Der erste Hund

  • Hallo,
    schon seit ich klein bin, wünsche ich mir einen Hund. Jedoch war dies nie möglich, da die Vermieter immer dagegen waren. Vor ein paar Monaten sind wir wieder umgezogen und haben diesmal einen Vermieter, der dem Ganzen vielleicht zustimmen würde.


    Ich bin 17 Jahre alt und mache seit einem Jahr mein Fernabitur. Ich werde also die nächsten Jahre auf jeden Fall 24 Stunden am Tag für den Hund da sein können. Danach habe ich vor von zu Hause aus zu arbeiten, evtl. müsste der Hund dann auch mal 3-4 Stunden am Tag alleine sein. Meine Eltern wären einverstanden, jedoch würde nur ich allein mich um den Hund kümmern. In einem halben oder ganzen Jahr werde ich wahrscheinlich ausziehen und möchte den Hund dann natürlich auch mitnehmen.


    Ich habe nicht besonders viel Erfahrung mit Hunden, dafür aber mit anderen Tieren (Kleintiere, Katzen und Pferde) und weiß daher auch, wie viel Arbeit und Zeit ein Tier kostet. Über Hundeerziehung habe ich mich die letzten Jahre durch das Internet (Blogs, Foren & YouTube) ausführlich informiert.
    (Haustiere habe ich momentan keine. Dafür aber eine Reitbeteiligung.)


    Über die Rasse hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mir persönlich gefallen folgende Rassen sehr gut (sowohl optisch als auch charakterlich): Dogo Canario, Boerboel, Cane Corso, Rottweiler, Dogo Argentino. (Laut hundeseite.de passen der Cane Corso und der Dogo Canario zu 75% zu mir.)
    Kleine Hunde sind leider gar nicht mein Ding, ebenso wenig wie Welpen. Ein etwas älterer, aber auch nicht zu alter Hund von einer Privatperson, wäre super!


    Was meint ihr dazu?


    Viele Grüße
    nesjka

    • Neu

    Hi


    hast du hier Der erste Hund* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Bedenke, wie schwierig die Wohnungssuche mit so einem großen Hund sein kann, denk an Rasselisten, frag dich ob deine Eltern mit dem Hund klarkommen und erwarte nicht unbedingt, dass sich diese Rassen als Reitbegleiter eignen.

    • Schön das du jetzt endlich Zeit für einen Hund hast. Vom Zeitmangagment finde ich das eher kein Problem.
      Du müsstest dir nur Gedanken über die Finanzierung machen, kannst du das stemmen? Ein Hund braucht eine Versicherung, Futter, kostet Steuern und ist auch mal krank.


      Zu deiner Rassewahl: Das sind alles keine Rassen, die ich einem Anfänger empfehlen würde.
      Ich bin da jetzt nicht so top informiert, aber stehen manche dieser Rassen nicht auch auf den Rasselisten mancher Bundesländer?
      Da müsstest du auch schauen, inwiefern zukünftige Vermieter hier von den Rassen positiv angetan sind....du hast ja geschrieben du willst ausziehen.
      Ich würde dir empfehlen mal im Tierschutz oder den Tierheimen zu schauen. Da gibt es oft ganz tolle Hunde:)


      Ein mittelgroßer Hund ist als Reitbegleitung meiner Meinung nach auch irgendwie praktischer.

    • Ich denke, dass du einem Hund gerecht werden kannst und würde dir raten dir genau zu überlegen (wenn nicht schon passiert) ob du mit den Schikanen klar kommst, mit denen sich SoKa-Halter auseinandersetzten müssen. Gerade die Steuer ist teilweise ja unfinanzierbar teuer.
      Was kostet ein Listenhund in deiner Stadt pro Jahr?
      Schau doch einfach mal im Tierheim vorbei und sage ihnen, was du dir von einem Hund erwartest (will-to-please, schutztrieb, jagdtriebt, reserviertheit, usw.) und schau, ob der richtige Kandidat für dich dabei ist!

