Zweithund und ich?
-
-
Hallo!
Also ich bin ja die, die immer sagte: Ich will nur den einen Hund. Prinzessinnenhund. Nun begibt es sich so, dass es eben vor meiner Tür ein Herrchen stand, dessen Rüden ich schon mal in meiner Tätigkeit als Hundetagesmama über Feiertage hinweg betreut habe. Der Hund muss weg, umständehalber, möglichst bald. Morgen Abend zieht er erstmal "pflegestellentechnisch" hier ein. Dieser Hund hat eine Besonderheit: Charlotte liebt ihn und er sie. Abgöttisch. Das Wiedersehen eben war... ich hab sowas noch nie bei Hunden gesehen. Die sind explodiert vor Freude. Und dieser Hund, den mein Hund liebt, sucht nun ein Zuhause.
Mein Leben ist gerade im Umbruch, ich wechsele den Job (wo Charlotte mit hin kann, aber zwei Hunde?!), starte vieles neu, muss Altes aufgeben und hätte diesen Hund tatsächlich gerne. Obwohl er nicht "mein" Hund wäre, was vor allem daran liegt, dass er so entsetzlich unerzogen ist. Was ich ja ändern könnte. Ich finde ihn halt nervig. Er ist knuffig und süß und lieb und herzlich und schlau und kuschelig und hübsch und eigentlich ein Traumhund, aber so einen richtigen Draht hatten wir damals nicht. Wobei ich den auch allgemein zu Urlaubshunden vermeide, weil sie halt wieder weg sein werden, ich kann mein Herz da nicht dranhängen.
Finanziell wird die nächste Zeit eher unsicher sein. Charlotte ist gut versichert, da ist das schon ok. Nur zwei Hunde krankenversichern kostet ein Vermögen. Wobei ich da sicher mit dem jetzigen Herrchen reden könnte. Die Steuern für den zweiten Hund wären auch enorm in Dortmund. Puh.
Außerdem müsste ich das meinem Vermieter verklickern, der Charlotte zwar mag und nun auch mittlerweile gesehen hat, dass sie keinen Dreck macht und nicht laut ist und ich mich um sie kümmere, aber im Allgemeinen kein Fan von zwei Hunden wäre. Das müsste ich klären.
Und der Zweithund würde nicht einziehen, weil ich mich dafür entschieden habe, sondern weils halt jetzt so an mich heran getragen wurde. Puh. Der Zeitpunkt wäre nicht meiner.Ich bin... also ich will ihn. Aber macht das Sinn? Ich will auch ein Pony.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zwei Hunde sind schon mehr Arbeit, vor allem wenn einer noch so unerzogen ist, ABER es ist einfach schön sie gemeinsam zu sehen, wie sie miteinander spielen, wie sie sich mögen usw.
Und den Draht zum zweiten Hund bekommt man glaub ich, ich hab am Anfang meinen Zweithund sehr viel mit meinem Ersthund verglichen und hatte sogar Schuldgefühle meinem Ersthund gegenüber, weil ich sie angeschleppt habe. Aber jetzt wirds immer besser und es ist einfach... schön :) (aber manchmal auch echt anstrengen) -
Du hast ja aufgezählt was alles dagegen sprechen KÖNNTE.
Ich denke manchmal findet uns eine Seele ohne dass wir nach ihr suchen, aber es muss natürlich auch passen - keinen ist geholfen, wenn du dich übernimmst und der Hund danach erneut weitergegeben werden muss.
Was also tun? Versuch doch die Punkte, die du benannt hast zu klären, rede mit deinem Chef und deinem Vermieter, frag den Vorbesitzer ob er sich an Arztkosten oder der Steuer beteiligen würde und frag bei der Versicherung nach wieviel mehr ein Zweithund kosten würde. Dann rechne dir das durch und sei ehrlich zu dir und den Vierbeinern, ob es realistisch ist, dass deine Prinzessin eben doch ihren Prinzen behalten darf
Ich drücke die Daumen, dass du einen Weg findest. -
Geh doch einfach mal total rational vor :-)
Vermieter fragen.
In der Arbeit fragen.
Prüfen, ob im Fall der Fälle Betreuung für beide Hunde vorhanden wäre. Also wenn Du krank wärst oder so.
Kosten durchrechnen (Steuer, Versicherung, Futter usw.) - kannst Du das stemmen?Und wenn das alles geklärt ist, auf Dein Herz hören
-
Zitat
Geh doch einfach mal total rational vor :-)
Vermieter fragen.
In der Arbeit fragen.
Prüfen, ob im Fall der Fälle Betreuung für beide Hunde vorhanden wäre. Also wenn Du krank wärst oder so.
