
Hund bellt in Wohnanlage u Treppenhaus trotz Zeigen+Benennen
-
Gast55626 -
25. Juli 2014 um 22:28
-
-
Hallo liebe Freund der Sonne,
mein Hund Sam ist ein Mittelspitz. Im November wird er 4 Jahre. Ich habe ein Problem und erhoffe mir ein paar Ratschläge von euch. Sam ist sehr ängstlich und von Natur aus nervös. Unser Tierarzt rat uns daher ihn zu barfen. Er bekommt ein Fertigbarf von Haus*ierkost.
(Er verträgt es meiner Meinung nach sehr gut, kleines Geschäft und er ist schon sehr viel ruhiger geworden als vor 2 Jahren wo er noch Fertigfutter bekam. Mais, Weizen Geflügelfleisch verträgt er nicht. Von Mais wird er aggressiv und von den beiden anderen bekommt er Dünnpfiff.)
Nun zum wesentlichen: Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im ersten Stock. Das bedeutet Fahrstuhl, oder Treppe um nach draußen zu gelangen. Sam bellt die meisten Nachbarn an, das ist mir RICHTIG peinlich und unangenehm. Zudem hab ich noch ein kleines Kind von 19 Monaten, die an der Hand die Treppe runter steigen will. Da hab ich also nicht immer ein Auge auf den Hund, ob ein Nachbar kommt. Wenn ich höre, dass ein Nachbar runter kommt nehm ich schnell die Kleine auf den Arm und versuche den Hund zu sichern, also so dass ich vor ihm stehe. Die bekannten Nachbarn, die wir jeden Tag treffen kläfft er nicht an (die sind aber in der Minderheit). Das ankläffen findet im Treppenhaus und um das Haus herum statt. Sobald wir auf 'neutralem' Gassi-Gelände sind, also außerhalb der Hausanlage ist alles ok. Die selben Nachbarn können an ihm vorbeigehen und er bleibt ruhig.
Was wir trainieren: Zeigen und benennen, haben wir mit unserer Hundetrainerin eingeübt. (Mit Klicker plus Leckerlie) Das klappt hervorragend! Seit einem Jahr trainieren wir und es hat schon deutliche Fortschritte gegeben. Vor diesem Jahr hat Sam nämlich alle Menschen, Fahrräder, Traktoren und LKW angekläfft. Alles dies ist AUßERHALB der Wohnanlage kein Problem mehr. Er kann entspannt dran vorbei gehen und läuft seit einem halben Jahr auf der Gassirunde ohne Leine. Auch an der Straße (auch wenn mich jetzt einige von euch dafür durch den Fleischwolf drehen würden.) Aber Sam ist wirklich zuverlässig und bleibt auf dem Bürgersteig, auch wenn auf der anderen Seite ein Hase herumturnt.
Nun meine Frage: was soll ich noch machen, damit Sam an den Leuten in der Wohnanlage (es sind mit unserem 4 Haus-Eingänge) entspannt vorbeigehen kann. Kommt jemand aus einem Eingang raus bellt er die Person an.
Zeigen und Benennen hat hier seit einem Jahr keinen Erfolg gebracht *ich könnte heulen*. Ich bin total ratlos, unsere Hundetrainerin hat dazu auch nichts zu sagen, außer alles zu klickern was er anzeigt. Aber innerhalb der Wohnanlage ist er total angespannt und nimmt im Treppenhaus nicht mal Leckerlie an (auch nix zum Schlecken)
Ich begegne hier ständig Leuten und es ist ein Spießrutenlauf raus zu gehen. Heute abend hat er 2 Kinder angekläfft, als wir die Wohnanlage verließen. (ich dachte die sind um 22 uhr nicht mehr draußen) Leine ist dort übrigens immer dran, steht so in der Hausordnung Der Vater (klar war der besorgt, wär ich auch) meinte er müsste mal die Polizei rufen, da der Hund offensichtlich beißt. Ich hatte die Leine kurz genommen und bin nen Bogen gelaufen, weil ich schon merkte, dass er angespannt war. (Übrigens ohne Leine oder mit langer Leine kläfft er auch) Mal am Rande, kann die Polizei was machen, wenn der Hund immer an der Leine ist und kläfft und die Leute angst haben?? Einen Wesenstest veranlasssen? Ihn mitnehmen? Ich hab total angst, dass das Konsequenzen hat, wo ich mir schon seit einem Jahr den Ar*ch aufreiße und das Training nix bringt. -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Hund bellt in Wohnanlage u Treppenhaus trotz Zeigen+Benennen Dort wird jeder fündig!*
-
-
Es reicht nicht, daß dein Hund nach Meinung irgendeines Menschen "offensichtlich" beißt. Er muß schon wirklich beißen, damit du Ärger mit der Polizei bekommst! Kläffen an der Leine reicht dafür nicht aus.
