Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III

  • Zitat

    Also ich kenne nur Dogforum User die sagen, bei ihnen hätte die stehenbleiben-Methode funktioniert. Im Real Life kenn ich keinen. =)


    Ich muss sagen es hat hier schon funktioniert. Aber es ist ein nicht-aufhörendes Üben. Ist ja irgendwie auch nicht so ganz Sinn und Zweck der Sache…

  • Muss mal meinen Frust los werden:
    Ich hatte heute mit einer Bekannten, einen richtigen Streit wegen meinem Hund.
    Seit ich Lizzy habe geht sie mich an. Ich habe schon ein paar Mal das Gefühl gehabt es könnte Neid sein. Heute war sie bereits Nachmittags angetrunkten (ihr Problem wenn sie trinkt, ich lehne das für mich ab aber jeder kann tun was er will) allerdings hatte sie ihren Hund dabei, der nie ohne Leine laufen darf und keinerlei soziale Kontakte hat, außer Menschen. Finde es schon mal unverantwortlich betrunken mit einem Hund herumzulaufen.


    Ich hatte mich gerade gemütlich mit Kaffee und Kuchen hingesetzt (im Cafe) als sie ankam. Mein Hund kläffte natürlich wie verrückt und ich fing an, sie in dem Moment wo sie Luft holte, also ruhig war mit Leckerlies vollzustopfen. Tipp von dem Hundetrainer der bei mir war. einfach alles schön futtern. Ich hatte das Vormittags schon ausprobiert, bei einem anderen Hund und es dazu geführt das Lizzy irgendwann den anderen Hund nicht mehr beachtet hat und schön mit ihrem Quitschtier und ihrem Rinderohr gespielt hat. Auch diesmal hatte es diese Wirkung und zum Schluss spielte sie knapp einen Meter von dem Hund dieser Bekannten entfernt ohne ihn weiter zu beachten.
    meine Bekannte flippt regelrecht aus, das ich den Hund bereits kaputt gemacht hätte, das ich jetzt das bellen bestätigen würde usw ich schlug ihr dann vor mit mir auf die Hundewiese zu gehen, dort warten um 7Uhr weitere Hunde und wir laufen dann in der Hundegruppe alle abgeleint eine Stunde spazieren, dann schauen wir mal welcher unsere Hunde brav mit läuft und verträglich ist und auf Rückruf reagiert und welcher nicht. :hust:


    Sie wurde richtig sauer und warf mir vor das ich meinen Hund verhätscheln würde, weil ich ihn beschütze. er müsse jetzt sofort lernen mit Stresssituationen klar zu kommen, so wie ihr Hund auch, der als Mischling viel besser sei als ein Rassehund. Und wenn sie meiner die Hand an die Schnauze hält und sie knurrt dann sieht man ja gleich wie schlecht ich meinen Hund erziehe. Sie war dann auch irrsinnig stolz das ihr Hund nicht bellte als ein andere Hund auftauchte, allerdings hat sie ihn gleich mal vorsorglich angeschrien. :headbash:


    Hab ihr dann nur noch knapp mitgeteilt das niemanden meinen Hund anzufassen hat und das außer mir niemand an meinem Hund herumerzieht und irgendwelche Dominanz und Untwerfungsspielchen zu spielen hat. Wir können und gerne in einem halben Jahr unterhalten ob ich etwas falsch gemacht habe, was allerdings dann auch meine Sache wäre, aber nicht nach grad mal drei Wochen.


    Dann bin ich zur Hundewiese wo mein Hund wie die Tage zu vor auch, wunderbar in der Gruppe mitgelaufen ist, richtig Spass hatte und sich wunderbar abrufen lies.


    Was mir sehr viel wichtiger ist, als das sie sich jetzt schon von Fremden anfassen lässt. Sie knurrt und bellt nicht mehr jeden an, das ist für mich absolut genug. Sie hat auch schon mit ein paar Kindern gespielt und wenn ich Besuch habe, legt sie sich mittlerweile seelenruhig in ihr Körbchen und schläft. Das sind für mich Erfolge die ich nach der kurzen Zeit nicht erwartet habe. warum die Leute so einen Stress machen und sich plötzlich reihenweise zum Hundeexperten berufen fühlen weiß ich nicht. Auch ein anderer Bekannter aus diesem Cafe, erzählt mir seit Tagen das ich alles falsch mache und er das ganz anders machen würde und ich noch sehen werde wohin mich das führt wenn ich Ratschläge wie ihr die Schnauze runterzudrücken oder ihr mal eine auf den Hintern zu geben damit sie folgt in den Wind schlage. :lepra:


    kennt ihr sowas auch? ich finde das ganz schön krank und werde mich natürlich von diesen zwei Leuten deutlich distanzieren. aber so eine extreme Einmischung ist doch nicht normal oder?

