Zweithund und ich?

  • Zitat


    Ihr Lieben, erzählt ihr mir, was sich mittel- und langfristig mit zwei Hunden im Haushalt verändert? Was ist mehr Arbeit, was ist weniger? Was ist schön? Was ist doof? Haben sich eure Beziehungen zu euren Hunden verändert? Behandelt ihr sie gleich oder gibt es Hierarchien? Wie organisiert ihr es, dass jeder Einzelzeit mit euch bekommt? Ist es ok, einen Lieblingshund zu haben? Hm.



    Ich schreib mal, obwohl sich unsere Situation nicht ganz vergleichen lässt - aber ich mag halt Charlotte. :ops:


    Wir hatten keine lange Einzelhundzeit, insofern war die Veränderung nicht gravierend. Es war halt so, dass sich die Ersthündin total über die Zweithündin gereut hat. Und das ist auch so geblieben. Egal, was Maya tut, Nina findet das toll! :lol:
    Ein wenig Arbeit kommt hinzu (getrenntes Gassi, Beschäftigung, Körperpflege) etwas Arbeit wird weniger (Hunde bespaßen sich gegenseitig, können besser allein gelassenwerden). Aber das wirst DU ja kennen durch die Tages- und Pflegehunde.
    Schön ist alles: ich kann mit dem einen Hund machen, was der andere nicht so mag: stundenlang kuscheln (einer will eigentlich immer), spielen, Fahrrad fahren, einkaufen gehen, Kids abholen etc. Ich glaube, ein Einzelhund müsste bei mir eine eierlegende Wollmilchsau sein, insofern ist es gut, wenn sie sich die Arbeit reinteilen. :lol:
    Ich behandele sie nicht gleich, da sie unterschiedliche Aufgaben haben und das auch wissen. Bei mir ist es so, dass ich je nach Stimmung mal den einen, mal den anderen HUnd lieber habe. Sie sind mir alle drei sehr nahe, aber Maya ist vom Temperament her ein Hund, mit dem ich mich immer wohl fühle. Allerdings bringt sie mich manchmal zur Verzweiflung und dann bin ich sehr, sehr dankbar auch "normale" Hunde zu haben...

    • Neu

    Hi


    hast du hier Zweithund und ich?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Danke für eure Erfahrungsberichte! Und ich würde mich auch noch über mehr freuen.


      Der kleine Mann ist da, er ist natürlich nich unruhig und gaga. Sonst ist aber alles cool. Ich will nicht zu laut schreien, aber ich kann mir das durchaus vorstellen. :D

    • Zwar besitzt ich jetzt nicht die Nerven ein ausführlichen Bericht zu schreiben, beschränke mich daher mal auf den Eindruck den du hinterlässt.
      Generell sei gesagt im ersten Post von dir hast du relativ klar gemacht was du willst und was nicht, das ist gut.
      Jeder der sich ein weiteren Hund anschaffen möchte muss auch im klaren sein das zwei Hunde doppelt so viel Aufwand und Zuneigung benötigen. denn wie wir bekanntlich wissen 1 + 1 = 2 :D
      Wärst du dir darüber nicht im klaren so würde es wie ein Strohfeuer wirken und kein gutes Ende nehmen.
      Am Ende ist es aber deine Entscheidung, die kann dir niemand aus dem Forum abnehmen, denk immer daran ! :)

    • Danke nochmal!


      So, der kleine Mann ist jetzt den zweiten Tag hier. Gestern war ich mir sicher, dass er bleiben darf. Es sei denn, sein Herrchen will ihn doch behalten - was im Moment seeeeehr wahrscheinlich ist und mich ehrlich freuen würde. Das wäre für alle das Tollste und das wünsche ich mir sehr!
      Weil eigentlich... es ist nicht mein Hund. Ich mag diese überknödelte Rüdenmetalität nicht. Rüden sind nicht meins. Klar, es gibt Ausnahmen, aber ein unkastrierter 2jähriger ist eben manchmal Hoden auf Beinen. Er hat null Frustrtionstoleranz, pöbelt, ist zuhause superklettig, kennt keine Grenzen und jeden Pups muss man 40 mal durchsetzen, bevor er rafft, dass es mir wirklich ernst war. Die Energielevel der zwei Hunde passen nicht richtig zusammen, er ist ein Duracell-Rennmaus-Hyperaktiv-Dauergekläffe-Megakonditions-Hund und Charlotte ein zartes Elflein, die schnell ist und wenig und sportlich, aber eben auch irgendwann genug hat und vor allem nicht umgerannt werden möchte und nicht so sehr auf dieses körperliche Spielen steht. Er kann sich keine 5 Sekunden konzentrieren und Charlotte kann wirklich lange konzentriert mitarbeiten. Ok, der Fairness halber: Das ist Training. Und Vergleichen sowieso Mist. Ich will das nicht werten, tu es aber irgendwie trotzdem. :ops:
      Nichts desto trotz hat er sie gestern so umgesemmelt, dass sie sich das Bein aufgeschürft hat (halb so wild, aber zwickt halt) und sich 2 Stunden nicht von mir weggetraut hat. Das kann mal passieren... aber auf Dauer diese so unterschiedlichen Bedürfnisse zu bedienen? Ich weiß nicht, ob ich das schaffe --- zeitlich und nervlich.
      Und vor allem: Ich weiß auch nicht, ob wir sind, was er braucht. Charlotte und ich führen ein etwas unstetes Nomadendasein. Wir sind oft mal eine Weile woanders und für Zwergi ist das ok, solange ihre Decke und ich dabei sind. Sie ruht genug in sich selbst, so dass das geht.
      Der kleine Mann braucht meiner Einschätzung nach Strukturen, Regelmäßigkeiten und Sachen, die ihm Ruhe vermitteln. Das bietet mein Lebesstil nicht wirklich. Außerdem müsste ich irre viel Zeit in Erziehung investieren... die könnte ich mir nehmen, aber ich hab eigentlich keine Lust dazu. Ich bin froh, das Charlotte so fluffig "nebenher" läuft und gut geworden ist. Traumhund.