Soviel erstmal zur Beruhigung.Tips habe ich leider keine, außer Geduld haben und weiter dranbleiben. Dein Training bisher hat ja, wie du sagst, schon große Fortschritte gebracht.
Im Prinzip tut dein Spitz ja genau das, wozu die Rasse gezüchtet wurde, nämlich wachen und melden. Dazu passt, daß er draußen ruhiger geworden ist, aber im Heimbereich wachsam bleibt, auch daß er bei bekannten Nachbarn entspannt ist, nicht aber bei denen, die ihm fremd sind.
Da du deinen Sam entgegen seiner natürlichen Anlage erziehen mußt, ist es kein Wunder, daß das Training mühsam ist und lange dauert, genau wie das Antijagdtraining bei einem geborenen Jagdhund. Laß dich nicht entmutigen und schau nicht nur auf den aktuellen Ärger, sondern auch auf die Fortschritte, die ihr schon gemacht habt!Dagmar & Cara
-
Du wirst immer jemanden finden der vor deinem Hund Angst hat, egal wie er sich verhält. Nur mal das zu Anfang ;-) Ich weiß es klingt komisch, aber naja ich mein, das einzige was dein Hund macht ist bellen. Nicht beißen, kratzen, pinkeln - bellen. Ich kann deine Sorge verstehen, aber ich glaube du solltest das in aller erster Linie mit Humor/Ignoranz tragen.
Der Spitz ist ein bellfreudiger Hund, naja dann lass ihn doch bellen. Er beißt nicht, er bellt. Leine kurz, Clicken etc. wie besprochen und sonst nix, niente. Ich würde so tun als passiert es nicht. Ggf. sollte die Trainerin auch nochmal sehr genau auf dein Timing gucken.
Damit mein ich nicht, dass es toll ist das er bellt, aber ich würde ihm versuchen durch dein Verhalten zu zeigen, dass die Situation total entspannt ist und es echt keinen Grund gibt sich aufzuregen. Deshalb würde ich außer ruhiges clicken etc. gar nix mehr in seine Richtung machen außer klares Management, also einfach Leine kurz, ihn hinter dich bringen falls jemand im Gang vorbei will und Schluß.Evtl. ist dein Hund aufgrund deiner Erwartungshaltung (ohoh, der bellt gleich) und seinem vermeintlichen Job (Feind ausfindig machen und anbellen) angespannt.
Ich würde einfach mit einem lächeln und netten Gruß an den Leuten vorbeigehen, egal wie dein Hund bellt.
Und ggf. mal Small talk machen und den Kerl bellen lassen. Vielleicht merkt er dann, dass es überhaupt nicht interessiert was er da treibt und die Situation voll entspannt ist.Ggf. versuch ihn mal hinter dir absitzen zu lassen, wenn euch jemand begegnet. Dann hat er was zu tun und muss sich aufs "sitz" konzentrieren, statt rumzubellen :-) Das hilft bei uns sehr gut in hoher Erregungslage.
-
Huhu, danke für eure Antworten!
ZitatEs reicht nicht, daß dein Hund nach Meinung irgendeines Menschen "offensichtlich" beißt. Er muß schon wirklich beißen, damit du Ärger mit der Polizei bekommst! Kläffen an der Leine reicht dafür nicht aus.
