Deutscher Pinscher

  • Hallo zusammen!


    Seit fast 5 Jahren träume ich davon einen eigenen Hund zu besitzen.


    Vor nun nicht mehr als 5 Tagen habe ich den Mietvertrag zu einer Wohnung direkt am See unterschrieben, mit Seeblick, Alpenblick, Fahrstuhl von der Tiefgarage bis zur Wohnung, Balkon und Fußbodenheizung. Das ganze ist ein Neubau und exakt das, was ich mir vorgestellt habe.


    Es sind - man mag es kaum glauben - Haustiere erlaubt, welches im übrigen auch eine Grundbedingung war.


    Nun grinse ich also seit 5 Tagen nur noch im Kreis, jeglicher Stress ist schlagartig von mir abgefallen und ich sehne mich einem weiteren Traum entgegen: Ein Hund.


    Ich bin mit Hunden aufgewachsen und meine Eltern haben bereits den 3. Terrier-Mischling. Ich weiß also, welche Arbeit hier entsteht, ebenso die Beschäftigung - das werde ich mit Bravur meistern.


    Der Hund sollte lernfähig sein, gehorsam, sehr pflegeleicht in Bezug auf das Fell und eher selten bellen.


    Nach unzähligen Google-Anfragen und tausenden Bildern bin ich letztendlich auch fündig geworden, glaub ich.
    Es soll ein Deutscher Pinscher werden - als Welpe. Natürlich der Große, in Schwarz/Rot und als Weibchen.


    Neben der Erstausstattung, die mir sicherlich zufliegt durch Verwandte, Glückwünschende etc. pp, stelle ich mir allerdings jetzt die Frage, die einige von Euch stark auf den Nerven liegen wird:


    Ich bin berufstätig und dann gute 8,5 Stunden nicht zu Hause.
    Wie gehe ich da mit dem Hund um? Schafft dieser diese Zeit zu überbrücken? Lernfähig...


    Die restliche Zeit vom Tag gehört einzig allein dem Hund. Der ganze Tagesablauf wird dementsprechend gestaltet.
    Ich habe Ende August knapp 10 Tage frei, in denen ich versuchen würde den Hund zu "bekommen". Sodass ich die ersten 10 Tage rund um die Uhr dabei bin. Je nach Rasse und Geist treiben die ja doch etwas Unsinn.


    Habe diverse Kratzfolien für Türen gefunden, die ich vorsichtshalber anbringen würde.
    Auch eine Kamera, die ich per Internet schalten kann (quasi eine Webcam-Sitzung mit dem Hund), sodass dieser evtl. dadurch etwas Beschäftigung hat?


    Die Wohnung ist Erstbezug und am Anfang ziemlich leer, da ich mich von 90% aller Möbel trenne und neu kaufe.


    Wir würden eine Hundeschule besuchen gehen. Ein Park ist unmittelbar neben dem Gebäude in dem viele weitere Wauwau's umher rennen - ich denke das Sozialleben kann sich damit gut erlernt werden.


    Der Deutscher Pinscher soll es übrigens werden, weil er absolut majestätisch aussieht, kurzes - kaum haarendes - Fell hat, clever ist und angeblich auch mit Wohnungen klar kommt.


    Ich freue mich auf Eure Antworten, bitte nehmt mich nicht auseinander. Ich weiß selbst, dass man sich gute 4 Wochen Zeit nehmen sollte am Anfang, diese Möglichkeit habe ich aber leider nicht.


    Er muss mit max. 10 Tagen klar kommen, tut er das, erwartet ihn danach ein Leben auf Wolke 7+*. ;)
    (Wenn nicht, natürlich auch - nur wird's schwieriger)


    Grüße
    Alex

  • Solltest Du einen Welpen finden, der nach 10 Tagen stressfrei auch nur eine halbe Stunde alleine bleibt und auch noch stubenrein ist, solltest Du Lotto spielen, weil Du dann mehr Glück als Verstand hast!


