Auf der Suche nach dem geeigneten Hund

  • Eben habe ich mit der Norfolk-Züchterin telefoniert und sie hat den Termin für morgen Nachmittag bestätigt.
    Wauzis, wir kommen! :D
    Jetzt bin ich sehr gespannt, beim Telefonieren war ein ziemliches Gekläffe im Hintergrund, mal sehen, wie der Lärmpegel live so ist.
    Sagt mal, der Norfolk Terrier ist ja ein Hund mit relativ kurzen Beinen. Aber lange Spaziergänge soll er trotzdem gerne machen (auch Dog Dancing, Agility, ...). Ist das für einen so kurzbeinigen Hund nicht alles recht mühsam?
    Ich würde einfach denken, dass das Leben mit etwas längeren Beinen einfacher ist... :???:

    Und wieviel Zeit muss man eigentlich einplanen, wenn so ein Welpe einzieht, in der man sich rund um die Uhr um den Welpen kümmern muss?
    Ich bin ja eh zu Hause und würde mir in den ersten zwei bis drei Wochen auch ausschließlich Zeit für den Welpen nehmen, aber danach müsste ich zumindest stundenweise wieder an den Schreibtisch, wobei ich mir die Zeit völlig frei einteilen und meine Arbeit auch jederzeit unterbrechen kann. Ist das realistisch?
    Ich will nur ein Gefühl dafür bekommen, wie umfangreich der Zeitaufwand sein wird.

  • Zitat


    Und wieviel Zeit muss man eigentlich einplanen, wenn so ein Welpe einzieht, in der man sich rund um die Uhr um den Welpen kümmern muss?
    Ich bin ja eh zu Hause und würde mir in den ersten zwei bis drei Wochen auch ausschließlich Zeit für den Welpen nehmen, aber danach müsste ich zumindest stundenweise wieder an den Schreibtisch, wobei ich mir die Zeit völlig frei einteilen und meine Arbeit auch jederzeit unterbrechen kann. Ist das realistisch?
    Ich will nur ein Gefühl dafür bekommen, wie umfangreich der Zeitaufwand sein wird.

    Das hängt natürlich stark vom Hund ab. Aber stundenweise am Schreibtisch arbeiten sollte kein Problem darstellen. Es ist natürlich optimal zu wissen, was der Hund gerade so ca. macht, um zB unerwünschtes Verhalten im Keim zu unterbinden BEVOR er zB Spaß daran hat dein Tischbein anzuknabbern aber da Welpen eh auch viel schlafen, ist also alles iO. Gerade mit der freien Zeiteinteilung ist es doch supi :) Ich finde es spricht auch nichts dagegen, dich von Anfang an auch an den PC zu setzen und deinen Kram zu machen. Ich habe mich nie 24 Stunden am Tag mit den Welpen beschäftigt. Ist ja auch langweilig, wenn die 20 Stunden davon schlafen :headbash:

  • Deine Zeiteinteilung passt prima. Du musst halt gucken, wenn der Welpe schläft, hast Du sogar in der ersten Woche schon Zeit zu arbeiten von daheim. Er muss halt nur den Schreibtisch sofort kennen. Unserer z.B. liegt stundenlang schlafend an unseren Füßen im Wohnzimmer. Gehen wir ins Arbeitszimmer an den PC - da sind wir aber auch nur selten - dreht er auf und schläft nicht weiter. Kennt Dein Welpe das von Anfang an, dass Frauchen da sitzt und was macht, wird er Dir folgen und selig schlummern. Im Auge musst Du ihn schon haben, allein schon um ihn dann flott rausbringen zu können, wenn die Blase ruft. Aber wenn Du eh von daheim arbeitest, spricht nichts dagegen, den Welpen sofort dran zu gewöhnen, dass Frauchen da an diesem komischen Tisch sitzt und konzentriert auf das viereckige Teil starrt.

    Rund um die Uhr kümmern muss man sich eh nicht. Nur eben da sein. Und wenn der kleine Schatz dann wach wird, dann eben sofort reagieren und raus mit ihm. Aber ein Welpe braucht keine 24/7 Betreuung. Unserer mit 14 Wochen jetzt bleibt z.b. schon problemlos ne Stunde allein. Und auch ganz am Anfang, da waren wir zwar immer da, aber er schlief lange Zeit auch einfach in seinem Körbchen, wo man dann problemlos bügeln konnte etc. Und das dürfte ja ähnlich sein zu Deiner Arbeit daheim. Du bist da, der Hund kann kommen, darf aber nicht stören.

