ja, nicht mein Problem.

  • Weg abschneiden beim Menschen kann auch bedeuten: "Du da vorne ist etwas, was ich nicht mag, lass uns außen vorbei gehen!"

    ...


    (Sorry, und trotzdem klingt es nach Sternzeichen für mich. Da bin ich dann gerade auch bei den Geburtshoroskopen immer sehr ernstaunt, wie viel davon stimmt!
    Unter so einem Aspekt istd as Ganze auch okay und vielleicht hilfreich, aber wenn man das Leben seines Hundes nach seinem Sternzeichen ausrichtet, würde man auch zurecht dafür an den Pranger gestellt, besonders dann, wenn ich ihn deshalb weggebe!)

  • Hey

    Zitat

    Ja genau, warum ist das dann nur beim Hund :???:

    Schon komisch, das die Evolution grade den Hund, dessen Entwicklung sich auch noch sehr stark durch den Menschen beeinflusst wurde, nun grade diese Sonderstellung unter alle Lebenwesen haben soll ;)

    Bin mal gespannt, wann der nächste kommt und diesen RS Quark der nächsten Tierenart überstülpen will oder gar uns Menschen :hilfe:


    Es wird jetzt alle überraschen, dass nicht Frau Barbara Ertel die Erste war/ist, die solch einen Unsinn verbreitet.

    Sie hatte einen Vorgänger, der Ähnliches über Wölfe schon 2006 publiziert hatte, es ist wahrscheinlich, dass er ihr ungewollt, die Vorlage für diesen Unsinn der angeblichen "vererbten Rudelstellungen" den sie verbreitet, angeregt hatte.

    Nur wie das so oft ist, keinem ist es bisher aufgefallen, keiner hat‘s recherchiert.


    „Spukhafte Fernwirkung. (A. Einstein).“

  • Zitat

    Es wäre Inzest, wenn der Vater mit der Tochter oder der Bruder mit der Schwester.

    Inzucht findet meist statt, da es, wenn sich neue Rudel durch die abgewanderten Jungtiere bilden, es zu Verpaarung unter verwandten Wölfen kommt. Da sind es dann Nichten und Neffen, die eine neue Familie bilden.

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


    :???:

    Den Begriff Inzest gibts in der Biologie gar nicht.

    Der Einfachheit halber zitiere ich Wikipedia:

    Inzest (lateinisch incestus „unkeusch“) oder Blutschande bezeichnet den Geschlechtsverkehr zwischen eng verwandten Menschen – im Unterschied zur „Inzucht“ in der Tier- und Pflanzenzucht, bei der möglichst nahe Verwandte gepaart werden, um erwünschte genetische Merkmale zu verstärken.

  • Dann rück doch mal mit dem Namen rüber - oder ist das ein superduper Geheimnis :???:

  • Danke für die Beschreibung.
    Mein Hund reagiert durchaus auch auf kurze Blicke von mir in unterschiedlichen Situationen.
    Sie läuft gerne ein paar Meter voraus und wartet dann immer auf ein Zeichen von mir.
    Das Zeichen ist ähnlich, ein kurzer Blick, ähnlich einem Hauch von einem kurzen Nicken, wenn sie weiter geradeaus laufen soll. Das mache ich ganz automatisch ohne irgendwelche Theorien, die dahinterstehen.
    Aber es funktioniert so definitiv.
    Ich glaube auch gerne, dass Hunde so untereinander kommunizieren.
    Das heißt aber noch lange nicht, dass es 7 genetisch vererbbare Rudelstellungen gibt.
    Verwirren tut mich auch die Rudelkombination mit den Menschen.
    Hier wird anfangs die Interaktion zwischen Hunden beschrieben, dies aber mit der Interaktion zum Menschen vermischt, wobei die Leitfigur wechselt.
    In dem Text scheint Rammar der vordere Leithund zu sein.
    In meinem Fall scheine dann ja wohl eher ich der Leithund zu sein (wenn man denn einen Menschen als Leithund bezeichnen möchte) und mein Hund der vordere Bindehund (schreckliche Titulierung, aber egal).
    In dem beschriebenen Fall, scheint ja wohl eindeutig Rammar der Leithund zu sein, der den Hundehalter als "vorderen Bindemenschen" (oder was auch immer?) fixiert.
    Rammar als Leithund würde sich dann hinsetzen und warten, bis der Bindemensch wieder erscheint, um dann seinen Weg fortzusetzen?
    Mein Hund versucht auch, mir zu vermitteln, wann wir umkehren sollen.
    Sie setzt sich dann vor mich hin und schaut mich auffordernd mit offenem Maul an.
    Manchmal tue ich ihr den Gefallen, manchmal nicht.
    Dann versucht sie das auch durchaus öfter.
    Ist sie dann der Leithund oder bin ich das, da wir letztendlich doch das machen, was ich entscheide?


    Dass es Positionen oder Hierarchien in Gruppen gibt, steht wohl außerfrage.
    Meiner Meinung nach sind diese aber nicht angeboren, sondern sie sind durch die Umstände entstanden, wobei sicherlich die individuelle Veranlagung eine Rolle spielt.
    Außerdem lassen sie sich auch durch Interaktion wieder verändern.
    Das Verhalten eines Hundes, welcher niemals Grenzen kennengerlernt hat, kann man aber durch verändertes Verhalten des Halters auch wieder ändern.
    Damit kann man auch die Stellung in der Gruppe ändern.
    Ansonsten könnte man jeden Hundetrainer in die Wüste schicken.

  • Zitat

    Dann rück doch mal mit dem Namen rüber - oder ist das ein superduper Geheimnis :???:

    '– Was macht er eigentlich jetzt?
    – Sich wichtig!'
    (Kurt Tucholsky)


    Ich glaube mit der Seite aphorismen.de werde ich in diesem thread noch meine helle Freude haben....

  • Blacky in dem Fall war das Fixieren als eine Art Kommunikationsvariante gemeint. Auch das andere Beispiel mit dem Weg abschneiden ist in dem Fall Kommunikation. Ein Hund kann nur wie ein Hund kommunizieren, das macht er nun mal auch gegenüber seinem Menschen, wenn es dieser zulässt. Ich gestehe es ihm zu, da er Bestandteil meiner Familie ist, auch mal sagen zu dürfen- hey mach mal langsamer, eben wie er es auf seiner Art macht. Ich kann ja in dem Fall unterschiedlich reagieren, evtl erst mal schauen, um was es ihm eigentlich geht. Da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten. Er hat mittlerweile auch kein Problem damit, eigene Interessen mal hinten an zu stellen, wenn mir beispielsweise die Zeit für weitere Dinge fehlt.
    Wenns nach ihm ginge, dann würden wir den ganzen Tag draußen etwas machen und die Umgebung erkunden.

    Wir kommen mit der Art, uns so zu verständigen, wunderbar klar und das ist die Hauptsache.
    Der eine wählt die variante, der nächste eben die andere.

    Ein Mensch kann kein Leithund sein (dafür fehlt es vielen zum einen an Führungskompetenzen und Souveränität), ein Mensch kann auch keinen Bindehund ersetzen denn- ein Mensch ist nun mal kein Hund.

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