    Nein, ehrlich, wenn Du einen Welpen in dem Alter 8,5 Stunden (oder mehr, mit Wegezeit) alleine läßt, wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit später einen gestörten Hund haben.
    In dem Alter werden die Grundlagen fürs spätere Leben gelegt. Der Welpe braucht Kontakt, Sicherheit, Zuwendung und liebevolle Führung!
    Ein Pinscher ganz besonders! Die Rassevertreter, die ich kenne, sind charakterstark, aber auch sensibel mit sehr starker Bindung zu ihrem Menschen.

  • Ich habe einen Zwergpinscher und kann nur sagen, tu dem Welpen das nicht an.


    10 Tage sind zu kurz um einen Welpen einzugewöhnen, schon alleine wenn man bedenkt das die Mäuse aller 2 Stunden raus wollen um Pipi zu machen.


    Dazu sind Pinscher im allgemeinen sehr menschenbezogen, teilweise auch Ein-Mann-Hunde. Sie brauchen die körperliche Nähe. Es handelt sich um sehr clevere Hunde, die grundlegend alles hinterfragen und das auch immer wieder. Sie brauchen eine liebevolle,sensible und konsequente Hand. Außerdem wollen sie geistig beschäftigt werden und gefordert werden.
    Wenn du dich wirklich für einen deutschen Pinscher entscheiden solltest, wobei ich Fellpflege und majestetisches Aussehen ein schwaches Kriterium finde, dann trifft dich vorher mit Züchtern und Haltern. Komm doch vielleicht erstmal in deiner Wohnung an und richte alles ein.


    Wenn dann dieser Stress vorbei ist, dann kannst du dir immernoch einen Hund holen. Abgesehen davon würde ich mir nie einen jungen Hund in den Herbst hinein holen, auch keinen Pinscher. Meine Erfahrung hat gezeigt das Wasser von oben spontan dazu führt das die lieben Pinscher garnicht mehr müssen :hust:

  • Hallo!


    Herzlichen Glückwunsch erstmal zu deiner Traumwohnung!


    Grundsätzlich klingt das im Bezug auf Hund auch alles ganz vernünftig und ich kann deinen Wunsch soo gut nachvollziehen. ABER: Das mit dem Alleinelassen geht gar nicht! Sorry! :fear:
    Ich bin prinzipiell, was alleinelassen angeht, etwas schmerzfreier als manch anderer, glaube ich. Sprich ich finde, wenn der Hund alleine bleiben kann und dabei keinen Stress hat, kann man ihn schon ein paar Stunden alleine lassen. Wobei 8,5 JEDEN TAG schon viel sind.
    Das Problem bei dir ist aber: Wie und wann soll der Welpe das Alleinbleiben überhaupt lernen? In den ersten 10 Tagen muss er erstmal bei dir ankommen, da wird er noch gar nicht besonders viel lernen. Und währenddessen/danach muss Bindung aufgebaut werden - wie, wenn der Knirps nur allein daheim ist? Außerdem können Welpen noch nicht im Ansatz so lange einhalten - wie soll er stubenrein werden?
    Wirklich, das geht leider gar gar gar nicht, wie du dir das vorstellst.


    Die einzige Möglichkeit, die ich für dich sehe: Den kleinen nach den 10 Tagen mit zur Arbeite nehmen, und zwar jeden Tag. Du kannst dann bald anfangen, das Alleinbleiben langsam aufzubauen - wie man das macht, kannst du in Büchern/hier im Forum nachlesen. Dann hast du auch keinen Zeitdruck - er kann es langsam und stressfrei lernen. Und wenn er irgendwann (das dauert sicher viele Monate!) mehrere Stunden schafft, dann kannst du ihn eventuell wieder zuhause lassen, oder ihn nur noch 3x die Woche mit auf Arbeit nehmen oder oder. Das ist wirklich die einzige Möglichkeit, die ich sehe!
    Sitter fände ich hier auch sehr schlecht, weil er mit diesem dann mehr Zeit verbringt als mit dir. Das wäre alles andere als gut!

