Benötige Hilfe, mein Hund hat gebissen!
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Wir haben seit 4 Jahren (von Welpe an) einen Howawarth Neufundländer Mix (Frodo). Dieser war schon als Welpe
in der Hundeschule bei manchen Übungen äußerst ängstlich. Tobte aber gerne mit anderen Hunden.
Angst machten ihm vor allem, lautere Geräusche (Klatschen der Gruppe zum Beispiel)
Dann gab es einmal ,als mein Mann mit ihm unterwegs war (Frodo war erst drei Monate alt), einen Hund der ihm sehr aggressiv gegenübertrat
und unser Frodo" Reiß aus nahm "bis zur Haustüre zurück. Wenn er merkt er hat nichts zu befürchten ist er anderen
Hunden gegenüber freundlich aber trotz Kastration vor einem Jahr immer noch dominant. Unterwirft sich in
Gefahr auch einem UN kastrierten Rüden nicht. Wir schafften um sein Sozial verhalten zu fördern und damit
er Vormittags nicht so alleine ist wenn wir arbeiten sind , eine Hündin( Golden Retriever jetzt ein jährig, deshalb auch Kastration..)) an, die
er heiß und innig von Anfang an liebte. Leider hatte ich einmal eine sehr prägende Erfahrung mit ihm. Frodo
spielte im Rudel mit anderen Hunden und ein kleiner Mischlingshund (angeleint, kläffte ihn schon immer böse an,
lief auf ihn zu und biß ihn leicht in die Lefzen) Frodo schleuderte den kleinen Hund im Maul hin und her. (Dieser
jaulte herzzerrreißend) kam aber am Ende mit einem dicken Hämatom davon..(Frodo war ca. 1 Jahr alt und noch ein Einzelhund bei uns)
Danach war für mich der Kontakt mit Hunden die ich nicht kannte erledigt. War so geschockt und unsicher das ich
nie mehr recht wagte ihn von der Leine zu lassen. Seit zwei Wochen habe ich wieder den Mut gefunden ihn mit
anderen Hunden umgehen zu lassen, da ein Bekannter zwei kastrierte Rüden hat und sagte: Lass ihn los, das regeln
die untereinander.... Frodo hat überhaupt kein Problem mit ihnen und auch eine Eurasierdame die er nicht kannte gesellt
sich seit einigigen Tagen zu uns und Frodo tobt mit insgesamt 6 anderen Hunden im Rudel. (Ist aber ihr Anführer..)
Nun passierte gestern das erstemal etwas. Es kam uns eine Frau entgegen mit einem nicht kastrierten größeren
Terrier Mix und meinte wenn er kastriert wäre bräuchte ich Frodo nicht anzuleinen. Auch der andere Hund war nicht angeleint. Es kam sofort zur Auseinandersetzung, wobei eher der andere Hund Angriff sich mein Hund aber immens
verteidigte und ich mir fast sicher bin hätten wir das nicht irgendwie getrennt bekommen, Frodo hätte sich nicht unterworfen.
Der andere Hund hatte eine Stelle an der etwas Fell fehlte und es blutete ein wenig. Bei Frodo entdeckte ich nichts.
Wir trennten uns aber ohne Probleme jeder eine Erfahrung reicher. Meine Spazierfreunde meinten das war nicht
schlimm und ganz normal. Frodo hätte sich eben verteidigt...und jetzt kommt mein wirkliches Problem(sorry das ich
Romane schreibe..) Wir kamen nach Hause (Frodo machte auf mich einen ganz normaln Eindruck). Ich spritzte
beide Hunde mit dem Gartenschlauch etwas ab( wie immer) und unser vor kurzem ins Haus gezogene Nachbars Mädchen (3 Jahre!!)
und dessen Mutter (haben selbst einen kleineren Rüden, der aber nicht dabei war) sehen zu und wir unterhalten uns.
Ich hattte beide Hunde abgetrocknet. Das Kind kommt zu Frodo und streichelt ihn. Ich sage noch du bist aber mutig.
Frodo knurrt nicht und ich mache mir auch gar keine Sorgen, weil er ja noch nie einen Menschen biß.
Das Kind geht um ihn herum will weiter streicheln und Frodo schnappt, Frodo ist über dem Kind und
zergelt an der Jacke....obwohl das Kind schon am Boden liegt. ..Ich stehe total unter Schock.!! Das Kind hat eine Bisswunde
an der Wange! Auf mein Aus ließ er sofort ab..wir sind dann direkt zum Arzt. Es sah schlimmer aus als es ist. Es werden
wohl keine Narben bleiben..aber mir reichts. Gerade dachte ich mein Hund ist doch ein ganz normaler Hund und trau ihm
was zu und dann passiert uns das. Ich habe selbst zwei Kinder meine Bedenken bei einem so großen Hund können sie
sich nun vorstellen. Meine kleine Tochter ist neun Jahre , sie hätte ihm nichts entgegen zu setzen...
