Schlechtes Gewissen-habe Hund gemaßregelt

  • Zitat

    Lt. meinen Trainer ist er im Moment in der Pubertät und seine Hormone gehen mit ihm durch.


    Was hat das lt. Trainer mit der "Pöbelei" zu tun?
    Was passiert, was geschieht, BEVOR dein Hund "pöbelt"?
    In welchen Situationen kommt das genau vor?
    Was war vorher?


    Da musst du suchen... und die Ursache abstellen.
    Mit Hormonchaos hat das kaum was zu tun.
    Das ist kein vollkommen ungewöhnliches Verhalten eines (überdrehten, aufgedrehten, hochgepushten) Hundes, dem es noch an Impulskontrolle und Frusttoleranz mangelt.


    LG Themis

  • Zitat

    Nur ganz kurz dazu: Wir wohnen quasi direkt an einer Pferdekoppel mit Stromzaun! Dort laufe ich mit Himora fast täglich dran vorbei.. Vor ca. 2 Monaten hat sie auf nem Spaziergang kurz ne Sekunde die Gelegenheit gehabt an einem Pferdeapfel dran zu naschen, bevor ich sie davon abhalten konnte. Am nächsten Tag liefen wir an besagter Koppel vorbei (an der sie vorher anstandsfrei neben mir ohne Leine vorbei gelaufen ist) und roch/sah frische Pferdeäpfel und rannte mit Vollspead in den Zaun, bekam eine gewischt, hat sich erschrocken und kam sofort zu mir...Ich dachte auch, dass sie danach den Zaun meidet... Leider weit gefehlt! Beim nächsten Mal hat sie es direkt wieder versucht und wieder eine gewischt bekommen! Der sind die kurzen Schmerzen vollkommen egal, wenn sie nur an diese dämlichen Pferdeäpfel kommen könnte! Jetzt gehts nur noch mit Leine am Zaun vorbei...


    Das ist doch eine ganz andere Situation! Da steht die Motivation zu den Pferdeäpfeln zu kommen gaaanz oben und überwiegt alles, auch die Angst vor dem Zaun, oder den unangenehmen Reiz am Zaun. Hunde mit hoher Trieblage machen auch mit gebrochenem Bein Agility usw., Border Collies lassen sich an den Schafen aversive Maßnahmen gefallen, die ihnen im täglichen Leben Angst machen würden usw.

  • Worüber diskutiert ihr eigentlich? Jemand hat seinen Hund gehauen, fühlt sich deswegen schlecht und ist besorgt um die Beziehung zu seinem Tier. Ich denke, die entsprechende Frage ist lange beantwortet.


    Das mit den Zuständen wie im Mittelalter stimmt... Der Scheiterhaufen ist angerichtet, wir suchen nur noch 'n paar Rothaarige. :D

  • @Ziggi
    Beruf ist aber was anderes - da sollte man tatsächlich professionell sein und beherrscht. Ich meinte eigentlich das privaten Umfeld, Familie und Partner. Aber wie gesagt: Hut ab, wenn du da noch nie etwas Unbeherrschtes gesagt hast. Das mein ich ernst.


    Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer Schläge oder Ohrfeigen hier wirklich als "Methode" seiner Beziehung zu seinem Hund zugrunde legt. Ich habe es eher so verstanden dass es "überfällig" war, weil der Hund bisher auf andere Art und Weise noch nie so klar begriffen hat, dass Knibbeln nicht erwünscht ist und er mit dem Gefühl, das ihn dazu treibt, irgendwie anders umgehen lernen muss.



    Shiro
    Ja, das gibt es alles. Aber da stimmen doch ganz andere Sachen nicht, als nur dass auch positive Strafe zum Einsatz kommt.

  • Zitat

    Es geht um die tollen Tipps hier und warum so eien Ohrfeige schon lange überfällig war!



    Wo hast du das denn gelesen? Es haben nur einige User, mich eingeschlossen, geschrieben, dass ein Reflex manchmal besser ist als gar keine Reaktion oder die falsche, 10-mal durchdachte.
    Keiner hat hier geraten, den Hund jetzt regelmäßig zu schlagen bei dem Verhalten.
    Die ganze Diskussion hier ist überflüssig. Die Frage der TE ist längst beantwortet.

  • Zitat


    Entschuldigt den Doppelpost, aber das verstehe ich nicht. Die hundliche Erziehungsmaßnahmen leuchten mir ja gerade noch so ein? Aber habt ihr schon mal einen Hund gesehen, der mit Dingen nach anderen schmeißt?
    Also wenn man so argumentiert, dann ist Schlüsselwerfen ebenfalls ein No-Go!


    Ganz genauso.


