Hund auf einmal sehr misstrauisch/ängstlich mir gegenüber!
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Hallo liebes Forum!
Ich habe nicht mehr auf meine anderen Threads geantwortet weil mich momentan ein viel größeres Problem beschäftigt.
Mein Hund (Rüde 1,5 Jahre) hat sich auf einmal total verändert.
Ich war immer sehr eng mit ihm, er lag immer bei mir, entweder auf meinem Schoß oder einfach an meinem Körper dran. Er hat es auch geliebt, auf dem Rücken zu liegen und sich den Bauch kraulen zu lassen.
Auch nachts (schläft bei mir im Bett) lag er meist an meinen Rücken gekuschelt oder mit auf meinem Kissen.
Wenn ich morgens wach wurde, hat er sich richtig gefreut, mir das ganze Gesicht abgeschleckt und sich nochmal zu mir hingekuschelt. Manchmal sind wir nochmal eingeschlafen, eingekuschelt in meine Arme.
Auch sonst hat er immer Körperkontakt gesucht, war stets in meiner Nähe.Nun war es vor etwa einer Woche so, dass ich morgens wach wurde und er sich wie immer gefreut hat und zu mir hingekuschelt hat. Er wollte sich gerade hinlegen (mit seinem Kopf an meinen) als ihn irgendwie etwas gestochen/gezwickt(?) hat. Jedenfalls hat es so gewirkt. Er ist auf einmal weggesprungen und hat sich dann mit dem Hinterbein am Brustkorb gekratzt. Ich habe dann nachgesehen, da war nichts. Er hat dann auch nicht weiter gekratzt oder irgendetwas.
Ich hab ihn dann wieder zu mir gerufen "Komm kuscheln" (dann ist er meist gekommen) aber er guckte mich dann irgendwie so komisch an, ganz verunsichert...ängstlich.
Ich war total schockiert dass er mich so ansah, das kenne ich von ihm so nicht.
Ich habe ihn dann erstmal in Ruhe gelassen und mich umgedreht. Davor kam er dann immer und legte sich dann nochmal an meinen Hinterkopf. Ich wartete aber er kam nicht.Ich wandte mich dann nochmal zu ihm, er versuchte den Blickkontakt zu meiden, legte die Ohren an, leckte sich die Lippen... Das kenn ich bei ihm gar nicht (jdf mir gegenüber).
Es war wohl ein großer Fehler aber ich habe ihn dann vorsichtig hochgenommen, lieb mit ihm gesprochen und zu mir ins Bett genommen.
Er ließ alles hängen, war total eingekrümmt, Ohren unten. Er wollte flüchten aber ich habe ihn (sanft) festgehalten und gestreichelt. Als ich ihn los ließ, ist er sofort abgehauen...Ich bin so traurig, ihr könnt euch das nicht vorstellen...
Der Spaziergang war dann völlig normal doch auch den restlichen Tag kam er nicht mehr zu mir. Wenn, dann legte er sich irgendwo in meiner Nähe ab, beim Vorbeigehen an mir die Ohren angelegt, ängstlicher Blick, die ganze Körperhaltung angespannt...
Als er dann mal entspannt lag, habe ich ihn leicht gestreichelt. Statt sich wie sonst auf den Rücken zu schmeißen, wurde er ganz steif und angespannt. Als ich mich wieder abgewandt hatte, stand er auf und legte sich aus meinem Blickfeld in eine andere Zimmerecke.Das hat er vorher noch nie gemacht!
Ich habe ihn dann den restlichen Tag ganz in Ruhe gelassen, ihn nicht direkt angesehen, nicht angesprochen (außer beim Spazierengehen), nur mal kurz eine kleine Klickereinheit, da war er ganz offen und nicht ängstlich mir gegenüber. Ich habe gehofft, am nächsten Tag würde wieder alles vorbei sein...!
Aber schon nachts habe ich bemerkt, dass er nicht zu mir kam, keinen Körperkontakt suchte. Als ich ihn vor dem Schafen nochmal kurz angesehen, seinen Kopf berührt hatte, wieder dieser furchtbare, ängstliche Blick...!
Und auch am nächsten Morgen kam er nicht wie sonst und weckte mich oder freute sich über mich.