      Hm. Charlotte mag ihn sehr, braucht ihn aber nicht. Bzw. können wir uns ja auch so treffen zum Gassi gehen.



      Ach, ich hoffe einfach sehr, dass er daheim bleiben kann. Eine Betreuung für die Arbeitszeit zu finden wird doch nicht so schwierig sein, dass der Hund weg muss... :( :

    • Ich erlebe Charlotte in deinen Erzählungen immer sehr gleich wie meine Stella... Und auch dein allererster Post und dein Statement, dass du eher der Typ für einen Hund bist, welcher im Prinzessinenmodus leben darf, kommt mir ja so bekannt vor (ich freu mich ja so dass es hier und da noch Menschen gibt die auch so denken in dieser Schwemme an Zweit- und Mehrhundwünschen ;) )


      Stella hat auch keinerlei Probleme mit Gasthunden und freut sich immer sehr, wenn jemand kommt, auch für länger...
      Aber sie ist auch immer froh, wenn der dann wieder weg ist und sie wieder Mami und Papis Darling ist...


      Nun schreibst du im letzten Post schon auf, was dir an dem Pinscher nicht so zusagt und ich kann dir kurz und knapp sagen, was ich machen würde!


      Ich würde ihn nicht behalten... Schon gar nicht aus der Not herraus...


      Natürlich bekommst du ihn irgendwann in Bahnen gelenkt, in denen er erträglich ist (Erziehung, evtl Kastra etc)... Aber ich hätte immer Angst, das mein Elfen-Ersthund (Ich nenn Stella auch immer mein Elfchen) zu kurz käme, weil der neue Hund einfach viel mehr Aufmerksamkeit einfordert... Und mir täten da schon 1 oder 2 Jahre leid, die mein Elfenhund an Lebensqualität verliert, nur weil der Zweithund so viel an meiner Zeit beansprucht...


      Elfenhunde leiden leise, ich glaube wir verstehen uns da ;) Stella z.b ist auch ein Hund, die sich Kritik zu Herzen nimmt, die nicht mal ihr gilt...

    • Du bringst es auf den Punkt. Danke.


      Dazu kommt: Er will garnicht hier wohnen. Wir werden nicht warm miteinander Wir mögen uns, aber so einen richtigen Draht hatten wir letztes Jahr nicht und haben wir auch jetzt nicht. Er ist ein "Männer-Hund", wenn er die Wahl zwischen mir und meinem Freund oder meinem Mitbewohner hat, nimmt er einen von den Jungs. Und ich bin nicht böse drum.


      Es steht fest: Der Kleine zieht am Samstag wieder nach Hause. Ich werd alles an Hilfe anbieten, was ich kann, dass er bei seinem "Papa" bleiben kann. Die können doch sowieso beide nicht ohne einander. ;)
      Und das Thema Zweithund ist keine Option. Wenn ich nicht so mit einem Zwergpinscherling überrant worden wäre, wär ich ja auch garnicht auf die Idee gekommen. Und wenn die Ferien vorbei sind, würde ich meinen Alltagstageshund nicht mehr nehmen können und das ginge garnicht. Ich bin nämlich Tagesfrauchenversagerin, weil ich diesen Hund so liebe und in den Ferien wie blöd vermisse. *schäm*


      Danke an alle, die hier geschrieben haben. Ihr habt mir geholfen und ich bin ein Fan eurer ehrlichen und differenzierten Antworten.

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