Im Nachhinein fielen uns nun ein paar Merkwürdigkeiten ein: Letzte Woche brummte er ein Kind das er nicht so gut kannte von meiner Freundin an. (Auch recht kleines Kind...die Schwester die er besser kannte knurrte er nicht an ) Nun frage ich mich
kann ich es überhaupt noch verantworten ihn zu behalten? Montag kommt ein Tierpsychologe zu uns. Ich kann
Frodo auf keinen Fall in ein Tierheim bringen. Er würde da unendlich leiden. Er liebt unsere Familie und ist trotz
seiner Größe 72 cm Schultermaß unglaublich sensibel. Bliebe dann wohl nur Anfrage bei der Tierhilfe oder die Spritze.
Ich habe immer gesagt, beißt ein Hund ein Kind das ihn nicht quält oder ähnliches...sofort weg damit...und nun zerreißt es mir das Herz denn ich liebe den Hund. Er gehört nunmal zu unserer Familie!
..Vielleicht können sie mir schon etwas weiterhelfen, bis Montag ist ja noch etwas hin....und ich bin so verunsichert!!
Gerne beantworte ich noch Fragen liebe Grüße aus Bochum Ruhrnixe
P.S. Kleine Anmerkung noch : Frodo knurrte in letzter Zeit schonmal wenn man ihn aus versehen auf Schwanz
oder Pfote trat. (Sowohl bei meiner Tochter wie auch bei mir einmal) Er liegt nämlich schonmal in den Eingängen.
Ich weiß man soll ihn eigentlich aufstehen lassen..aber er hat die Angewohnheit ständig da zu sein wo ich bin...und
er müsste sonst 100 mal aufstehen am Tag..(Eher untypisch ist das Knurren denn sonst hat er vielleicht mal aufgejault und dann Platz gemacht..)
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Hallo,
hmmm da hast du ja eine schwierige entscheidung zu fällen. ABER den Gedanken an die Spritze solltest du unbedingt wieder verwerfen. Sorry aber ich finde halt nicht das dieser Biss es rechtfertigt gleich den hund einschläfern zu lassen. versteh mich bitte nicht falsch, ich habe auch eine Tochter. Vielmehr solltest du den Grund für sein neu aufgetretenes Verhalten herraus finden. Wart ihr mal beim TA und hab ihn genaustens untersuchen lassen??? Er könnte zum Beispiel einen Tumor und Schmerzen haben und deswegen so agressiv sein. Wart Montag mal ab und sprech das mit der Psyologin und wenn du deinen Hund wirklich nicht behalten willst und kannst, dann such ihm ein neues zu Hause bei Leuten die sich seinem Problem gewachsen fühlen.Liebe Grüße
Babs -
Hallo Ruhrnixe,
könntest du deine Anfrage bitte in einen lesbaren Text mit sinnvollen Absätzen verwandeln.
Ich habe kapituliert und nicht mehr alles lesen wollen.
Bis jetzt sieht es so merkwürdig von irgendwoher kopiert aus.Nicht böse sein, aber die Mühe könnte sich lohnen und schreib doch bitte auch dazu was genau du vom Forum möchtest.
Gruß, Friederike -
Hallo Ruhrnixe,
puh - ich habe mich mal durch Deinen Text gekämpft... etwas schwer zu lesen mit den vielen Umbrüchen. Aber nun zum Inhalt.
Ich vermute, dass Du Deinen Hund ganz erheblich missverstehst. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass Du von Deinem Hund erwartetst, dass er sich anderen draußen unterwirft. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, aber fremden Hunden muss sich Dein Hund niemals unterwerfen oder ähnliches. Die haben nichts mit der eigenen Familie zu tun, also gibt es dort nur "mag er" oder "mag er nicht". Wie man sich verhält, wenn er andere nicht mag, musst Du "leiten". Allerdings ist da wohl schon der Haken, dass Du gar nicht erkennst, wen er mag und wen nicht.
Die Rassenkombination ist ein wenig schwierig. Ich denke, der "Wachhund", also Hovi, schlägt gerade ziemlich durch. Dein Hund ist jetzt dabei erwachsen zu werden (im Kopf!) und neue Grenzen zu ziehen. Dazu gehören neben den eigenen - Individualdistanz, auch diejenigen zum Revier.