Er lag in seinem Körbchen neben meinem Bett und als ich ihn wie immer mit "Hey Kleiner" begrüßt hatte, legte er wieder die Ohren an, leckte die Lippen und sprang letzlich auf und rannte weg. Obwohl ich mich nichtmal bewegt hatte, ihn nur angesprochen hatte...Das tut mir so weh, ich konnte nur noch heulen.
Es fühlt sich an als hätte ich meinen Hund verloren!Die nächsten zwei Tage verblieb es so, dann fuhr ich mit ihm zu meinem Freund. Der wohnt in einer anderen Stadt.
Ich hatte gehofft, durch die andere Umgebung, Wohnung und Situation würde er wieder normal werden...
Doch auch hier ist es das selbe. Er meidet mich total. Liegt statt bei uns auf der Couch irgendwo in einer Ecke am Boden herum. Wenn ich ihn anspreche ist er wieder ängstlich, beschwichtigt.
Manchmal habe ich das Gefühl, er überlegt - möchte gerne zu mir kommen - jdf sieht es so aus (er steht dann da, möchte in meine Richtung) doch dann kehrt er doch wieder um und legt sich ganz wo anders hin.
Ich habe ihn die letzten Tage nicht mehr als nötig beachtet, ihn kaum angesprochen, ihm nicht direkt in die Augen gesehen.
Aber leider muss ich ihn nach dem Spazieren nach Zecken absuchen und ihm morgens das CD Vet in den Nacken machen. Dabei hat er jetzt auch totale Angst (das war vorher kein Problem).Ich bin so fix und fertig, könnte den ganzen Tag nur noch heulen, bin in nem richtigen Loch seit mein Hund so anders ist.
Ich weiß einfach nicht, was passiert ist?!
Was war denn an diesem Morgen, wieso ist er so aufgesprungen?
Und auch wenn ihn da etwas gezwickt hätte, warum hat er das mit mir verknüpft?
Ich habe ihm noch NIE willentlich Schmerz zugefügt, ich bin nicht streng mit ihm.
Klar hat es auch mal geziept wenn ich ihm eine Zecke entfernen musste oder war es unangenehm als er mal eine Ohrenentzündung hatte und ich Tropfen reinmachen musste - aber niemals hat er das irgendwie negativ mit mir verknüpft und den Kontakt mit mir gemieden.Er war niemals ängstlich mir gegenüber, er hat mir immer sehr vertraut.
Ich verstehe nicht, wieso ein solches Erlebnis, was auch immer das war, zu so einem extremen Verhalten geführt haben kann? Hatte er doch gar kein Vertrauen zu mir?
Ich fühle mich einfach nur schrecklich und vermisse meinen Hund so sehr obwohl ich im selben Raum mit ihm sitze. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll damit es wieder so wird wie vorher?!
Ich bedränge ihn nicht, garnichts. Aber er macht trotzdemvon sich aus keinen Versuch, Kontakt aufzunehmen...
Soll ich einfach abwarten? Was soll ich nur tun?
Ich möchte nächste Woche zum Tierarzt mit ihm. Obwohl er sonst völlig unauffällig ist gesundheitlich, ich war auch erst vor kurzem, da war alles in Ordnung.
Auf was könnte ich denn testen lassen? Blutabnahme, Kotprobe...?!Habt ihr mit euren Hunden auch schon mal sowas erlebt?
Wie lange hat es gedauert, bis sie euch wieder vertraut haben und wurde es dann wieder so wie vorher?Ich muss dazu sagen, mein Hund ist an sich nicht ängstlich. Schon garnicht im Bezug auf mich...
Es bricht mir wirklich das Herz wenn er sich morgens sobald ich die Augen öffne, verkrümelt, ständig beschwichtigt - wenn ich ihm sein Geschirr umlege etc...
Aber ich glaube, wenn ich nur rumheule hilft ihm das auch nicht.
Ich möchte doch nur dass es wieder so ist wie vorher...Würde mich sehr freuen wenn mir irgendjemand etwas dazu sagen kann, mir sagen kann, wie ich mich meinem Hund gegenüber jetzt verhalten soll.