  • Auch mit kurzen Beinen kann man flitzen und sogar ziemlich schnell!
    Mühsam ist es höchstens wenn sie unbedingt durchs höchste Grasdickicht müssen, aber den Hunden macht das nichts.
    Der Vorteil an kleinen Hunden ist ganz klart das man sie jederzeit hochnehmen kann. Ist einfach bei Rolltreppen super wenn man so ein paar Kilo untern Arm klemmt, anstatt wie ich rechts knappe 17 Kilo MiniBullterrier und links 16 Kilo Whippet zu haben.... Grad da stören die langen Haxen vom Whippet wirklich.
    Und es ist einfach so herrlich angenehm so einen Zwerg an anderen Leinenpöblern einfach vorbeitragen zu können! Wichtig ist natürlich das man die Kleinen dann nicht vom Arm aus zurückpöbeln lassen darf. Meine Papillon war auf dem Arm immer sehr entspannt, das war ihre Sicherheitszone und das hat sie auch gebraucht.

    Die ersten Tage und Nächte werden furchtbar anstrengend. Je nachdem wieviel Schlaf du brauchst wirst du auf dem Zahnfleisch kriechen. Dazu kommen Angst, furchtbare Sorgen, Panik und vor allem "Warum hab ich mir das angetan!?!?!?" Gedanken. Keine Sorge, das ist völlig normal, nennt sich Welpenblues.
    Das verschwindet wieder, je mehr man sich an den neuen Mitbewohner gewöhnt und mit jedem Schritt mit dem sich das Leben etwas normalisiert.
    Der Welpe muss ja auch erstmal lernen wie ihr so tickt, was die Regeln im neuen Zuhause sind, ihr müsst euch alle dran gewöhnen. (Ist wie mit dem ersten Baby, die ersten Tage ist man völlig fertig! Und wie beim Krabbelkind, 10.000 Mal am Tag "Nein!" sagen und das Kind/den Welpen von der Tapete, den Vorhängen, dem Bücherregal etc wegholen)
    Aber dann wird es immer besser, schon nach ein paar Wochen lachst du über die ersten Tage, versprochen!

    Wichtig ist das der Welpe nicht ständig Aufmerksamkeit bekommt nur weil er das einfordert. Dann hast du nämlich wirklich keine ruhige Minute mehr!
    Arbeiten geht super wenn der Kleine eh schläft, aber stell dich drauf ein das du erstmal zu wenig kommst weil.. Ehrlich, schlafende Welpen sind so süß! Die kann man ewig betrachten.
    Arren war zum Beispiel einer von denen, die nicht alleine zur Ruhe finden. Wie übermüdete Kinder eben, die wissen nicht wann es besser ist zu schlafen. Darum hat mein Welpe die ersten Wochen auf dem Arm verbracht. Hochnehmen, festhalten, das Gequake ignorieren und 10 Minuten später schlief der Welpe. Ich konnte ihn nach ein paar Tagen dann schon vorsichtig ablegen, nach 3 Wochen wars nur noch hochnehmen, 3 Minuten warten, schlafenden Welpen ins Körbchen legen und fertig.
    Du hast den Vorteil das du ja Kinder hast, du glaubst garnicht wie ähnlich sich Welpen und Kleinkinder sind!
    Beide nix als Unsinn im Kopf, beide müssen erst lernen wie man sich benimmt.

    Und die Welpenzeit geht so schnell vorbei....

  • Das klingt doch ganz gut!
    Klar werde ich mit den Ohren immer beim Welpen sein und sein Körbchen wird wahrscheinlich eh bei mir im Wohnzimmer stehen, wo auch der Schreibtisch ist. Dann hätte er das Wohnzimmer, den Flur und die Küche und ich könnte ihn die ganze Zeit sehen und hören.

    Wie macht man es eigentlich am besten, wenn man von Anfang an morgens und nachmittags eine halbe Stunde aus dem Haus muss (Kinder in den KiGa und zur Schule bringen und abholen)?
    Vom Gefühl her würde ich den Hund in eine hundetaugliche Umhängetasche packen und mitnehmen, ich mache diese Wege eh zu Fuß. Aber vielleicht denke ich da ja auch zu menschlich, meine Kinder habe ich im ersten Jahr viel getragen und wenn sie dabei waren, waren sie glücklich und ich hatte die Hände frei.
    Empfiehlt sich das auch für einen Welpen? Zumindest für die allerersten Wochen?

  • Zitat


    Die ersten Tage und Nächte werden furchtbar anstrengend. Je nachdem wieviel Schlaf du brauchst wirst du auf dem Zahnfleisch kriechen. Dazu kommen Angst, furchtbare Sorgen, Panik und vor allem "Warum hab ich mir das angetan!?!?!?" Gedanken. Keine Sorge, das ist völlig normal, nennt sich Welpenblues.
    Das verschwindet wieder, je mehr man sich an den neuen Mitbewohner gewöhnt und mit jedem Schritt mit dem sich das Leben etwas normalisiert.
    Der Welpe muss ja auch erstmal lernen wie ihr so tickt, was die Regeln im neuen Zuhause sind, ihr müsst euch alle dran gewöhnen. (Ist wie mit dem ersten Baby, die ersten Tage ist man völlig fertig! Und wie beim Krabbelkind, 10.000 Mal am Tag "Nein!" sagen und das Kind/den Welpen von der Tapete, den Vorhängen, dem Bücherregal etc wegholen)
    Aber dann wird es immer besser, schon nach ein paar Wochen lachst du über die ersten Tage, versprochen!

