"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Hier gibts heute
    Hühnerkeule, Dinkelflocken, Fenchel, Ingwer, Thymian und Ziegenmilchjogurt mit geriebenem Apfel.


    Die macht mich zur Zeit echt fertig. Gestern hat sie von sich aus gar nicht gefressen, erst wenn ich ihr einzelne Happen hingehalten habe, hat sie die genommen und ist dann nach ner Weile zum Napf, den ich ihr allerdings vor die Nase halten musste.
    Heute der gleiche Mist, allerdings zum Glück schon etwas abgeschwächter.
    Und ja, ich komme mir dabei absolut bescheuert vor, aber es hiflt ja nichts. Sie muss fressen, damit die Übelkeit weggeht.


    Eine Fressmaschine à la Labrador, die alles verträgt, fänd ich mal ganz nett :gott:



    Gestern durfte ich mir auch wieder mal anhören, warum ich überhaupt so einen Aufwand betreibe. Fini sei der einzige Hund, den man kenne, der so empfindlich wäre und ständig bekocht werde. Die anderen hätten nie was und bekämen Supermarktfutter. Ich solle ihr doch einfach mal Ch..ppi oder den gelben Hund geben, dann würden die Probleme schon aufhören.
    Wenn das Leben doch nur so einfach wäre... :muede:



    Edit:
    Achso, was ich noch fragen wollte...
    Hat jemand von euch "Futterprobleme bei Hunden" von der Biber? Was haltet ihr davon?

  • Ach, du und Fini tut mir langsam echt leid :verzweifelt:


    Ich hab die Tage leider auch wieder feststellen müssen, dass Odin jetzt wohl auch auf die Hirse reagiert...
    Geht das echt so plötzlich von heut auf morgen mit der Unverträglichkeit?
    Wie soll ich denn was an den Hund hinkriegen, wenn er auf alles Stärkehaltiges so reagiert??


    Nur Hafer- und DInkelflocken kann ich schlecht machen, sonst steigt der Kalium- und Phosphorwert ja ins unermessliche :( :


    Bisher war er mein allesfressender und vertragender 1/3-Labrador, und jetzt...

  • Zitat


    Ich hab die Tage leider auch wieder feststellen müssen, dass Odin jetzt wohl auch auf die Hirse reagiert...


    Wie denn? Juckreiz, Durchfall, Sodbrennen?
    Ich hab`s leider nicht mehr im Kopf. Hat Odin einen Amylasemangel?


    Hier hängt tatsächlich viel von der Menge der zugeführten Stärke ab. Nudeln führen in der Regel schnell zu schleimigen Kot, aber diese kleinen Suppennüdelchen werden bestens vertragen.
    Mit Reis ist es ähnlich. Das Ashley-Gedärm verträgt nur den Basmatireis.....warum auch immer. Die Kartoffelflocken von LL erhöhen das Kot-Volumen, während bei frischen Pellkartoffeln nix passiert.


    Pektin ist hier die Schlüsselsubstanz und macht alle Menüs verdaulich. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Fett/Öl....und in angemessener Menge auch KH. Was "angemessen" ist, mußte ich bei diesem Hund etwas umständlich herausfinden, aber momentan läufts rund mit der Verdauung :smile:


    LG

  • Riesen Haufen, meist recht 'stinkig'.


    Austesten mit der Menge ist klar, aber er braucht ja die KH Menge. Und mehr Fett geht auch nicht - wir sind schon am Limit :(


    Kann man den Amylasemangel testen?


    Kartoffelflocken verträgt er bestens (noch), frische Kartoffeln in geringer Menge auch.
    Suppennudeln sind ganz schlimm geworden, obwohl sogar glutenfrei...

  • Zitat


    Hat jemand von euch "Futterprobleme bei Hunden" von der Biber? Was haltet ihr davon?


    Ich habe es :smile:
    Der große "Buhmann" für Frau Biber ist die Futtermittelindustrie....und diese Abneigung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
    Sie befürwortet ganz klar die Rohfütterung "haben Sie schon mal einen Wolf ein Elchsteak braten sehen"....und ich persönlich denke, dass ihre fachlichen Ansichten vom wissenschaftlichen (Ernährungs)Zeitgeist inzwischen überholt wurden.
    Das Buch ist für mich nicht mehr aktuell ;)


    LG

  • Zitat


    Kann man den Amylasemangel testen?


    Ja, man kann einen Enzymmangel durch eine spezielle Kotuntersuchung testen lassen. Die Untersuchung heißt: Stuhlausnutzung Durch diesen Test erfährst du, wie gut dein Hund mit der Verdauung von Proteinen, Fett und Stärke(KH) klar kommt.


    LG

  • Zitat


    Kartoffelflocken verträgt er bestens


    Dann sind die Amylasen als stärkespaltende Enzyme eigentlich aktiv.


    Allerdings ist diese ganze Enzymgeschichte viel komplizierter als man denkt. Ein bedeutender Teil der Enzyme benötigt Co-Enzyme, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Diese Co-Enzyme sind nicht aus Eiweiß gefertigt, sondern bestehen aus Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen....und sie unterliegen einem ständigen Verbrauch.
    Außerdem sind Enzyme Mimosen, d.h. sie brauchen Bedingungen, unter denen sie optimal arbeiten. Hier spielt das Darmmilieu wieder eine große Rolle.....und auch der ph-Wert. Die Mehrzahl der Enzyme entfaltet ihre beste Wirksamkeit in einem alkalischen Milieu.....und wenn sie das nicht vorfinden, ziehen sie sich "beleidigt" zurück und schon entsteht ein Mangel.
    Enzymtätigkeit und Magen-Darm-Trakt gehören also zusammen ;)


    Als Co-Enzym eignen sich gut: Ananas, Papaya, Feige, Kiwi. Die sind aber wegen der Gerbsäuren nur bedingt einsetzbar. Eigentlich bin ich ja kein großer Freund von Nahrungsergänzungen, aber ich möchte auf die Möglichkeit doch hinweisen. Es gibt rein pflanzliche Enzymtabletten wie z.B. Regazym plus, die ggf. eine ernährungsphysiologisch sinnvolle Unterstützung sein könnten. Ich habe aber keine Erfahrung mit dem Produkt.


    Ich glaube im "Gesunde Hunde-Forum" wurde darüber auch schon mal geschrieben :smile:

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