Schlechtes Gewissen-habe Hund gemaßregelt

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    Ich habe mich auf Dich bezogen, aber selber nicht von negativen Emotionen gesprochen, sondern von einem erclickerten Nein. Ich habe keinerlei negative Emotionen, wenn mein Hund einen Braten stehlen will. Wäre ich Hund würde ich das selber tun wollen. Wie man sich wirklich aufregen kann, wenn Hund klaut habe ich noch nie verstanden, da muß ich als Mensch besser wegpacken.


    Und eben da ist der Punkt.
    Woher soll der Hund wissen ob ich denke "Scheiß Köter", was wahrscheinlich keiner hier denken wird, oder ob ich negative Emotionen habe weil ich mir denke "Boa ne. Was bin ich auch blöde das hier liegen zu lassen".


    Wenn deine Hunde gelernt haben, dass das rausgeschickt werden aus der Küche etwas tolles ist, dann ist das super und dann fungiert das sicher nicht als Strafe.
    Aber das haben nicht alle Hunde so gelernt.
    Und da ist halt auch jeder Hund anders.


    Bo z.B. wäre total angepisst wenn ich sie aus der Küche schicken würde, obwohl da was leckeres ist. Die würde das definitiv als Strafe auffassen, auch wenn ich total super gelaunt wäre.
    Brix hingegen würde fröhlich mit einem "Cool lass uns arbeiten"-Blick aus der Küche laufen und sich n Keks freuen das ich fröhlich bin und was mit ihm machen will.


    Da ist halt jeder Hund anders und es kommt auf den Hund, den Halter, die Situation, das Erziehungskonzept, etc. an


    Und klar ist als Grundlage das mit Bestätigung aufgebaute Verhalten das angenehmere. Ein erclickertes Abbruchsignal, etc. Hat ja auch niemand bezweifelt. Aber nur um "angenehmer" und schöner gehts halt auch nicht immer


    Eben z.B. in Notsituationen wie im Eingangspost. Und ja ich werfe das in einen Topf. Weil ich mir gegenüber da einfach ehrlich bin. Da strafe ich und fertig. Das ich das beim Aufbau verhinder ändert daran nix

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    Weil ich mir gegenüber da einfach ehrlich bin.


    Hajo, wenn dann halt a jeder für sich selbst spreche würd, und net n allgmeingültiges Statement rausgibt, wär des scho mol subba.

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    Hajo, wenn dann halt a jeder für sich selbst spreche würd, und net n allgmeingültiges Statement rausgibt, wär des scho mol subba.


    Zu deinen Meinungen sag ich gar nichts mehr.....



  • Oh, ich möchte mich eigentlich nicht an diese Zeit zurückerinnern, weil ich weiß, ich habe überreagiert... aber, viele Hundehalter können da aus dem Nähkästchen plaudern.... Als Milo so 4 Monate alt war, und er ALLES draußen aufsammelte, ich aber "schon" einen Monat mit ihm trainiert hatte, dass er keine Steine, Kaugimmis, Essensreste etc. aufsammeln soll, ist mir das erste Mal der Kragen geplatzt. Weil er immer, bei jedem Gassigang, genau auf "diese eine Stelle" zusteuerte und einen festgetretenen Kaugummi vom Boden abkauen wollte.Er war wie besessen... so schimpfte ich mein "PFUI" aber er ging dennoch hin. Da hab ich meine Nerven verloren und packte ihm am Schlawittchen, brüllte ihn an und ließ ihn unsanft auf dem Boden.... Im selben Augenblick bereute ich dies wieder und habe meine innere Einstellung zu dieser Situation geändert. Der Blick auf diese Situation änderte sich schlagartig, als er DENNOCH auf mich zu kam und meine Nähe suchte.... da dachte ich mir...."Dieses Wesen darfst Du nicht so behandeln... es hat nur Dich. Es weiß nicht, was recht oder unrecht ist.....entweder bist DU schuld, oder es ist einfach der Lauf der Dinge, den man akzeptieren muss, um daran arbeiten zu können.


    Heute ist alles gut. Mein Hund hat es mir nicht übel genommen und vertraut mir. Es ist nicht in Ordnung wenn sowas passiert!!! Aber, es passiert eben.... mach DIch nicht fertig damit, wichtig ist die Erkenntniss und das Umdenken! Hunde verzeihen viel...im Gegensatz zu uns

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    Zu deinen Meinungen sag ich gar nichts mehr.....


    Das hast du gerade. ;)
    Am besten aber vielleicht bitte per PN, da das hier sonst doch sehr OT wird. :verzweifelt:


  • Hm... meine Junghunde haben nicht so überdreht und denen musste man auch keine langen, damit der Spezi begreift, dass ich das Knapsen zu fest finde beim Spielen. Die TS schleppt das Problem herum, die Ohrfeige war nachvollziehbar, aber sie ist keine klare Ansage, sie ist schlicht und ergreifend Gewalt.
    Das geht auch in viel netter.





