Schleimbeutelentzündung am Knie

  • Hallo,


    ich habe seit ca. einem dreivirtel Jahr einen Schäferhund-windhundmix aus dem Ausland.
    Als er kam, war er in einem nicht sonderlich guten Zustand.
    Zu dünn, schwache Muskulatur, ungeschickte Motorik.
    Sie ist ca. 1 1/2 Jahre alt und sterilisiert, außerdem wird sie gebarft.


    Vor ca. 5 Wochen ist der Hund beim spielen gegen einen Blumenkasten gerannt und hat sich
    wohl am linken Vorderlauf wehgetan. Sie humpelte ein bisschen, nach kurzer Zeit schien alles gut.


    Ca. 1 1/2 Wochen später habe ich angefangen, den Hund am Fahrrad laufen zu lassen.
    Hatte super viel Spaß und alles tip top. Nach ein paar kurzen und einem längeren Fahrradausflügen
    fiel mir auf, dass der Hund beim Rennen dezent humpelte.


    So stoppten wir die Fahrradfahrerei fürs erste. Nach ein paar Tagen schwoll das linke Kniegelenk deutlich an.
    Wir gingen zum TA, die verschrieb ONISOR-Tabletten und wollte sie als Start Spritzen, weil sie meinte, dann hätte man direkt einen bestimmten Spiegel und müsse den nicht erst aufbauen. -
    Ich wollte meinen Hund nicht direkt spritzen lassen, bin Tierärzten gegenüber eher skeptisch eingestellt und haben den Tierarzt meines Vertrauens noch nicht gefunden. Sie sagte, dass es ohne Spritze wohl ein paar Tage länger dauert und dass es so ca. 1 - 1 1/2 Wochen dauern kann. Ok, soweit so gut,
    wir haben das Bein des Öfteren verbunden und mit Schmerzgel (Diclofenac) behandelt.
    Ausserdem haben wir es öfter mit einem Kühlkissen gekühlt.


    Ca. eine Woche später sind wir zu einem anderen Tierarzt. Der hat geröntgt. Nichts gebrochen.
    Diagnose Schleimbeutelentzündung. Komplett verbunden und nochmals Onisortabletten.
    Habe sie da dann auch auf nochmaliges Anraten des TA nun spritzen lassen. Spritze ins Knie.
    Wieder keine Besserung. Haben an diesem Tag Grünlippmuschelextrakt gekauft und Füttern das seit dem.


    Das ist mittlerweile seit ca. 4 Wochen so. Das Knie ist dick geschollen, vor Allem oben auf dem Gelenk.
    Sie entlastete es immer öfter und hat die Benutzung des Beins mittlerweile komplett eingestellt.
    Die Onisortabletten haben wir aufgebraucht.
    Die Onisor Tabletten haben wir jetzt ca. 3 Wochen gegeben, jeden Morgen eine Tablette.
    Ohne Erfolg. Gestern hatten wir das Gefühl, dass das Bein so dick überhaupt noch nicht war.
    Gestern Abend lag sie auf der Decke und winselte.


    Spazieren geht sie seit ca. 4 Wochen nicht mehr, nur mal kurz pinkeln und wieder Ruhe.
    Treppen darf sie nicht mehr laufen, da tragen wir sie und auch ins Auto wird sie gehoben.


    Haben gestern gelesen das Diclophenak für Hunde scheiße ist, da da Stoffe drin sind, die Hunde nicht abbauen können. Geben ihr die Salbe seit Wochen.... Nun wohl nicht mehr.
    Haben oft gekühlt und nun gehört, dass Kühlen auch kacke ist, je nach dem was da am Bein genau los ist.
    Mittlerweile hat sie ein Golfballgroßes Knie, dick und heiß. Hatten gestern den Eindruck,dass es noch dicker ist als sonst.


    Sind zur zeit im Ausland, sind Montag wieder in Deutschland und werden dann nochmals zum TA, die Frage ist nur, zu welchem. Mittlerweile bin ich sehr beunruhigt, da ich nicht emhr weiß, was ich machen soll.
    Mein Lebensgefährte meint, Entzündungen dauern halt und dass man ausser Schonung nicht viel machen kann.


    Allerdings haben ich die Sorge, dass sie durch das Humpeln und auf drei Beinen laufen die anderen Gelenke vllt. auch überbelastet oder anfälliger macht.Außerdem hab ich Angst vor einer Versteifung des linken Beines. Habe Sorge, dass das Bein nun schwach wird und sich son Teufelskreis bildet.
    Massiere das deswegen regelmäßig und bewege das leicht, was sie sich auch gefallen lässt und dabei nicht winselt. Haben den Eindruck,dass der Schmerz oben auf dem Knie am schlimmsten ist.


    Im Internet wird man auch nicht schlauer, deswegen schreib ich jetzt hier.
    Habe diese Seite gefunden:
    http://www.naturheilkunde-bei-…eimbeutelentzuendung.html
    Überlege jetzt diese Tabletten zu kaufen, weiß aber auch nicht, ob das sinnvoll ist.


    Hat jemand Erfahrungen mit so was?
    Alles Liebe.

  • Zitat

    Im Internet wird man auch nicht schlauer, deswegen schreib ich jetzt hier.
    Habe diese Seite gefunden:
    http://www.naturheilkunde-bei-…eimbeutelentzuendung.html
    Überlege jetzt diese Tabletten zu kaufen, weiß aber auch nicht, ob das sinnvoll ist.


    Die Produkte auf der Seite sind chinesische Kräuter und helfen sehr gut.
    Viele Hundehalter hier im Forum sind sehr zufrieden. Ich würde die Tabletten mal ausprobieren.