Kosten durchrechnen (Steuer, Versicherung, Futter usw.) - kannst Du das stemmen?Und wenn das alles geklärt ist, auf Dein Herz hören
Ich würde es andersrum machen. Willst du den Hund? Sagt dein Herz ja? Wenn ja, dann alles abklären. Wenn nein, kannst du dir den Stress schenken.
-
-
Zitat
Ich würde es andersrum machen. Willst du den Hund? Sagt dein Herz ja? Wenn ja, dann alles abklären. Wenn nein, kannst du dir den Stress schenken.
Ich ging davon aus, dass das Herz ja sagt, weil sie das geschrieben hatte:
Zitat...Er ist knuffig und süß und lieb und herzlich und schlau und kuschelig und hübsch und eigentlich ein Traumhund ....
... und hätte diesen Hund tatsächlich gerne.
... also ich will ihn.
Ansonsten geb ich Dir Recht und würde es anders herum machen -
Zitat
Obwohl er nicht "mein" Hund wäre, was vor allem daran liegt, dass er so entsetzlich unerzogen ist. Was ich ja ändern könnte. Ich finde ihn halt nervig. Er ist knuffig und süß und lieb und herzlich und schlau und kuschelig und hübsch und eigentlich ein Traumhund, aber so einen richtigen Draht hatten wir damals nicht. Wobei ich den auch allgemein zu Urlaubshunden vermeide, weil sie halt wieder weg sein werden, ich kann mein Herz da nicht dranhängen.Deswegen dachte ich eher, dass sie ihn nicht will, sondern nur weil ihre Hündin ihn so gern mag
Andere Frage: Was hat dein Traum von einem Pony damit zu tun? Finanziell? Zeitlich? Der Hund könnte nicht mitkommen ausreiten?
-
Danke für eure Hinweise.
Was mein Herz sagt, weiß ich noch nicht. Ich hab halt gesehen, dass Charlotte ihn sehr, sehr mag. Er ist ein knuffiger, zu groß geratener Zwergpinscher. Morgen Abend zieht er erstmal für 5 Tage ein. Wenn ich ehrlich bin, hab ich nämlich nicht großartig Erinnerungen an ihn... nur, dass er mich genervt hat.
Hier sind die Zwei zusammen:
Das ist ein Foto vom letzten Jahr.NachoMilkas Tipp werde ich mir zu Herzen nehmen und die nächsten Tage mal sehen, wie sich das entwickelt.
Das kommt halt alles sehr plötzlich und unerwartet. Der gute Mann stand heute einfach vor meiner Tür, ich hatte die Familie schon garnicht mehr in meiner aktiven Erinnerung.(Zu meiner Verteidigung muss man sagen, dass ich schon lange regelmäßig Pflege- und Tageshunde aufnehme. Irgendwann sinds halt recht viele.)
Eine gewisse Skepsis gegenüber der ganze Geschichte, die mir erzählt wurde, bleibt auch. Die gehört aber nicht hierhin und geht mich auch garnicht wirklich was an. Die Konsequenz wäre nur: Wenn ich den Hund nehme, dann komplett. Mit rechtskräftigem Vertrag, Ummeldung und allem drum und dran. Unter Zeugenaugen wird das alles gemacht. Weil ich keine Lust auf viele der seltsamen Geschichten habe, die man hier lesen kann. Ich verschenke mein Herz nicht an Tiere, deren Umstände irgendwie unsicher sind. Dafür hab ich keine emotionalen Kapazitäten übrig.Checkliste:
- Hund nehmen und ein paar Tage Alltag testen. Dazu gleich noch was.
- Vermieter ansprechen.
- Chef anquatschen ob beide Hunde mitkommen können. Prima bei nem neuen Job, morgen ist erst mein zweiter Tag dort.
Was gut ist: Offenbar ist es dort sehr entspannt, eher Werkstattatmosphäre. Ich fange mit wenigen Stunden an, eventuell auch nicht täglich. Charlotte wird mich nicht immer begleiten, nur wenn es ein chilliger Tag ist und sie Lust hat. Die Hunde können sich frei auf dem Hof bewegen, müssen aber mit den Klienten klar kommen. Mit Charlotte geht das, den Möppel hab ich auch eher unkompliziert und zurückhaltend in Erinnerung. Nur müsste ich ihn am Anfang mit einer Leine an mich binden, das wird mich stören. Und er ist nicht gut genug erzogen um "Körbchen", "Bleib", "Ruhe" etc. zu kennen (woher auch) und das ist in dem Chaos dort wirklich, wirklich viel von einem Hund verlangt --- aber sehr wichtig. Außerdem muss ich selbst da erstmal klar kommen.
- Kaufen muss ich wahrscheinlich nix. Eventuell eine Box... ich habe gerade nicht auf dem Schirm, ob er eine hat.