    Außerdem kann ich nicht einerseits argumentieren, daß der Reiz des Schlüssels für den Hund nicht schlimm ist, ihn andererseits aber als Strafe einsetzen. Das widerspricht sich. Wäre der Reiz nicht schlimm, wäre es keine wirksame Strafe.

  • Zitat

    Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer Schläge oder Ohrfeigen hier wirklich als "Methode" seiner Beziehung zu seinem Hund zugrunde legt. Ich habe es eher so verstanden dass es "überfällig" war, weil der Hund bisher auf andere Art und Weise noch nie so klar begriffen hat, dass Knibbeln nicht erwünscht ist und er mit dem Gefühl, das ihn dazu treibt, irgendwie anders umgehen lernen muss.


    Eben. Es ging auch darum, dass die bisherige Erziehungsmethode, nämlich den Hund ins Badezimmer zu sperren, offensichtlich wenig zielführend war, weil der Hund es nicht mit dem Fehlverhalten verknüpft hat und dass man daraus geschlossen hat, dass der Hund aufgrund dieser neuen Reflexhaltung der TS so verdutzt war und sein Verhalten sofort eingestellt hat. Daraus jetzt zu schließen, dass man das immer so handhaben sollte, ist natürlich Blödsinn aber das wurde doch auch von den wenigsten behauptet?


    Wie eigentlich der Großteil geschrieben hat, es ist ein Unterschied ob ich im Alltag trainiere oder reflexartig handele und Gewalt ist immer zu vermeiden. Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen: ich verprügele meinen Hund und ich verpasse ihm eine Ohrfeige. Auch letzteres ist falsch, ganz klares Ja. Aber das passiert nunmal.


    Diejenigen, die sich immer unter Kontrolle haben, Hochachtung. Ganz ernstgemein.
    Ich bin selber ziemlich ausgeglichen und ruhig, der Hund bekommt weder Leinen, noch Schlüssel oder Wasserflaschen ab.
    Trotzdem: Ich habe in einer Schrecksekunde schon gebrüllt wie am Spieß und der Hund ist sofort stehen geblieben. Brülle ich jetzt immer? Nein, ich arbeite im Alltag daran, dass wir solche Situationen nicht mehr erleben.


    Diejenigen, die Schläge/Wurfgeschosse/Schlüssel/Leinen etc. regelmäßig im Training einsetzen? Halte ich rein gar nichts von. Aber Hundeerziehung wie auch Kindererziehung sind von Überzeugungen geprägt, die sich in den wenigsten Fällen durch Internetforen ändern lassen. Das muss man für sich auch akzeptieren.


    Ich bin mir sicher, die TS wird einen Mittelweg finden, dem Hund das abzugewöhnen.

  • Zitat


    Gerade bei deiner Argumentation öffnest du aber noch eine Tür: Warum sollte sich der Hund deine Unterordnungsmaßnahmen (gezielte Strafe zur Verhaltensänderung) gefallen lassen? Und was folgte auf eine aggressive ANtwort des Hundes? Noch mehr Aggression deinerseits?



    Positive Strafe + positive Verstärkung in der Kombi ist nach Blackwell übrigens keine gute Idee. Habe ich ja oben schon geschrieben ;)


    Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich mich im moment korrekt ausdrücken kann, damit auch verstanden wird was ich genau sagen möchte. Aber warum mein Hund sich sowas auch mal gefallen lässt? Weil wir eine absolut stabile Beziehung zueinander haben und ich ihn nicht für jeden kleinscheiß so Strafe. Ich kommuniziere noch mit meinem Hund und sperre ihn nicht bei falschem Verhalten weg oder ignoriere.


    Ich habe mir nicht alle deine Beiträge durchgelesen und somit weiß ich nicht was du alles geschrieben hast. Um ehrlich zu sein könnte ich aus dem Stegreif nicht mal die Definition von "positiver Strafe" runterrattern. Das hat auch einen Grund: Es interessiert mich ganz einfach nicht. Wie eben schon geschrieben können wir einfach authentisch und ehrlich miteinander kommunizieren. Mein Hund verbiegt sich nicht für mich und ich mich nicht für ihn. Wozu braucht man die ganze Theorie... Kommunizieren, auch mit anderen Lebewesen die nicht unsere Sprache sprechen, ist kein Ding der Unmöglichkeit.


    Und trotzdessen kommt es in der Regel nicht vor dass mein Hund so dermaßen zusammen geschissen wird... In der Regel dann wenn es für einen oder mehrere der Beteiligten gefährlich/schmerzhaft/usw. wird. Natürlich kommuniziere ich in der Regel so mit meinem Hund, dass sich dabei jeder wohl fühlt. Ein bisschen mehr Bauchgefühl und ein bisschen weniger Perfektionismus...