    Zum Glück ist unsere Wohnung noch von den Kindern relativ kinder-/welpensicher (Türen vor den Regalen, kein Nippes, keine Grünpflanzen) und die wenigen Teppiche kann man aufrollen. Bis der Welpe stupenrein ist, werden die weggepackt. Dann sind auch diverse Malheure schneller beseitigt.
    Für Sorgen und Panik bin ich nicht so der Typ und die unruhigen Nächte kenne ich noch von den Kindern.
    Immerhin muss ich mit dem Welpen "nur" raus. :smile: Bei den Kids war ja immer stillen und wickeln oder trösten und rumtragen angesagt und zwar monatelang. :muede:
    Und Schlafen wird eh komplett überbewertet! ;)

  • Als Mutter hat man wirklich einfach den Vorteil das man vieles eben kennt und sich selten panisch machen lässt, genau!
    Wir sind ja eingies gewohnt... :roll:

    Das mit der Tragetasche finde ich garnicht schlecht. Grade wenn mans eilig hat hat auf dem Hinweg, auf dem Rückweg kannst du dann ja etwas trödeln und den kleinen schnuppern lassen.
    Nimm aber gleich eine wo er auch ausgewachsen reinpassen wird, die kann man öfter gebrauchen, spätestens wenn er alt wird sind sie wieder praktisch.

    Und es gilt auch für Welpen: Wenn man sie nicht sieht und nicht hört, dann ist Holland in Not! :lol: Wie mit Kindern eben.

  • Also ich hatte für meinen Welpen 14 Tage Vollurlaub und hab mich sooo gelangweilt teilweise. Gut, alle 1,5-2 Stunden schnell, wirklich schnell raus und lösen lassen, dann 5-10 Minuten spielen, aber den Großteil hat er einfach nur gepennt, erst mit 11 Wochen war er dann langsam aktiver und kam halbtags mit zur Arbeit. War übrigens nie ein Problem, aber mein Welpe war sowieso sehr relaxt und pflegeleicht.

    Und zum Thema Zweithund erst, wenn der 1. fertig ist: Mein Ersthund hat/hatte einen Haufen Baustellen und einiges wird nie so sein, wie ich es gerne hätte, nichtsdestotrotz war ein Zweithund dennoch mein Wunsch. Da diese Dinge auch nicht oder nur im geringen Maße durch Erziehung gelöst werden können muss jeder selber entscheiden, ob er sich sowas zumutet, aber ich hoffe mal bei einem Hund vom ordentlichen Züchter wird diese Art von Wesensproblemen nicht auftauchen.

  • Dein Logray war eben schon immer tiefenentspannt. Der ist einfach toll. :cuinlove:
    Aber Arren war ein hartes stück Arbeit, dabei war er nichtmal mein erster Welpe. Dennoch hat der mich mehr gefordert als der ganze Wurf, den ich mal aufgezogen habe.

    Am besten ist halt man ist auf das Schlimmste eingestellt, umso mehr kann man sich freuen wenns nicht so ist.

  • Klar gibt es solche und solche Welpen. Ich denke, mein großer Vorteil ist, dass ich so flexibel bin.
    Wir waren jetzt bei den Norfolks und die Kerlchen sind echt süüüß! Die meisten ihrer (vielen) Hunde waren gerade draußen in einer Umzäunung untergebracht, weil in ihrem Wohnzimmer eine Hündin mit einem ganz frischen Welpen lebt. Die Kerlchen sind bis kurz vorm Kollaps auf und ab gehopst, frei nach dem Motto "Ich bin ein Star, hol mich hier raus!" :lol:
    Wir haben uns mit der Züchterin lange unterhalten und werden in uns gehen, wenn wir die anderen Besuche hinter uns haben.
    Am Sonntag die Whippets und in den Wochen danach wollen wir uns unbedingt noch Border Terrier ansehen.
    Vom Wesen scheint der Norfolk super zu passen und niedlich finden wir ihn auch.
    Nur leider waren die Hunde der Züchterin alle ziemlich zugewachsen und sahen dadurch aus wir sehr haarige Würste auf vier Beinen. :lol:
    Wahrscheinlich trimmt sie die immer erst kurz vor einer Ausstellung.
    Aber sie hat uns versprochen, mit einer Züchterkollegin zu sprechen, die früher Norfolks gezüchtet hat und heute Border Terrier züchtet, und die nach den Unterschieden zwischen den Rassen zu fragen.
    Ein dicker Pluspunkt für den Norfolk ist der gering ausgeprägte Jagdtrieb.
    Das ist bei der Borders wohl schon anders.
    Es bleibt spannend! :smile:
    Aber die Eindrücke müssen jetzt erstmal sacken.

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