Am liebsten würde ich das Absuchen nach Zecken und die täglichen Tropfen in den Nacken ja vorerst weglassen - aber das geht ja leider auch nicht...
Was soll ich tun?! Bin völlig verzweifelt...Kann ein einziges negatives Erlebnis (was war das überhaupt?!) reichen, um die Beziehung, das Vertrauen komplett zu zerstören?
Liebe Grüße, Favole
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Hi
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Das tut mir sehr leid!
Ich kann dir nur Geduld empfehlen. Das hilft
Bei meinem Hund ist mir mal ein kleiner Unfall beim Anleinen passiert. Ich habe ihn hergerufen um ihn anzuleinen, und da er so rumzappelte bin ich mit dem Haken in seine Rippen gestossen. Ein selbstsicherer Hund hätte da vielleicht kurz gekuckt, doch mein Mimöschen hatte danach ein paar Tage Angst vor mir mit ähnlichem Verhalten wie dein Hund.
Das Anleinen war dann noch ein paar Wochen danach ein Thema. Ich bin auch manchmal bis zu einer dreiviertel Stunde im Flur gehockt und habe gewartet, bis er sich traute, sich anleinen zu lassen. Ich schätze, es hat etwa 3 - 4 Monate gedauert, bis das Ganze vergessen war.
Damit der Hund irgendwelche Schmerzerfahrungen nicht mit mir verbindet, verwende ich jeweils einen kleinen Trick, der zu helfen scheint. zB. im Winter hat es ihm aufgrund der Microfaser-Klamotten und der trockenen Luft oft eine gewischt, wenn man ihn berührt hat. Anfangs hat er mich dann noch entsetzt angeschaut, als ob ich ihn gerade bestraft hätte. Dann habe ich damit angefangen, immer total übertrieben "Aua" zu rufen und die Hand zu schütteln wie eine Memme. Dann fand er seinen eigenen Schmerz gar nicht mehr so schlimm.
Und wenn er manchmal wie von der Tarantel gestochen vom Sofa aufspringt mit einem Pfeifen (keine Ahnung warum), dann schaue ich sofort ganz interessiert auf das Sofa, nicht auf ihn.
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Oh Gott, das wäre mein Horror
Ich weiß nicht, wie Dein Hund so ist..... meiner versuchte Schmerz, Schreck, etc. auch einpaarmal mit mir zu verbinden, aber ich habe ihn einfach überrumpelt, indem ich völlig freudig mit ihm sprach und getan habe.... Ob es ein Dorn im Fuß, Besuch beim TA, oder ein anderer Schmerz war, ich habe es nicht zugelassen, dass mein Hund denkt, der Schmerz wurde von mir verursacht. (auch wenn es z. B. beim Zeckenziehen etc, natürlich so ist, dass man den Schmerz verursacht. Aber, er verbindet den Schmerz nicht mit mir) Bei Milo hat das funktioniert. Und jetzt versucht er keine Negativerfahrung mehr mit mir zu verbinden.
Der Hund merkt ja auch die eigene Einstellung, Furcht, Zweifel. Durch ihn habe ich das Schauspielern gelernt. Es ist immer ALLES GUT. Alles, kein Problem. Alles nicht so schlimm, und das glaubt er mir auch
Das Schlimmste ist glaub ich für einen Hund, wenn er selber unsicher ist, nicht weiß was los ist, wenn die Bezugsperson ebenso ratlos, machtlos, zweifelnd, oder resignierend rüberkommt.....dann kann sich der Hund halt nur an diesem Verhalten orientieren.....
ich persönlich würde Deinem Hund ein anderes Verhalten anbieten, indem Du Dich selbst anders verhältst. Poker doch mal. Spiel ihm vor, dass alles beim Alten ist. Vielleicht hilfts ja, so wie bei uns.
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Also ich habe awuch ein kleines Sensibelchen hier und es ist mir schon des öfteren passeirt dass ich ihm unbewusst und völig unabsichtlich "weh getan" habe (beim spielen z.b. ausversehen doof berührt was ihm wohl weh tat oder ausversehen auf ihn draufgestiegen, also kleinigkeiten einfach), er war dann auch ganz oft tagelang wenn die selbe Situation da war (z.B. Spielen mit eben diesem Spielzeug wo ihm was weh getan hat) total komisch, wollte nicht mitmachen, hat sich geduckt, wollte die situation vermeiden und ist gegangen. Nach ein paar Tagen (einmal war es länger, da ging es glaube ich ein halbes jahr lang, da hatten wir einen "Unfall" beim Einstudieren eines neuen Tricks) war alles wieder gut.