  • Zitat

    warum die Leute so einen Stress machen und sich plötzlich reihenweise zum Hundeexperten berufen fühlen weiß ich nicht. Auch ein anderer Bekannter aus diesem Cafe, erzählt mir seit Tagen das ich alles falsch mache und er das ganz anders machen würde und ich noch sehen werde wohin mich das führt wenn ich Ratschläge wie ihr die Schnauze runterzudrücken oder ihr mal eine auf den Hintern zu geben damit sie folgt in den Wind schlage. :lepra:


    kennt ihr sowas auch? ich finde das ganz schön krank und werde mich natürlich von diesen zwei Leuten deutlich distanzieren. aber so eine extreme Einmischung ist doch nicht normal oder?


    Natürlich kenn ich das... *seufz*
    Wir haben in unserem Bekanntenkreis relativ viele Ex-Hundehalter, die natürlich alles besser wissen und damals alles anders (besser) gemacht haben.
    Mein persönliches "Highlight" war dabei dann folgendes Ereignis:
    Mein Göga und ich saßen mit 3 Leuten aus unserer Mittelalter-Gruppe bei uns in unserem Wohnzimmer und haben Wacken nachbesprochen. Wir hatten den Hund... Ich glaub 2 oder 3 Tage.
    Die Leute haben angefangen zu essen und Hundili wollte auch. Da haut die eine raus:
    "Also meiner hat damals ja nur ein einziges Mal was vom Tisch geklaut. Dann hab ich ihn mit der Zeitung einmal durchs komplette Haus geprügelt und dann nochmal ums Haus herum."
    Ich muss wohl in etwa so geguckt haben: :lepra:


    Kleine Zusatzinformation: Die Frau ist Kindergärtnerin.
    Ich hab mir dann meinen Teil gedacht, zu Whiskey geschaut und ihm gedanklich versichert, dass er sowas niemal wird durchmachen müssen.

  • Bei uns halten sich die "guten" Ratschläge zum Glück in Grenzen, was aber auch daran liegt, dass wir so gut wie keine anderen Hundebesitzer kennen. Die schlimmsten Ratschläge gab es in der ersten Hundeschule in der ich war (hier in der Gegend wird diese tatsächlich sehr empfohlen): Die Trainerin war der Meinung ich müsse meinen 4 Monate alten Welpen regelmäßig auf den Rücken legen und so festhalten bis er sich beruhigt, der Welpe hat von Anfang an immer nur hinter mir zu gehen und wenn er mal in die Wohnung macht dann gibts nen Klaps mit der Fliegenklatsche. :fear: Naja, nach der ersten Stunde hat mich die Dame nichtmehr gesehen...

  • Klar kenn ich diese Einmischungen auch...


    besten Ratschläge die mir grade einfallen:


    -Hund mit Nase in Kot stoßen um ihn stubenrein zu kriegen
    - Welpe muss zu JEDEM anderen Hund, damit er sozial wird
    - Hund auf den Beifahrersitz setzen und ihn durch ruckartiges Bremsen paar mal runtetplumpsen lassen, dann gewöhn er sich ans Autofahren (echt der größte Schwachsinn bisher :lepra: )
    - Hündinnen werden IMMER kastriert
    - wenn der Hund knurrt, ordentlich schimpfen, damit er weiß wer der Boss ist
    - wenn der Hund hochspringt muss man ihn heftig zu Boden drückrn und laut NEIN schreien, sonst lernen sie nicht wer der Boss ist und die lieben dich ja trotzdem.....



    :roll:

  • Ach, die guten Experten :D
    Mein Freund bekommt auch immer so tolle Tipps von Leuten, die genau wissen, wie man mit einem Wolfhund umgehen muss. Weil sie hatte ja schon jahrelang Dackel, Pinscher oder Jagdhunde, da weiß man sowas :headbash: Der Dackel-Besitzer hat ihm übrigens auch den Tipp gegeben, Serij so lange zu vermöbeln, bis sie am Boden liegt und sich nicht mehr rührt, falls sie ihn einmal anknurren sollte. Und wenn sie an der Leine zieht, soll er ihr in die Eier zwicken (besagter Herr hatte wohl immer nur Rüden :D ). Wir ignorieren das einfach immer, ich bin sicher, Eltern müssen sich auch ständig Erziehungstipps aus den vorherigen Jahrhundert anhören.

  • Hallo zusammen!


