Schlechtes Gewissen-habe Hund gemaßregelt

  • Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig präzise hier gelesen wird.....es wird interpretiert und geschlussfolgert. Und dabei kommen die wildesten Schlussfolgerungen bei raus - dabei sprechen doch alle hier deutsch, oder?


    Aus der Situation: "der Hund wurde einmal kurz versehentlich/reflexartig körperlich in seine Schranken gewiesen" wird gleich eine Systematik gemacht. Das steht doch überhaupt nicht zur Debatte!


    Traurig finde ich die Verunsicherung bei der TE, gleich zu befürchten, jetzt das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört zu haben.
    Da ist doch keine Misshandlung passiert - lediglich ein deutlicheres und unmissverständliches "NEIN".
    Davon geht kein Hund und auch kein Vertrauensverhältnis kaputt.

  • Ich habe meinen jungen Rüden übrigens einmal in seinem Leben "unversehentlich" körperlich mittels Backpfeife in seine Schranken gewiesen. Und das hat mir und ihm schätzungsweise 10 Hundepsychologen und 100 Stunden Psychoanalyse erspart. Eine "Systematik" hat sich daraus nicht entwickelt, das Problem war und ist nämlich gegessen. Und die eindeutige Grenzsetzung hat sein Vertrauen zu mir sogar gestärkt, entgegen aller Prognosen.


    Ich gehe da voll mit Lockenwolf konform. Besser, einmal punktgenau und deutlich Tacheles reden, als den Hund ewig in schwammigem Ungewissen zu lassen. Wenn er nämlich Klarheit darüber besässe, daß etwas besser zu lassen ist, würde er es nicht mehr tun!

  • Zitat

    Ich habe meinen jungen Rüden übrigens einmal in seinem Leben "unversehentlich" körperlich mittels Backpfeife in seine Schranken gewiesen. Und das hat mir und ihm schätzungsweise 10 Hundepsychologen und 100 Stunden Psychoanalyse erspart. Eine "Systematik" hat sich daraus nicht entwickelt, das Problem war und ist nämlich gegessen. Und die eindeutige Grenzsetzung hat sein Vertrauen zu mir sogar gestärkt, entgegen aller Prognosen.


    Ich gehe da voll mit Lockenwolf konform. Besser, einmal punktgenau und deutlich Tacheles reden, als den Hund ewig in schwammigem Ungewissen zu lassen. Wenn er nämlich Klarheit darüber besässe, daß etwas besser zu lassen ist, würde er es nicht mehr tun!


    :gut: :gut:

  • Zitat

    Ich gehe da voll mit Lockenwolf konform. Besser, einmal punktgenau und deutlich Tacheles reden, als den Hund ewig in schwammigem Ungewissen zu lassen. Wenn er nämlich Klarheit darüber besässe, daß etwas besser zu lassen ist, würde er es nicht mehr tun!


    Und warum nicht punktgenau loben? Warum nicht am Verhalten des Hundes arbeiten?

  • Zitat

    ich kann patti nur noch zustimmen...


    Ziggy warum gehst du davon aus, dass sie nicht punktgenau lobt???
    Maßregelst du gar nicht?? also nicht mal verbal??? :???:


    Das war nicht auf die TS bezogen, sondern auf den Absatz. ;)


    Meinst du "Nein", oder "lass das"?


    Natürlich kennt die Bande das. Aber auch hier sind die Signale positiv aufgebaut und sie haben ein Alternativverhalten gelernt, was sie entweder von sich aus angeboten haben, oder ich ihnen gezeigt habe.

  • Zitat

    Und warum nicht punktgenau loben? Warum nicht am Verhalten des Hundes arbeiten?


    Meine Güte - hier im Thread gehts um eine ganz situative Reaktion!
    Wenn mir ein ungestümer 45kg Jungspund übermütig im Arm hängt, hat der das als allererstes mal zu lassen. Und das kann ich in dem Moment nicht "wegloben", weissgottnicht!
    Und wenn ich in dem Moment - warum auch immer - gröber reagiere als üblich, geht der Hund da nicht kaputt von.

  • Zitat

    Und warum nicht punktgenau loben? Warum nicht am Verhalten des Hundes arbeiten?


    Steht im Text doch.
    Weil es schneller geht, authentischer ist und einem viel sinnloses herumtrainieren erspart (in der Zeit könnte man mit dem Hund nämlich schönere Dinge machen).


    Beispiel: Junghund geht in die Küche, macht sich hoch und frisst aus dem Topf auf dem Herd.
    Bekommt der Hund in dem Moment eine klare Ansage, wird er es vermutlich nicht nochmal machen und wenn doch bedarf es wohl maximal 1-2 Erinnerungen daran noch.
    Bis ich dem Hund aber beigeclickert habe, das es für ihn ja viiiiel cooler ist wenn er die Küche nicht betritt und die Schwelle dort nicht überschreitet, dauert das sicher mindestens an die 20 Wiederholungen, eher mehr bis es sicher und zuverlässig sitzt.


    Klar ist das erste über Meideverhalten. Aber es geht schneller und ist in dem Moment authentischer.


    Denn wenn mir jemand erzählen will, dass er sich ernsthaft freuen kann und den Hund durch echte positive Emotionen belohnen kann, wenn dieser freiwillig aus der Küche stapft, nachdem er den Sonntagsbraten gegessen hat...ne, sorry. Glaube ich nicht.

  • Zitat

    Besser, einmal punktgenau und deutlich Tacheles reden, als den Hund ewig in schwammigem Ungewissen zu lassen. Wenn er nämlich Klarheit darüber besässe, daß etwas besser zu lassen ist, würde er es nicht mehr tun!


    Erschließt sich mir nicht, sorry. Ich kann einem Hund auch PUNKTGENAU sagen was ich nicht will OHNE "Tacheles zu reden". Es sagt keiner was gegen eine Handlung im Affekt, aber das Gegenteil davon einfach gleichzusetzen mit "im schwammigen Ungewissen lassen" zeugt jetzt nicht grad von viel Wissen.

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