    • Ich gehe davon aus, dass die Wohnungssuche einfacher wird, wenn ich mich mit einem bereits gut erzogenen Hund vorstelle, statt zu sagen "Ich hatte zwar noch nie einen Hund, aber ich möchte mir so einen riesigen Vierbeiner zulegen, der in einigen Bundesländern sogar als gefährlich eingestuft wurde."


      Außer mir ist tagsüber den ganzen Tag niemand zu Hause. Wie gesagt, möchte ich den Hund komplett selbst erziehen. Der Hund soll die anderen Hausbewohner einfach nur dulden.


      Wo ich wohne, stehen die von mir genannten Rassen alle nicht auf der Liste (nur Pitbull, AmStaff & Staffbull). Einen Listenhund könnte ich sowieso nicht halten, da ich noch keine 18 bin.


      Finanziell stellt ein Hund kein Problem dar.


      Im Tierheim bin ich bisher noch nicht fündig geworden.

    • Ich will dir die Vorstellung nicht kaputt machen, aber ich habe einen kniehohen Hund und suche grade eine Wohnung. Es ist der Horror, entweder gar kein Hund oder es wird gefragt wie groß der Hund ist. Einen potentiellen Vermieter der keine Ahnung von Hunden hat interessiert es leider nicht ob du deinen Hund gut erzogen findest. Wenn der Hund groß ist und vielleicht sogar ein bisschen grimmig aussieht sind die Leute sehr schnell abgeschreckt.
      Meine Eltern haben einen Boxer mit gestromtem Fell, der ist auch nicht grade der Publikumsliebling und wurde auch schon Kampfhund genannt. Soviel nur noch mal zu Wohnungssuche....


      Könntest du dir auch vorstellen dich von den Rassen zu lösen, in ein Tierheim zu spazieren und einfach mal deine Ansprüche an einen Hund runterzurattern? Oft haben auch Tierheime kompetente Mitarbeiter;)


      Wie stellst du dir das vor mit dem dulden? Wenn der Hund in der Familie lebt kann es schon sein, dass er die anderen Familienmitglieder mehr als "duldet". Wenn du mal weg musst und der Hund zum sitten zu deinen Eltern kommt müsste deine Familie ja eventuell auch mit ihm klar kommen:)

    • Das sind ohne Frage alles ganz ganz tolle Rassen. Habe schon viel mit ihnen arbeiten dürfen, aber ich würde dir raten, evt. noch etwas weiter zu schauen, was sonst noch für dich in Frage kommen kann. Du bist noch jung und diese Rassen finde ich nicht sooo geeignet für "Erstbesitzer". Mal abgesehen davon, dass es bei der Wohnungssuche nicht einfach wird, egal wie gut dein Hund erzogen ist...

    • "Dulden" ist so eine Vorstellung...


      Soll der Hund in deinem Zimmer eingesperrt sein, wenn du nicht da bist? Oder mal krank? Die ganze Familie muss mit dem Hund interagieren, das geht nicht anders. Und wenn doch mal jemand den Hund betreuen muss, muss er ihn auch führen können. Von daher sollte die Rasse auch zu den übrigen Hausbewohnern passen bzw mit diesen abgestimmt sein.


      Oder du musst halt warten, bis du dein eigenes Leben führst, deine eigene Wohnung hast, selbst für dich geradestehst.


      Es geht nicht drum, dir was auszureden (die Entscheidung scheint ja schon recht fest zu stehen), sondern aufzuzeigen, was du bedenken musst.


      ein TH gibt dir als Minderjähriger ohne Zustimmung der Eltern eh keinen Hund, und ein vernünftiger Züchter auch nicht. Einbeziehen musst du deine Familie in die Entscheidung also auf jeden Fall.