  • Ja das mit der Jahreszeit hatte ich mir auch durch den Kopf gehen lassen, konnte dies aber nicht ganz einordnen, da doch viele Hunde im Sommer zu kämpfen haben mit der Hitze und eher bewegungsfaul sind, dachte ich Schnee und das etwas "kühlere" kommen ihm zu Gute... Es gibt vermutlich eh keinen idealen Zeitpunkt. =)


    Das mit der Wohnung einrichten habe ich auch schon auf der TODO bzw. als Kriterium für ein weiteres verschieben notiert. Bedingt durch keine anstehenden Welpen dieser Rasse in der Gegend, wird es vermutlich auch noch ein klein bisschen dauern. Küche, Couch, etc. pp ...


    8,5 Stunden sind mit Wegstrecke und Verspätung schon eingerechnet - Tendenz eher sinkend.
    Und ob man einen Hund solange alleine lassen kann, entfacht sicherlich nur eine riesen Diskussion von allen selbsternannten Experten. Je nach Erziehung kann man das sehr wohl - einen Welpen vermutlich eher nicht - ja.


    Das mit er Beschäftigung habe ich alles schon gelesen. GidF. :headbash:


    Natürlich würde ich vorab noch diverse Züchter besuchen und Rücksprache halten.
    Ich war auch schon im Tierheim, aber leider ist diese Rasse irgendwie sehr sehr selten??

  • Wir besitzen einen Deutschen Pinscher und ich würde bei deinen Lebensumständen von dieser Rasse abraten. Ein DP möchte immer dabei sein, das heißt er bleibt ungerne allein, auch wenn ab und zu mal ein paar Stunden drin sind. Aber 8,5 Std sind zuviel. Sorry, und gerade für einen Welpen - da sollten es 15 min, oder 2 Std. nicht überschreiten.
    Ein DP möchte beschäftigt und ausgelastet werden, er hat viel Energie, bellt zwar wenig aber bleibt halt ungerne alleine. Bitte tu es dir und dem Tier nicht an und schau dich nach einer anderen Rasse um, sonst wird der Hund und du schnell sehr unglücklich werden.

  • Ja mir ist sicherlich bewusst, dass das kein Spaziergang wird.
    Klar werde ich mehr fluchen, wie dass ich vor Freude schaue und mich freue ein Pfütze auf den Fliesen zu haben. ;)


    Es wäre nicht jeden Tag, sondern nur 4 von 7 Tagen - auch das ist zu viel, aber der Dramatik halber... :p


    Bruno2014:
    Wie lange habt ihr denn gebraucht um den Hund annähernd im Griff zu haben?
    Würdest Du sagen, die Rasse kommt mit einer Wohnung klar, bei ausreichendem Auslauf?


    Es bestünde die Möglichkeit 5 Wochen im kommenden Jahr frei zu bekommen, da der diesjährige Urlaub schon verplant ist/vergangen ist. Das erscheint mir auch langsam logisch, danke für den Hinweis mit der Einrichtung der Wohnung - der Stress kommt ja auch noch...


    Ein Downgrade meines Jobs zu Hartz4 mit 365 Tagen Freizeit zu vollziehen, davon sehe ich ab - auch wenn es den Hund freuen würde - mich sicherlich nicht.

  • Mein Hund war sehr unkompliziert beim Alleinbleiben. Und sie konnte nach 2 Monaten bei mir (also im Alter von 4 Monaten) gut 2 bis 3 Stunden allein aushalten ohne zu jaulen. Länger als 4 Stunden wäre auf keinen Fall gegangen. Und das war der einfachste Fall, es gibt ganz andere! :-) Ab der Pubertät kann das dann sowieso wieder ganz anders aussehen und Alleinsein wieder zum Problem werden.