    Allerdings würde ich mit dem Hund auch direkt zu einem Fachmann gehen, einem Orthopäden.
    Die findet man meistens in Tierkliniken.

  • Also, wenn das Knie jetzt so geschwollen ist, muß es wahrscheinlich punktiert werden, damit das Wasser rausgeht.
    Ich würde auch so schnell wie möglich zu einem Facharzt mit dem Hund gehen.

  • Hab das derzeit auch ;-)


    Mein Doc hatte mir Retterspitz-Umschläge empfohlen, Kühlung gegen die Entzündung (hat gut geholfen) und Schonung. Falls das nichts helfen sollte, hat er damit gedroht, daß punktiert werden muß, wie harry97 ja auch schreibt.


    Ich würde allerdings nie Medikamente für den Menschen ohne Absprache mit dem TA verabreichen. Gibt zu viele Sachen, die der Hund einfach nicht verträgt, damit macht man´s dann notfalls noch schlimmer.


    Mein Tip also: nochmal TA (notfalls nen Anderen, wenn Du dem Bisherigen nicht traust, oder ne TK), und im Zweifel echt punktieren lassen - ist kein schönes Gefühl, glaub mir, der Hund stellt das Beinchen nicht umsonst freiwillig ruhig und benutzt es nicht....

  • Das punktieren an sich ist nicht so schlimm, es besteht nur immer die Gefahr, daß Keime dabei in die Wunde geraten können.

  • - danke für die Antworten bis hier hin.
    Punktieren? Reinstechen und Wasser raus lassen?
    Wird das mit Narkose gemacht? Oder örtliche Betäubung? Oder wie?


    Das einzige Menschenmedikament was sie gekriegt hat, war Diclofenak-salbe.
    Sonst Onisor (Tabletten aus der Tiermedizin)


    hat jemand Erfahrung mit Verlauf und Dauer so einer Entzündung?
    Die tierärzte sagten :
    1. - eine woche (ist schon laaaaaange vorbei)
    2. - kann man so nicht sagen
    Aber vllt. hat jemand Erfahrungswerte?


    Wie verhindert man das chronisch werden? Hab Angst, dass das immer wieder kommt oder
    sie sich durch das nicht belasten des Beines, die anderen schädigt.
    kann das bleibende Schäden verursachen oder geht das wieder weg?

  • Zitat

    Also, wenn das Knie jetzt so geschwollen ist, muß es wahrscheinlich punktiert werden, damit das Wasser rausgeht.
    Ich würde auch so schnell wie möglich zu einem Facharzt mit dem Hund gehen.


    Sehe ich genau so.


    Zitat

    Haben den Eindruck,dass der Schmerz oben auf dem Knie am schlimmsten ist.


    Das passt ja zu der Diagnose Schleimbeutelentzündung.
    Kühlen ist gut, Wärme geht gar nicht, da eine Entzündung durch Wärme eher stärker wird.Eine Schleimbeutelentzündung heilt sehr langsam aus und der Hund muss weiterhin geschont werden.


    Ich hatte selbst schon eine Bursitis im Knie und habe eine kurze Zeit Cortison genommen, mit gutem Erfolg. Die Schmerzfreiheit wird unter Cortison oft schneller erreicht als mit NSAR.
    Retterspitzumschläge sind sehr gut, sollten allerdings mind 1 Stunde am Hund bleiben


    Zitat

    sie sich durch das nicht belasten des Beines, die anderen schädigt.
    kann das bleibende Schäden verursachen oder geht das wieder weg?

    Durch die Schonhaltung kann es zu Muskelverspannungen etc kommen

  • Also, ich kann nur meine eigene Schleimbeutelentzündung beschreiben, ich hab damit fast ein Jahr rumgemacht.
    Mein Knie war aber höchstens zwei Wochen lang dick, danach hat es nur gestochen.
    Laufen konnte ich jederzeit damit.
    Es wäre besser, wenn das Wasser aus dem Knie entfernt würde. Es wird mit einer Injektionsnadel abgezogen, das ist nich so schlimm.

  • Zitat


    Punktieren? Reinstechen und Wasser raus lassen?
    Wird das mit Narkose gemacht? Oder örtliche Betäubung? Oder wie?


    Ich hatte zwar noch keine Schleimbeutelentzündung, dafür aber eine Bakerzyste im Knie die immer wieder kommt.
    Von Zeit zu Zeit ,wenn das Knie,bzw die Kniekehle wieder extrem dick ist und sich nicht zurückbildet, punktiert der Orthopäde.
    Dazu wird die Einstichstelle mit einem Spray örtlich betäubt. Ich spüre danach dann absolut nicht wenn die Kanüle in die Zyste geführt wird. Wenn dann die Flüssigkeit rausgezogen wurde, dann spritzt der Arzt noch eine minimale Menge Cortison ins Knie, damit sich nichts entzündet.


    Danach kann ich wieder rumspringen wie ein junges Rehlein :lol: .
    Ich wünsche deiner Fellnase alles Gute.

  • Hallo,


    danke für die ANtworten.


    Wir sind wieder in Deutschland und waren am Sonntag, gestern und heute in der Tierklinik Duisburg.
    Die haben geröntgt und die Diagnose Knochenkrebs gestellt,
    mein Hund bekommt nun in diesem Moment eine Biopsie.
    Sie sagten, sie wären sich aber sicher, Lebenserwartung 6 Monate bis 1 Jahr ab jetzt.


    Sie wollten das bein gestern amputieren.
    Ich konnte nicht einfach so ja sagen ind em Moment und hab dann nach tausend verschiedenen Gedanken
    heute erstmal die Biopsie gemacht.
    ergebniss in einer Woche........

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