Die Kastration könnte dazu beitragen, dass er ein wenig Probleme hat, seinen "entgültigen" Platz - der Familie gegenüber, aber auch fremden Hunden draußen - zu finden. Zumal Deine Erwartung dahinter steht, dass genau genau deswegen alles gut funktionieren soll :wink:
Angesichts der Tatsache, dass Du etwas hilflos bist, würde ich sein unsicheres Verhalten schon fast also logische Folge davon einstufen. Ich denke, da gibt es einige "Baustellen" - besonders im Bereich Kommunikation zwischen Dir und ihm und zwischen ihm und anderen Hunden, die unbedingt beleuchtet werden müssen. Das muss allerdings tatsächlich ein Trainer vor Ort machen :wink:
Viel Erfolg!
Corinna -
Für jeden der diesen schrecklich langen und unübersichtlichen Text gelesen hat! Ich hatte ihn kopiert aus einer Mail. Außerdem merkt man an meiner Schreibweise wie durcheinander ich bin. Sitze auch gerade im Büro und habe im Moment nicht die Zeit alles neu zu schreiben...
Aber es ist richtig, ich bin immer schon wesentlich unsicherer im Umgang
mit ihm gewesen als zum Beispiel mein Mann. Ich glaube ich aber auch er
haben einiges falsch gemacht obwohl wir in der Hundeschule waren und
auch die netten Ratgeber lasen...gerade am Anfang machten wir das.
Hinterher glaubt man dann alles zu wissen..:-(((Völlig falsch!!! -
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Hallo liebe Ruhrnixe!
Ich habe deinen Text mit großem Interesse gelesen.
So wie es sich liest, hat dein Hund wohl das Problem, dass er nicht genau weiß, wer der Boß ist.
Dass er als Welpe davon lief, bis zur Haustüre, und nicht bei Euch, bzw. dir Schutz gesucht hat, zeigt, dass er sich nicht sicher bei euch fühlte.
Damit will ich nicht sagen, dass ihr ihn nicht umsorgt hättet, ganz bestimmt habt ihr das, aber evtl. nicht die nötigen Signale gegeben, dass IHR Alpha seid.
Dass er sich nicht unterwirft istnicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt, sondern das Zeichen dafür, dass er denkt, er muss alle anderen unter sich bringen, weil er der Boss ist.
Abhilfe als Welpe wäre gewesen: ihn von dem Hund, den er gerade unterwirft, runterzuholen.
Jetzige Abhilfe: wenn er andere Hunde unterwirft, ihn von ihnen wegholen.
Damit kapiert er, dass DU der Chef bist, und nicht er.
Kastration hat damit wenig zu tun. Er ist halt nicht mehr hinter den Mädchen her und vielleicht ansonsten auchnicht so hibbelig, aber deshalb unterwirft er sich noch lange nicht. Und für andere Hunde riecht er vielleicht anders und wird evtl. daher aggressiver angegriffen.
Hunde sehen uns als ihre Rudelmitglieder und wir müssen ihnen zeigen, dass wir es sind, die sie umsorgen und behüten und nicht umgekehrt.
Was du tun kannst: Wenn du ihn an der Leine hast, und ein anderer Hund kommt, ziehst du deinen Hund hinter dich. So dass du dazwischen stehst. Quasi als Beschwichtigung. Machen Hunde auch so.
Mach ich bei meinem Welpenmädchen grundsätzlich so, wenn sie Schiss hat, wenn andere große Hunde auf sie zugerannt kommen. Die Hunde bleiben dann erst mal stehen, mein Hund fühlt sich sicher und die Situation wird erst mal entschärft.
Wegen dem im Weg rumliegen und aufstehen müssen:
Sorry, aber da hat er aufzustehen. DU bist der Chef. NIcht er.
Da hat man ja schon fast den Eindruck, er probiert aus, wie oft ihr über ihn drüber steigen müsst.
Mein Hund muss aufstehen, wenn sie im Weg rumsitzt oder rumliegt. Weil ich der Boss bin.
Viel loben, bei erwünschtem Verhalten. Bindungsspiele sind auch wichtig.
Überhaupt Spiele: mit spielen kann man am Besten zeigen, wer der Chef ist. Brich ein Spiel sofort ab, wenn dein Hund meint, das Spiel zu bestimmen.
Unerwünschtes Verhalten mit Ignoranz bestrafen. Den Hund also ignorieren.
Und ich bin sicher, dass dein HUnd jede Menge "Beschwichtigungssignale" zeigt, wenn er so unsicher und andererseits wiederrum so dominant ist.