    Ich kenne zwei Fälle im engen Bekanntenkreis, wo das Alleinsein langsam über einige Wochen aufgebaut wurde. Der Junghund blieb dann problemlos einen halben Tag allein (ca. 5 Stunden). Dann kam eine pubertäre Unsicherheitsphase (im einen Fall) oder die läufige Nachbarshündin (im anderen Fall) und alles war dahin: Gebell, Gejaule, Wohnung schreddern, sobald die Besitzer nur 1 Stunden weg waren. Und das hörte nicht von selber auf, sondern das Training musste wieder von vorn beginnen: Mehrere Wochen Urlaub, minutenweise allein lassen und langsam steigern, Gassigeher organisieren usw. Beide haben es wieder hinbekommen. Hat aber gedauert!


    Mit Welpe ist dein Plan definitiv nicht machbar. Nachdem du dich ja auf den Pinscher festgelegt hast und im Tierschutz bisher keinen erwachsenen Pinscher gefunden hast, frag doch wirklich mal bei Züchtern nach, ob erwachsene Exemplare dort sitzen oder vermittelt werden. Aber auch da musst du dir vorher schon überlegen, wie du die 8,5 Stunden überbrückst. Zumindest jemand der mittags Gassi geht sollte da sein. Auch einen Plan B von wegen Vollzeit-Betreuung brauchst du auf jeden Fall. Ein guter Züchter wird dich sowieso als erstes auch danach fragen.


    Du hast schon recht: Es gibt Hunde, die halten 8,5 Stunden aus. Aber das ist der Idealfall und man kann vorher nicht wissen, mit welchem Hund das möglich ist und mit welchem nicht. Anscheinend sind Pinscher ja nicht gerade prädestiniert dafür, dass es mit ihnen machbar ist (da glaube ich meinen rasseerfahrenen Vorschreibern). Und ein erwachsener Hund, der seine Vorgeschichte hat, kann das auch nicht automatisch! Unter Umständen hat er große Verlustängste, da er sich ja schon mindestens einmal von seinen Besitzern trennen musste.


    Wünsche dir alles Gute, dass du eine Lösung findest, die dir und dem Hund gerecht wird! :smile:


    Der Hartz4-Vergleich ist von dir jetzt aber übertrieben :roll: ... Aber es gibt ja durchaus Jobs, wo man den Hund mitnehmen kann. Oder man sucht eben eine Fremdbetreuung.

  • herzlichen Glückwunsch zur neuen Wohnung.


    Auch ich rate im MOment von einem Hund ab. Es ist einfach zu kurz, 10 Tage Eingewöhnungszeit, sorry. Klar, machen es viele und bei manchen geht es auch gut. Bei manchen nicht und vielen ist es egal ob ihr Hund etwas zerstört,jault oder Pützen in die Wohnung macht. Hauptsache sie haben einen Hund der schön daheim ist während sie arbeiten.


    Es sagt auch keiner das du Hartz beantragen sollst (finde es im übrigen immer daneben, wenn man jemanden sagt: so wie du es dir vorstellst wird es wohl leider nix. dann kommt der Spruch mit Hartz IV). es ist einfach nur eine Sache der Planung.
    wenn du den Hund von einem ordentlichen Züchter möchtest, bekommst du diesen Hund auch nicht von Heute auf Morgen.


    Also, ich würde es an deiner Stelle so machen:


    Selbst in der Wohnung ankommen, die Gegen erkunden. Züchter suchen, Ausstellungen besuchen. Dann die Hundeschulen besichtigen, danach mir einen guten Gassigänger suchen.
    5-6 Wochen Urlaub nehmen und diese Zeit intensiv mit dem Welpen verbringen, an den Gassiservice gewöhnen und dann entspannt abeiten.


    es wird für dich weniger Streß sein und für den Hund auch.


    :D Kann deine Vorfreude aber durch aus verstehen und auch dein: ICH WILL ABER JETZT. :)

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