    Gestern habe ich von einem komplett überdrehten Lyko erzählt, gestern war dafür gefährlich!
    Wie ratet ihr mir, soll ich mich verhalten.


    Wie verhalten?
    Wir haben Lyko heute nun 14 Tage, er ist ein 22 monatiger Schäfimix aus dem TH.
    Gestern stand ich mit einer Nachbarin zusammen und habe mich unterhalten und hatte Lyko an einer Flexileine. Wir waren vorher 1, 5 Stunden spazieren gewesen
    Da kam ihr Mann angelaufen, er ist groß, schlank, hat O-Beine und läuft vom Oberkörper etwas gebeugt und hat die Arme dabei auch etwas nach aussengedreht baumeln.


    Er blieb eine ganzes Stück von uns stehen, an einem Hänger, um dort einen Pavillion zu verpacken. Er bemerkte, das Lyko dabei ist und wollte ihn begrüßen und ich machte einen Schritt in Richtung des Nachbars da rannte Lyko vor und fing an meinen Nachbarn anzubellen, aber richtig heftig! Er bellte sich richtig in Rage!
    Nach einer kurzen Überraschungssekunde rief ich Lyko zu mir, der aber nicht ansprechbar war. Ich rief nochmal, wieder keine Reaktion. Daraufhin drehte ich ich um und ging in die gegengesetzte Richtung und zog Lyko mit.
    Als er mir folgte rief ich ihn näher, ließ in bei mir sitzen und gab ihm dafür eine Belohnung.


    Mein Nachbar lief an eine andere Stelle, machte sich klein und lockte Lyko wieder zu sich. Die Reaktion war dieselbe, aber diesmal fiel mir die Rute auf, die wie ein Metronom hin und her schwang. Das war aber kein freundliches Wedeln


    Heute morgen hat er eine etwas untersetzte Frau mit Plastiktüte angebellt, zu der er anfangs witternd die Nase gehalten hatte.
    Nachdem sie ihn ansprach, fing er an zu bellen. War aber sofort mit einem "NEIN!N AUS" zu unterbrechen und weiterzuführen.


    Beide Situationen waren in der Dämmerung.


    Habt ihr einen Tipp wie ich mich in solchen Situationen am besten verhalte.
    Wir fahren übernächste Woche noch ein paar Tage zu meiner Mutter, danach wollen wir einen Termin in der Huschu machen.


    Gruß

  • Nein, wie daemlich...


    Ich hab hier manchmal das Gegenteil: HH, die ihre Hunde GAR NICHT erziehen und so in den Freilauf schicken. Hier gibts so ne Chaos-Truppe mit ca 8 (!) Bearded Collies... die hoert man immer von Weitem schreien, bellen, rasen zu jdm Hund. Meine sind angeleint und mir wir geraten ich soll doch meinen armen Hund mal laufen lassen und was meine Hunde fuer ein Problem haben, dass sie angeleint sind... gestern hats mir gereicht. Da hab ich nur gesagt: Meine Hunde haben AUSGEWAEHLTEN Kontakt, und Sie gehoeren definitiv NICHT dazu...

  • Mir wird auch oft geraten, ich soll meinen doch losmachen. Immer von Leuten, die ihre Hunde nicht im Griff haben und ihr Hund einfach auf uns zugerannt kommen. Diese Leute können überhaupt nicht verstehen, wenn ich keinen Kontakt möchte, wenn Janosch an der kurzen Leine ist und ich ihren Hund dann blocke.


    Meine Nachbarin hat mir am Anfang geraten, ich soll Janosch doch ableinen und immer zickzack laufen, damit er sich an mir orientiert und immer schauen muss, wo ich bin. Sie meinte, ich brauche die Schleppleine nicht und ich hätte zu wenig Vertrauen in meinen Hund.
    Nun hat sie mitbekommen, dass Janosch ein ganz anderes Kaliber ist als ihr Zwerg und sie hat verstanden, dass man einen Jagdhund nicht einfach so ableint und vertraut. Er orientiert sich sehr wohl an mir aber wenn der Außenreiz zu groß ist, ist er (erstmal) weg und das vermeide ich zu 100% mit der Schleppleine.


    Gute Ratschläge von Bekannten bekomme ich also auch oft genug :headbash:

  • Mir gibt keiner mehr irgendwelche Tipps, außer ich frage danach. Wahrscheinlich weil langsam alle wissen, dass ich das mache, was ich will und für richtig halte :p
    Und fremde Leute labern mich eh nicht an :p



    Lasse reden und alles besser wissen. In ein Ohr rein, aus dem anderen raus. Nicken, lächeln und A-Loch denken ;)

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