Hier ist eine sehr gute Seite, die diese Signale sehr gut erklärt:
http://www.spass-mit-hund.de/
Wegen dem Kind:
In Zukunft, wenn ein Kind sich deinem Hund nähert, bleib neben deinem Hund stehen, rede ruhig mit ihm, damit er weiß, es ist alles ok.
Und sei bereit, sofort dazwischen zu stehen, wenn er Anzeichen macht, Signale gibt, er beißt zu. Du bist diejenige, die "beschwichtigen" muss. Als Chef. Und das wird deinem Hund wiederrum Sicherheit geben, was ihn wiederrum friedlich bleiben lässt.
Kinder reden anders. bewegen sich anders, sind anders als die Erwachsenen und das macht Hunden manchmal Angst. Dazu fallen sie auch noch hin und das verhalten sich wie Beute in den Augen des Hundes.
Du musst deinen Hund mit all seinen Signalen verstehen lernen.
Und wenn er 1 MIo mal wegen dir aufstehen muss, wenn du vorbei kommst, dann steht er eben so oft auf. Schau dir mal an, wie Hunde miteinander umgehen. Hundemütter - wie sie ihre Kleinen zur Räson bringen, was in unseren Augen manchmal wirklich brutal aussieht.
Ein Hund denkt anders, fühlt anders als wir.
Du liebst deinen Hund sehr - vielleicht ist genau dass das Problem. Du siehst ihn allzu menschlich und missverstehst daher so maches, was wiederrum zu Missverständnissen führt.
Ich drück euch die Daumen. Und die Seite die ich verlinkte, lege ich dir sehr zu Herzen.lg
pinga -
Vielen Dank Pinga! Ich glaube da hast du ziemlich ins Schwarze getroffen.
Ich habe mich im Welpenkurs und den ersten Erziehungsratgebern noch vorbildlich benommen, aber als der Hund größer wurde und ich auch Kräftemäßig nicht viel entgegen zu setzen hatte habe ich mich zurückgezogen und einen unsichern Eindruck entstehen lassen. Mein Mann hat seine Alphastellung viel eher behauptet, hat aber genau wie ich ( nach dem Vorfall mit dem kleinen Hund) ihn nicht mehr abgeleint und das Problem ist das man es hier nicht mit einem Dackel sondern einem 72 cm großen halben Pony zu tun hat...wenn der dann noch meint er müsse eher Frauchen beschützen wo er doch selbst genug Angst hat, dann versuch dich mal dazwischen zu stellenMein Mann gab ihm da schon mehr Sicherheit aber er hat den Hund auch oft unterworfen um ihm dies zu zeigen. Nun sagte man mir das man das auch nicht allzu oft machen sollte dann wird der Hund zu ängstlich was natürlich super zusammen passt und das unerwünschte nun optimal verstärkt...
Komisch erst jetzt wenn man so alles aufschreibt werden einem viele Zusammenhänge klar.. :flehan: -
ich würde mich dazwischen stellen.
Ich hatte einen Dobermannrottweilermischling. Einen Rüden.
Der war ein echter Brocken. Ich selber wiege 60 kg und bin 1,64 m gross/klein. Aber niemals hätte ich es zugelassen, dass ich ihm schwach erschienen wäre. Dann hätte ich ein Problem gehabt. Ich stellte mich vor ihn, während er manchmal dann hinter mir an der Leine zerrte, dass er mir beinah die Arme ausgekugelt hätte. Aber ich ließ nie locker. Als er dann älter war, so mit 2/3 Jahren, war er ein echt klasse Hund, der zwar auf manche Mitmenschen bedrohlich wirkte, aber ich wusste, auf ihn war Verlass, was auch mir Sicherheit im Umgang mit ihm gab, was ihm wiederrum Sicherheit gab.
Du siehst: ein Wechselspiel.
Das mit dem Unterwerfen des Hundes ist schon richtig. Nur sollte auch das ruhig geschehen ohne laute Stimme oder Unsicherheit.
Ich mach das mit meinem Welpen manchmal während dem Spiel, einfach so. Manchmal tut sie es selber, wenn sie an meinen Signalen merkt, sie geht jetzt zu weit. (sie hat da noch diese fiesen spitzen Milchzähne).
Grenzen setzen. Konsequent bleiben.lg
pinga -
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Hallo Ruhrnixe,
gut, dass du einen Trainer engagiert hat. Einschläfern ist gar keine Option. Es gibt ja auch viele Tierschutzvereine, die mit Pflegestellen arbeiten, wenn du Angst hast deinen Hund in einen typischen Tierheimzwinger zu geben.Dein Hund ist ja hinzukriegen.
Wollte noch nachfragen, wie ihr den Hund 'unterworfen' habt.
Viele Grüße und viel Erfolg - das wird schon.
Sonja
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