Soviel erstmal zur Beruhigung.
Dagmar & Cara
Das hat mich gestern erst mal ruhig schlafen lassenVielen Dank, dass du es gestern noch geschrieben hast.
ZitatIch kann deine Sorge verstehen, aber ich glaube du solltest das in aller erster Linie mit Humor/Ignoranz tragen.
Also sollte ich -in dieser Hinsicht- vielleicht mehr an mir selber arbeitenZitatDer Spitz ist ein bellfreudiger Hund, naja dann lass ihn doch bellen. Er beißt nicht, er bellt. Leine kurz, Clicken etc. wie besprochen und sonst nix, niente.
Das Problem im Treppenhaus ist, dass der Klicker dort wirkungslos ist. Er nimmt ja kein Leckerlie wenn die "falschen" Leute da sind. Auch wenn er hinter mir steht und ruhig ist frisst er nix.
Die andere große Baustelle ist aus der Haustür rausgehen, wenn gerade Leute kommen oder jemand ist so freundlich und hält mir die Tür auf, da ich immer den Kinderwagen dabei habe. Dann habe ich ihn praktisch nicht mehr unter Kontrolle. Klickerfeuer hab ich probiert - bringt nix. (Bei fremden Hunden mach ich oft Klickerfeuer und da klappt es gut.) Bei Fuß gehen macht er nicht wenn wir aus der Tür gehen.Sind wir erst einmal draußen kann ich ihn einigermaßen händeln wenn jemand kommt. Ich werf das Leckerlie dann immer ganz weit weg, damit er mit Suchen beschäftigt ist.
ZitatEvtl. ist dein Hund aufgrund deiner Erwartungshaltung (ohoh, der bellt gleich) und seinem vermeintlichen Job (Feind ausfindig machen und anbellen) angespannt.
Ja, genau so ist es. Bei meinem Mann bellt er nämlich nie! Ich hab Sam alles beigebracht, aber trotzdem hört er bei meinem Mann besser weil der einfach ne Ruhe ausstrahlt, die ich nie hab. (OK, er hat meistens auch nur Sam dabei wenn er geht und das Kind ist bei mir. Also ein Faktor weniger auf den er aufpassen muss.) Er geht auch grundsätzlich ohne Leine und Geschirr mit Sam raus.ZitatIch würde einfach mit einem lächeln und netten Gruß an den Leuten vorbeigehen, egal wie dein Hund bellt.
Und ggf. mal Small talk machen und den Kerl bellen lassen. Vielleicht merkt er dann, dass es überhaupt nicht interessiert was er da treibt und die Situation voll entspannt ist.
Das werde ich mal testen. Hoffentlich kann ich die andere Person bei dem Gekläffe verstehen.ZitatGgf. versuch ihn mal hinter dir absitzen zu lassen, wenn euch jemand begegnet. Dann hat er was zu tun und muss sich aufs "sitz" konzentrieren, statt rumzubellen :-) Das hilft bei uns sehr gut in hoher Erregungslage.
Wird auch getestet.Habt ihr eventuell noch mal nen Tipp was ich den Leuten sagen kann, wenn die mich fragen warum er bellt? Die nicht-Hundemenschen haben immer ein "hat er schlechte Erfahrungen gemacht" auf Lager. Ich weiß gar nicht wie ich das kurz erklären soll, dass die es verstehen.
LG Steffi
-
Da kannst Du reden, was du willst - wer deinen Hund für gefährlich hält, wird das weiterhin tun, wenn er sich nicht zum richtigen Kennenlernen überwinden kann.
Wir haben ähnliche Geschichten hier im Haus - seit 7 Jahren! Alle Versuche, mit den betreffenden Personen zu reden oder sie langsam von der Ungefährlichkeit von Leika zu überzeugen sind gescheitert. Im Gegenteil - es ist eher schlimmer geworden.
Was hilft? Ein dickes Fell zulegen, den Hund so sichern, dass nichts passieren kann (auch dein Mann sollte das tun!), weiter trainieren (auf die Gefahr hin, dass nichts dabei rauskommt, wie bei uns).