    Patti
    Was wurde denn dann?
    Es wurde auch vor der Ohrfreige (ungeplant) gestraft, nur nicht wirkungsvoll (Badsperrerei).





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    Einem Hund kannst Du nicht erklären, daß "Frauchenbeißen" moralisch verwerflich ist - diese Idee ist Vermenschlichung. Du kannst ihm Alternativverhalten anbieten, bestätigen und gleichzeitig selbstbelohnendes, unerwünschtes Verhalten verleiden.


    Du schlussfolgerst aus meinem Beispiel, dass ich glaube, Hunde wissen, dass es moralisch verwerflich ist, zu beißen? Das ist mir klar, dass dem nicht so ist, da musst du mich bitte nicht aufklären, danke. ;)
    Genau das ist nämlichd er Punkt, der Hund weiß nicht, dass es unschön ist. Je nachdem, warum er es tut, kann man entsprechend reagieren. Wenns nämlich Aufmerksamkeiterhaschen ist, dann seid ihr mit euren klaren Ansagen auf dem Holzweg. :tropf:


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    Ich konnte nirgendwo etwas von "immer angehen" oder "nur maßregeln" lesen. Das ist eine Behauptung, die die dogmatische Ablehnung eines mit Tabu belegten Werkzeuges moralisch unterfüttern soll.


    Lass doch bitte die Verschwörungstheorie weg. Wenn ich dieses Verhalten, das von dir als unerwünscht eingestuft wird, (ständig) maßregle, damit es verschwindet, steht es auch nach eurer Logik einem Lebewesen zu sagen "STOP! MAG ICH NICHT!"
    Genau das ist doch der Grundtenor hier. Vielleicht sagt der Hund bei der ganzen Maßregelei, die hier sehr oft für ALLE Probleme propagiert werden, STOP! Das macht er vielleicht mit den Zähnen.
    |)

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    aber sie ist keine klare Ansage, sie ist schlicht und ergreifend Gewalt.
    Das geht auch in viel netter.


    Nenn es Gewalt, eindeutig war es trotzdem - tust du dieses oder jenes, rappelt es im Karton.

    Nur weil "Gewalt" in unserer Welt unnett ist, ist "gewaltlos" bzw. das, was man dafür verkauft, nicht automatisch besser für den Hund.


    ... von unterwegs.

  • Ihr habt jetzt ernsthaft massig Seiten gefüllt über ein Thema, das eigentlich schon nach drei Seiten erledigt war?
    Mann, das war ein Versehen, Affekt, weil scheiß Tag, der berühmte Tropfen im Fass... kann passieren. Der Hund hat keine bleibenden Schäden und Frauchen ein schlechtes Gewissen also ist sie wohl kaum Dauerohrfeiger. Habt ihr eigentlich sonst nichts zu tun, als ständig die gleichen, langatmigen Diskussionen zu führen?
    Ihr kriegt sowieso keine gemeinsame Basis. Findet euch doch endlich mal damit ab, anstatt ständig den gleichen Kappes durchzukauen. Neue Erkenntnisse sind doch nun echt nicht dabei.

  • Zitat

    Nenn es Gewalt, eindeutig war es trotzdem - tust du dieses oder jenes, rappelt es im Karton.

    Nur weil "Gewalt" in unserer Welt unnett ist, ist "gewaltlos" bzw. das, was man dafür verkauft, nicht automatisch besser für den Hund.


    ... von unterwegs.


    Wirf doch 3 Dinge nicht in einen Topf. Wenn "Gewalt" schlecht ist, MUSS, rein vom logischen her, die "Abwesenheit von Gewalt" ja besser sein. Das was als "gewaltfrei verkauft" wird ist eine völlig andere Geschichte.


    Gesendet von meinem SM-T315

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    Nenn es Gewalt, eindeutig war es trotzdem - tust du dieses oder jenes, rappelt es im Karton.

    Nur weil "Gewalt" in unserer Welt unnett ist, ist "gewaltlos" bzw. das, was man dafür verkauft, nicht automatisch besser für den Hund.


    ... von unterwegs.


    Wer sagt das? Nur wenn der Hund nun das Verhalten abstellt und seine Intention sihc nachhaltig ändert, war es für ihn eindeutig.
    Für den einen Moment hat er sich erschreckt, würde ich auch, wenn mir plötzlich einer eine langt, der das vorher noch nie gemacht hat.


