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Seelenhund.
Ich kannte sie noch gar nicht, las nur von einem Hund eines bestimmten Alters einer bestimmten Rasse in einer Mail. Hatte ihr Bild noch nicht angesehen, wusste weiter nichts über sie. Und doch ging bereits der Betreff des Mails sofort in mein Herz. Mir war klar, diese Hündin musste zu uns kommen.
Sie war krank, kannte nichts, es wurde ein Sterbeplatz gesucht. Kaum war sie bei uns, war es wunderbar zu sehen, wie sie ihr Leben, das endlich wirklich ein Leben war, genoss. Wir stellten keine Ansprüche an sie, waren einfach für sie da, hatten sie ganz arg lieb. Obwohl sie weder Sitz noch Platz noch sonstwas konnte (wozu auch?) war sie ein absoluter Traum. Sie durfte noch 18 Monate bei uns leben, bevor sie mit 14,5 Jahren über die Regenbogenbrücke ging.
In den letzten Jahren lebten viele Hunde (Pflegehunde und eigene Hunde) bei uns, aber SIE war etwas ganz Besonderes. Sie wirkte oft so zerbrechlich, obwohl sie alles andere als das war
. Sie berührte mich ganz tief drinnen, ich wollte sie behüten und beschützen. Aber letztlich konnte ich ihr nur noch meine Liebe zeigen, in dem ich sie gehen ließ ...
Selbst jetzt, mehr als ein Jahr später, laufen mir beim Gedanken an sie die Tränen übers Gesicht.
Seit ihr weiß ich, dass es Seelenhunde gibt.
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Bei der Hündin glaube ich dir das aufs Wort - die hätte ich auch sofort adoptiert. Weißt du ja.
Du beschreibst das echt schön, so war es bei mir und Berta auch. Die beiden waren sich auch ähnlich, glaube ich. -
Eine Frage zum Seelenhund, auch wenn es etwas ins OT geht:
Wie habt ihr euch auf den Tod eures Seelenhundes vorbereitet? Wir seid ihr damit umgegangen?
Wenn einer unserer Hunde gestorben ist, war das natürlich immer sehr schlimm, man liebt ja jeden einzelnen. Aber bei meinem "Seelenhund" ist für mich momentan undenkbar, wie der Umgang damit aussehen soll. Dass man aus Liebe gehen lässt, ist klar. Nichts anderes käme mir in den Sinn.Um noch etwas zum Thema beizutragen: Ich bin der festen Überzeugung, dass es Seelenhunde gibt. Mit etwas Glück begegnet man vielleicht auch noch einem zweiten, das muss sich sicherlich nicht auf einen Hund beschränken, aber Glück ist wohl rar gesäht.
Für mich ist mein Seelenhund der Hund, der mich irgendwie "tiefer" berührt. Für mich ist es das Gefühl, mit dem Hund ein Stück weit eins zu sein, so innig ist die Verbindung. Als würde man einen Teil von ihm immer in sich tragen wie ein unsichtbares Band. Ein Hund, der mich durch und durch geprägt hat und bei dem ich in jeder Sekunde das Gefühl habe, zu verstehen und verstanden zu werden. Fast menschlich auf gewisse Art und gerade deshalb so außergewöhnlich.
Ich denke nicht, dass man so etwas beschreiben kann. Ich merke gerade selbst, dass die Worte nicht ansatzweise das beschreiben, was ich gerne ausdrücken würde. Aber wenn man ihm begegnet, dem Seelenhund, dann erkennt man das Gefühl sofort. -
Bibo ist im Januar 14 Jahre geworden und hat damit 9 Jahre länger gelebt, als ihr mit 3,5 Jahren vom TA prophezeit worden. Der Spritze ist sie mehrfach entgangen, deshalb musste ich mich schon oft mit dem Thema auseinander setzen :/
Wenn sie gehen wird, dann wird sicherlich erstmal alles zusammen brechen, weil sie mir sooft im Leben geholfen hat und an meiner Seite stand. Ehrlich gesagt werde ich wohl erstmal zusammen brechen, aber zum Glück habe ich inzwischen einen Menschen an der Seite, der mich hoffentlich auffangen kann.
Wie es dann genau sein wird, kann man nie wissen oder zum Glück nicht wissen!!!Vom Handy
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Zitat
Eine Frage zum Seelenhund, auch wenn es etwas ins OT geht:
Wie habt ihr euch auf den Tod eures Seelenhundes vorbereitet? Wir seid ihr damit umgegangen?
Wenn einer unserer Hunde gestorben ist, war das natürlich immer sehr schlimm, man liebt ja jeden einzelnen. Aber bei meinem "Seelenhund" ist für mich momentan undenkbar, wie der Umgang damit aussehen soll. Dass man aus Liebe gehen lässt, ist klar. Nichts anderes käme mir in den Sinn.Berta war ja 7 Jahre bei mir. Ich habe gedacht, ich habe sie vielleicht 3 Jahre oder so - wie war ja schon 10, als ich sie bekam.