Gerade mit Hund und Kleinkind ist es einfach schwierig. Versuche, so oft wie möglich eher den Aufzug als die Treppe zu nehmen, das geht schneller.....
Gruss
Gudrun -
-
Hast du schon mal versucht mit dem Halti zu arbeiten? Du könntest mit dem Halti erreichen, daß dein Hund dich anschaut, dadurch wäre er abgelenkt von den Menschen, die er ankläfft.
Laß dir am besten den richtigen Umgang mit dem Halti zeigen, auf keinen Fall darf man unkontrolliert daran herumzerren. -
Huhu,
Der Aufzug ist unser bester Freund. Aber wir haben Hochparterre, also müssen wir leider mindestens eine Treppe gehen.
Wenn möglich versuche ich auch immer den Kinderwagen als Puffer zu benutzen. Sam versteckt sich gerne dahinter.
Gut zu wissen, dass ich mit dem kläff Problem nicht alleine bin
Ja, du hast wohl recht mit den Leuten. Der Mann, der die Polizei rufen wollte hat mir schon zig mal erzählt, dass sein Sohn von einem Hund gebissen wurde. Er hält wohl alle lauten Hunde für gefährlich.Wenn mein Mann mit ihm geht ist er wie ein anderer Hund. Er bellt nicht und guckt die Leute, die er bei mir anbellt nicht mal mit dem Hintern an und geht relaxt dran vorbei. Er braucht ihn einfach nicht zu 'sichern'.
Mmmh ein Halti? Er wiegt ja nur 8 kg. Ich glaube das lässt sich auch nicht realisieren. Wie gesagt, in der einen Hand die Leine in der anderen ein Kleinkind, dass Treppen steigen übt. Und mit Kind im Kinderwagen hab ich auch nur eine Hand für den Hund frei.
LG Steffi -
Zitat
Es reicht nicht, daß dein Hund nach Meinung irgendeines Menschen "offensichtlich" beißt. Er muß schon wirklich beißen, damit du Ärger mit der Polizei bekommst! Kläffen an der Leine reicht dafür nicht aus.
Soviel erstmal zur Beruhigung.Nein, leider reicht es schon, wenn sich der angebellte Mensch in seinem psychischen Wohl beeinträchtigt sieht. Das wird dann unter "Anspringen in gefahrdrohender Weise" gehandelt und es muss kein physischer Kontakt zwischen Hund und Mensch stattfinden :/
Ich hab übrigens genau das gleiche Problem mit meinem Hund. Ich trage sie relativ häufig im Treppenhaus und wenns kritisch wird, das wird bei dir mit Kinderwagen eher nich gehen, oder?
-
Zitat
Nein, leider reicht es schon, wenn sich der angebellte Mensch in seinem psychischen Wohl beeinträchtigt sieht. Das wird dann unter "Anspringen in gefahrdrohender Weise" gehandelt und es muss kein physischer Kontakt zwischen Hund und Mensch stattfinden
Der Spitz ist aber angeleint und kann gar nicht anspringen, schon gar nicht in gefahrdrohender Weise. 'Anspringen' impliziert physischen Kontakt, und die Gefahr, die dadurch droht, ist, daß der Hund einen zu Fall bringen kann.
Wenn eine angeleinte 8-Kilo-Fußhupe Leute anbellt, dann kann das u. U. Ärger mit Nachbarn und Vermieter geben, aber die Polizei interessiert das nicht.Dagmar & Cara
-
Zitat
Der Spitz ist aber angeleint und kann gar nicht anspringen, schon gar nicht in gefahrdrohender Weise. 'Anspringen' impliziert physischen Kontakt, und die Gefahr, die dadurch droht, ist, daß der Hund einen zu Fall bringen kann.
Wenn eine angeleinte 8-Kilo-Fußhupe Leute anbellt, dann kann das u. U. Ärger mit Nachbarn und Vermieter geben, aber die Polizei interessiert das nicht.Dagmar & Cara
Oki, sehr gut
, mir wurde das anders erzählt aber nicht von einer juristisch vertrauenswürdigen Quelle.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!