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Danke für eure Antworten!
Es fällt mir total schwer, einfach abzuwarten...
Aber ich kann ja sonst wohl nicht so viel tun, oder?Ihr wart ja mit euren Hunden auch schon in ähnlichen Situationen, wie habt ihr euch verhalten?
So als wäre alles normal?
Das versuche ich auf jeden Fall.
Aber manchmal könnte ich dann halt einfach zusammenbrechen wenn ich sehe, wie wenig er mir noch vertraut...
Sicher merkt er auch dass ich irgendwie anders/unsicher bin...Wenn ich mit ihm Übungen mache mit oder ohne Klicker, ist er ganz normal.
Heute hab ich versucht, mich "schön" zu klickern...Dabei sollte er auf meinen Schoß springen (war "früher" vollig normal") und hat dann Wienerstückchen und Stinkekäse bekommen. Ebenso sollte er zu mir auf die Couch kommen und hat dann die Belohnungen bekommen oder sich einfach von mir berühren lassen. Das hat sehr gut geklappt, alles kein Problem.
Sobald ich ihn aber ohne diese Leckereien rufe, ist er wieder nur am beschwichtigen, total ängstlich...Ich habe ja noch Hoffnung dass es wieder wird...
Aber ich bin einfach total schockiert dass sein Verhalten so extrem ist.
Ich habe meinen Hund nicht so sensibel eingeschätzt.Sonst noch Ideen?
Was für Übungen kann ich machen um das Vertrauen wieder aufzubauen? Oder allgemein um Vertrauen zu stärken?Viele Grüße, Favole
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Ich habe ihm damals für jedes näherkommen ganz viele kekse gegeben und irgendwann war es dann wieder rum ums Eck. Einmal hatte er ne fiese Ohrenentzündung (von der ich zu dem zeitpu nkt aber noch nichts wusste.) bin jedenfalls an sein Ohr gekommen, er hat geschrien und sich danach lange zeit nicht mehr am Kopf anfassen lassen
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Hallöchen Leute!
Wen´s interessiert, mein Hund ist wieder normal.
Ich kann nur vermuten, was da los war.
Es war ja so dass mein Hund vor mir Angst hatte.
Mir ist zwar aufgefallen, dass es mit dem Tag, an dem er den Tic Clip (gegen Zecken) zum ersten Mal auch nachts dran hatte aber ich habe es nicht damit verbunden. Eher mit diesem komischen Wegspringen (Zwicken/Stechen) welches ich ja beschrieben hatte.
Es war auch so dass mein Hund, seit er den Tic Clip übberhaupt getragen hat (also noch nicht nachts auch) weniger Kontakt zu mir gesucht hat.
Ich habe ihm dann gestern nachmittag den Clip abgenommen weil ich mit einer Bekannten und deren zwei Hunden spazieren war. Ich wollte nicht dass sich mein Kleiner beim wilden Toben verletzt. (Der Clip war an einer dünnen Lederschnur am Hals).
Wir waren etwa 2 Stunden spazieren, nachher habe ich den Clip, wie es in der Gebrauchsanweisung steht, eine Minute unter kaltes Wasser gehalten und meinem Hund wieder an den Hals gemacht.
Was soll ich sagen - sein Verhalten war wieder völlig normal.
Er ist zu mir gekommen um sich streicheln zu lassen wie immer!
Er springt zu mir auf den Schoß und schläft ein. Er schläft auch wieder bei mir im Bett, nah an mich gekuschelt. Es ist alles so wie vorher.Ich bin überglücklich!
Ob es jetzt wirklich etwas mit dem Anhänger zu tun hat - keine Ahnung!
Es ist aber auf jeden Fall naheliegend.
Das wollte ich euch nur mal mitteilen.
Ganz liebe Grüße, Favole
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Das ist doch eine gute Nachricht.
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