    Rohe Gewalt wie Ohrfeigen sind als Erziehungsmittel bei Mensch und Tier abzulehnen. Wenn es im Affekt passiert, wie bei der TS in so einer Situation (emotional instabil dazu), dann ist das für jeden nachvollziehbar. Aber dass man das so verteidigt - so wie du indirekt, das verstehe ich NICHT. Dabei erziehe ich meinen Hund nicht mal "gewaltlos", aber sicher nicht so!



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    Der Jagdhund dreht vom Kaninchen ab, Herrchen freut sich ohne Ende, das der Hund so brav ist, gibt eine Hand voll Kekse und knuddelt den Hund durch - aus dem Bauch heraus belohnt.
    Oder auch einfach nur: Man liegt auf dem Sofa, der Hund kommt zu einem, man freut sich über die Anwesenheit, holt ihn aufs Sofa, knuddelt ihn durch - aus dem Bauch heraus den Hund belohnt.
    Das ganze ist authentisch, weil es mit echten Emotionen gefüllt ist.


    Aber vielleicht nicht das Bedürfnis des Hundes entsprechend und daher vielleicht wirkungsloser als man es hier wahrhaben will. Denn ein ehrliches Lob, wie von dir dargestellt, kann für den Hund auch mal eine ganz schwache Belohnung sein, weil sie nicht seinem Bedürfnis entspricht.
    Authentisch ist vielleicht gar nicht so gut, wie von vielen hier gedacht.



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    Wenn mein Hund mich aber gerade beißt und mir wild knurrend im Arm hängt, weil Herr Jungspund der Meinung ist eine Überschussreaktion vom feinsten zu haben, dann kann mir bewusst sein wie es will, dass das meine Schuld ist weil der Hund zu lange nichts gemacht hat / man selber aufgeregt ist und das auf den Hund übertragt / der Hund überfordert ist / der Hund in eine stressige Situation gebracht wurde, etc. da ist mir ganz sicher nicht danach den Hund so lang zu ignorieren bis er von selber aufhört in meinen Arm zu beißen und dann das positive Verhalten zu marken und mich n Keks zu freuen, das der Hund sich nach dem Beißen so brav hingesetzt und mich lieb angeschaut hat.


    Nö, sollte man auch nicht machen. Denn man lernt dem Hund vielleicht diese Verhaltenskette an.


    Ich komme mir vor wie eine kaputte Schallplatte. Niemand macht der TS den Vorwurf zur Ohrfeige. Was ich kristisiert habe, war dass jetzt der Grundtenor hier ist: "Klare Ansagen braucht der! Haste gesehen, bei der Ohrfeige hat er aufgehört!"
    Klar, weil er sich furchtbar erschrocken hat!!



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    Authentischer ist da definitiv ein "Lass das bleiben, mein Freund", ein Wegschubsen des Hundes, etc., denn das ist das was zum aufgewühlten Gefühlsleben passt, nicht verstellt ist, natürlich. Halt authentisch.
    Sich zu denken "Verdammte Axt!" und dann aber versuchen mit quietschiger Stimme "Feiiines Bubi" zu sagen und fröhlich zu tun, ist einfach nur affektiert. Und sowas merkt ein Hund.


    Hat doch auch keiner verlangt. In deinen Postings aber liest man schnell heraus, dass die Strafe vorzuziehen ist bei Fehlverhalten des Hundes. Es gibt aber Leute, die gehen das anders an. Die betreiben dann nach der Ohrfeige oder klaren Ansage mal Ursachenforschung (was hier von einigen abgelehnt wurde, weil "den Teufel werd ich tun, wenn der Hund sowas macht!") und vermeiden die Situation oder unterbrechen sie mit VORHER trainierten Signalen, um dem Hund dann zu zeigen, was er tun soll. Das ist auch Grenzsetzung und eine klarere Ansage als "He! Hör auf!" mit einem gewissen Ärger in der Stimme.




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    Ob es nun für den Hund lerntechnisch sinnvoller ist weggeschubst zu werden und ein "Mein lieber Freund, mach das nicht nochmal" zu hören und zu merken, dass Frauchen gerade ziemlich angepisst ist oder nicht, ist dabei ja völlig egal.
    Authentischer ist auf jeden Fall das reagieren so, wie es die Emotionen gerade sagen. Bei Strafe UND bei Bestätigung. Und bei Bestätigung meiner Meinung nach sogar noch mal mehr als bei Strafe.


    Nochmal, authentischer heißt nicht wirkungsvoller!
    Ich habe nichts gegen "He! Lass das!" strenger oder mal im Ärger. Ich habe was gegen die Aussagen hier, dass die Ohrfeige ja zeigt, was der Hund braucht, er hat schließlich sofort aufgehört. Das ist wahnsinnig gefährlich zu glauben...

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