- Kosten zusammenrechnen: Steuern, Versicherungen (Haftpflicht und OP, eventuell Krankenversicherung), Futter, Tierarzt (wenn nicht versichert), eventuell Hundeschule - wenn meine Erfahrung nicht reicht. Das wären jetzt die laufenden Kosten, die mir einfallen.
Der Alltag mit dem Möppel wird spannend werden. Ich weiß, dass er nicht allein bleiben kann. Null. Theater und Gebrüll, was bei meinen Nachbarn inakzeptabel ist. Das müsste er aber recht bald, zumindest für 2 oder 3 Stunden. Mit Charlotte zusammen, die kein Problem damit hat und die Zeit verpennt. Das wäre sehr schnell und ich muss gucken, wie er drauf anspricht. Ob das ginge. Meine Hundesitter sind leider auch nicht so einfach für zwei Hunde zu haben, bzw. müssten wir das erst testen, ob das mit deren Huden harmoniert.
Es ist gerade eine Zeit der Veränderung. So allgemein. Das wird eine Herausfordeung sein, mir noch zusätzlich einen neuen Hund "anzutun". Und ich würde viel Gegenwind bekommen, aus allen Richtungen. Wenn ich das aber will, dann wäre das kein Grund, es zu lassen.
Ihr Lieben, erzählt ihr mir, was sich mittel- und langfristig mit zwei Hunden im Haushalt verändert? Was ist mehr Arbeit, was ist weniger? Was ist schön? Was ist doof? Haben sich eure Beziehungen zu euren Hunden verändert? Behandelt ihr sie gleich oder gibt es Hierarchien? Wie organisiert ihr es, dass jeder Einzelzeit mit euch bekommt? Ist es ok, einen Lieblingshund zu haben? Hm.
Das mit dem Pony sage ich immer, wenn ich ausdrücken will, dass ich mir 100 Sachen wünsche, die ich aber gerade nicht realisieren kann. Ein neues Auto. Eine Eigentumswohnung. Undnendlich gut Gitarre spielen. Sowas halt. So wie man als Kind unbedingt ein Pony will.
Danke nochmal.
Anja -
Also zu deinen Fragen:
Ich brauche mehr Zeit. Der Kleine ist zwar noch sehr jung, aber das wird sich auch nachher nicht gross ändern da er ja seine Erziehung benötigt.
Ich brauche mehr Futter. Viel mehr Futter(ich hab zwei Golden Retriever)
Ich muss mehr planen da ich zwei Hunde nicht mal eben schnell jemandem geben kann zum betreuen.Am wichtigsten finde ich:
Mit dem Vermieter abklären ob es überhaupt möglich ist. Sonst ist das schnell erledigt, ausser du suchst ne neue Wohnung.
Wenn es möglich ist, lass dir Zeit und schau wie sich die nächsten 5 Tage entwickeln. Wenn du Sympathie zu ihm hast, behalt ihn. Wenn nicht, finde einen guten Platz für ihn. Dann seid ihr getrennt glücklicher :)
-
Das klingt doch erstmal wie ein Plan
Hier wohnt seit 3 Wochen auch Hund Nr 2, der so eigentlich noch gar nicht geplant war, aber manchmal kommt einem der Zufall oder das Schicksal eben zuvor.
Zwei Hunde machen mehr Arbeit als einer - klar, man muss auch einen füttern und ausführen und bespaßen, aber mit zweien ist das ganze doch nochmal aufwendiger, man muss wieder neue Macken kennenlernen und neue Wege finde. Um Probleme zu lösen die es vorher vielleicht nicht gab. Zwei Hunde kosten auch mehr, keine Frage. Zwei Hunde machen auch mehr Dreck, wenn du Hund 1 sauber hast kommt Hund 2 und ist schon wieder dreckig und wenn der fertig ist sieht Hund 1 wieder katastrophal aus
Dann ist da immer die Sorge dass man einen vernachlässigt, zwischenzeitlich denke ich Hund 1 fühlt sich zurückgesetzt, darum versuchen wir darauf zu achten dass jeder Hund mal Zeit mit mir oder meinem Mann hat und etwas machen kann, was ihm Spaß macht. Zwei Hunde toben auch mehr, es geht mehr zu Bruch und es gibt mehr Verletzungen (Bagatellen).Aber all das ist eigentlich zweitrangig, wenn man beobachten kann wie die zwei miteinander interagieren, auf eine Weise die ein Mensch seinem Hund nie so bieten könnte. Und das einzige was einen glücklicher macht als eine kalte Hundeschnauze die dich morgens wachküsst sind eben 2 Schnauzen, zwei warme kuschelige Hundekörper die sich an dich schmiegen und 4 Augen die dich anhimmeln. In diesen Momenten ist aller Mehraufwand uninteressant. Die Arbeit verdoppelt sich, aber die Freude verzehnfacht sich
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!