In der ersten Zeit habe ich gedacht: Wenn Berta stirbt, sterbe ich auch. Natürlich war das nicht ganz ernst gemeint, es drückt aber aus, wie unerträglich der Gedanke für mich war.Letztendlich war es so, dass sie sich langsam von mir verabschiedet hat. Eigentlich ging es über zwei oder drei Jahre, dass ich mich mit dem Gedanken befassen musste, und ich habe jeden Tag als Geschenk gesehen. Sie wurde im hohen Alter auch ziemlich anstrengend und ich war nie ganz sicher, ob es ihr wirklich noch gut geht. Und irgendwie dachte ich dann auch, dass es nun O.K. wäre, wenn sie gehen würde.
Vielleicht war ich auch zufrieden, weil sie genau so lange bei mir war wie sie im Tierheim gesessen hat.Genau eine Woche später ist ganz unerwartet meine Alma gestorben, und das war viel, viel, viiiiel schlimmer. Es ist jetzt zwei Jahre her, sitzt mir aber immer noch in den Knochen und ich kämpfe schon wieder mit den Tränen.
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Seelenhund...hmh...das weiß ich noch nicht. Mir bedeutet Finya unglaublich viel, aber ob sie mein Seelenhund ist, muss ich noch raus finden.
Dafür habe ich meine Seelenkatze seit fast 14 Jahren an meiner Seite. Mira ist die 4. Katze mit der ich zusammen lebe und sie ist anders, als die davor. Klar, besonders waren sie alle auf ihre ganz eigene Weise, aber Mira ist einfach einzigartig.
Wir verstehen uns blind, sie weiß immer, wenn es mir schlecht geht und weicht mir dann nicht von der Seite und ich merke, wenn sie etwas hat, lange bevor sie es zeigt.
Wenn ich längere Zeit nicht da bin, wird sie mit der Zeit komisch, lustlos und ich vermisse sie ebenso.
Als Kind habe ich sie immer "mein kleines Alles" genannt und ja, wenn sie eines Tages gehen wird, wird für mich eine Welt zusammen brechen. Sie hat einfach einen riesigen Platz in meinem Herzen. -
Hach das sind so schöne Beschreibungen, vieles, was richtig anrührt :hug:
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Zitat
In der ersten Zeit habe ich gedacht: Wenn Berta stirbt, sterbe ich auch.
Ich finde, das beschreibt das Gefühl ziemlich treffend...Der Unterschied bei meinem Seelenhund, für mich, ist, dass ich ihn fast als Teil von mir empfinde. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, unvollständig zu sein, weil ein Teil von mir stirbt. Ich weiß, dass wir nie wirklich getrennt sein werden, so sehr sind wir eins, aber dass der Teil von mir nicht mehr greifbar sein könnte, macht mir unsagbare Angst.
Fusselnase, ich finde es sehr quälend, den Tod kommen zu sehen. Bzw. den Weg davor auszuhalten. Aber ich stelle es mir auch schrecklich vor, wenn ein Tier sehr plötzlich und unvorhersehbar stirbt. Da fehlt einfach der Abschied, den die Seele braucht, um zu verstehen. Ich merke auch, dass mir die Auseinandersetzung mit dem Thema etwas hilft, aber dennoch habe ich Angst vor dem vermeintlichen Loch, dass sich dann groß und schwarz vor mir auftut. Wie soll man das Vermissen aushalten?
Schön, dass manche hier genauso denken/fühlen. Da kommt man sich nur noch halb so "verrückt" vor!
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Verrückt....ja, das sind wir wohl...einer mehr...einer weniger
Was ich mal hatte : Ich habe geträumt das meine Hund tot ist.....ich bin dann zum Glück aufgewacht, war schweißgebadet und mein Kissen war nass geheult.....ich habe im Traum echt geheult
Das war furchtbar und ich war fix und fertig ! Dann habe ich meinen Hund erstmal durchgeknuddeltUnd musste mich dann erst mal beruhigen !
Habe ihn aber noch viele Jahre gehabt...... Schrecklicher TraumWie real
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Mein Rehlein war meine zweite Hälfte, wir waren eins und in jeder freien Minute gab es uns nur zusammen. Als ich mein Rehlein gehen lassen musste, war ich ein Zombie. Ich machte alles, was zu tun war, ich lief, ich sprach, aber ich war nicht in mir drin sozusagen bzw. war außer dem mich innerlich zerreißenden und die Luft nehmenden Schmerz alles tot in mir.
Da es sehr deutlich nach außen war, dass ich so nicht weiterleben konnte, gab es nachts nach ihrem Tod das OK für einen neuen Hund (das ich brauchte, weil ich voll berufstätig bin und mich tagsüber ja nicht kümmern kann). Noch nachts habe ich das Internet abgesucht, am anderen Morgen bin ich die Tierheime der Umgebung abgefahren. Auf sehr wundersame Weise bin ich dann zu meiner kleinen Prinzessin Seidenweich geführt worden, einem Hund, den ich normalerweise niemals zu mir geholt hätte, weil ich einem Hund mit schlechten Vermittlungsaussichten ein Heim geben wollte. Aber etwas oder jemand aus anderen Dimensionen hat gewusst, dass wir uns gegenseitig helfen, unsere Herzen heilen können (denn die Kleine war schon in der Hölle gewesen) und eins werden können.
Meine Kleine war zu der Zeit im TH abgeliefert worden, als mein Rehlein starb. Und mein Rehlein hat tüchtig mitgeholfen, dass wir uns finden, das weiß ich sicher.
Nun sind beide nicht mehr körperlich, sondern auf ihre Weise bei mir... -
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