    • Zitat


      Über die Rasse hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mir persönlich gefallen folgende Rassen sehr gut (sowohl optisch als auch charakterlich): Dogo Canario, Boerboel, Cane Corso, Rottweiler, Dogo Argentino. (Laut hundeseite.de passen der Cane Corso und der Dogo Canario zu 75% zu mir.)
      Kleine Hunde sind leider gar nicht mein Ding, ebenso wenig wie Welpen. Ein etwas älterer, aber auch nicht zu alter Hund von einer Privatperson, wäre super!


      Was meint ihr dazu?


      Viele Grüße
      nesjka


      Hast Du schon mit Hunden dieser Rassen näheren Kontakt gehabt? Das sind zweifellos sehr imposante Hunde, die richtig was hermachen, nur bezweifle ich, wie weit Du Dir darüber im klaren bist, daß diese Molosser u.U. sehr eigene Ansichten über Territorium, Eigentum und Menschenfreundlichkeit besitzen. Die sind nicht gezüchtet worden, um einen dekorativen Begleiter abzugeben. Vielleicht hast Du ja Glück und kriegst eine leichtführige Schmusebacke, die alle Menschen liebt. Vielleicht bekommst Du aber auch einen Hund, der genug Selbstbewußtsein besitzt, um selbst zu entscheiden, wer ihm genehm ist und wer nicht, und was zu seinem Gebiet gehört, in dem sich keiner ohne seine Erlaubnis bewegen darf. Dann hast Du ein Problem, und zwar ein großes.

    • Super, dass du die Chance hast mit einem Hund zu leben :smile:


      Hier im Wald läuft ein super lieber Carne Corso rum. Steht hier bei uns glaub ich auf der Liste. Aber die meisten Leute interessiert nicht, dass er lieb ist... Sie sehen oft nur, dass er sehr groß ist und nunmal auch aussieht wie die meisten Leute den typischen "gefährlichen" Hund vor Augen haben. Die Besitzerin hat sich anfangs immer für ihn entschuldigt im Vorhinein weil sie schon so oft dumm angemacht wurde. Ich will damit nix gegen solche Hunde sagen, sei dir nur bewußt, dass einige Leute SEHR voreingenommen sein werden. Vor allem Vermieter!


      Als wir eine Wohnung suchten, haben die Vermieter nie gefragt, ob der Hund gut erzogen ist, sondern wie groß er ist und welche Rasse. Denn der Vermieter denkt ja auch an seine anderen Mieter. Und leider haben viele Menschen Angst vor großen Hunden.


      Ich bin übrigens froh, dass unser Hund zwar groß ist (62 cm), aber grad mal 25 kg wiegt. Denn auch ich wollte meinen Hund natürlich PERFEKT erziehen. Hatte mir vorher alles mögliche an Info reingezogen. Aber Theorie und Praxis... Wir haben unseren Hund jetzt 10 Monate und sind auf dem Boden der Realität angekommen; PERFEKT erzogen ist sie noch nicht. Das dauert. Denn sie hat wohl nicht die selben Bücher gelesen wie ich... Und wenn sie dann doch mal anders will als ich, bin ich sehr froh, dass ich ihr von der Kraft her dann zur Not doch noch überlegen bin. Dazu sieht sie sehr "lieb" aus, so dass ihr auch von Fremden mal eher was verziehen wird.


      Ach, da fällt mir noch ein, als ich hier eine Haftpflicht abschließen wollte, hat die Versicherung viele Hunde, die hier eigentlich nicht auf der Liste stehen, selber als "gefährlich" eingestuft. Weiß nicht, ob die die dann garnicht versichern oder einfach nur teurer. Guck da vlt. auch vorher mal nach! Und überleg, ob es nicht sein kann, dass du evtl auch mal in ein anderes Bundesland ziehen musst/willst. Denn hier bei uns in der Stadt kostet ein "normaler" Hund 130 Euro, ein Listenhund 600 Euro Steuern. Dazu natürlich noch jede Menge Auflagen.


      Es gibt auch tolle Mischlinge ;)

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