  • Es ist doch ein ganz gewaltiger unterschied ob man 'dem hund eine runterhauen' als seine normale erziehungsmethode ansieht (das dann noch als 'natürlichen umgang, weil hunde sind auch nicht immer nett zueinander' uä rechtfertigt), od ob einem in einer absoluten ausnahme-stresssituation mal 'die hand ausrutscht'!!


    Ich zähle mich zu den auf-rosa-wolken-hüpfenden-wattebausch-werfern.
    Ich hatte immer hunde die von 'nicht einfach' bis zu 'sehr schwierig' waren. Wie ich schon mehrmals geschrieben habe hatte meine große ein (gewaltiges!) problem mit fremden menschen, anderen hunden, usw. Kurz gesagt, au@er mir mochte sie überhaupt gar nicht's, nicht's u niemanden. Ich glaube zeitweise konnte sich die nicht mal selbst leiden.
    Bevor ich auch nur 1x an der leine reisse geh ich lieber wochen od gar monate lang bögen, geh 150x paar meter retour u beginne von vorne, belohne die klitzekleinste kleinigkeit, usw usf.
    Das es also hunde gibt bei denen 'es anders nicht geht' ist absolut nicht meine meinung!!


    Vor 3 tagen:
    Die nacht davor hab ich fast nicht geschlafen, am tag hatte ich von der früh an total viel zu tun, erst um ca 20h bin ich zum 1.x dazu gekommen mich kurz hin zu setzen (bin aber gleich wieder aufgestanden weil ich noch mit den hunden raus musste u schon so arg müde war das ich sorge hatte das ich gleich im sitzen einschlaf).
    Ab zur runde, da musste ich 2x den weg ändern weil 'der feind' dort ging wo wir eigentlich hin wollten, dann hat madame ewig nicht gekackt wodurch wir noch viel länger unterwegs waren als geplant, usw.
    Als mein kleiner unten vorm haus noch in der wiese geschnuppert hat sind mir beim warten die augen zugefallen u ich wär fast im stehn eingeschlafen weil ich so derartig erledigt war!
    Kurz vor 23h waren wir endlich zh.
    Ich sperr die tür auf u lass die hunde rein.
    Normalerweise geht der wurm gleich trinken u ich warte mit der großen das sie danach trinken kann. Ich war aber wie gesagt so hinüber, das ich nicht mitbekommen hab das die große nicht in's wz zur wasserschüssel gegangen ist sondern zu der in der kü wo der wurm aber auch grad hin wollte.
    Plötzlich schreit der knopf wie am spieß weil der stinkstiefel ihm eine gegeben hat (weil sie gleichzeitig an der wasserschüssel waren).
    In dem moment hab ich überhaupt gar nicht gedacht, nicht eine einzige sekunde, sondern hab die leinen die ich noch in der hand hatte nach ihr geworfen u ihr eine geknallt.
    Ja ich weiß es, es war meine schuld!
    Ich weiß das sie es nicht leiden kann wenn der kleine zu nah an ihr dran ist wenn sie aus der schüssel trinkt (draußen aus einer lacke od fluss geht's, u beim füttern trenne ich immer, eine im wz eine in der kü, stinkis gibt's auch so, bzw einer links von mir der andere rechts).
    Normal wär es zu so einer situation überhaupt gar nicht gekommen weil ich wie gesagt immer aufpasse, immer so sehr, das ich schon vor den hunden weiß was sie tun wollen usw. Der wurm ist jetzt seit oktober hier u seit oktober pass ich ununterbrochen auf. Das ich dinge/situationen 'solala' mach, einfach 'laufen lasse', 'auf die leichte schulter nehm' oä ist so ungefähr das letzte was man mir vorwerfen kann!
    Weil ich so hinüber war hab ich's einfach nicht mitbekommen.
    Bewusst 'na wart nur, dafür kleb' ich dir jetzt eine' war das 1.000%ig NICHT!!
    Aber wie's hier schon ein paar mal geschrieben wurde, wir alle sind menschen u keine roboter! U wie ich ganz zu anfang schon gesagt hab, ob man es vollkommen normal findet dem hund eine zu geben wenn er xy falsch macht, od ob einem MAL 'die hand ausrutscht' ist ein unterschied wie tag u nacht!!


    U zu dem das sowas dann bestimmt ófter vorkommt:
    Ich kann mich nach ca 20j mit immer mindestens 2 (teilw bis zu 5 od auch 6) hunden, die bis auf einen einzigen alles ''problem-hunde'' waren/sind, an vielleicht 3 solche situationen erinnern.



    Also ts,
    Sicherlich nicht's wozu man sagen könnte 'wow supa!', aber an der reaktion von deinem hund kannst du ja gut erkennen das er das wahrscheinlich schon wieder vergessen hat u DU damit ein größeres problem hast als er.

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